DE3220880C2 - Verfahren zum Mischen von Beton-Trockengemisch und Wasser beim Beton-Trockenspritzen und Mischrohr zum Beton-Trockenspritzen - Google Patents
Verfahren zum Mischen von Beton-Trockengemisch und Wasser beim Beton-Trockenspritzen und Mischrohr zum Beton-TrockenspritzenInfo
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- B28C5/02—Apparatus or methods for producing mixtures of cement with other substances, e.g. slurries, mortars, porous or fibrous compositions without using driven mechanical means effecting the mixing
- B28C5/026—Mixing guns or nozzles; Injector mixers
Abstract
Bei dem Verfahren zum Mischen von Trockengemisch und Wasser beim Trockenspritzen, insbesondere Beton-Trockenspritzverfahren, wird in einem Mischrohr, das axial von Trockengemisch beströmt wird, dieses Trockengemisch mit quer zur Axialrichtung aus Injektionskanälen strömenden Luft-Wasser-Gemisch versetzt und durchmischt. Die Vormischung von Luft und Wasser erfolgt vor dem Austritt des Luft-Wasser-Gemisches in den Innenraum des Mischrohrs.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs ! sowie ein Mischrohr zum
Beton-Trockenspritzen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 3.
Ein bekanntes Mischverfahren dieser Gattung und ein entsprechendes Mischrohr sind in dem Buch
»Spritzbeton, Spritzmörtel. Spritzputz« von Brux, Linder und Ruffert. Köln-Braunsfcld, 1981. Seiten 63. 66
und 67. beschrieben. Danach wird, um eine möglichst gute Durchmischung des mit hoher Geschwindigkeit
durch diis Mischrohr strömenden Beton-Trockengemischcs
zu erreichen, mit Hilfe eines Wasserrings ein Wassernebel erzeugt, durch den das TiOckengemisch hindurchfliegt
und so angenäßt wird. Dem Zugabewasser kann dabei, wie zum Beispiel aus den Seiten 19 und 28
dieses Buches hervorgeht, ein flüssiger Zusatz zugegeben werden.
Die Wasserziigiibc beim Trockenspritzverfahren
muß durch den Düsenführer in Anpassung an den For dersirom in solchen Grenzen gehalten werden, daß Verdichtung
und Haftung des Betons bei möglichst geringem Rückprall möglichst gut erreicht werden. Dies muß
für jeden einzelnen Teilbereich des auf die Auftragsfläche sich bewegenden Spritzgutes und auch zeitunabhängig
erreicht werden. Anders ausgedrückt, es wird eine homogene und zeitlich unabhängige Durehfeuchtung
des Trockengemisches gefordert. Bekanntlich darf weder zu viel Wasser zugegeben werden, weil eine bestimmte
Betonkonsistenz und ein bestimmter Wasserzementfaktor eingehalten werden müssen, uil ein ausreichendes
Haften und die geforderte Qualität des
ίο Spritzbetons zu erreichen, noch darf zu wenig Wasser
zugegeben werden, weil dann ein Teil des Materials trocken bleibt und abfällt.
Hiervon ausgehend iiegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der im Oberbegriff des An-Spruchs
I aufgeführten Gattung anzugeben, das zu einer Erhöhung der Haftfähigkeit und der Qualität des aufgespritzten
Betons führt.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Hierdurch wird erreicht, daß zunächst durch die zugegebene
Druckluft das Wasser und die Kunstharzemulsion intensiv miteinander gemischt werden und anschließend
eine gleichmäßige Durchmischung des Trokkengemisches mit dem flüssigen Wasser-Emulsions-Gcmisch
erfolgt, und zwar unabhängig von den jeweiligen Zugabemengen. Es gelingt damit im Trcckenspritzverfahren
nicht nur das Wasser, sondern auch eine Kunstharzemulsion gleichmäßig im Spritzbeton zu verteilen,
was eine erhebliche Steigerung der Haftfähigkeit und Qualität des aufgespritzten Betons bewirkt.
Es ist weiterhin Aufgabe der Erfindung, ein zur Durchführung dieses Verfahrens geeignetes Mischrohr
der im Oberbegriff des Anspruchs 3 angegebenen Gattung zu schaffen. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt
J5 durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 3
angegebenen Merkmale. In der als Mischraum dienenden Ringkammer kommt es zu einer intensiven, vorgezogenen
Mischung von Wasser upH Druckluft und der dem Wasser zugesetzten Kunstharzemulsion.
In der Zeichnung sind zwei Mischrohre dargestellt,
mit denen sich das Verfahren nach der Erfindung durchführen läßt, und zwar zeigt
F i g. 1 einen Axialschnitt durch ein Mischrohr wie es in den Ansprüchen 3 und 4 gekennzeichnet ist. und
Fig. 2 einen Axialschnitt durch ein weiteres Mischrohr.
Die beiden in der Zeichnung dargestellten Mischrohre für Beton-Trockenspritzen bestehen im wesentlichen
aus einem rohrartigen Teil, im folgenden Hauptstück 20 genannt, das einen Endbereich 22 für den Anschluß einer
Förderleitung 24 und einen diesem bezüglich der Achse 26 des Mischrohres gegenüberliegenden Endbereich,
der das Austrittsendc 28 bildet, hat. Die Anordnung ist gemäß Fig. 1 so getroffen, daß sich der lichte
Querschnitt für in der Förderleitung 24 im Dünnstrom gefördertes Trockengemisch 30 praktisch nicht ändert:
lediglich im Bereich des Austrittsendes 28 konvergiert das Hauptstück 20 geringfügig. Eine Düsenwirkung
wird insgesamt somit nicht angestrebt.
b0 In das Haupistück 20 ist ein Verteilerring 32 dicht
eingeschraubt, er hat nach F i g. 1 zwei Sätze von Injektionskanälen 34, die beide V-förmig zueinander stehen
und in einem Winkel von +60" bzw. -60° zur Achse 26 verlaufen. Insgesamt hat jeder Satz jeweils zwanzig In-
br) jektionskanäie 34. die im Innenraum 36 des Mischrohrs
enden.
Das andere Ende der Injektionskanäle 34 befindet sich beim Mischrohr nach Fig. 1 in einer Ringkammer
38, die als Mischraum dient. Sie ist über eine Vielzahl von Wasserkanälen 40 mit einem Ringraum 42 für Wasser
und ebenfalls über eine Vielzahl von auf dem Umfang verteilten Luftkanälen 44 mit einem Ringraum 46
für Luft verbunden. Diese beiden Ringräume 42,46 dienen als Versorgungsleitung und Speicher für Wasser
bzw. Luft, sie ermöglichen es. Wasser bzw. Luft über jeweils eine einzige äußere Zuleitung zuzuführen. Damit
dienen sie eier Verteilung des Wassers bzw. der Luft.
Der Ringraum 42 für Wasser ist über eine Bohrung 48 mit einem Wasseranschluß 50 verbunden, ein regelbares
Ventil 52 ist zwischengeschaltet Der Ringraum 46 für Luft ist über eine Bohrung 54 und ein regelbares Ventil
56 an eine Luftzuleitung 58 angeschlossen.
Beim praktischen Betrieb strömt das unter einem Druck von beispielsweise 600 hPa im Ringraum 42 für
Wasser siehende Wasser durch die vielen Wasserkanäle 40 in die Ringkammer 38, wo es mit einer Vielzahl von
Druckluftstrahlen zusammentrifft. Diese kommen über eine Vielzahl von Luftkanälen 44 aus dem Ringraum 46
für Luft, der unter einem Druck von etwas mehr als 600 hPa steht. Die Wasserstrahlen treten etwa quer zur
Richtung der Injektionskanäle 34 ein, wodurch eine zusätzliche Verwirbelung erreicht wird. Dagegen, strömen
die Druckluftstrahlen etwa in der Austrittsrichtung der Injektionskanäle 34 in die Ringkammer38.
Gegebenenfalls kann in der Ringkammer 38 und in Austrittsrichtung der Wasserkanäle 40 ein Strahlspalter,
eine scharfe Kante oder ein Sieb vorgesehen sein, um das Zerstäuben des Wassers mechanisch zu unterstützcn.
Die Form der Ringkammer 38 wird so gewählt, daß in ihr eine optimale Durchmischung von Wasser und
Luft erreicht wird. Der Durchmesser der Injektionskanäle 34 ist größer als beim bekannten Mischrohr, weil
zusätzlich Luft durchgelassen werden muß. Stattdessen kann jedoch auch die Anzahl der injekiionskanäie 34
gegenüber dem bekannten Mischrohr stark vergrößert werden. Die Ringräume 42 und 46 werden durch eine
Überwurfmuffe 60 nach außen begrenzt, diese wird auf das Hauptstück 20 aufgeschraubt.
Im Gegensatz zum Mischrohr nach Fig. 1 findet der
Mischvorgang bei dem Mischrohr nach Fig. 2 nicht in einem speziellen Mischraum (Mischkammer 38), sondern
in Injektionskanälen 64 statt, die einen Ringraum 66 für Wasser mit dem Innenraum ?6 verbinden. Die
Injektion.skanäle 64 sind in einem Verteilerring 32 ausgebildet
und stehen etwa 60° zur Achse 26 in Förderrichtung. Zur Ausbildung von Luftkanälen ist in diesen
Verteilerring 32 vom AuFtrittsende 28 her eine Nut 62 eingearbeitet, die alle Injektionskanäle 64 schneidet. Sie
kommuniziert mit Luftkan?len 68, die ebenso wie die Wasserkanäle 40 beim Mischrohr nach Fig. I ausgebildet
sind und in einem Ringraum 70 für Luft münden. Beim Mischrohr nach Fig. 2 findet die Vormischung
zwischen Luft und Wasser dort statt, wo die Nut 62 die einzelnen Injektionskanäle 64 schneidet.
In praktischen Versuchen haben sich Mischrohre ohne Einschnürungen, also ohne Düseneffekt, besonders
bewährt. Eine Verwendung der Vormischung von Luft und Wasser für mit Einschnürungen versehene Mischrohre
soll jedoch ausdrücklich nicht ausgeschlossen werden. Insbesondere zeigen auch Auslauftrichter, wie
zum Beispiel ein Diffusor einer Lavaldüse, Verbesserungen der Sirahlchiirakteristika, zum Beispiel bei Sondermischungen,
wie sie irr. Bergbau Anwendung finden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Mischen von Beton-Trockengemisch
und Wasser beim Beton-Trockenspritzen in einem Mischrohr, bei dem das das Mischrohr axial
durchströmende Beton-Trockengemisch mit quer zur Axialrichtung aus einer Vielzahl von Injektionskanälen strömendem Wasser durchsetzt und vermischt
wird, bevor es aus dem Mischrohr austritt, dadurch gekennzeichnet, daß dem Wasser
zunächst eine Kunstharzemulsion zugesetzt wird, wobei das Mengenverhältnis von Wasser und
Kunstharzemulsion veränderbar ist. und anschließend dieser Mischung aus Kunstharzemulsion und
Wasser vor dem Austritt aus den Injektionskanälen Druckluft zugemischt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugabe von Druckluft sowie der Mischung aas Kunstharzemulsion und Wasser unabhängig
voneinander einstellbar ist.
3. Mischrohr zum Beton-Trockenspritzen. dessen einer Endbereich einen Anschluß für eine Förderleitung
von im Dünnstrom geförderten Trockengemisch, dessen anderer, dem ersten axial gegenüberliegender
Endbereich das Austrittsende bildet und das einen Wasseranschluß sowie eine Ringkammer
aufweist, die über eine Mehrzahl von Injektionskanälen mit dem Innenraum des Mischrohrs verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der als Mischraum dienenden Ringkammer (38) ein mit dem Wasseranschluß
(50) verbundener Ringraum (42) für Wasser und ein mit einem Luftanschluß (58) verbundener
Ringraum (46) für Luft jrgeordnet sind, die durch Wasserkanäle (40) bzw. Luftkanäle (44) mit
der Ringkammer (38) in Verbindung stehen.
4. Mischrohr nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß in der Ringkammer (38) und in Austrittsrichtung
der Wasserkanäle (40) eine das Zerstäuben des Wassers mechanisch unterstützende Einrichtung in Form eines Strahlspalters, einer
scharfen Kante oder eines Siebes vorgesehen ist.
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