DE1278105B - Spritzpistole zur Erzeugung von Polyurethanschaeumen - Google Patents
Spritzpistole zur Erzeugung von PolyurethanschaeumenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
B29d
Deutsche KL: 39 a3-27/00
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Anmeldetag:
Auslegetag:
P 12 78 105.4-16 (J 19307)
19. Januar 1961
19. September 1968
Die Erfindung betrifft eine Spritzpistole zur Erzeugung
von Polyurethanschäumen mit einer Mischkammer für die Polyurethanschaumausgangsstoffe,
die mit einer Anzahl Einlaßöffnungen und mit einer Auslaßöffnung versehen ist sowie mit der Anzahl der
Ausgangsstoffe entsprechenden Zuführungsleitungen.
Es wurde bereits vorgeschlagen, Polyurethanschäume, die aus Polyurethanschaum bildenden
Stoffen, wie hydroxylgruppenhaltigen Polyestern oder Polyäthern und Polyisocyanaten, je nach Wunsch
zusammen mit Wasser und Katalysator, hergestellt wurden, mittels üblicher Spritzpistolen mit mehreren
Zuführungen zu erzeugen und an Ort und Stelle zu bringen, wobei das Polyisocyanat und das hydroxylgruppenhaltige
Material an den Düsen der Spritzpistole miteinander in Berührung gebracht werden.
Die auf diese Weise erzielte Mischung der Ausgangsstoffe wurde ungenügend gefunden, und der erhaltene
Schaum zeigte eine zu hohe Dichte und schlechte Qualität. Es ist auch vorgeschlagen worden, diese ao
Nachteile durch Verwendung einer mit einem mechanischen Rührer ausgestatteten Vormischkammer in
der Spritzpistole zu vermeiden.
Obgleich das mechanische Vormischen eine genügende Gleichförmigkeit der Zuführung und daher
Schäume von guter Qualität bei hoher Abgabegeschwindigkeit erzeugt, hat die Verwendung eines
mechanischen Rührers bestimmte Nachteile. So kann es an der Oberfläche des Rührers zu einer Abscheidung
der Reaktionspartner kommen, welche Verstopfungen erzeugt, und die Spritzpistole oder ähnliche
Vorrichtung kann eine häufige Reinigung benötigen. Weiterhin vergrößern der Rührer und sein
Antrieb die Größe und das Gewicht der Spritzpistole oder ähnlichen Vorrichtung, was seine Brauchbarkeit
fUr viele Anwendungszwecke begrenzt.
Bekanntgeworden sind darüber hinaus auch weitere diesbezügliche Vorrichtungen, bei denen Luft
nur zum Mischen in Verbindung mit der Mischkammer verwendet wird, d. h. nachdem die verschiedenen
Ausgangsstoffe bereits in Berührung miteinander gebracht worden sind.
Demgegenüber arbeitet man mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Spritzpistole wesentlich einfacher
dadurch, daß in jeder der Zuführungsleitungen ein an sich bekanntes Rückschlagventil vorgesehen
ist, das nur den Durchfluß jedes Ausgangsstoffes in Richtung zur Mischkammer zuläßt, und daß stromabwärts
von jedem Rückschlagventil je eine Inertgaszufuhr mit je einer der Zuführungsleitungen in Verbindung
steht und daß schließlich jede Zuführungsleitung über eine zugehörige Einlaßöffnung in die
Spritzpistole zur Erzeugung
von Polyurethanschäumen
von Polyurethanschäumen
Anmelder:
Imperial Chemical Industries Limited, London
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Fincke, Dipl.-Ing. H. Bohr
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
8000 München 5, Müllerstr. 31
Als Erfinder benannt:
Harry Edwards,
John Alexander Partridge,
Norman Shanks,
John Wilcock,
Manchester, Lancashire (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 21. Januar 1960,
Großbritannien vom 21. Januar 1960,
vom 6. Januar 1961 (2241)
Mischkammer einmündet, wobei der Abschnitt der Zuführungsleitung zwischen dem Rückschlagventil
und der Mischkammer eine Vormischkammer für den einzelnen Ausgangsstoff und das inerte Gas bildet.
Infolge der Wegfalls eines üblichen mechanisch wirkenden Rührers in der Vormisch- oder Mischkammer
wird das Gewicht der Spritzpistole verringert und ihre Reinigungsmöglichkeit verbessert und ferner
eine befriedigende Mischung der Komponenten sowie Reinigung der Mischkammer mit Hilfe des verwendeten
inerten Gases bzw. Luft erreicht. Gegenüber einer anderen bekannten Vorrichtung, die mit einem
tangentialen Luftstrahl statt mechanischem Rührwerk arbeitet, jedoch eine Hochdruckinjektion für die Aktivatormischung
benutzen muß, wendet man bei def erfindungsgemäß ausgebildeten Spritzpistole allein die
Einführung von Inertgas an. Der Wegfall des Hochdruckinjektionsgerätes, das ja kostenmäßig unerwünscht
ist und technisch den Mischkopf nur komplizierter macht, läßt die Anwendung der Lehre gemäß
der Erfindung besonders interessant werden.
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3 4
So ist auch bei Anwendung des tangentialen Luft- weder in einem Stück oder abnehmbar, mittels eines
Stroms keine selbstreinigende Wirkung bei der be- Gewindes oder einer Zentrierzapfen- und Nutverbinkannten
Vorrichtung zu erwarten, da hierdurch ledig- dung, die mittels einer Schrauben- oder Nockenvorlich
die Polyurethanmischung aus der eigentlichen richtung angeklammert wird, verbunden ist. Eine oder
Mischkammer ausgetrieben und nicht etwa die Mi- 5 mehrere zusätzliche Inertgaszuführungsleitungen könschung
entfernt wird, die am Ende eines Arbeits- nen vorgesehen oder derart angeordnet sein, daß ein
zyklus in den Durchlässen zwischen der Stelle, an der aus ihnen austretender Inertgasstrom den aus der
der Aktivator in die Mischkammer eingeführt wird, Auslaßöffnung austretenden Strahl oder Sprühstrahl
und der Mischkammer selbst zurückgehalten wird. umgibt und die Gestalt des Sprühstrahls und die
Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Spritzpistole io Größe des Nebels abwandelt,
dagegen entfernen die inerten Gase sämtliche nicht Die Inertgashauptzuführung ist zweckmäßigerweise
umgesetzten bzw. teilweise umgesetzten Bestandteile mit einer zentralen Leitung, Kanal oder Rohr inneraus
Zuführungsleitungen und Mischkanälen. halb des Spritzpistolenkörpers verbunden, und die
Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Spritz- einzelnen Versorgungsleitungen zu den Polyurethanpistole
ist die Mischkammer im wesentlichen ein voll- 15 schaumausgangsstoff-Einführungsvorrichtungen und
ständig geschlossener Hohlraum von einer geeigneten gegebenenfalls der Inertgaszuführung der Auslaß-Form
und Größe, um ein intensives Mischen zu öffnung werden von dieser Zentralleitung abgezweigt,
erzielen, und so klein, daß die Verweilzeit der Aus- Gewöhnlich reichen zwei Polyurethanschaumaus-
gangsstoffe in ihr außerordentlich kurz ist, Vorzugs- gangsstoff-Einführvorrichtungen und Einlaßöffnungen
weise in der Größenordnung von 1Ao 000 bis 1AoSe- 20 normalerweise aus, wenn die Spritzpistole oder ähnkunde.
Die Kammer kann zur Steigerung der Misch- liehe Vorrichtung für Polyurethanschaum verwendet
wirkung mit Prallflächen oder Riffeln versehen sein; wird. Das Polyisocyanat wird gewöhnlich der einen
wegen der leichteren Herstellung und Reinigung wird Einlaßöffnung und die restlichen Bestandteile werden
ein Hohlraum von einfacher symmetrischer Form als Vorgemisch der anderen Einlaßöffnung zugeführt,
mit glatten ebenen Oberflächen bevorzugt, wie ein 25 Falls gewünscht, können weitere Einlaßöffnungen
sphärischer, ellipsoider, zylindrischer oder kegelför- vorgesehen werden, um beispielsweise zusätzlich
miger oder ein durch Kombination dieser Formen geschnittene Glasfaser zuzusetzen,
gebildeter Hohlraum, welcher in die Auslaßöffnung Die Erfindung wird erläutert mit Bezug auf eine
oder Düse der Mischkammer mündet. Jede Poly- in den Zeichnungen gezeigte bevorzugte Ausführungsurethanschaumausgangsstoff-Einführungsvorrichtung
30 form, wobei
umfaßt drei Teile. Der erste Teil ist ein Kanal, eine Fig. 1 ein Querschnitt einer Spritzpistole mit ein
Leitung oder ein Rohr, durch welche ein oder meh- oder zwei identischen Polyurethanschaumausgangsrere
Ausgangsstoffe gewöhnlich in einer einzigen stoff-Einführungsvorrichtungen, Mischkammer und
flüssigen Phase von einer Dosierpumpe zugeführt Auslaßöffnung und werden; der zweite Teil umfaßt erstens ein Rück- 35 Fig. 2 ein Aufriß der Spritzpistole ist.
schlagventil, das zweckmäßigerweise in einem erwei- In den Zeichnungen sind gezeigt der Hauptteil der
terten Abschnitt der Einführungsvorrichtung ange- Spritzpistole 1, ein abnehmbares Knie 2 des PoIyordnet
ist und den Fluß des Ausgangsstoffs nur in urethanschaumausgangsstoff - Einführungskanals 3
einer Richtung gestattet und den Eintritt von Luft (Fig. 1), mit dessen Einlaßöffnung4 (Fig. 2) die
oder gemischten Ausgangsstoffen in den ersten Teil 40 Polyurethanausgangsstoff-Zuführungsleitung von der
derPolyurethanschaumausgangsstoff-Einführungsvor- Meßvorrichtung verbunden ist. Das Knie 2 ist mit
richtung im Fall von Verstopfungen verhindert, zwei- dem Hauptteil 1 mittels eines Klammerbügels 5 vertens
Inertgaseinleitungsvorrichtungen, welche mit den bunden, welcher mit dem Hauptteil 1 durch zwei in
Ausgangsstoff - Einführungsvorrichtungen stromab- diesen eingeschraubte Drehzapfen 6 verbunden ist
wärts des Rückschlagventils in Verbindung stehen, 45 und ein Andrucken des Knies mittels der Feststell-
und drittens einen Vormischkanal, zweckmäßiger- schraube 7 gestattet. Das Knie 2 paßt in eine Ringnut
weise einen Ringraum, welcher den Auslaß des Rück- des abnehmbaren Ringes 8 (Fig. 1), welcher seinerschlagventils
von diesem her umgibt und sich in Rieh- seits in eine Ringnut im Hauptteil 1 paßt. In die Austung
des dritten Teils allmählich verjüngt und in Iaßöffnung9 (Fig. 1) des Knies2 paßt gleitend das
welchem Vormischkanal der Ausgangsstoff mit dem 50 rohrförmige Ende des Rückschlagventils 10 und ist
Strom des inerten Gases gemischt und in ihm disper- mittels der zusammendrückbaren Gummidichtung 11
giert wird. Der dritte Teil ist die Verbindung zwischen abgedichtet. Ein mit einer Gummischlauchmanschette
dem Vormischkanal und der Kammer, gewöhnlich 13 versehener Kragen 12 des Rückschlagventils 10
ein Rohr oder Kanal von kleinerem gleichmäßigem drückt gegen die konische innere Seitenfläche 14 des
Durchmesser, der zu einer hohen Durchflußgeschwin- 55 Ringes 8 und sorgt dadurch sowohl für einen Abdigkeit
des Vorgemisches aus Ausgangsstoff und iner- Schluß als auch die Zentrierung des Ventils. In das
tem Gas führt. verbreiterte Rohr des Rückschlagventils sind unter-
Die Auslaßöffnung der Mischkammer ist an der halb des Kragens 12 zwei Schlitze 15 rechtwinklig zur
den Einlaßöffnungen gegenüberliegenden Seite der Achse des Ventils eingeschnitten, welche dem durch
Mischkammer angeordnet. Bei einer Ausführungs- 60 den hohlen Ventilstempel hindurchtretenden PoIyform
einer Spritzpistole gemäß der Erfindung kann urethanschaumausgangsstoff gestatten, die Gummider
Sprühstrahl der Mischung des inerten Gases und manschette 13 zu dehnen und in den Vormischkanal
der Ausgangsstoffe ungefähr die Form eines diver- 16 zu spritzen, welcher im wesentlichen aus einem
gierenden Kegels, wie bei üblichen Spritzpistolen Hohlraum mit einem oberen zylindrischen Abschnitt
verwendet, haben und auf bekannte Weise durch 65 und einem unteren konischen Abschnitt besteht. Die
geeignete Wahl der Dimensionen der Auslaßöffnung Außenseite des in den Vormischkanal 16 reichenden
oder durch Verwendung einer geeigneten Düse abge- Teils des Rückschlagventils hat ebenfalls eine ungewandelt
werden, welche mit der Auslaßöffnung ent- fähr zylindrische Form mit einem kegelförmigen
Ende, wobei sowohl Zylinder als auch Kegel kleinere Abmessungen als der Hohlraum haben und so zwischen
dem Hauptteil und dem Rückschlagventil einen ringförmigen Vormischkanal frei lassen. Die Inertgashauptzufuhr,
gewöhnlich Lufthauptzufuhr, zur Spritzpistole ist mit dem Hauptluftkanal 17 mittels
einer Kupplung 18 (F i g. 2) gekuppelt. Vom Kanal 17 führt eine rohrförmige Leitung 19 (Fig. 1) Luft
zu einem zwischen der Unterseite des Ringes 8 und dem Hauptteil 1 verlaufenden Ringspalt 20, welcher
mit dem zylindrischen Mischkanal 16 in Verbindung steht und so den Luftzutritt und deren Mischung mit
dem Polyurethanbestandteil gestattet. Der ringförmige Mischkanal verjüngt sich zur rohrförmigen Einlaßöffnung
21, die zur Mischkammer 22 (F i g. 1) führt. Die Mischkammer 22 ist ein einziger Hohlraum,
der aus einem ersten hohlkegelförmigen Abschnitt, in welchen zwei Einlaßkanäle 21 für die Bestandteile
eintreten, einem mittleren hohlzylindrischen Abschnitt und einem zweiten abgeschnittenen Hohlkegelabschnitt
besteht, dessen Spitze durch den Austrittskanal 24 der Düse 23 ersetzt ist. Bei der in den
F i g. 1 und 2 gezeigten Ausführungsform der Spritzpistole
wird der zweite Hohlkegel der Mischkammer durch eine Vertiefung in der Düse 23 (Fig. 1), welche
mit dem Hauptteil 1 Fläche auf Fläche mittels einer rohrförmigen Gewindekupplung 25 verbunden ist,
gebildet. Eine übliche abnehmbare Luftkappe 26 mit Austrittsöffnung wird mittels einer Überwurfmutter
27 angeschraubt. Zwischen der rohrförmigen Kupplung 25 und dem Hauptteil der Düse 23 besteht ein
Ringraum 35, welcher mittels Rohrleitungen 34 (F i g. 2) mit dem Hauptluftkanal 17 verbunden ist
und von welchem eine Anzahl von Auslaßkanälen 36 (F i g. 1) zur Luftkappe 26 verlaufen. Die Verwendung
der sekundären Luftzufuhr zur Luftkappe 26 geschieht nach Wunsch, zur Regelung des Luftstroms
kann ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Nadelventil in der Rohrleitung 34 (F i g. 2) angeordnet
sein. Wenn keine Verwendung von Sekundärluft gewünscht wird, wird die Kappe 26 durch Abschrauben
der Überwurfmutter 27 entfernt. An Stelle der Düse 23 können Düsen verschiedener Größen und Formen
angebracht werden. Ein hinterer Handgriff 28 (Fig. 2) und ein vorderer Handgriff 29 sind vorgesehen,
wobei am letzteren die Schalter 30 zur Betätigung der Dosierpumpen und der Luftzufuhr sowie
der Schalterdeckel 31 und das elektrische Kabel 32 befestigt sind. Ein abnehmbarer Einschraubstopfen 33
(F i g. 2) ist in einem rohrförmigen und mit dem Hauptluftkanal 17 (F i g. 1) verbundenen Hohlraum
vorgesehen, um den Einsatz einer Zweigluftleitung für Reinigung und Überprüfung zu gestatten.
Wenn die oben beschriebene Spritzpistole zur Herstellung von Polyurethanschaum verwendet wird,
werden Polyisocyanat durch die Einlaßöffnung 4 in das eine Knie 2 und die Polyhydroxyverbindung, gegebenenfalls
sorgfältig gemischt mit anderen Bestandteilen, in gleicher Weise in das andere Knie 2 eingeführt.
Beide Ausgangsstoffe fließen durch jeweils das Knie, den rohrförmigen Hohlraum9 (Fig. 1) im
Rückschlagventil und spritzen aus den Schlitzen 15 unter Durchtritt zwischen der Gummimanschette 13
und dem Hauptteil des Ventils in den ringförmigen Mischkanal 16. Gleichzeitig wird Luft dem Hauptkanal
17 und von dort durch rohrförmige Leitungen 19 (Fig. 1) den Ringspalten20 und ringförmigen
Vormischkanälen 16 zugeleitet. Beide Dispersionen von Ausgangsstoffen in Luft treten durch Kanäle 21
in die Mischkammer 22, wo sie aufeinandertreffen und sehr rasch gemischt werden. Die Mischung der
Polyurethanschaumbestandteile und von Luft verläßt die Spritzpistole durch den Kanal 24 der Düse
23 und die Austrittsöffnung der Luftkappe 26. Mittels des Kupferrohrs 34 (F i g. 2) zugesetzte und über ein
in der Zeichnung nicht dargestelltes Nadelventil geregelte Luft ermöglicht eine weitere Veränderung des
ίο Dispersionsgrades.
Wenn der Zufluß der Ausgangsstoffe abgestellt wird und man den Luftstrom einige Zeit weiterlaufen
läßt, schließen sich die Rückschlagventile automatisch, und die Luft säubert die öffnungen vom
ringförmigen Mischkanal an bis zur Auslaßöffnung. Auf gleiche Weise schließt bei einer Verstopfung der
Druckanstieg in der Düse zuerst das Rückschlagventil, und unter dem Rückdruck hört das Sprühen
auf. Der Luftstrom dauert jedoch noch einige Zeit an,
ao bis der durch die Verstopfung erzeugte Druckabfall dem von der Luftleitung her verfügbaren Druck
nahekommt. Häufig genügt das zur Beseitigung der Verstopfung und automatischen Rückkehr zum normalen
Betrieb.
s5 Der auf die oben beschriebene Weise verteilte
Polyurethanschaum hat eine bessere Struktur und geringere Dichte als ähnliches unter Verwendung
einer üblichen Spritzpistole mit Mehrfachzufühfung verteiltes Material. Die geringere Größe und das geringere
Gewicht der Spritzpistole vergrößern ihr Anwendungsgebiet und erleichtern die Verwendung. Der
automatische Verschluß der Polyurethanschaumstoff-Zuführungsleitungen unter Rückdruck vermindert
sehr erheblich das Auftreten von Verstopfungen, und die Luft ergibt eine automatische Selbstreinigung,
wenn die Zufuhr an Ausgangsstoffen abgestellt wird, und ermöglicht so eine unterbrochene Betriebsweise
ohne Zeitverlust durch Verstopfungen oder Reinigung. Außerdem liegt während des Sprühens ein besonderer
Vorteil darin, daß die die Spritzpistole umgebende Atmosphäre von freiem Isocyanat oder Polyester
oder Polyäther besonders frei bleibt.
Die Spritzpistole kann auch für andere reaktionsfähige Materialien benutzt werden, welche gründlich
gemischt werden müssen.
Die vorbeschriebene Spritzpistolenausbildung ist auch für Verteilungsvorrichtungen verwendbar,
welche zur Zuführung einer Mischung von Polyurethanschaum bildenden Bestandteilen zur Erzeugung
des Schaums an Ort und Stelle in einer Form, z. B. einem Hohlraum, verwendet werden. Die Spritzpistole
kann mit Vorteil zusammen mit Vorrichtungen verwendet werden, um die der Spritzpistole oder Verteilungsvorrichtung
zugeführten schaumbildenden Bestandteile in vorbestimmten Mengen zu dosieren. Geeignete Dosier- und Kontrollvorrichtungen zur Zuführung
der schaumbildenden Bestandteile in vorbestimmter Menge sind an sich bekannt.
Bei einer Verteilungsvorrichtung unterscheidet sich die Konstruktion des Verteilerkopfes, d. h. des mit dem Mischen und Verteilen der schaumbildenden Bestandteile in den Hohlraum oder die Form dienenden Teils der Verteilungsvorrichtung, etwas von der Spritzpistolenausführungsform. So kann die Düse des Verteilerkopfes, aus welcher die gemischten schaumbildenden Bestandteile abgegeben werden, die Form eines einfachen, direkt mit der Mischkammer verbundenen hohlen Rohrs haben, und auf die sekun-
Bei einer Verteilungsvorrichtung unterscheidet sich die Konstruktion des Verteilerkopfes, d. h. des mit dem Mischen und Verteilen der schaumbildenden Bestandteile in den Hohlraum oder die Form dienenden Teils der Verteilungsvorrichtung, etwas von der Spritzpistolenausführungsform. So kann die Düse des Verteilerkopfes, aus welcher die gemischten schaumbildenden Bestandteile abgegeben werden, die Form eines einfachen, direkt mit der Mischkammer verbundenen hohlen Rohrs haben, und auf die sekun-
däre oder Hilfsluftzufuhr, welche in der Spritzpistolenausführungsform
direkt in die gemischten Bestandteile nach deren Austreten aus der Mischkammer eingeführt werden kann, wird verzichtet. Beim Betrieb
der Verteilungsvorrichtung wird gewöhnlich ein im Vergleich mit dem bei der Spritzpistole verwendeten
verminderter Luftstrom verwendet. Das ist darauf zurückzuführen, daß die Abgabedüse des Verteilerkopfes
einen größeren Durchmesser als die Sprühdüse hat und sich kein wesentlicher Rückdruck ent- ίο
wickelt. Wenn jedoch die Zuführung der schaumbildenden Bestandteile abgeschnitten wird, müssen
Mittel vorgesehen werden, um die dem Verteilkopf zugeführte Luftmenge zu vergrößern, damit kein
wesentlicher Rückstand der Mischung der reaktionsfähigen Chemikalien in der Mischkammer oder anderen
Teilen der Vorrichtung zurückbleibt. Die Luftzufuhr kann von Hand durch Betätigung eines in der
Luftleitung an geeigneter Stelle angeordneten Ventils oder automatisch durch Kuppeln des Ventils, beispielsweise
über eine Anordnung von Magnetspulen und Relais, mit der Dosiervorrichtung für die schaumbildenden
Bestandteile vergrößert werden, so daß, wenn die Zufuhr dieser Bestandteile zur Mischkammer
abgeschnitten wird, die Luftzufuhr automatisch bis zum Wiederbeginn des Verteilern vergrößert
wird,
Claims (1)
- Patentanspruch:Spritzpistole zur Erzeugung von Polyurethanschäumen mit einer Mischkammer für die PoIyurethanschaumausgangsstoffe, die mit einer Anzahl Einlaßöffnungen und mit einer Auslaßöffnung versehen ist, sowie mit der Anzahl der Ausgangsstoffe entsprechenden Zuführungsleirungen, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder der Zuführungsleitungen (3) ein an sich bekanntes Rückschlagventil (10) vorgesehen ist, das nur den Durchfluß jedes Ausgangsstoffes in Richtung zur Mischkammer (22) zuläßt, und daß stromabwärts von jedem Rückschlagventil je eine Inertgaszufuhr (17,19,20) mit je einer der Zuführungsleitungen in Verbindung steht und daß schließlich jede Zuführungsleitung über eine zugehörige Einlaßöffnung (21) in die Mischkammer (22) einmündet, wobei der Abschnitt der Zuführungsleitung zwischen dem Rückschlagventil (10) und der Mischkammer (22) eine Vormischkammer (16) für den einzelnen Ausgangsstoff und das inerte Gas bildet.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 853 135;
belgische Patentschrift Nr, 582239;
USA.-Patentschriften Nr. 2 764 564, 2764565.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen809 617/555 9.68 © Bundesdruckerei Berlin
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