DE1625216B2 - Verfahren zur betriebssteuerung einer spritzvorrichtung fuer verschiedene reinigungsfluessigkeiten und vorrichtung zur ausfuehrung des verfahrens - Google Patents

Description

Durch den Aufwand an elektrischen Steuerleitungcn, die bis in den Arbeitsbereich des Spritzgerätes geführt, über Steckverbindungen angeschlossen und beweglich sein müssen, ergeben sich Störungsquellen, und das im allgemeinen als Spritzpistole ausgebildete Gerät ist wegen der elektrischen Schalter unhandlich, gegen Beschädigungen und gegen Kurzschluß durch Wasser empfindlich. Es ist deshalb auch eine Spritzpistole bekannt, die ohne Anordnung elektrischer Schalter eine Betriebssteuerung durch Druckkommandos hervorruft, die beim Aus- und Einschalten der betreffenden Spritzdüse auf die Druckleitung der Förderpumpe übertragen und zur Betätigung eines Steuerventils ausgenutzt werden. Das Steuerventil der bekannten Vorrichtung hat einmal den Zweck, die Förderleitung zu entlasten und beim Druckanstieg durch den gegen eine Rückstellfeder wirkenden Druck einen Rückstromweg parallel zur Pumpe freizugeben. Außerdem wird dieser Stellvorgang dazu ausgenutzt, mit Hilfe einer Verlängerung des Ventilstößels einen Druckschalter zu betätigen, der als Wechselschalter arbeitet und abwechselnd zwei verschiedene Elektroventile einschaltet, die in zwei verschiedenen Zuleitungen zur Saugseite der Förderpumpe angeordnet sind. Das eine Elektroventil gibt den vollen Wasserdruck frei und sperrt ein Rückschlagventil in der Zuleitung für die betreffende Reinigungsflüssigkeit. Das andere Elektroventil in der anderen Zuleitung läßt nur eine verminderte Wassermenge hindurch, so daß auf der Saugseite der Förderpumpe ein Unterdruck entsteht und das Rückschlagventil in der Zuleitung der Reinigungslösung geöffnet und diese im vorgegebenen Mischungsverhältnis zum Spritzgerät gefördert wird. Auf diese Weise ergibt sich mit der Einsparung der Steuerleitungen jedoch zwangsläufig der Nachteil einer auf die abwechselnde Einschaltung des Spülwassers und dessen Mischung mit der Reinigungslösung beschränkten Arbeitsweise. Die Zahl der erforderlichen Steuer-

»entile läßt sich bei diesem Verfahren nicht vermindern, end schließlich ist auch die Belastung des Steuerventils infolge der schlagartigen Druckänderungen beim Ausschalten der Spritzpistole nachteilig.

Bei diesem Stand der Technik stellt sich die Aufgabe, _ein Verfahren zur Betriebssteuerung einer Spritzvorrichtung für verschiedene Reinigungsflüssigkeiten anzugeben, bei dem keine Steuerleitungen zum Spritzgerät erforderlich und dennoch allein vom Spritzgerät aus in beliebiger Folge — mit und ohne Ausschaltung des Spritzvorgangs — entweder die Haüptflüssigkeit — Wasser — allein oder in Verbindung mit einer Reinigungsflüssigkeit ausgespritzt werden kann. Außerdem wird durch die Erfindung angestrebt, die Anzahl der erforderlichen Steuerventile zu vermindern und die >5 gesamte Vorrichtung möglichst störungsunempfindlich und von Druckänderungen in der Wasserleitung unabhängig zu machen.

Diese gestellte Aufgabe läßt sich grundsätzlich und logar ohne Druckbedarf für die zum Verspritzen vorrätig gehaltenen Flüssigkeiten erfindungsgemäß bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch lösen, daß der Förderdruck der Pumpe durch Qnerichnittsänderungen der Auslaßöffnung der Spritzvorrichtung wahlweise oberhalb und unterhalb eines vorgegebenen Druckwertes auf die Steuervorrichtung übertragen, der auf diesen Druckwert eingestellten Kraft der Rückstellfeder des Steuerventils entgegengesetzt und dadurch die Verbindung der vom Vorratsbehälter einer Reinigungslösung über das Steuerventil geführten Zuleitungen mit der Zuleitung zum Eingang der Förderpumpe wahlweise hergestellt wird.

Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich also ausschließlich mit Hilfe mechanischer Ventile und ohne jede elektrische Steuervorrichtung ausführen. Die Hauptflüssigkuit, im allgemeinen also das Wasser, kann einem beliebigen Vorratsbehälter entnommen, die Rückstellfeder des Steuerventils der Leistung der Förderpumpe angepaßt und das gewünschte Mischungsverhältnis in einfacher Weise durch ein Reduzierventil in der Zuleitung der betreffenden Reinigungslösung eingestellt werden. Auch ist es in Weiterbildung des vorgeschlagenen Verfahrens möglich, mehrere Flüssigkeitssteuervorrichtungen durch entsprechend abgestufte Druckwerte für verschiedene Steuerventile durch die vom Spritzgerät unmittelbar einstellbaren Druckwerte einzuschalten.

Die praktische Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt als besonderen Vorteil, daß die während der Steuervorgänge unverändert eingeschaltete Förderpumpe bei dem geringeren Förderdruck und dem entsprechend größeren Öffnungsquerschnitt größere Mengen Spülflüssigkeit fördert, während die mit der Reinigungslösung vermischte Flüssigkeit durch den als Stellgröße ausgenutzten geringeren öffnungsquerschnitt mit etwas größerem Spritzdruck wirksam, dabei jedoch sparsamer als die Spülwassermenge verbraucht wird.

Eine Spritzvorrichtung zur Ausführung des Verfahrens läßt sich in besonders einfacher Weise dadurch verwirklichen, daß die Steuervorrichtung im Innern eines zylindrischen Gehäuses ein Steuerventil mit einem längsverschieblich geführten Stöße! umfaßt, dessen konischer Kopfteil, von einer spiralförmigen Rückstellfeder abdichtend gegen einen Innenringbund gedruckt, die Anschlußräume der beiden Zuleitungen für die Reinigungsflüssigkeit voneinander trennt, und daß der Stößel am entgegengesetzten Ende einen Dichtkolben trägt, dessen freie Stirnfläche der Anschlußöffnung gegenübersteht, in die eine Verbindungsleitung zur Förderleitung zwischen der Pumpe und dem eigentlichen Spritzgerät einmündet.

Eine zuverlässige und störungsfreie Arbeitsweise der vorgeschlagenen Spritzvorrichtung ergibt sich dadurch, daß zwischen den Zuleitungen vom Vorratsbehälter der Reinigungslösung ein Rückschlagventil, in der an das Steuerventil angeschlossenen Zuleitung ein verstellbares Regulierventi! zur Einregelung des gewünschten Mischungsverhältnisses und in der Zuleitung zum Einlauf der Förderpumpe gleichfalls ein Rückschlagventil angeordnet sind, und daß zwischen Einlauf und Auslauf der Pumpe ein Rückstromkreis parallelgeschallet ist. Alle dazu benötigten Ventile sind bekannte Bauteile, soweit erforderlich von Hand einstellbar und ohne elektromagnetische Schaltkreise betriebsfähig. Der Rückstromkreis der Förderpumpe kann in gleicher Weise eingeregelt werden, ermöglicht den Einsatz einer leistungsfähigen Pumpe für d;c Einhaltung gleichmäßiger Arbeitsbedingungen ohne auftretende Druckstöße und braucht auch keineswegs bis an das eigentliche Spritzgerät herangeführt zu werden. Die Konstruktion wird /weckmäßig so getroffen, daß das Spritzgerät in Form einer Spritzpistole einen Abzughebel /um Hin- und Ausschalten des Spritzvorganges sowie einen Schwenkhebel hat, der zur Flüssigkeitssteuerung dient und durch den eine mit zwei Durchflußkanälen von unterschiedlichem wirksamen Öffnungsquerschnitt versehene Kugeldüse im Düsenhalter eines Spritzkopfes drehbar ist. wodurch wahlweise einer von den genannten Durchlaßkanäleii an die Auslaßöffnung des Mündungsrohres der Spritzpistole anschaltbar ist. Wird durch die Stellung des Abzughebels eine kontinuierliche Änderung der ausgespritzten Flüssigkeilsmenge und in Verbindung damit eine erfindungsgemäß vorgeschlagene Steuervorrichtung benutzt, deren Steuerventil eine :4ellungsverzögerte Öffnungscharakteris:ik hat. dann läßt sich auch zusätzlich noch das eingestellte Mischungsverhältnis variieren.

Zur Veranschaulichung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens, mit einer oder mehreren Steuervorrichtungen und den darin eingebauten Steuerventilen eine auf rein mechanische Weise erzielbare Betriebssteuerung zum wahlweisen Ausspritzen verschiedener Reinigungsflüssigkeiten durch Regulierung des Öffnungsquerschnitts der Spritzpistole vorzunehmen, und der Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens ist ein besonders einfaches Ausiührungsbeispiel der Vorrichtung in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 die erfindungsgemäß vorgeschlagene Steuervorrichtung im Längsschnitt mit dem Blockschaltbild der flüssigkeitsführenden Geräteteile und einer angeschlossenen Spritzpistole,

Fig. 2 den Spritzkopf der Pistole in vergrößertem Teilschnitt und

F i g. 3 dessen Kugeldüse, nochmals vergrößert, in perspektivischer Darstellung.

Fig. 1 gibt einen Überblick über die erfindungsgemäß vorgeschlagene Steuervorrichtung 11, deren Aufbau im Schnitt und deren Anschlußleitung 35, über die eine Reinigungslösung vom Vorratsbehälter 13 durch die Leitung 18 über ein Rückschlagventil 72 in Richtung des eingezeichneten Pfeiles zuströmen kann. Die gleichfalls angeschlossene Leitung 21 dient zur Weiterleitung der Reinigungsflüssigkeit in Pfeilrichtung und führt über ein Regulierventil 22 zur Einstellung des

vorgesehenen Mischungsverhältnisses zur Verbindungsleitung zwischen einem Wasserbehälter 12 und einem zweiten Rückschlagventil 71.

Das über ein Reinigungsfilter 17 vom Vorratsbehälter 12 wahlweise mit oder ohne Reinigungslösung durch die Zuleitung 16 zum Einlauf 14 einer Förderpumpe 15 angesaugte und durch deren Auslauf 23 in die Förderleitung 25 zur Spritzpistole 24 gedruckte Wasser überträgt seinen Druck über eine Druckleitung 42 auf die Anschlußöffnung 44 der Steuervorrichtung 11.

Die Steuervorrichtung 11 kann auf diese Weise, allein vom Druck in der Förderleitung 25 abhängig, die selbsttätige Betriebssteuerung der jeweils gewünschten Flüssigkeit Wasser oder Gemisch ausführen. Aus dem Schnittbild geht hervor, daß die zwischen den Zuleitungen 35 und 21 der Reinigungslösung eingeschaltete Steuervorrichtung 11 in einem zylindrischen Gehäuse 41 ein Steuerventil 19 mit einem längsverschieblich geführten Stößel 50 umfaßt, dessen konischen Kopfteil 54 eine spiralförmige Rückstellfeder 56 abdichtend gegen einen Innenringbund 33 drückt und dessen öffnung 34 verschließt. Diese trennt die Anschlußräume 31 und 32 der beiden Zuleitungen 35 bzw. 21 für den Durchgang der Reinigungsflüssigkeit. Am entgegengesetzten Ende des Stößels ist ein Kolben 45 mit einem Dichtring 46 in einer Umfangsnut 47 angeordnet, gegen dessen eine Fläche 49 die Rückstellfeder 56 drückt, während dessen freie Stirnfläche 48 der Amchlußöffnung 44 gegenübersteht, an der über eine Dichtung 43 die genannte Druckleitung 42 angeschlossen ist. Entsprechende Dichtungen 36 und 39 sind auch an den Anschlußöffnungen 37 bzw. 40 der Zuleitungen 35 bzw. 21 vorgesehen.

Der am Endabschnitt 52 des Stößels 50 mit einer Schraube 53 befestigte konische Kopfteil 54 liegt mit seiner Mantelfläche 55 an dem einen Ventilsitz bildenden innenringbund 33 ar,, und seine Stirnfläche 5! begrenzt den Anschlußraum 31 gegenüber der Stirnwand 38 des zylindrischen Gehäuses 41. Der Innenraum 29 des Gehäuses 41 ist durch den Kolben 45 in den Anschlußraum 32, aus dem die Zuleitung 21 zum Regulierventil 22 führt, und in den Druckaufnahmeraum zwischen der freien Stirnfläche 48 und der Stirnwand 28. in der die Druckleitung 42 einmündet, unterteilt. In der in F i g. 1 dargestellten Stellung ist das Steuerventil 19 durch die Kraft der Rückstellfeder 56 geschlossen und geht erst dann in die geöffnete Stellung zum Durchlaß der Reinigungslösung über, wenn die Förderpumpe 15 eingeschaltet und die vorgegebene Druckwertschwelle vom Druck in der Förderleitung 25 überschritten wird.

F i g. 2 zeigt den Endabschnitt des Mündungsrohres 60 der Spritzpistole 24 mit dem Spritzkopf 57 im Teilschnitt. Dieser ist mit einer Schraubenmutter 61 angeschraubt und enthält eine Kugeldüse 58, die mit zwei sich kreuzenden Durchflußkanälen 65,66 versehen ist, wie F i g. 3 zeigt An der Kugeldüse 58 ist ein Zapfen 67 befestigt, der durch einen Ansatz 68 am Düsenhalter 59 hindurchreicht und an dem ein Schwenkhebel 69 mit einer Schraubmutter 70 sitzt Durch Betätigung des Schwenkhebels 69 ist wahlweise einer der beiden Durchflußkanäle der Kugeldüse 58 an die Austrittsöffnung 62 des Mündungsrohres 60 im Düsenhalter 59 anschaltbar, entweder der Kanal 63,65 oder der Kanal 64,66·

Die Förderpumpe 15 des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 hat eine Leistung von etwa 15 l/min bei einem maximalen Förderdruck von 40 bar Überdruck. Der Innendurchmesser des wirksamen Off nungsquerschnitts des engen Durchflußkanals 63, 65 beträgt etwas mehr als 1,5 mm, und der nicht näher dargestellte Rückstromkreis zwischen Einlauf 14 und Auslauf 23 der Pumpe 15 ist so bemessen, daß sich in der Förderleitung 25 noch ein Überdruck von etwa 33 bar aufbaut. Wird der Schwenkhebel 69 in die Stellung n^ch F i g. 2 geschwenkt, dann ist der weite Durchflußkanal 64, 66 eingeschaltet, dessen Innendurchmesser des wirksamen Öffnungsquerschnitts etwa 2 mm beträgt. Dadurch kann

ίο ein größerer Teil der von der Pumpe 15 geförderten Flüssigkeit aus der Spritzpistole 24 ausströmen, und der wirksame Überdruck in der Förderleitung 25 und in der Druckleitung 42 sinkt bis fast auf den dritten Teil des vorgenannten Druckwertes ab. Die Rückstellkraft der Feder 56 des Ventils 19 ist so bemessen, daß diese beim genannten Druck von etwa 12 bar den Stößel 50 in der Stellung nach Fig. 1 und das Steuerventil 19 damit geschlossen hält. In diesem Falle wird ausschließlich Wasser aus dem Vorratsbehälter 12 gefördert und durch die Spritzpistole 24 ausgesprüht. Steigt jedoch nach dem Umschalte.1 der Kugeldüse 58 und nach dem Anschalten des engen Durchflußkanals 63,65 an die Auslaßöffnung 62 des Mündungsrohres 60 der Druck in der Förderleitung 25 an. dann wird der Kolben 45 der Steuervorrichtung 11 gegen die Rückstellkraft der Feder 56 verschoben, und die Mantelfläche 55 des Kopfteils 54 gibt die öffnung 34 des Steuerventils 19 frei. In dieser Stellung tritt Reinigungslösung aus dem Vorratsbehälter 13 über das Steuerventil 19 und die Leitung 21 in der durch das Regulierventil 22 vorbestimmten Menge zusätzlich in den beschriebenen Saugkreis am Eingang 14 der Pumpe 15. Dadurch wird eine etwas geringere Flüssigkeitsmenge, jedoch nun als Mischung von Wasser und Reinigungslösung und mit wesentlich höherem Druck, aus der Spritzpistole 24 ausgesprüht. Nach erneutem Umschalten des Düsenkopfes 58 stellt sich auch wieder selbsttätig der vorbeschriebene Zustand nach F i g. 1 ein. und es wird nur mehr Wasser gefördert und verspritzt.

Naturgemäß kann die gleiche Arbeitsweise auch mit anderen Konstruktionsformen von Spritzpistolen erzielt werden, die ebenfalls mit verstellbaren Spritzdüsen verschiedener Öffnungsquerschnitte ausgerüstet sind. Auch können einfache Schraubdüsen auswechselbar am Mündungsrohr 60 angeschraubt werden, oder solche, deren Strahlrichtung in bekannter Weise verstellbar ist. In allen Fällen dient die unmittelbar an der Spritzpistole einstellbare Menge der ausströmenden Flüssigkeit bzw. der davon abhängige Druck in der Förderleitung 25 als

Kriterium dafür, welche Flüssigkeit ausgespritzt wird also ob die vorgesehene Rückstellkraft der Feder 5i überschritten wird oder nicht und dementsprechend mil oder ohne Reinigungslösung versetztes Wasser ausgespritzt werden solL

Wie aus dem verhältnismäßig großen Druckunter schied ersichtlich ist der bei dem dargestellter Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Innendurchmes sern im Verhältnis von etwa 3/4 bereits Druckänderun gen von fast 3:1 umfaßt steht für die selbsttätige un<

ohne jede zusätzliche Steuervorrichtung möglich! Arbeitsweise der Spritzvorrichtung ein außerordentlicl weiter Druckbereich zur Verfügung. Infolgedessen laß sich das vorgeschlagene Verfahren in der gleiche Weise durch abgestuft druckabhängige Steuerventile ir

Bedarfsfalle auch bei Spritzpistolen anwenden, derei Hauptflüssigkeit Wasser ist das wahlweise mit mehre ren Zusätzen, wie Seifenlauge, Lösungsmittel ode Druckluft versetzt werden kann. Die Handhabung is

außerordentlich einfach, die Arbeitsweise zuverlässig, der Herstellungsaufwand gering, die Umschaltzeit jeweils sehr kurz, und die Unabhängigkeit des Verfahrens vom Druck einer Wasserleitung und von der Anordnung elektrischer Zusatzvorrichtungen erlauben ein außerordentlich weites Anwendungsfeld der Vorrichtung mit einer besonders handlichen und nur über eine flexible Druckleitung angeschlossenen Spritzpistole. Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren und die danach arbeitenden Vorrichtungen sind den bisher

bekannten Anlagen und Steuervorrichtungen für Spritzgeräte der beschriebenen Art somit in lechnischei Hinsicht überlegen, zumal die druckgesieuertc Arbeits weise der vorgeschlagenen Steuervorrichtung mit den ihr zugeordneten Steuerventil keineswegs die Einhai tung irgendwelcher Schrittfolgen erfordert und dei Differenzdruck einer ausreichend starken l-orderpump« gegenüber deren Maximaldruck leicht und beliebij einstellbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Betriebssteuerung einer Spritzvorrichtung für verschiedene Reinigungsflüssigkeiten, insbesondere für Wasser und wahlweise dessen Mischung mit Reinigungslösungen, durch Druckänderungen an der Förderpumpe unter Verwendung einer vom Förderdruck der Pumpe abhängigen Flüssigkeitssteuervorrichtung mit einem Steuerventil, das von einer Rückstellfeder geschlossen gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderdruck der Pumpe (15) durch Querschr.ittsänderungen der Auslaßöffnung (65, 66) der Spritzvorrichtung (24) wahlweise oberha!b und unterhalb eines vorgegebenen Druckwertes auf die Steuervorrichtung (11) übertragen, der auf diesen Druckwert eingesteJhen Kraft der Rückstellfeder (56) des Steuerventils (19) entgegengesetzt und dadurch die Verbindung der vom Vorratsbehälter (13) einer Reinigungslösung über das Steuerventil (19) geführten Zuleitungen (18, 35, 21) mit der Zuleitung (16) zum Eingang (14) der Förderpumpe (15) wahlweise hergestellt wird.

2. Spritzvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine zwischen den Zuleitungen (35 und 21) der Reinigungslösung eingeschaltete Steuervorrichtung

(11) im Innern eines zylindrischen Gehäuses (41) ein Steuerventil (19) mit einem längsverschieblich geführten Stößel (50) umfaßt, dessen konischer Kopfteil (54), von einer spiralförmigen Rückstellfeder (56) abdichtend gegen einen Innenringbund (33) gedruckt, die Anschlußräume (31 und 32) der beiden Zuleitungen (35 bzw. 21) für die Reinigungsflüssigkeit voneinander trennt, und daß der Stößel (50) am entgegengesetzten Ende einen Dichtkolben (45, 46, 47) trägt, dessen freie Stirnfläche (48) der Anschlußöffnung (44) gegenübersteht, in die eine Verbindungsleitung (42) zur Förderleitung (25) zwischen der Pumpe (15) und dem eigentlichen Spritzgerät (24) einmündet.

3. Spritzvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Zuleitungen (18 und 35) vom Vorratsbehälter (13) der Reinigungslösung ein Rückschlagventil (72), in der über das Steuerventil (19) angeschlossenen Zuleitung (21) ein verstellbares Regulierventil (22) zur Einr egelung des gewünschten Mischungsverhältnisses und in der Zuleitung (16) zum Einlauf (14) der Forderpumpe (15) gleichfalls ein Rückschlagventil (71) angeordnet sind und daß zwischen Einlauf (14) und Auslauf (23) der Pumpe (15) ein Rückstromkreis (27) parallelgeschaltet ist.

4. Spritzvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Spritzgerät in Form einer Spritzpistole (24) einen Abzughebel (26) zum Ein- und Ausschalten des Spritzvorganges sowie einen Schwenkhebel (69) hat, der zur Flüssigkeitssteuerung dient und durch den eine mit zwei Durchflußkanälen (63, 65 bzw. 64, 66) von unterschiedlichem wirksamen Öffnungsquerschnitt versehene Kugeldüse (58) im Düsenhalter (59) eines Spritzkopfes (57) drehbar und dadurch wahlweise einer von den genannten Durchflußkanälen an die Auslaßöffnung (62) des Mündungsrohres (60) der Spritzpistole (24) anschaltbar ist.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Betriebssteuerung einer Spritzvorrichtung für verschiedene Reinigungsflüssigkeiten, insbesondere für Wasser und wahlweise dessen Mischung mit Reinigungslösungen, durch Druckänderungen an der Förderpumpe unter Verwendung einer vom Förderdruck der Pumpe abhängigen Flüssigkeitssteuervorrichtung mit einem Steuerventil, das von einer Rückstellfeder geschlossen gehalten wird, und eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens.

Die bisher bekannten Verfahren dieser Art arbeiten mit elektromagnetischen Steuerventilen, die auf der Saugseite der Förderpumpe angeordnet sind und zur Betriebssteuerung der Spritzvorrichtung mehrere Funktionen zu erfüllen haben. Beispielsweise dient ein Ventil zum Einschalten der Wasserleitung, ein zweites Ventil zur Verminderung des Wasserdruckes und zur Erzeugung der für das Ansaugen einer Reinigungslösung erforderlichen Druckänderung an der Förderpumpe, sowie mindestens noch ein weiteres Steuerventil zum Einschalten der Zuleitung der betreffenden Zusatzlösung, wie Seifenlauge, Reinigungsflüssigkeit oder auch Druckluft.

Der zur Durchführung eines solchen Verfahrens erforderliche Aufwand an Ventilen und Steuervorrichtungen ist erheblich und erfordert außerdem die Anordnung entsprechender Steuerleitungen, die bis zum eigentlichen Spritzgerät geführt sein müssen, damit der Bedienende die Steuerung der gewünschten Flüssigkeitsmischung über elektrische Schalter vornehmen kann.