DE605265C

DE605265C - Steuerung fuer Regner mit absatzweiser Wasserabgabe

Info

Publication number: DE605265C
Application number: DES95956D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1931-01-07
Filing date: 1931-01-07
Publication date: 1934-11-07

Description

Die Erfindung betrifft eine Steuerung für Regner mit absatzweiser, schußartiger Wasserabgabe, die mit einem Absperrglied und einem mit diesem verbundenen, in Abhängigkeit vom Wasserdruck bewegten Steuerkolben versehen sind, und besteht darin, daß die dem Wasserdruck ausgesetzte Fläche des ventilartig ausgebildeten Absperrgliedes kleiner ist als die wirksame Fläche des Steuerkolbens.

Durch diese Ausbildung der unter dem Einfluß des Flüssigkeitsdruckes stehenden Absperr- und Steuerteile wird ein schlagartiges Öffnen und Schließen des Absperrgliedes am Anfang und am Ende der einzelnen Regen-Schüsse erreicht.

In den Abb. 1 und 2 sind Ausführungsbeispiele für die Erfindung dargestellt. Bei der in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist das Strahlrohr 1 auf einem Windkessel 2 befestigt, dem die zur Beregnung dienende Flüssigkeit zugeführt wird. Die düsenartig ausgebildete Austrittsöffnung. 3 des Strahlrohres ist durch die Nadel 4 verschlossen, die auf einem durch einen Gleichrichter 5 geführten Nadelhalter 6 befestigt ist. Der Nadelhalter ist durch die Wandung 7 des Strahlrohres hindurchgeführt und trägt einen Kolben 8, der sich in dem Steuerzylinder 9 bewegt. Der Kolben steht einerseits unter dem Druck der in Strahlrohr und Windkessel befindlichen Flüssigkeit und andererseits unter dem Druck einer Feder 10, die die Nadel in der gezeichneten Absperrstellung hält, solange der Flüssigkeitsdruck ein bestimmtes Maß nicht überschreitet.

Durch Änderung der Spannung der Feder 10 kann der öffnungsdruck eingestellt werden. Eine Schraube 11 dient dazu, den bei der Wasserabgabe freigegebenen Querschnitt der Austrittsdüse zu verändern.

Die Einrichtung wirkt so: Die Austrittsdüse 3 wird durch die Nadel 4 abgesperrt und dem Windkessel 2 Flüssigkeit zugeführt. Der Druck im Windkessel steigt allmählich. Die Feder 10 hält den Kolben 8 und die Nadel 4 unter Überwindung des Flüssigkeitsdruckes in der gezeichneten Lage. Bei weiterem Ansteigen des Druckes wird jedoch die Feder 10 durch den Kolben 8 etwas zusammengedrückt. Die Nadel 4 geht gleichfalls um einen geringen Betrag zurück. Hierdurch wird die Fläche der Nadel, die unter dem Flüssigkeitsdruck steht, vergrößert, der Flüssigkeitsdruck steigt also plötzlich an und die Nadel gibt schlagartig die Austrittsöffnung der Düse 3 frei. Der Druck im Windkessel wird durch Wasserabgabe auf das Maß entspannt, das der Kraft der Feder 10 entspricht. Die Feder schiebt den Kolben 8 wieder nach vorn, wobei gleichzeitig die unter Flüssigkeitsdruck stehende, wirksame Fläche der Nadel verringert wird, so daß diese die _Austrittsöffnung schnell abschließt.

Bei dem in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Strahlrohr 61 durch eine Nadel 62 abgeschlossen, die von einem Nadelhalter 63 getragen wird. Die Nadel oder der Nadelhalter können an einer Stelle, wie dies in der Figur bei 64 angedeutet ist, verjüngt sein, wodurch eine sichere Zentrierung der

Nadel an der Austrittsöffnung und damit ein guter Abschluß dieser öffnung erzielt wird. Der Nadelhalter ist an dem der Austrittsöffnung 65 entgegengesetzten Ende durch die Wandung des Strahlrohres hindurchgeführt und trägt einen Kolben 66, der in einem Zylinder 67 gleitet. Der Zylinder 67 ist mit dem Strahlrohr verbunden. Der Nadelhalter 63 ist über den Zylinder hinaus verlängert und trägt eine Kurvenscheibe 68, an der unter der Kraft von Federn 69 und 70 stehende Rollenhebel 71 und 72 angreifen. Weiterhin ist an dem Ende des Nadelhalters ein Gestänge 73 befestigt, das an einem an einem feststehenden Teil 74 angebrachten Sperrkreis 75 angreift und bei den Bewegungen des Nadelhalters eine Drehung des Strahlrohres 61 hervorruft. Der" Kolben 66 steht unter der Einwirkung einer Feder 76, der die dargestellte Absperrstellung der Nadel her-

ao beizuführen sucht.

Der Regner möge sich in der gezeichneten Stellung befinden. Die Nadel 62 verschließt die Austrittsöffnung 65. Mit dem Ansteigen des Druckes steigt auch die auf den Kolben 66 in der Richtung der Pfeile 77 wirkende Kraft, die die Feder 76 und die Feder 69 und 70 zusammendrückt. Steigt der Druck in dem Strahlrohr über einen bestimmten einstellbaren Betrag, so werden die Rollenhebel 71 und 72 zurückgedrückt und damit die Sperrung der Kurvenscheibe 68 aufgehoben. Der Kolben 66 bewegt sich mit der Nadel 62 nunmehr ruckartig in Richtung der Pfeile 77, und die Nadel 62 gibt die Austrittsöffnung frei. Während der Wasserabgabe wird zunächst die Kurvenbahn 68, die sich in der punktiert gezeichneten Lage befindet, durch die Rollenhebel 71 und 72 in dieser Lage gehalten. Bei sinkendem Druck überwindet jedoch die Feder 76 die Sperrkraft der Rollenhebelfedern 70 und 71 und bringt den Kolben' wieder in die gezeichnete Lage, wobei die Austrittsöffnung 65 durch die Nadel 62 verschlossen wird. Hierbei gelangen die Rollenhebel 71 und 72 wieder auf die andere Seite der Kurvenscheibe 68 und verriegeln die Nadel in ihrer Absperrstellung, so daß diese

erst dann wieder geöffnet werden kann/ wenn der Druck im Strahlrohr den eingestellten Wert erreicht ha't.

Die Verwendung von Nadelventilen zur Anderung des Ausflußquerschnitts von Düsen ist bei Regenanlagen bereits bekannt. Bei diesen bekannten Einrichtungen fehlt jedoch der für die vorliegende Erfindung wesentliche Zusammenhang der Nadel mit einem unter dem Druck des Beregnungsmittels stehenden Steuerorgan, der bei den vorstehend beschriebenen Steuerungen nach der Erfindung von grundsätzlicher Bedeutung ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Steuerung für Regner mit absatzweiser Wasserabgabe mit einem Absperrglied und einem, mit diesem verbundenen, in Abhängigkeit vom Wasserdruck bewegten Steuerkolben, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Wasserdruck ausgesetzte Fläche des ventilartig ausgebildeten Absperrgliedes (4) kleiner ist als die wirksame Fläche des Steuerkolbens (8).

2. Steuerung nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrglied (4) unter der Einwirkung eines vom Flüssigkeitsdruck unabhängigen Kraftspeichers (10) steht.

3. Steuerung nach dem Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Absperrglied (4) und Steuerkolben (8) zu einem Teil vereinigt sind.

4. Steuerung nach dem Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Steuerkolben vereinigte Absperrglied in an sich bekannter Weise als Nadel (6) ausgebildet ist.

5. Steuerung nach dem Anspruch 1 oder folgende, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub des Absperrgliedes einstellbar ist.

6. Steuerung nach dem Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadel an dem der Austrittsöffnung der Düse entgegengesetzten Ende durch die Wand des Strahlrohres hindurchgeführt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.