DE347452C - Farbzerstaeuber - Google Patents

Description

Bei dem neuen Farbzerstäuber soll ein Tropfen und Sprühen des Apparates, welches jetzt häufig bei unsachgemäßer Handhabung eintritt und in den meisten Fällen die damit zu dekorierenden Gegenstände unbrauchbar macht, unmöglich gemacht werden.

Jeder mit Farbzerstäubern Arbeitende ist an die zur Betätigung des Apparates eigentümlichen zwei Bewegungen, nämlich des ίο Druckes zur Öffnung des Luftventils und des Ziehens zur Regulierung des Farbstrahles, gewöhnt. In den meisten Fällen geschieht es aber, daß zu gleicher Zeit unbewußt gedrückt und gezogen wird. Dieses hat zur Folge, daß die Farbe aus der Düse heraustritt, ehe ein genügend starker Luftdruck vorhanden ist, um die Farbe zu zerstäuben, und daß ein Tropfen oder Sprühen unvermeidlich ist. Man hat deshalb Farbzerstäuber konstruiert, bei denen der Ventilöffnungshebel zwangläufig zuerst das Luftventil öffnet, ehe er das Farbventil freigibt. Um derartige Zerstäuber handelt es; sich auch im vorliegenden Falle,-wobei die Konstruktion gemäß der Erfindung eine sichere und genügend weite Öffnung des Luftventils vor der des Farbventils gewährleistet.

Die ungemein praktische und solide Konstruktion des Hebels paßt sich den Wünschen des mit dem Apparat Arbeitenden an, nämlich aus Gewohnheit zu drücken und zu ziehen, und zwingt ihn, erst zu drücken und dann zu ziehen und nach Beendigung der Arbeit erst durch Vorschnellen des Hebels die Farbdüse zu schließen und dann erst eine Schließung des Luftventils vorzunehmen.

. Diese Konstruktion ist auch insofern wertvoll, als die Handhabung spielend 'einfach und dadurch in kürzester Zeit zu erlernen ist. Der Hebel ι ist in der Ruhelage weder nach vorn noch nach hinten zu bewegen. Der Hebel ist nämlich in seinem unteren Teil τ" breiter als der Schlitz 2 und schlägt gegen die Kante 3 des Rohres. Durch Niederdruck des Hebels 1 wird der Verbindungsstift 4 auf den Ventilstift 5 gedrückt und das ^! Luftventil 9 geöffnet. Der Verbindung.«?- ^l stift 4 ist notwendig, da derselbe mit seinem Ansatz 4⁰ bei geöffnetem Luftventil auf I eine Lederdichtung 4* drückt und verhindert, daß die Luft statt durch den Luftkanal 6 zur Kapsel γ und Düse 8 sofort nach oben durch den Hebel hindurchbläst.

Ist das Luftventil 9 durch den Niederdruck des Hebels 1 geöffnet, dann befindet sich der Teil i^b des Hebels im Schlitz 2 und kann beliebig mehr oder weniger rückwärts gezogen werden. An dem Hebel liegt der Nadelhalter 10, welcher durch die Feder 11 gegen den Hebel 1 gedrückt wird.

Die Nadel 12, welche die Farbdüse 8 dicht abschließt, wird in bekannter Weise vermittels einer kleinen Schraube io^a im Nadelhalter 10 festgehalten und dadurch gezwungen, jede Bewegung des Hebels 1 rückwärts oder vorwärts mitzumachen.

Je nachdem nun der Hebel 1 und mit ihm die Nadel 12 mehr oder weniger rückwärts gezogen wird, ist auch die öffnung für den Farbenaustritt größer oder kleiner.

Ist die Arbeit beendet, so muß sich erst der Hebel 1 und mit ihm die Nadel 12 durch den Druck der Feder 11 nach vorn bewegen, um die Farbdüse 8 zu schließen. Der breite Teil i^ß des Hebels nämlich läßt ein Hochschnellen und damit ein Schließen des Luftventils 9 nicht zu. Erst nachdem die Farbdüse geschlossen ist, befindet sich der Hebel außerhalb des engen Schlitzes 2 und schnellt durch den Druck der Ventilfeder 9⁰ nach oben und schließt damit gleichzeitig die Luftzufuhr ab.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Farbzerstäuber mit einem für Luft- und Farbventil gemeinsamen Öffnungshebel, der zwangläufig zuerst den Luftweg genügend weit freigibt, ehe er das Farbventil öffnet, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel oben dünner ist als unten, und daß der Schlitz im Zerstäuberkörper, in welchem der Hebel zur öffnung des Farbventils zurückbewegt werden muß, nur den dünnen (oberen) Hebeiteil aufnimmt, so daß der Hebel zunächst heruntergedrückt werden muß, wobei er das Luftventil öffnet, ehe er zwecks Öffnung.des Farbventils in dem Schlitz zurückgezogen werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.