DE4234745A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Auftragen eines Mörtels oder Betons durch Spritzen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Auftragen eines Mörtels oder Betons durch SpritzenInfo
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- B28C5/00—Apparatus or methods for producing mixtures of cement with other substances, e.g. slurries, mortars, porous or fibrous compositions
- B28C5/08—Apparatus or methods for producing mixtures of cement with other substances, e.g. slurries, mortars, porous or fibrous compositions using driven mechanical means affecting the mixing
- B28C5/10—Mixing in containers not actuated to effect the mixing
- B28C5/12—Mixing in containers not actuated to effect the mixing with stirrers sweeping through the materials, e.g. with incorporated feeding or discharging means or with oscillating stirrers
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auftragen eines Mörtels
oder Betons durch Spritzen, bei dem ein schnell abbindendes Bin
demittel, insbesondere ein "kurzer" Zement, mit Zuschlag ver
mischt und durch pneumatische Förderung zu einer Spritzdüse
transportiert wird, wo Wasser zugemischt wird.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Durchführen
des Verfahrens.
Die genannte Verfahrensweise ist vor allem bei der Betonsanierung
gebräuchlich, wie in Tunneln, an Brücken usw.
Verglichen mit Gips und anderem Putzmörtel muß der Beton meist in
einer etwas dickeren Schicht aufgetragen werden, die aus diesem
Grunde wie auch wegen des schweren Zuschlages zum Absinken neigt.
Dem Absinken wirkt man mit einem möglichst schnell abbindenden
Zement und mit Zusatz entgegen, der die Viskosität des noch nicht
abgebundenen Betons erhöht. Der übliche Zusatz von Wasserglas zur
Viskositätserhöhung kann jedoch spätere Betonschäden hervorrufen.
Um ihn zu vermeiden, werden in jüngerer Zeit auch extrem schnell
abbindende Zemente mit einer Verarbeitungszeit von wenigen Sekun
den eingesetzt. Damit diese Zemente nicht schon beim Mischen mit
der Feuchtigkeit des Zuschlags abbinden, werden als Zuschlag ver
wendeter Sand und Kies mit verhältnismäßig großem Aufwand ge
trocknet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufwand für das
Auftragen eines Mörtels oder Betons mit schnell abbindendem
Bindemittel zu verringern.
Gemäß der Erfindung wird dieser Zweck, ausgehend von einem Ver
fahren der eingangs genannten Art, dadurch erfüllt, daß das Bin
demittel bei der pneumatischen Förderung mit dem Zuschlag zusam
mengegeben wird.
Die Aufgabe des Materials in den pneumatischen Förderstrom mit
ihren stark mischenden Effekten, ggf. ferner die mischende Wir
kung auf der Länge des Förderstromes, ersetzt nach der Erfindung
den Mischvorgang in einem Mischer. Der Zuschlag braucht unter
diesen Umständen nicht getrocknet zu werden. Die Dauer, während
derer das Bindemittel der Feuchtigkeit des Zuschlags ausgesetzt
ist, fällt auf Sekunden zusammen. Es treten keine Verklumpungen
oder anderen Störungen der Förderung und des Vermischens mit dem
Wasser an der Spritzdüse ein.
Die Vorrichtung nach der Erfindung hat demgemäß mit den bekann
ten Vorrichtungen die Gemeinsamkeit einer pneumatischen Förder
einrichtung zum Transport eines ein Bindemittel und Zuschlag auf
weisenden Feststoffgemisches eines Mörtels oder Betons zu einer
mit einer Wasserzuführung versehenen Spritzdüse und unterscheidet
sich dadurch, daß für die pneumatische Fördereinrichtung zwei
hintereinandergeschaltete Aufgabestationen für Bindemittel und
Zuschlag vorgesehen sind.
Vorzugsweise wird der pneumatische Förderstrom zuerst mit dem
Bindemittel und dann mit dem Zuschlag beladen, d. h. die Aufgabe
station für das Bindemittel ist der Aufgabestation für den Zu
schlag vorgeschaltet.
Damit wird eine bessere Durchmischung erzielt als bei umgekehr
ter Reihenfolge. Wird zunächst nur das Bindemittel als der ge
ringere und feinkörnige Anteil in die, vorzugsweise gesamte,
Luft des Förderstromes eingebracht, so bildet sich eine noch
verhältnismäßig niedrig konzentrierte Feststoff-in-Luft-Suspen
sion, die sich an der Aufgabestation für den Zuschlag nicht viel
anders verhält als Luft allein. Das feinkörnige, in der Luft
verteilte Bindemittel durchdringt zusammen mit der Luft den Zu
schlag. So, wie sich der fertige pneumatische Förderstrom der
Feststoffbestandteile des Mörtels oder Betons bildet, bildet sich
die Mischung dieser Bestandteile. Sie ist von hoher Gleichmäßig
keit.
Als vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird für das Binde
mittel und/oder den Zuschlag die aus der US-PS 2,314,031 an sich
bekannte Aufgabestation vorgeschlagen aus einem mit dem betref
fenden Material zu befüllenden Trichter und einem unter diesem
angeordneten, um eine senkrechte Achse drehenden Rotor, in dem
nach Art einer Revolvertrommel ein Kranz senkrechter Kammern
angeordnet ist, die auf einem Abschnitt ihres Umlaufweges oben
offen und unten geschlossen sind und auf einem anderen Abschnitt
oben und unten offen und zwischen einer Zuführung und einer Ab
führung des pneumatischen Förderstromes angeordnet sind.
Mit diesen Aufgabestationen gestaltet sich die getrennte Aufgabe
störungsfrei und es ergibt sich eine besonders gute Durchmischung.
Schließlich wird vorgeschlagen, in den beiden Aufgabestationen
Rotoren einzusetzen, die im waagerechten Querschnitt im wesent
lichen gleich sind, und den Kammern in der Aufgabestation für
das Bindemittel eine geringere Höhe zu geben als den Kammern in
der Aufgabestation für den Zuschlag.
Mit der geringeren Höhe allein kann man das Kammervolumen dem
Mischungsverhältnis vollständig anpassen und dabei über die ge
samte Anlage hinweg im wesentlichen gleiche Strömungsquerschnitte
haben. Das erweist sich für den Betrieb der Gesamtvorrichtung
als vorteilhaft.
Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder.
Sie zeigt einen senkrechten, axialen Schnitt durch eine Einrich
tung zum Erzeugen eines pneumatischen Förderstromes eines Fest
stoffgemisches eines Mörtels oder Betons und zugleich zum Erzeu
gen dieses Feststoffgemisches.
Die Einrichtung besteht im wesentlichen aus zwei Aufgabestationen
1 und 2 einer pneumatischen Fördereinrichtung. Die Aufgabestatio
nen 1 und 2 haben mit Unterschieden in der Größe gleichen Aufbau:
Ein Trichter 3 weist einen Boden 4 auf, in dem auf seiner in der
Zeichnung rechten Hälfte eine kreisbogenförmige Reihe eng anein
anderschließender Durchlässe 5 kreisförmigen Querschnitts ange
ordnet ist. Auf der linken Hälfte besteht der Boden 4 aus Voll
material lediglich mit einer in der Zeichenebene liegenden Aus
nehmung 6. Die Ausnehmung 6 ist oben geschlossen, nach unten of
fen und an der Seite mit einer Einführung 7 für Förderluft ver
sehen.
Unter dem Boden 4 ist eine deckungsgleich mit den Durchlässen 5
und der Ausnehmung 6 durchbrochene Gummiplatte 8 angebracht. Sie
ist an ihrer Unterseite mit einer gleitfähigen Beschichtung ver
sehen.
An der Gummiplatte 8 liegt von unten ein Rotor 9 an. Er besteht
auf dem Hauptteil seiner Höhe aus einem Gußstück 10 und über und
unter diesem aus je einer Stahlplatte 11 als auswechselbarem
Verschleißteil.
In dem Rotor 9 ist eine kreisförmige Reihe von Kammern 12 ange
ordnet. Die Kammern 12 haben gleichen Querschnitt und gleichen
Abstand voneinander wie die Durchlässe 5 in dem Boden 4.
Den unteren Abschluß der Anordnung bilden eine, wiederum mit
einer gleitfähigen Beschichtung an dem Rotor 9 anliegende, Gum
miplatte 13 und eine Bodenplatte 14 aus Stahl, auf der die Gum
miplatte 13 liegt. Die Gummiplatte 13 und die Bodenplatte 14
haben eine sich mit der Ausnehmung 6 in dem Boden 4 deckende
Ausnehmung 15. Die Ausnehmungen 6 und 15 erstrecken sich mit
etwa gleicher Breite wie die Kammern 12 des Rotors 9 etwa über
zwei Kammern 12 hinweg.
An der Aufgabestation 1 ist unter der Ausnehmung 15 an die Boden
platte 14 eine Förderleitung 16 angeschlossen, die an der Aufga
bestation 2 als deren Einführung 7 endet. An gleicher Stelle ist
an die Bodenplatte 14 der Aufgabestation 2 eine zu einer Spritz
düse führende Förderleitung 17 angeschlossen. Sie ist noch ein
mal mit einer Lufteinführung 18 versehen.
Der Rotor 9 ist über einen Vierkant 19 mit einer Antriebswelle
20 verbunden. Ferner treibt die Antriebswelle 20 über einen Vier
kant 21 ein mit einer Scheibe 22 auf dem Boden 4 gleitendes, in
etwas Abstand über dem Boden 4 in dem Trichter 3 angeordnetes
Flügelrad 23.
Die Antriebe der Aufgabestationen 1 und 2 sind synchronisiert.
Zum Auftragen z. B. von Spritzbeton auf eine zu sanierende Beton
wand wird in den Trichter 3 der Aufgabestation 1 ein kurzer Ze
ment und in den Trichter 3 der Aufgabestation 2 ein feinkörniger
Kies als Zuschlag eingefüllt. Auf der in der Zeichnung rechten
Hälfte des Bodens 4 fällt das Material, gleichmäßig herangeschau
felt von dem Flügelrad 23, durch die Durchlässe 25 in die Kammern
12. Es rutscht in diesen unten über die Gummiplatte 13. Gelangen
die Kammern dann auf der anderen Seite zwischen die Ausnehmungen
6 und 15, wird das Material von dem ständig aus der Einführung
7 durch zwei oder drei Kammern 12 hindurch in die Förderleitung
16 bzw. 17 strömenden Förderstrom ausgeblasen. In der Aufgabe
station 2 mischt sich dabei der in der Aufgabestation 1 aufge
nommene Zement zusammen mit der Luft in den Zuschlag. Die Luft
einführung 18 erlaubt eine Korrektur der Luftmenge, sofern
nötig. In erster Linie ermöglicht sie ein Freiblasen der För
derleitung 17 im Störfalle.
Wie schon weiter oben erwähnt, wird das Wasser erst an der
Spritzdüse zugeführt.
Die Aufgabestation 1 könnte beispielsweise unter einem Zement
silo aufgestellt sein, aus dem immer nachgefüllt wird, und sie
könnte mit der Aufgabestation 2 durch einen Schlauch als Förder
leitung 16 verbunden sein. Als eine andere Variante kann man
die beiden Aufgabestationen 1 und 2 z. B. nebeneinander auf einem
Kraftfahrzeug-Anhänger anbringen und durch ein starres Rohr als
Förderleitung 16 verbinden. In diesem Falle wäre auch ein gemein
samer Antrieb möglich.
Claims (6)
1. Verfahren zum Auftragen eines Mörtels oder Betons durch
Spritzen, bei dem ein schnell abbindendes Bindemittel, ins
besondere ein "kurzer" Zement, mit Zuschlag vermischt und
durch pneumatische Förderung zu einer Spritzdüse- transpor
tiert wird, wo Wasser zugemischt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bindemittel bei der pneumatischen Förderung mit dem
Zuschlag zusammengegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der pneumatische Förderstrom zuerst mit dem Bindemittel
und dann mit dem Zuschlag beladen wird.
3. Vorrichtung zum Durchführen eines Verfahrens nach Anspruch 1
oder 2, mit einer pneumatischen Fördereinrichtung (4-17) zum
Transport eines ein Bindemittel und Zuschlag aufweisenden
Feststoffgemisches eines Mörtels oder Betons zu einer mit
einer Wasserzuführung versehenen Spritzdüse,
dadurch gekennzeichnet,
daß für die pneumatische Fördereinrichtung (4-17) zwei hinter
einandergeschaltete Aufgabestationen (1; 2) für Bindemittel und
Zuschlag vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufgabestation (1) für das Bindemittel der Aufgabe
station (2) für den Zuschlag vorgeschaltet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufgabestation (1; 2) in an sich bekannter Weise aus
einem mit dem Bindemittel bzw. dem Zuschlag zu befüllenden
Trichter (3) und einem unter diesem angeordneten, um eine
senkrechte Achse drehenden Rotor (9) besteht, in dem ein
Kranz senkrechter Kammern (12) angeordnet ist, die auf
einem Abschnitt ihres Umlaufweges oben offen und unten ge
schlossen sind und auf einem anderen Abschnitt oben und
unten offen und zwischen einer Zuführung (7) und einer Ab
führung (16 bzw. 17) des pneumatischen Förderstromes ange
ordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rotoren (9) der beiden Aufgabestationen (1; 2) im
waagerechten Querschnitt im wesentlichen gleich sind und die
Kammern (12) in der Aufgabestation (1) für das Bindemittel
eine geringere Höhe haben als die Kammern (12) in der Auf
gabestation (2) für den Zuschlag.
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