DE542058C - Spritzvorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft die Regelung des Spritzgutzuflusses bei Spritzvorrichtungen, die eine an der Zerstäuberdüse unverschließbare Spritzgutaustrittsöffnung besitzen und mit einem Spritzgutbehälter ausgestattet sind, aus dem heraus das Spritzgut mit Hilfe eines Druckmittels zur Zerstäubungsstelle gefördert wird.

Bei bekannten Vorrichtungen mit Spritzgutförderung durch Druckluft wird in den Behälter Druckluft geleitet. Die Regelung erfolgt dort durch. An- oder Abstellen der nur in einer Richtung strömenden Druckluft mit Hilfe umständlicher Vorrichtungen, die es nicht ermöglichen, den Spritzstrahl augenblicklich abzustellen, daher Anlaß zum Nachtropfen geben.

Die Vorrichtung nach der Erfindung vermeidet jene Nachteile.

Nach der Erfindung wird eine das Druckmittel steuernde Einrichtung an der Spritzvorrichtung so gestaltet, daß die zur Beförderung des Spritzgutes dienende nur geringe Druckmittelmenge ins Freie, also nicht nach dem Behälter, strömt, wenn eine an der Spritzvorrichtung angeordnete Öffnung freigegeben ist. Diese Regelvorrichtung leitet andererseits jene Druckmittelmenge ganz oder teilweise nach dem Behälter, wenn die Öffnung ganz oder teilweise mit der Kuppe eines Fingers oder einer mechanischen Vorrichtung verschlossen ist.

Eine solche Regelvorrichtung arbeitet bei freigegebener Öffnung als Ejektor für Luftabsaugung aus dem Spritzgutbehälter mit der Wirkung, daß der Spritzstrahl augenblicklich abgebrochen wird, wenn die Öffnung freigegeben wird. Bei geschlossener Öffnung dagegen arbeitet die Regelvorrichtung als ein die Stromrichtung in seinem Innern umkehrender Kanal. Das Druckmittel strömt alsdann in den Behälter und treibt das Spritzgut zur Düse.

In der Zeichnung ist eine Spritzvorrichtung nach der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar in Abb. 1 mit einem Ejektorregler. Abb. 2 zeigt den Querschnitt durch diesen Regler.

An einem Spritzpistolenkörper 1, der als Leitung für das Druckmittel des Zerstäubers ausgebildet ist, ist ein luftdichter Spritzgutbehälter 2 angeordnet. Aus ihm führt ein Rohr 3, 4 das Spritzgut zur Zerstäuberdüse 5. Das Druckmittel strömt in die Pistole in Richtung des Pfeiles 6.

Eine Ejektoreinrichtung ist als Regelvorrichtung angeordnet. Sie besteht aus einem inneren. Röhrchen 9 und einem umgebenden Rohr 8. Die Ejektor wirkung wird dadurch erzeugt, daß ein Teil des die Spritzpistole durchströmenden Druckmittels durch eine Öffnung 7 ständig in das Rohr 8 und durch dessen obere Öffnung ins Freie strömt. Dadurch entsteht durch das im Behälter mündende Röhrchen 9 hindurch ein Unterdruck, der das Spritzgut aus dem Steigrohr 3 nach dem Behälter zurückholt. Wird dagegen die obere Öffnung des Rohres 8 mit der Kuppe eines Fingers 11 verschlossen, so strömt das Druckmittel durch die Öffnung 7, das Rohr 8 und das Röhrchen 9 hindurch in den Behälter 2 und treibt das Spritzgut zur Zerstäuberdüse.

Die gleiche Wirkung wird bei Wahl richtiger Abmessungen z. B. auch dann erzielt, wenn der innerhalb der Pistole liegende Teil des Rohres 8 mit der Öffnung 7 fortgelassen ist. Diese Ausführungsform ist in der Zeichnung nicht mit dargestellt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Spritzvorrichtung, bei welcher der Zufluß des Spritzgutes aus einem Behälter nach der Zerstäubungsstelle durch Regelung des Zuflusses eines Druckmittels nach dem Innern des Behälters geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine dieses Druckmittel steuernde Einrichtung vorgesehen ist, die so gestaltet ist, daß die zur Beförderung des Spritzgutes dienende Druckmittelmenge, durch eine alsdann aus dem Luftraum des Spritzgutbehälters saugende, ejektorartig arbeitende Vorrichtung ausgenutzt, ins Freie und nicht nach dem Spritzgutbehälter strömt, wenn eine an der Spritzvorrichtung angeordnete Öffnung freigegeben ist, und daß sie ganz oder teilweise nach dem Behälter geleitet wird, wenn diese Öffnung ganz oder teilweise durch Fingerverschluß oder eine beliebig gestaltete mechanische Vorrichtung verschlossen ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen