DE3220880A1 - Verfahren zum mischen von trockengemisch und wasser beim trockenspritzen und mischrohr fuer das trockenspritzverfahren - Google Patents
Verfahren zum mischen von trockengemisch und wasser beim trockenspritzen und mischrohr fuer das trockenspritzverfahrenInfo
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Abstract
Bei dem Verfahren zum Mischen von Trockengemisch und Wasser beim Trockenspritzen, insbesondere Beton-Trockenspritzverfahren, wird in einem Mischrohr, das axial von Trockengemisch beströmt wird, dieses Trockengemisch mit quer zur Axialrichtung aus Injektionskanälen strömenden Luft-Wasser-Gemisch versetzt und durchmischt. Die Vormischung von Luft und Wasser erfolgt vor dem Austritt des Luft-Wasser-Gemisches in den Innenraum des Mischrohrs.
Description
Verfahren zum Mischen von Trockengemisch und Wasser beim Trockenspritzen und Mischrohr für das Trockenspritzverfahren
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Mischen von Trocke
gemisch und Wasser beim Trockenspritzen, insbesondere Beton-Trocken spritzverfahren, in einem Mischrohr, bei dem das das Mischrohr axia'
durchströmende Trockengemisch mit quer zur Axialrichtung aus Injek-j
tionskanälen strömendem Wasser versetzt und durchmischt wird, sowie -auf ein Mischrohr zur Durchführung dieses Mischverfahrens, dessen ;
einer Endbereich einen Anschluss für eine Förderleitung von im Dünr'
strom gefördertem Trockengemisch aufweist, dessen anderer, dem erst axial gegenüberliegender Endbereich das Austrittsende bildet und d: '
einen über einen Wasserkanal mit einem Wasseranschluss verbundenen Ringraum aufweist, der über eine Mehrzahl von Injektionskanälen midem
Innenraum de's Mischrohrs verbunden ist.
Dieses bekannte Mischverfahren und das nach diesem Mischverfahren
arbeitende Mischrohr sind in dem Buch "Spritzbeton-Spritzmörtel-Spritzputz" von Brux, Linder und Ruffert, Verlagsgesellschaft R.
Müller, 1981, (im folgenden "Spritzbetonbuch" genannt) beschrieben
siehe dort z. B. Seite 63 und 66, 67. Danach wird, um eine möglich gute Durchmischung des mit hoher Geschwindigkeit durch das Mischrohr
strömenden Materials zu erreichen, mit Hilfe eines Wasserrinc ein Wassernebel erzeugt, durch den das Trockengemisch hindurchflie
und so angenässt wird.
Die Wasserzugabe beim Trockenspritzverfahren muss durch den Düsenführer,
in Anpassung an den Förderstrom in solchen Grenzen gehalter werden, dass Verdichtung und Haftung des Betons, bei möglichst geringem
Rückprall möglichst gut erreicht werden. Dies muss für jede einzelnen Teilbereich des auf die Auftragsflache sich bewegenden
Spritzgutes und auch zeitunabhängig erreicht werden. Anders ausgedrückt wird eine homogene und zeitlich unabhängige Durchfeuchtung
des Trockengemischs gefordert. Bekanntlich darf weder zuviel Wass·. zugegeben werden, weil eine bestimmte Betonkonsistenz eingehalten
werden muss, um ausreichendes Haften und einen möglichst grossen Wasserzementwert einhalten zu können, noch darf zu wenig Wasser zgegeben
werden, weil dann Material trocken bleibt und abfällt.
Mit dem bekannten Mischverfahren und dem nach diesem Verfahren^.,
OPIQINAL INSPECTED
arbeitenden Mischrohr wird eine präzise Durchmischung und Anfeuchtung
von Trockengemisch und Wasser nicht immer erreicht. Das bekannte Mischrohr arbeitet optimal nur in einem bestimmten Arbeitsbereich,
in dem das aus den Injektionskanälen austretende Wasser einerseits genügenden Druck hat, um ausreichend in den Strahl des
Trockengemischs eintreten zu können, andererseits bei diesem Druck
aber auch in der zur Mischung richtigen Menge zugeführt wird. Ändert man nun die im Dünnstrom das Mischrohr durchsetzende Menge des
Trockengamischs, ändert sich der Feuchtigkeitsgehalt des Trockengemischs,
ändert man die Körnung oder dergleichen, so muss die Zugabemenge (Fluss) des Mischwassers entsprechend variiert werden. Dann
aber läuft man Gefahr, dass der Druck des aus den Injektionskanälen autretenden Wassers entweder zu hoch, oder, was für die Mischung
sehr nachteilig ist, zu niedrig ist. In beiden Fällen ist das Mischergebnis nicht mehr optimal. Dieses Problem wird, wie aus dem Spritzbetonbuch
(S. 89) bekannt ist, durch Erhöhung des Wasserdrucks und/oder Aufbohren der Injektionskanäle angegangen. Eine zufriedenstellende
Durchmischung wird aber auch auf diese Weise nicht immer erreicht, eine Druckerhöhungspumpe ist zudem ein zusätzliches Teil,
das Kosten und Aufwand erfordert.
Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des bekannten Mischverfahrens und des nach diesem Verfahren arbeitenden
Mischrohrs zu vermeiden und Mischverfahren und Mischrohr dahingehend zu verbessern, dass eine gleichmässige Durchmischung von
Trockengemisch und Wasser unabhängig von den jeweiligen Zugabemengen erreicht wird. Verfahrensmässig wird diese Aufgabe durch ein Mischverfahren
gelöst, bei dem dem Wasser vor seinem Austritt aus den Injektionskanälen Druckluft zugemischt wird. Vorrichtungsmässig
wird diese Aufgabe durch ein Mischrohr gelöst, bei dem ein Druckluftanschluss vorgesehen ist, der mit mindestens einem Druckluftkanal
verbunden ist und bei dem der Druckluftkanal in den Wasserkanal, den Ringraum oder die Injektionskanäle mündet.
Erfindungsgemäss ist es möglich, eine Durchmischung unabhängig von
der jeweils zugegebenen Wassermenge zu erreichen. Die sich negativ auf das Mischergebnis auswirkende Abhängigkeit von Wasserdruck und
Wassermenge beim bekannten Mischverfahren bzw. bei dem bekannten Mischrohr wird ausgeschlossen, weil die Durchmischung hauptsächlich
durch den seitlich dem Trockengemisch zugeführten Druckluftanteil
ORIGINAL INSPECTED
erreicht wird. Die Druckluft dient quasi als Transportmittel für das Wasser und reisst dieses mit. Damit wird schon bei geringsten
Wasserzugabemengen eine ausreichende Durchmischung erreicht.
Die Vorteile des erfindungsgemassen Mischverfahrens und des nach
diesem Verfahren arbeitendem Mischrohrs werden deutlich durch Vergleich
mit den Eigenschaften des- bekannten Verfahrens bzw. des bekannten
Mischrohrs, worauf im Folgenden eingegangen werden soll:
1. Der erfindungsgemäss gemischte Materialstrom ist homogener gemischt
und gleichmässiger durchfeuchtet als der nach dem bekannten
Verfahren gemischte Strom. Bei letzterem erkennt man seitlich häufig Streifen im Strahlkegel, der untere Bereich des Strahlkegels
ist typischerweise stärker durchmischt als der obere Bereich. Dagegen sind derartige Schichten beim erfindungsgemassen Verfahren
nicht zu erkennen, was auf eine Verbesserung der Durchmischung und ein gleichmässigeres Anfeuchten des Trockengemischs hindeutet. Wäh~
rend beim bekannten Mischverfahren stets ein geringer Anteil des Wassers vorn aus dem Austrittsende des Mischrohrs tröpfelt (s.
Spritzbetonbuch, Seite 79, 88), tritt dies beim erfindungsgemassen
Mischverfahren nicht auf, auch dies spricht für eine homogenere Durchmischung.
2. Beim bekannten Mischverfahren beträgt die in einem Arbeitsgang aufzubringende Auftragdicke bei senkrechten Flächen etwa drei bis
vier Zentimeter, aufgrund der forcierten und wesentlich besseren Durchmischung werden mit dem erfindungsgemassen Verfahren Auftragsdicken
erzielt, die wesentlich über diesen Werten liegen, beispielsweise zwanzig Zentimeter betragen. Es ist also nicht mehr, wie im
Betonhandbuch für das herkömmliche Verfahren (Seite 78) angegeben ist, notwendig, bei grösseren Dicken in mehreren Lagen zu arbeiten.
3. Der Rückprall liegt bei dem bekannten Mischverfahren gemäss den
Angaben im Spritzbetonbuch (Seite 78, 79) auch bei guten Düsenführern bei etwa zwanzig bis dreissig Prozent. Bekanntlich besteht er
nur aus Zuschlagstoffen, so dass die Rückprallmenge nicht nur einen
Materialverlust bedeutet, sondern auch bei der Zusammensetzung des fertigen Produkts berücksichtigt werden muss, da wegen des Rückpralls
die Anteile der einzelnen Stoffe im Trockengemisch anders sind als im aufgetragenen Material. Bei dem er! indungiigemäysen Ver-
ORIGINAL INSPECTED-
fahren lässt sich der Rückprall deutlich verringern, er liegt erheblich
unter den für das bekannte Verfahren angegebenen Werten. Dies erspart einerseits Material, andererseits aber kann das Mischungsverhältnis
des fertigen Produkts genauer angegeben werden. Aufgrund der wesentlich besseren Durchmischung von Wasser und
Trockengemisch wird die Gefahr vermieden, dass zu trockenes Material auf die Auftragsfläche gelangt, wo es rückprallen kann, zumindest
aber eine Ungleichmässigkeit im fertigen Spritzprodukt bewirkt. Auch zu stark angefeuchtete Stellen, die rutschen oder abtropfen
könnten, werden vermieden.
4. Bei nach dem bekannten Mischverfahren arbeitenden Mischrohren
stellt man häufig Ungleichmässigkeiten des aus dem Mischrohr austretenden Magerialstroms fest, dieser tritt paketweise aus, also in
Form von Strähnen oder Pfropfen, wie es im Spritzbetonbuch auf Seite 19 für den Förderungsvorgang illustriert ist. Das Trockengemisch
wird durch die Trockenspitzmaschine nicht gleichmässig dem Mischrohr
zugeliefert, weil die Trockenspritzmaschine zumeist diskontinuierlich arbeitet, was für die im Spritzbetonbuch beschriebenen
drei Maschinen, die Zweikammermaschine, die Rotormaschine und den Torkretierautomaten gilt. Der Düsenführer spürt den ungleichmässigen
Materialstrom als pneumatische Stösse, also als Rückstoss. Überraschenderweise
werden diese pneumatischen Stösse beim erfindungsgemässen Mischverfahren abgebaut, der Spritzstrahl ist wesentlich
gleichmässiger und bewirkt keinen Rückstoss auf das Mischrohr. Dieser Effekt wird auf die forcierte Durchmischung bei dem erfindungsgemässen
Mischverfahren bzw. Mischrohr zurückgeführt.
5. Bei dem erfindungsgemässen Mischverfahren kann die Wasserzugabe
deutlich geringer sein als beim herkömmlichen Verfahren, wodurch sich der für das Fertigprodukt entscheidende Wasserzementwert verbessert.
Wegen der wesentlich verbesserten Durchmischung muss die Wasserzugabe nun nicht mehr darauf abgestellt werden, dass der im
oberen Strahlbereich liegende, beim bekannten Mischverfahren geringer als die darunter befindlichen Bereich angefeuchtete Teil- ,,
strom ausreichend durchnässt wird, wodurch zwangsläufig die unteren
Bereiche zuviel Wasser mitführen, sondern es wird ein Anfeuchten unabhängig vom Querschnitts teil erzielt. Dies führ't zu geringeren
Schwundrissen und dergleichen, s. hierzu das Buch "Praktische Betontechnik, Betonverlag, 1977, Seite 30.
ORiQINAL INSPECTED
6. Aufgrund der besseren Durchmischung wird der beim Trockenspritzverfahren
anfallende Staub besser gebunden, der Düsenführer atmet also weniger Staub ein.
7. Beim herkömmlichen Verfahren beobachtet man Spritzschatten hinter
Armierungen und in Ecken Nester. Beides könnte durch zu trockenes Material verursacht sein, sowie durch rückprallendes Material. Überraschenderweise
treten diese Effekte bei dem erfindungsgemässen Mischverfahren nicht auf.
Nicht unerwähnt soll bleiben, dass bereits eine grosse Anzahl von Mischrohren bekannt ist, die nicht im Spritzbetonbuch beschrieben
sind, hierzu wird auf folgende Veröffentlichungen verwiesen: DE-OS
28 07 570, 27 06 433, 26 01. 368 und EP-OS 0009660. Bei diesen Mischrohren vwird jedoch das dem Mischrohr zugeführte Wasser nicht mit
Pressluft versetzt.
Das erfindungsgemässe Mischverfahren eignet sich ebenso für Spritzmörtel
und für Spritzputz, es eignet sich für das Auftragen von mit Kunstharz versetztem Beton, mit Armierungsteilen wie beispielsweise
Stahlfasern versetztem Beton usw. Bei Kunstharzbetonen wird aufgrund der besseren Vermischung ein besseres Endprodukt erzielt, die forcierte
Durchmischung führt zu einer verbesserten Zerkleinerung der Kunstharzemulsion, wodurch diese sich besser mit dem Trockengemisch
mischt. Bei der Zugabe von Stahlfasern wird bei dem erfindungsgemässen
Verfahren der Rückprall an Stahlfasern deutlich vermindert, eine Igelbildung der Stahlfasern konnte nicht beobachtet werden.
Schliesslich kann erfindungsgemäss ohne Abbindebeschleuniger oder
andere Zusätze gearbeitet werden, insbesondere können diese Zugaben verringert werden. Das aufgetragene Material zeigt eine bessere
Standfestigkeit am Ort, was sich auch in den höheren Auftragsdicken bei einem Arbeitsgang widerspiegelt. Dieser Verzicht auf Abbindebeschleuniger
spart Material und führt zu einem besseren Beton. Wenn jedoch ein Abbindebeschleuniger zugesetzt wird, hat dieser aufgrund
der besseren Durchmischung eine verbesserte Wirkung.
Da mit dem erfindungsgemässen Mischverfahren auch bei geringen
Wasserzugabemengen immer eine ausreichende Durchmischung erzielt
wird, eignet sich das erfindungsgemässe Mischrohr sehr vorteilhaft
als Vormischstufe, wie sie im Spritzbetonbuch bei sehr trockenem Trockengemisch empfohlen wird (Seite 66).
Erfindungsgemäss können die dem Mischrohr zugeführte Druckluft und
das dem Mischrohr zugeführte Wasser unabhängig voneinander geregelt werden. Die Druckluftmenge wird so eingestellt, dass unabhängig von
der Wasserzugabe bereits eine ausreichende Durchmischung sichergestellt wird.
Besonders vorteilhaft ist das erfindungsgemässe Mischrohr dann für
die Verarbeitung von Betonen mit Kunststoffzusätzen, wenn zusätzlich
zum Wasseranschluss ein Anschluss für eine Kunstharzemulsion vorge-sehen ist, beide Anschlüsse in ein Mischventil übergehen und dieses
Mischventil ausgangsseitig mit dem Wasserkanal verbunden ist. Dadurch können kunststoffhaltige Haftbrücken und übergangslos kunststoff
reie Betone gespritzt werden, da bei Verstellen des Mischventils von einer Endstellung in die andere die Zugabe von beispielsweise
Kunstharzemulsion durch Wasser ersetzt wird, wobei jedoch weder der Mischvorgang noch das Mischprodukt Unregelmässigkeiten zeigen.
Die erfindungsgemässe Vormischung von Luft und Wasser erfolgt entweder
in den Kanälen oder in dem als Mischkammer dienenden Ringraum. Andere Mischverfahren sind hierdurch nicht ausgeschlossen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung zweier, nicht
einschränkend zu verstehender Ausführungsbeispiele für das Mischrohr. Hierzu wird auf die Zeichnung Bezug genommen, diese zeigt in
Fig. 1 einen Axialschnitt durch ein Mischrohr mit Vormischung von
Luft und Wasser in dem Kingraum, und Fig. 2 einen Axialschnitt durch ein Mischrohr entsprechend Figur 1,
jedoch mit Vormischung in den Injektionskanälen.
Die beiden in der Zeichnung dargestellten Mischrohre für Trockenspritzen,
insbesondere Beton-Trockenspritzen bestehen im wesentlichen aus einem rohrartigen Teil, im folgenden Hauptstück 20 genannt,
das einen Endbereich 22 für den Anschluss einer Förderleitung 24 und einen diesem auf der Achse 26 des Mischrohrs gegenüber liegenden
Endbereich, der das Aus tritt sendete bildet, hat. Die Anordnung
ist, wie Figur 1 zeigt, so getroffen, dass sich der lichte Quer-
I COPY 1
schnitt für in der Förderleitung 24 im Dünnstrom gefördertes Trockengemisch 30 praktisch nicht ändert, lediglich im Bereich des
Austrittsendes konvergiert das Hauptstück 20 geringfügig. Eine Düsenwirkung wird insgesamt somit nicht angestrebt.
In das Hauptstück 20 ist ein Verteilerring 32 dicht eingeschraubt,
er hat zwei Sätze von Injektionskanälen 34, die beide V-förmig zueinander stehen und in einem Winkel von +60° bzw. -60° zur Achse 26
verlaufen. Insgesamt hat jeder Satz jeweils zwanzig Injektionskanäle 34, die im Innenraum 36 des Mischrohrs enden.
Das andere Ende der Injektionskanäle 34 befindet sich in einem Ringraum
38, der im Ausführungsbeispiel nach Figur 1 als Mischkammer dient. Er ist über eine Vielzahl von Wasserkanälen 40 mit einem Was-.ser-Ringraum
42 und ebenfalls über eine Vielzahl von auf dem Umfang verteilten Luftkanälen 44 mit einem Luft-Ringraum 46 verbunden. Diese
beiden Ringräume 42, 46 dienen als Versorgungsleitung und Speicher für Wasser bzw. Luft, sie ermöglichen es, Wasser bzw. Luft über jeweils
eine einzige äussere Zuleitung zuzuführen. Damit dienen sie der Verteilung der Luft bzw. des Wassers.
Der Wasser-Ringraum 42 ist über eine Bohrung 48 mit einem Wasseranschluss
50 verbunden, ein regelbares Ventil 52 ist zwischengeschaltet. Der Luft-Ringraum 46 ist über eine Bohrung 54 und ein regelbares
Ventil 56 an eine Luftzuleitung 58 angeschlossen.
Beim praktischen Betrieb strömt das unter einem Druck von beispielsweise
sechs bar im Wasser-Ringraum 42 stehende Wasser durch die vielen Wasserkanäle 40 in den Ringraum 38,· wo es mit einer Vielzahl
von Druckluftstrahlen zusammentrifft. Diese kommen über eine Vielzahl von Luftkanälen 44 aus dem Luft-Ringraum, der unter einem Druck
von etwas mehr als sechs bar steht. Die Wasserstrahlen treten etwa quer zur Richtung der Injektionskanäle 34 ein, wodurch eine zusätzliche
Verwirbelung erreicht wird. Dagegen strömen die Druckluftstrahlen etwa in der Austrittsrichtung der Injektionskanäle 34 in
den Ringraum 38.
Gegebenenfalls kann im Ringraum 38 und in Austrittsrichtung der Wasserkanäle
40 ein Strahlspalter, eine scHarfe Kante oder ein Sieb vorgesehen sein, um das Zerstäuben des Wassers mechanisch zu unter-
* COPY
stützen. Die Form dos Ringraums wird so gewählt, dass in ihm eine
optimale Durchmischung von Wasser und Luft erreicht wird. Der Durchmesser der Injektionskanäle 34 ist grosser als beim bekannten Misch·
rohr, weil zusätzlich Luft durchgelassen werden muss. Stattdessen kann jedoch auch die Anzahl der Injektionskanäle 34 gegenüber dem
bekannten Mischrohr stark vergrössert werden. Die Ringräume 42 und
4 6 werden durch eine Uberwurfmuffe 60 nach aussen begrenzt, diese
wird auf das Hauptstück 20 aufgeschraubt.
Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel nach Figur 1 findet der Mischvorgang
im Ausführungsbeispiel nach Figur 2 nicht in einem speziellen Mischraum (Ringraum 38)/ sondern in den Injektionskanälen 34
statt. Der Ringraum 38 dient nun als Wasser-Ringraum und ist direkt über die Injektionskanäle 34 mit dem Innenraum 36 des Mischrohrs ve
bunden. Sein Anschluss nach aussen erfolgt über eine Bohrung 48, di in das Ventil 52 und den Wasseranschluss 50 übergeht. Wie im Ausführungsbeispiel
nach Figur 1 sind die Injektionskanäle 34 in einen Verteilerring 32 ausgebildet, sie stehen etwa 60° zur Achse 26 in
Förderrichtung. Zur Ausbildung der Luftkanäle 44 ist in den Verteil ring 32 vom Austrittsende 28 her eine Nut 62 eingearbeitet, die al]
Injektionskanäle 34 schneidet. Sie kommuniziert mit Luftkanälen 44, die ebenso wie die Wasserkanäle 40 im Ausführungsbeispiel nach Figur
1 ausgebildet sind und im Luft-Ringraum 46 münden,·.
Insgesamt findet also im Ausführungsbeispiel nach Figur 2 die erfir
dungsgemässe Vormischung zwischen Luft und Wasser da statt, wo die
Nut 62 die einzelnen Injektionskanäle 34 schneidet.
Anstelle der gezeigten Ausführungen kann die erfindungsgemässe Vormischung
zwischen Luft und Wasser auch im Bereich der Wasserkanäle, der Bohrung 54 oder noch weiter ausserhalb stattfinden. Das bekannte
Mischrohr der eingangs genannten Art lässt sich beispielsweise dadurch auf das erfindungsgemässe Vormischen von Luft und Wasser
umrüsten, dass in die (aussen sichtbare, gebogene) Wasserzuleitung Druckluft injiziert wird.
Obwohl es erfindungsgemäss bevorzugt wird, die. Luft bzw. das Wasse:
unter Druck zuzuführen, kann auch der Ansaugeffekt eines Luft- bzw Wasserstromes genutzt werden, um den jeweils anderen, für die Vormischung
benötigten Partner anzusaugen, wie die Luft-Wasserver-
4 - ■'. ■"*-
~y<- 3220830
mischung beispielsweise bei Auslaufverschraubungen von Wasserhähnen
erreicht wird.
Die erfindungsgemässen Mischrohre zeichnen sich durch eine einfache
Handhabung, also geringe Anforderungen an den Benutzer, aus.
In praktischen Versuchen haben sich Mischrohre ohne Einschnürungen,
also ohne Düseneffekt, besonders bewährt. Eine Verwendung der Vormischung von Wasser und Luft entsprechend der Erfindung und
für mit Einschnürungen versehene Mischrohre ("Spritzdüsen") soll jedoch ausdrücklich nicht ausgeschlossen werden. Insbesondere zeigen
auch Auslauftrichter, wie z.B. ein Diffusor einer Lavaldüse,
Verbesserungen der Strahlcharakteristika, z.B. bei besonderen Mischungen, wie sie z.B. im Bergbau Anwendung finden.
Leerseite
Claims (9)
1.)Verfahren zum Mischen von Trockengemisch und Wasser beim Trockenspritzen,
insbesondere Beton-Trockenspitzverfahren, in einem Mischrohr, bei dem das das Mischrohr axial durchströmende Trockengemisch
mit quer zur Axialrichtung aus Injektionskanälen strömendem Wasser
versetzt und durchmischt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass dem Wasser vor seinem Austritt aus den
Injektionskanälen Druckluft zugemischt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Druckluft
und Wasser unabhängig voneinander regelbar sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Vormischung zwischen Luft und Wasser in den Injektionskanälen oder
in einem als Mischkammer ausgebildeten Ringraum erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass dem Trockengemisch Armierungsteile, z. B. Stahlnadeln, beigemischt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass anstelle von Wasser eine Kunstharz-Emulsion zugeführt wird.
6. Mischrohr für das Trockenspritzen, insbesondere von Beton,
- dessen einer EnaDereich einen Anschluss für eine Förderleitung
von im Dünnsiirom gefördertem Trockengemisch,
- dessen anderer, dem ersten axial gegenüberliegender Endbereich das Austrittsende bildet, und
- das einen über einen Wasserkanal mit einem Wasseranschluss verbundenen Ringraum aufweist, der über eine Mehrzahl von Injektionskanälen
mit dem Innenraum des Mischrohrs verbunden . ist,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Druckluftanschluss (58) vorgesehen
ist, der mit mindestens einem Druckluftkanal (4 4) verbunden
ist und dass der Druckluftkanal (44) in den Wasserkanal (40) den Ringraum (38) oder die Injektionskanäle (34) mündet.
7. Mischrohr nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen dem Druckluftanschluss (58) und dem Ringraum (38) ein
Luft-Ringraum (46) befindet.
8. Mischrohr nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen dem Wasseranschluss (50) und dem Ringraum (38) ei]
Wasser-Ringraum (42) befindet.
9. Mischrohr nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeich
net, dass der Ringraum (38) als Wasser-Ringraum oder als Luft-Ringraum benutzt wird und dass die Wasserkanäle (-40) bzw. Luftkanäle
(44) in die Injektionskanäle (34) münden.
-OP/ J ORfGINAL INSPECTED
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- 1982-06-03 DE DE19823220880 patent/DE3220880C2/de not_active Expired
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