DE1239171B - Kuehlmittelspruehvorrichtung fuer Werkzeuge - Google Patents

Description

DEUTSCHES WPWGSV PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Deutsche Kl.: 49 a - 36/03

Nummer: 1 239 171

Aktenzeichen: V 255411 b/49 a

1 239 171 Anmeldetag: 3. März 1964

Auslegetag: 20. April 1967

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Sprühen von Kühlflüssigkeit auf Werkzeuge, die einen Halteblock mit Anschlüssen für Kühlflüssigkeit und Preßluft und mit von ihm ausgehenden, konzentrisch zueinander liegenden Rohren zum getrennten Leiten von Kühlflüssigkeit und Preßluft zu einer verstellbaren Sprühdüse aufweist.

Bei bekannten Sprühvorrichtungen dieser Art benötigt man zur Förderung des Kühlmittels besondere Druckpumpen sowie eine zusätzliche Preßluftquelle, die die Vorrichtung mit verhältnismäßig hoch komprimierter Druckluft versorgt, um zu einer hoch wirksamen Sprühwirkung zu kommen. Man kann daher die bekannten Sprühvorrichtungen nicht unmittelbar an die in Werkstätten oder Betrieben üblicherweise ohnehin vorhandene Preßluftanlage anschließen und muß im Kühlmittelleitungssystem der jeweiligen Werkzeugmaschine noch die erforderliche Kühlmittelpumpe vorsehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kühlmittelsprühvorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei der die genannten Nachteile der bekannten Ausführungsformen nicht auftreten, sondern die einen unmittelbaren Anschluß an das Preßluftnetz der Werkstatt einerseits sowie an das Kühlmittelsystem der Werkzeugmaschine andererseits gestattet. Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das innere Rohr für Preßluft bestimmt und an die vorhandene Preßluftanlage der Werkstatt oder des Betriebes anschließbar ist und daß das äußere Kühlmittelrohr als Saugrohr direkt mit dem Kühlmittelvorratsbehälter in Verbindung steht, wobei beide Rohre in einem Düsenkopf in dessen Verschließbare Austrittsöffnung münden. Vorteilhaft wird dabei ein HaIteblock vorgesehen, der eine Durchgangsbohrung für das Kühlmittel und eine diese überkreuzende, weitere Durchgangsbohrung zum Anschließen der beiden konzentrischen Rohre an den Kühlmittelvorratsbehälter bzw. die Preßluft aufweist.

Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Kühlmittelsprühvorrichtung wird die Preßluft bewußt durch das Innere, einen geringen Querschnitt aufweisende Rohr herangeführt um den in der Preßluftzuführung herrschenden Druck durch diese besondere Konstruktion dafür zu nutzen, um das Kühlmittel nicht nur zu zerstäuben, sondern um es auch in einer ausreichenden Menge aus einem Kühlmittelvorratsbehälter bzw. aus dem Kühlmittelleitungssystem der Werkzeugmaschine anzusaugen. Die neue Kühlmittelsprühvorrichtung ermöglicht es weiterhin, nicht nur auf die sonst erforderliche Kühlmitteldruckpumpe zu ver-Kühlmittelsprühvorrichtung für Werkzeuge

Anmelder:

Sebastian Vega, Needham, Mass.;

Samuel G. Walker, Ashland, Mass. (V. St. A.)

Vertreter:

Dipl.-Ing. A. Stenger und Dipl.-Ing. W. Watzke,
Patentanwälte, Düsseldorf 1, Charlottenstr. 58

Als Erfinder benannt:

Sebastian Vega, Needham, Mass.;

Samuel G. Walker, Ashland, Mass. (V. St. A.) - -

ziehten, sondern auch das Preßluftrohr unmittelbar bzw. unter Zwischenschaltung des Halteblocks an das bestehende Druckluftleitungsnetz der Werkstatt anzuschließen. Gegenüber den bekannten Ausführungsformen können die Kühlmitteldruckpumpe und der Druckluftkompressor somit eingespart werden, ohne daß man auf den Vorteil der gewünschten Sprühwirkung verzichten muß.

Überzweckmäßig in der Kühlmittelzuführung sowie in der Druckluftleitung vorgesehene Ventile kann man die Mischdüse mit oder ohne Preßluft und mit oder ohne Kühlflüssigkeit betreiben. Andererseits können Luft- und Kühlflüssigkeit gemeinsam in jeder gewünschten Menge oder bei jedem gewünschten Druck verwendet werden, um verschiedene Formen von Strahlen zu erzeugen und dadurch die Kühlwirkung den jeweils bestehenden Bedingungen anzupassen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Vorrichtung gemäß der Erfindung,

F i g. 2 einen Schnitt durch die Düse in vergrößertem Maßstab,

F i g. 3 eine schematische Darstellung einer Anlage für die erfindungsgemäße Vorrichtung.

Ein HalteblocklO kann in jeder beliebigen Art und an jeder gewünschten Stelle am Maschinenrahmen angebracht werden. Eine einfache Art der Anbringung besteht darin, ein Zuleitungsrohr 12 vorzusehen, das mit Gewinde 14 versehen ist und unmittelbar an einem vorhandenen Rohr 16 angebracht wird, das bei allen Arten von Werkzeugmaschinen am Behälter für die Kühlflüssigkeit vorgesehen ist. Das Zuleitungsrohr 12 ist mit einem Nadelventil

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Claims (2)

i 239 od. dgl. versehen, das durch einen Handgriff 18 betätigt wird und in eine Gewindebohrung 20 des Halteblockes 10 eingeschraubt ist. Dadurch wird der Halteblock 10 in der gewünschten Lage gehalten. Er kann auch auf andere Weise angebracht und mit dem Rohr 16 verbunden sein, das nicht notwendigerweise als Abstützung dienen muß. Das Zuleitungsrohr 12 steht mit einer Durchgangsbohrung 22 des Halteblockes 10 in Verbindung. Eine weitere Eintrittsöffnung mit Innengewinde 24 für ein Rohr 26 mit Gewinde 28 stellt die Verbindung mit der Preßluftanlage der Werkstatt her. Das Rohr 26 kann ebenfalls mit einem durch einen Handgriff 30 betätigten Nadelventil zum Verändern oder Absperren der Luftzufuhr versehen sein. Die beiden Ventile können die gleiche Ausführung haben und sowohl als Absperrventile als auch als Steuerventile wirken. Die Durchgangsbohrung 22 ist an ein Austrittsrohr 32 angeschlossen, das beispielsweise aus einem biegsamen Metallschlauch oder einem Rohr besteht, das an einem Ende mit einer Düse 34 versehen ist. Das Rohr 26 ist an einen dünnen Kunststoffschlauch 36 od. dgl. angeschlossen, der innerhalb des Rohres 32 angeordnet ist, so daß die Luft, die an dem Rohr 26 eintritt, unter Druck durch das dünne Rohr 36 bis zum Ende der Düse 34 strömt, während das öl oder ein sonstiges Kühlmittel, das unter Druck in das Zuleitungsrohr 12 eingeführt wird, das dünne Rohr 36 umgibt. Es ist bekannt, daß ein feinverteilter Sprühstrahl eine erheblich größere Kühlwirkung hervorruft als die gleiche Menge Flüssigkeit in einem Flüssigkeitsstrahl. Diese Sprühstrahlen werden als Nebel bezeichnet und verringern die Temperatur der Umgebung sehr schnell. Verschiedene EinStellvorrichtungen der Düse können zur Erzeugung verschiedener Strahlformen verwendet werden. Die Vorrichtung kann auch mit oder ohne Preßluft und mit oder ohne Kühlflüssigkeit verwendet werden, und das Verhältnis der Kühlflüssigkeit zur Preßluft kann beliebig variiert werden. Außerdem kann die Durchgangsbohrung 22 vollkommen durch den Halteblock 10 als Kanal 60 hindurchgeführt sein. In der Zeichnung ist dieser Kanal 60 durch einen Stopfen 62 verschlossen. Der Stopfen 62 kann jedoch entfernt werden und ein Rohr 64 in den Halteblock 10 eingeschraubt werden und so mit der Durchgangsbohrung 22 in Verbindung treten. Hierbei können durch dieses Rohr 64 dann weitere Halteblöcke 10 mittels gleicher Eintrittsöffnungen angeschlossen werden, so daß die Vorrichtung der Erfindung in Gruppen verwendet werden kann und sich mehrere Vorrichtungen leicht miteinander koppeln lassen, wobei jedoch stets die vorhandene Kühlmittelleitung verwendet wird, die bei allen Ausführungen von Werkzeugmaschinen anzutreffen ist, und auch die vorhandene Preßluftanlage der Werkstatt. Am Ende des Schlauches bzw. des Rohres 32 ist eine Muffe 38 befestigt, die mit einer mittleren Durchtrittsöffnung für die Aufnahme des dünnen Preßluftschlauches 36 aus Kunststoff versehen ist, der durch die Muffe 38 geführt und mittels eines mit konischem Gewinde versehenen Einsatzteiles 46 befestigt ist. Dieses ist mit einer Bohrung für den Durchtritt der Luft versehen. Die Muffe 38 ist mit Außengewinde 48 versehen, um die Düsenspitze 50 verstellbar aufzunehmen, die eine Düsenaustrittsöffnung 51 aufweist und im Innern die Kammer 52 bildet, in die Kühlflüssigkeit durch eine Reihe von Kanälen 54 der Muffe 38 zuführbar ist. Durch einen Dichtungsring 56 von kreisförmigem Querschnitt wird jeder Rückfluß des Kühlmittels verhindert. Eine Dichtung 58 dient zum vollständigen Abschluß der Kühlflüssigkeit, wenn die Spitze 50 bis in ihre Endlage eingeschraubt ist, wodurch nur der Durchtritt der Preßluft gestattet wird. Durch entsprechende Verdrehung dieser SpitzeSO wird auch der Durchtritt der Kühlflüssigkeit reguliert. Patentansprüche:

1. Kühlmittelsprüh vorrichtung für Werkzeuge mit einem mit Anschlüssen für Kühlflüssigkeit und Preßluft aufweisenden Halteblock, der mit von ihm ausgehenden, konzentrisch zueinander liegenden Rohren zum getrennten Leiten von Kühlflüssigkeit und Preßluft zu einer verstellbaren Sprühdüse versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Rohr (36) für Preßluft bestimmt und an die vorhandene Preßluftanlage der Werkstatt oder des Betriebes anschließbar ist und daß das äußere Kühlmittelrohr (32) als Saugrohr direkt mit dem Kühlmittelvorratsbehälter in Verbindung steht, wobei beide Rohre in einem Düsenkopf (50) in dessen verschließbare Austrittsöffnung (51) münden.

2. Kühlmittelsprühvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteblock (10) eine Durchgangsbohrung (22) für das Kühlmittel und eine diese überkreuzende weitere Durchgangsbohrung zum Anschließen der beiden konzentrischen Rohre (32, 36) an den Kühlmittelvorratsbehälter bzw. die Preßluftanlage aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 735 933;
USA.-Patentschrift Nr. 2 850 323.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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