DE948930C - Zumesspistole zur Abgabe von unter Druck stehenden fluessigen oder plastischen Stoffen, insbesondere Schmierstoffen - Google Patents

Description

• Zun.eßpistole zur Abgabe von unter Druck stehenden flüssigen oder plastischen Stoffen, insbesondere Schmierstoffen An vielen Stellen. werden in der Technik bzw. in den Betrieben handbetätigte Einrichtungen benötigt, die es gestatten, Flüssigkeiten oder plastische Stoffe (z. B. Z11, Schmierfett od. dgl.) unter Druck in genau dosierten' Mengen abzugeben.
• Derartige Zumeßpistolen sind bekannt. Sie werden beispielsweise als Abschmierpistolen in der Hochdruck-Abschmierteöhnik verwendet. Diese Pistolen enthalten eine Steuereinrichtung für das unter Druck zugeführte Medium und einen Zuteilzylinder mit federbelastetem Kolben zur Bemessung der abgegebenen Stoffmengen. Beide sind durch Verbindungskanäle verbunden, die von der Steuereinrichtung geöffnet und geschlossen werden.
• Die bekannten Steuereinrichtungen sind. als eingeschliffene oder eingeläppte Schiebersteuerungen eingerichtet. Einerseits sind die Herstellungskosten für das Einpassen derartiger Schieber nicht unbedeutend, andererseits sind diese Schiebersteuerungen gegen kleinste Fremdkörper im Fördermedium stark empfindlich, weil die Dichtflächen nach kurzer Zeit riefig und damit undidh:t werden.
• Die Erfindung bezieht sich auf eine Zumeßpistole mit einer Steuerung, welche die Abdichtung von Metall auf Metall vermeidet und damit das Einschleien und Einlippen überflüssig macht. Der auf der Kolbendruckseite befindliche Raum kann. über einen in Weichdichtungen gleitenden Um@steuerkolbenschieber wechselweise mit der Zuleitung oder mit dem auf der anderen Kolbenseite befindlichen und mit der Ausstoßleitung verbundenen Zylinderraum verbunden werden.
• Dadurch. wird ein wesentlicher Vorteil erzielt. Die Steuerung wird gegen kleine Paxtikelchen: im Medium (z. B. Seifenbestandteile im Abschmierfett) unempfindlich. Ihre Dichtelemente lassen sich im Fälle eines natürlichen Verschleißes leicht austauschen. Diese Steuerung ist auch für die höchsten. Drücke geeignet. Der natürliche Verschleiß ist auf die Abnutzung der austauschbaren Dichtungen beschränkt, während der Kolbenschieber nicht verletzt wird. Der Aufbau der Steuerung ist einfach und übersichtlich. Die Hersbeflungslkosten sind gering. Eine lange Betriebssicherheit ist gewährleistet.
• Die Pistole kann durch einen von außen zu betätigenden Hahn od. dgl. auch wahlweise auf undosierten D.anerdurdhfluß umgeschailtet werden.
• .Die Steuerung in Form eines Kolbenschiebers mit Weichdichtungen läßt sich in, ane,loger Weise auch auf Pistolen anwenden, deren Abgabemenge nicht dosiert ist, bei denen also eine besondere Zumeßeinr.ichtung fehlt.
• Solche Pistolen, die hauptsächlich als Abschmierp,istolen bekannt sind, benutzten, bisher zur Steuerung des unter Druck stehenden_ Mediums Kugelventile, Kegelventile und eingedichtete Schiebersteuerungen. Sehiebersteuerungen mit Weichdichtungen sind bisher unbekannt. Auch bei diesen Pistolen steU.t die vorliegende Erfindung einen technischen. Fortschritt dar.
• Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen Längsschnitt durch die ZumeBpistole in AbschluBsteldung, Fig. 2 einen Schnitt durch die Abzugseinrichtung in geöffnetem Zustand nach Beendigung des Förderhubes., F.ig. 3 einen Schnitt durch die Abzugseinrichtung in geöffnetem Zustand und DurchfluBstellung.
• In Pig. i ist das Gehäuse i als Griffstück gearbeitet. Der Fettdurchluß erfolgt von A nach B und ist durch Pfeile angedeutet. Zum Einschrauben eines Schlauches od., dgl. in das Gehäuse i ist das Gewinde 2 vorgesehen. In einer Bohrung 3 ist ein Ums.teuerkolbenschieber 4 axial verschiebbar gelagert und, wird durch eine Feder 5 gegen den Abzugsbügel 6 gedrückt, der um die Achse 7 schwenkbar ist. In der Bohrung 3 sind' druckdicht Weichdichtungen (8, 9, io und i i) eingesetzt bzw. befestigt, die z. B. die dargestellte Form aufweisen und die Bohrung 3 .in d@rei.Räume-i2, 13 und 14 aufteilen. Am Innendurchmesser liegen die Dichtungen mit kleiner Vorspannung am Umsteuerkolbensdhnieber 4 an. Parallel zur Bohrung 3 ist ein Zuteilzylinder 15 vorgesehen, in dem ein Kolben 16 gleitet, der am Umfang durch ein Dichtelement 17 abgedichtet und durch eine Feder 18 beaufschlagt ist. Der Zuteilzylinder 15 ist durch einen Stopfen i9 abgeschlossen. In diesen ist ein Bolzen 2o eingesetzt, der durch Gewinde 21 gehalten wird und in diesem durch Drehung axial verschiebbar ist. Ein Rändelkopf 2a dient zur Einstellung der gewünschten Dasiermenge. Der Stopfen i9 und der Bolzen 2o sind durch ein Dichtelement 23 gegeneinander abgedichtet. Die Räume 13 und 14 stehen durch Bohrungen 24 und 25 mit dem Zuteilzylinder 15 des Kolbens 16 in Verbindung. Die Austrittsbohrung 28 steht zu beiden Seiten des Kolbens 16 mit dem Zuteilzylinder 15 in Verbindung. In eine Umgehungsleitung zwischen dem auf der Druckseitedes Kolbens. 16 befindlichen Teil des Zylinders 15 und: der Ausstoßleitung 28 ist ein Hahn 26 od. dgl. gelegt, der durch Verstellung eines Hebels 27 betätigt werden kann.
• Beim Betätigen des Abzugshebels 6 wird der Umstenerkalbenschieber 4 in seine rechte Endlage verschoben (Fig. 2). Der Bund 29 des Umsteuerkolbenschiebers 4 verläßt dabei die Dichtung 9, öffnet den Durchtritt von Raum 12 zu Raum 13 und sperrt gleichzeitig durch Eintauchen in die Dichtung 1o Raum 13 von Rauen 14 ab. Das Fett od. dgl. strömt jetzt durch die Zuflußleitung über Raum i2 und 13 in die Bohrung 24 und drückt den Kolben 16 nach rechts bis zur Anlage gegen den. Bolzen 2o. Rechts vom Kolben 16 befindlicher Schmierstoff od, dgl. wird über die Austrittsbohrung 28 ausgestoßen. Durch Verstellung des Bolzens 2o wird der Hub des Kolbens 16 und damit die Austrittsmenge verändert.
• Beim Loslassen des Abzugshebels 6 drückt die Feder 5 den Umsteuerkolbensehieber 4 in die Ausgangsstellung zurück. Die Feder 18 schiebt den Kalben 16 nach links und es entsteht ein Umfüllvorgang, indem das durch den Kolben 16 verdrängte Fett durch die Bohrungen 24 und: 25 über die Räume 13 und 14 auf die federbelastete Seite des Kolbens 16 gelangt. Die Pistole ist betriebsfertig.
• Ist ein Durchfluß ohne Dosierung erwünscht, dann wird der Hahn 26 in die Durehflu.Bste'blung umgelegt (Fig.3). Beien Betätigen der Pistole strömt das Fett od:. de. über die Eintrittsbohrung, Raum 12 und 13, durch die Bohrung 24 und den Hahn 26 unmittelbar .in: die Austrittsbohrung 28.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zumeßpistole zur Abgabe von unter Druck stehenden flüssigen oder - plastischen Stoffen, insbesondere Schmierstoffen, gekennzeichnet durch einen an sich bekannten Zuteilzylinder (i5) mit federbelastetem Kalibei (i6),. dessen auf der Kelbendruckseite befindlicher Raum über einen in Weichdichtungen (8, 9, io, i i) gleitenden Umsteuerkolbenschieber (4) wecahselweise mit der Zuleitung oder mit dem auf der anderen Kolbenseite befindlichen und mit der Ausstoßleitung (28) verbundenen Zylinderraum verbunden werden kann.
2. 2. Zumeßpistole' nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß .in einer Umgehungsleirtung zwischen dem auf der Druekseite des Ko>lbenss (i6) befindlichen Teil des Zylinders (i5) und der Ausstoßleitung (28), ein von außen zu betätigender Hahn (26, 27) zum Öffnen bzw. Schließen dieser Umgehungsleitung angeordnet ist. 3. 'Zumeßpistole nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub des Kolbens (i6) im Zuteilzylinder (i5) in an sich bekannter Weise einstellbar ist. q.. Zumeßpistole nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der in bekannter Weise entgegen dem DTuck einer Feder (5) durch einen Handhebel (6) axial verschiebbare Umsteuerkolbenschieber (q.) mit abgerundeten Schultern an seinem mittleren Bund (29), der mit den beiden mittleren Weichdichtungen (9, io) zusammenarbeitet, versehen, ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 427 755.