DE2256517A1 - Spritzpistole fuer viskose fluessigkeiten - Google Patents
Spritzpistole fuer viskose fluessigkeitenInfo
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Description
PROF. DR. DR. J. REITSTÖTTER
DR.-ING. WOLFRAM BUNTE
DR. KARL GEORG LÖSCH
München, den 17- November 1972 M/12323, M/12324
L.J. Fisher & Company, Ltd. Auckland, Neuseeland
Spritzpistole für viskose Flüssigkeiten
Die Erfindung betrifft eine Spritzpistole für viskose Flüssigkeiten und insbesondere für viskose Mastixmaterialien.
Die bekannten Vorrichtungen zum Verspritzen von Mastixmaterial
haben viele Nachteile, wobei sich insbesondere beim Ventilmechanismus
der Spritzpistolen dadurch Schwierigkeiten er- !
geben, daß dieser von dem Mastixmaterial blockiert wird, das sich in und um die Stopfbüchsen und Lagerungen absetzt, !
in denen die Ventilnadel gleiten soll. Dies führt zu beträchtlichen
Verzögerungen in der Produktion, während die Spritzpistole demontiert und gereinigt wird, damit sie
wieder richtig funktioniert.
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Das Ziel der Erfindung "besteht deshalb darin, eine Spritzpistole
für viskose Flüssigkeiten zu schaffen, mit der die vorstehenden Nachteile auf einfache, jedoch wirksame Weise
beseitigt oder auf ein Minimum reduziert werden können.
Dies wird erfindungsgemäß durch eine Spritzpistole für viskose Flüssigkeiten mit einem Gehäuse erreicht, in dem eine
erste Kammer vorgesehen ist, die einen Einlaß für das zu verspritzende viskose Material hat. Das Gehäuse weist eine
zweite Kammer auf, wobei zwischen der ersten und der zweiten Kammer eine flexible Membran angeordnet ist. In dem Gehäuse
sitzt koaxial ein Ventilelement, das in Längsrichtung mit der Membran bewegbar ist und mit einem Sitzelement zusammenwirkt,
das in einem Auslaß aus der ersten Kammer angeordnet ist. Mit diesem Auslaß steht eine Spritzdüse in Verbindung,
durch die die viskose Flüssigkeit verspritzt werden soll. Aufbau und Anordnung sind derart, daß die zu verpritzende
viskose Flüssigkeit mit einem geeigneten Druck der ersten Kammer zugeführt wird. Die viskose Flüssigkeit geht durch
die erste Kammer hindurch und wird durch die Spritzdüse verspritzt. Wenn man es möchte, wird der zweiten Kammer ein
Fluid mit einem geeigneten Druck zugeführt, wobei der Fluiddruck die Membran und das Ventilelement in Längsrichtung derart
bewegt, daß das Ventilelement mit dem Ventilsitz so zusammenwirkt, daß der Strom der zu verspritzenden viskosen
Flüssigkeit unterbrochen wird.
Anhand der beiliegenden Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise
naher erläutert.
Fig. 1 zeigt im Längsschnitt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung.
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Fig* 2 zeigt in einer Teilansicht wie Fig. 1 eine weitere
Ausbildung der Ventilnadel."
Ausbildung der Ventilnadel."
Die in den Figuren gezeigte Spritzpistole, für das Verspritzen
viskoser Flüssigkeiten, beispielsweise Mastix, ist folgendermaßen aufgebaut:
viskoser Flüssigkeiten, beispielsweise Mastix, ist folgendermaßen aufgebaut:
Ein unteres Gehäuseteil 2 und ein oberes Gehäuseteil 3 bilden
insgesamt das Gehäuse 1. Das untere Gehäuseteil 2 kann ! rechteckig oder kreisförmig im Querschnitt sein und hat eine
Kammer 4 mit einem sich kegelstumpfförmig verengenden ersten |
Teil 5, das nach unten zu einem zylindrischen Teil 6 führt, ;
welches weiter nach unten zu einem sich konisch verjüngenden ''
Teil 7 führt, welches in einem Ventilsitz 8 endet. Ein j
Durchlaß 9 führt von dem Ventilsitz 8 nach unten zu einer j
Öffnung 10, die einen Teil einer Spritzdüse bildet. Durch / |
die Wand des Gehäuseteils 2 erstreckt sich eine Einlaßöffnung j
11 in das zylindrische Teil 6 der Kammer 4. Die Öffnung 11 , ist hinsichtlich ihrer Größe geeignet dimensioniert und
mit einer Kupplungseinrichtung versehen, beispielsweise mit '■
einem Schraubengewinde für die Verbindung der Einlaßöffnung 11 ;
mit einer kontinuierlichen Zufuhr zu verspritzender viskoser
Flüssigkeit, vorzugsweise Mastix. Eine zweite Öffnung 12
ist mit einem geeignet vorgesehenen Kanal 13 in dem Gehäuse- ·
Flüssigkeit, vorzugsweise Mastix. Eine zweite Öffnung 12
ist mit einem geeignet vorgesehenen Kanal 13 in dem Gehäuse- ·
teil 2 verbunden, durch den Luft, die mit einem geeigneten ■ ;
Druck der Öffnung 12 zugeführt wird, zu einer Ringöffnung 14 :
geführt wird, die konzentrisch zu der Öffnung 10 ist, welche
einen Teil der Düse 15 des Gehäuseteils 2 bildet. Diese Ring- ! öffnung 14 wird von einem Kappenteil 16 gebildet, das auf
dem unteren Ende des Ventilteils 2, beispielsweise mittels
dem unteren Ende des Ventilteils 2, beispielsweise mittels
eines Innengewindeteils 17 befestigt ist, welches in ein j
Außengewinde an dem unteren Ende des Gehäuseteils 2 eingreift, j
In dem Kappenteil 16 ist eine Öffnung 18 vorgesehen, deren '
Durchmesser etwas größer ist als der des vorstehenden Rohrteils·
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des Gehäuseteils 2, das die Öffnung 10 der vorstehend beschriebenen
Düse bildet. Bei dieser Anordnung kann die der Öffnung 12 mit einem geeigneten Druck zugeführte Luft in
dem unteren Gehäuseteil 2 durch den Kanal 13 zu der Ringöffnung 14 um die Sprühdüsenöffnung 10 herum strömen und
die viskose Flüssigkeit zerstäuben, wenn sie aus der Düsenöffnung 10 abgegeben wird.
Das obere Gehäuseteil 3 hat den gleichen Querschnitt wie das untere Gehäuseteil 2. In dem Gehäuseteil 3 ist eine
zweite Kammer 19 vorgesehen, die sich konisch nach oben mit der gleichen Abmessung wie der Konus 5 der ersten Kammer
4 in dem unteren Gehäuseteil 2 verjüngt. Koaxial zu der zweiten Kammer 19 erstreckt sich eine geeignet große
Öffnung 20 nach oben, die so vorgesehen ist, daß der Schaft 21 einer Ventilnadel 22 geführt und dennoch frei in der
Öffnung 20 gleiten kann. Einlaßöffnungen 23 und 24 münden in Kanäle 25, die mit der zweiten Kammer 19 so in Verbindung
stehen, daß Luft mit einem geeigneten Druck in die zweite Kammer 19 eintreten kann. Das obere Gehäuseteil 3 und das
untere Gehäuseteil 2 werden in fluchtender Ausrichtung zueinander durch geeignete Befestigungseinrichtungen mit-'
einander befestigt, wobei eine Membran 26 zwischen dem oberen Gehäuseteil 3 und dem unteren Gehäuseteil 2 beim Zusammenbau
der Spritzpistole eingeklemmt wird. Die Membran 26 besteht aus einem Bahnstuck eines geeignet elastischen Materials,
beispielsweise aus Iieoprenkautschuk, und ist mit einer Öffnung 27 in ihrer Mitte versehen, durch die der Schaft 21 des
Nadelventils 22 hindurchgeht. Das Nadelventil 22 hat ein Kopfteil 28, der mit einer Ventilsitzfläche 29 versehen ist,
die mit dem Ventilsitz 30 in dem unteren konischen Teil 7 des unteren Gehäuseteils 2 zusammenwirkt. Nach oben erstreckt
sich der Schaft 21, der einen Flansch 31 hat, welcher in einem geeigneten Abstand von dem Ventilkopf 28 angeordnet ist.
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Der Abstand von der Sitzfläche 29 des Ventilkopfes bis zum Flansch 31 ist beispielsweise etwa gleich der Entfernung
zwischen dem Ventilsitz 30 in dem unteren Teil der Kammer und der oberen Fläche·32 des unteren Gehäuseteils 2, d.h.
der Fläche 32, gegen die die Membran 26 klemmend gehalten ist. Der Schaft 21 erstreckt sich nach oben durch die Membran
26 und ist angrenzend und oberhalb des Flansches 31 mit einem Gewindeteil versehen, auf dem eine Mutter 33 sitzt,
mit der die Ventilnadel 22 an der Membran 26 dadurch befestigt wird, daß die Membran 26 zwischen den Flansch 31
auf. dem Schaft und der Mutter ,33 eingeklemmt wird. Der Schaft 21 erstreckt sich dann weiter nach oben, wobei sein
Durchmesser etwas reduziert wird, und zwar so weit, daß er frei in der Öffnung 20 gleiten kann, die in dem oberen-Gehäuseteil,
3 vorgesehen ist.
Bei der Konstruktion gemäß Figur 2 ist die Ventilnadel 34 genauso gebaut wie die vorstehend beschriebene Ventilnadel
22. Die Ventilnadel 34 ist jedoch so ausgelegt, daß ein Strahl Zerstäubungsluft an der Ventilfläche '35 der Ventilnadel
34 hervorgerufen wird. Für diesen Zweck vedäuft längs
der Achse des Schaftes 37 ein Luftkanal 36 geeigneter Größe.
Der Schaft 37 ist so angeordnet, daß er oben durch das Oberteil 37 des oberen Gehäuseteils 3 vorsteht, wobei die
Führungsöffnung 20 durch das ganze obere Gehäuseteil 3 einschließlich des oberen Teils davon hindurchgeht. Das vorstehende
Ende 38 des Ventilnadelschaftes ist mit einem geeigneten Anschlußstück versehen, um den Luftkanal 36 mit
einer Druckluftquelle zu verbinden. In der Nähe des Oberteils der Führungsöffnung 20 ist eine Nut 39 ausgespart, in der
eine Dichtung 40 sitzt, die beispielsweise aus einem O-Ring bestehen kann, der für eine Abdichtung zwischen dem Gehäuseteil
3 und dem Ventilschaft 21 sorgt, so daß die der Kammer 19 zugeführte Druckluft nicht zwischen dem Schaft 21 und
dem Gehäuseteil 3 entweichen kann.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird folgendermaßen gebraucht: Die Spritzpistole ist montiert, wobei die Ventilnadel
22 wie vorstehend beschrieben an der Membran 26 befestigt ist, die wiederum zwischen dem oberen Gehäuseteil 3
und dem unteren Gehäuseteil 2 klemmend gehalten ist. Der Öffnung 12 in dem unteren Gehäuseteil 2 wird Druckluft als
Zerstäubungsluft zugeführt, mit der das Spray der viskosen Flüssigkeit beim Verlassen der Düse 10 zerstäubt wird. In
dem oberen Gehäuseteil 3 wird weiterhin Luft durch Öffnungen 23 und 24 zugeführt, so daß die obere Kammer 19 mit Luft
versorgt ist. Eine durchgehende Leitung für die zu verspritzende viskose Flüssigkeit, wie Mastix, wird mit der
unteren Einlaßöffnung 11 der Kammer 6 in dem unteren Gehäuseteil 2 verbunden. Die Flüssigkeit steht unter einem geeigneten
Druck, um ein entsprechendes Versprühen aus der Düse 10 in dem unteren Gehäuseteil 2 zu bewirken. Damit die Spritzpistole
in dem Zustand gehalten werden kann, in dem nicht gespritzt werden soll, wird unter einem geeigneten Druck stehende Luft
der Öffnung 23 in dem oberen Gehäuseteil 3 zugeführt, so daß die Membran 26 sich nach unten durchbiegt und die
Ventilnadel 22 nach unten trägt, bis die Ventilfläche 29 sich der Nadel 22 mit dem Ventilsitz 30 in dem unteren Teil
der Kammer 7 in Eingriff kommt, wodurch der Durchlaß zur Spritzdüse 10 abgedichtet ist. Um mit dem Spritzen beginnen
zu können, wird die Luftzufuhr zu der Kammer 19 unterbrochen und die Kammer 19 zur Atmosphäre hin geöffnet, so daß der
Druck des viskosen Materials die Membran 26 nach oben durchbiegen kann, welche die Ventilnadel 22 nach oben trägt,
wodurch der Kanal 9 zu der Düse 10 geöffnet wird und die Flüssigkeit verspritzt werden kann.-Die Zerstäubungsluft
wird durch die Öffnung 12 in dem unteren Gehäuseteil 2 zugeführt und auf die verspritzte Flüssigkeit über den Ring
14 um die Düsenöffnung 10 aufgebracht.
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Bei der Spritzpistole mit einer Ventilnadel 34 gemäß Figur ist die Wirkungsweise identisch. Es wird jedoch zusätzliche
Zerstäubungsluft durch den Kanal 36 in der Ventilnadel 34 zugeführt,.während sioh die Ventilnadel 34 in ihrer
angehobenen Lage befindet und die viskose Flüssigkeit gespritzt, wird. Die Zufuhr der.Zerstäubungsluft durch den
Kanal 36 wird während des Zeitraums unterbrochen, in dem die Ventilnadel 34 sich in der Schließlage befindet.
Die erfindungsgemäße Spritzpistole zum Spritzen von viskosen Flüssigkeiten hat den,Vorteil, daß die zu verspritzende
viskose Flüssigkeit nicht mit den Führungen der Ventilnadel in Kontakt kommen kann, so daß das Problem
eines Verklebens oder Verstopfens durch das viskose Material, das sich um die beweglichen Teile" der Führungsanordnung
herum absetzt, überwunden ist und die Spritzpistole über lange Zeiträume frei von Störungen arbeiten kann.
— 7 —
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Claims (6)
1. Spritzpistole für viskose Flüssigkeiten, gekennzeichnet durch ein Gehäuse (l), durch eine erste Kammer (4)
in dem Gehäuse (l) mit einem Einlaß (11) für das zu verspritzende viskose Material, durch eine zweite Kammer (19)
in dem Gehäuse (1), durch eine flexible Membran (26) zwischen der ersten Kammer (4) und der zweiten Kammer (19), durch
ein Ventilelement (22, 34) das koaxial in dem Gehäuse (1) angeordnet und mit der Membran (26) längsbeweglich ist,
so daß es mit einem Sitzteil (8, 30) an dem Auslaß (9) aus der ersten Kammer (4) zusammenwirkt, und durch eine
Spritz- bzw. Sprühdüse (10), die mit dem Auslaß (9) zum Verspritzen der viskosen Flüssigkeiten verbunden ist, wobei
Aufbau und Anordnung so vorgesehen sind, daß die zu verspritzende viskose Flüssigkeit bei einem geeigneten Druck
der ersten Kammer (4) zugeführt wird, durch die erste Kammer (4) strömt und durch die Sprühdüse (10) verspritzt
wird, wobei der zweiten Kammer (19), dann, wenn es gewünscht wird, ein Fluid bei einem geeigneten Druck zugeführt wird,
und der Fluiddruck die Membran (26) und das Ventilelement (22,34) in Längsrichtung derart bewegt, daß das Ventilelement
(22, 34) mit dem Ventilsitz (8, 30) zusammenwirkt und den Stom der zu verspritzenden viskosen Flüssigkeit
unterbricht.
2. Spritzspitole nach Anspruch-1, dadurch gekennzeichnet,
daß die viskose Flüssigkeit Mastix bei Umgebungstemperatur ist.
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3. Spritzpistole nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (1) mit Luftkanälen (13, 36) für die Zufuhr von Luft zur Abgabeöffnung (10) der Düse
versehen ist, um die- zu verspritzende viskose Flüssigkeit
zu zerstäuben.
4. Spritzpistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (26) ein.Bahnstück eines geeigneten elastischen Materials ist.
5· Spritzpistole nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das elastische Material Neoprenkautsch.uk ist.
6. ' Spritzpistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilelement (22, 34) einen
Ventilkopf (28, 35) für das Zusammenwirken mit dem Ventilsitz (8,30) sowie einen Schaft (21) hat, der durch die Membran
(26) hindurchgeht, sich axial durch die zweite Kammer (19) erstreckt, in einer geeigneten Gleitführung (20) in dem
Gehäuse (1) gleitend verschiebbar sitzt und an der Membran (26) derart befestigbar ist, daß das Ventilelement (22^ '34) sich
in Längsrichtung in dem Gehäuse (1) mit der Membran (26) bewegt.
7- Spritzpistole nach einem der vorhergehenden Ansprüche, J
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilelement _(34) mit einem '■
Luftkanal (36) koaxial in dem Schaft (21) versehen ist, durch j
den Luft mit einem geeigneten Druck zum Kopf (35) des Ventil- j elements (34) geführt wird, um das viskose, zu verspritzende
Material zu zerstäuben.
Leerseite
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