DE3641947A1 - Verfahren zum aufbereiten von spritzmoertel oder spritzbeton sowie anlage zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum aufbereiten von spritzmoertel oder spritzbeton sowie anlage zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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- Preparation Of Clay, And Manufacture Of Mixtures Containing Clay Or Cement (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbereiten
von Spritzmörtel oder Spritzbeton, bei dem eine
trockene, aus Zement und Zuschlägen bestehende
Trockenmischung einem Vorrat entnommen, in
näherungsweise horizontaler Richtung gefördert und
mit Flüssigkeit auf erdfeuchte Konsistenz gemischt
sowie alsdann einer Beton- oder Mörtel-Spritzmaschine
übergeben und unter Druck Spritzdüsen zugeführt wird,
sowie eine Anlage zum Ausüben des Verfahrens.
Es ist bekannt, Spritzmörtel, auch Betonmörtel, in
kontinuierlichen Verfahren aufzubereiten, indem
geeignete Anlagen Trockenmörtel oder -beton einem
Silo entnehmen, in einen Rohrmischer abgeben, der
eine Flüssigkeits-Einspeiseeinrichtung aufweist und
der den Mörtel auf eine erdfeuchte Konsistenz mischt.
Am relativ bodennah liegenden Abgabeende des
Rohrmischers wird der Mörtel oder Beton aufgefangen
und chargenweise einer oder mehreren Mörtel- oder
Betonspritzmaschinen zugeführt.
Für normale Mörtel oder Betone ohne besondere
Ansprüche sind diese Verfahren sowie die Anlage
zu seiner Durchführung hinreichend zufriedenstellend,
wenn man von dem Nachteil absieht, daß der Mörtel
vom Rohrmischer entweder von Hand mittels Krankübeln
o. dgl. zu den Spritzmaschinen gebracht werden muß,
wodurch ein kontinuierlicher Prozeß nicht möglich ist.
Nachteilig ist jedoch auch, daß bei erdfeuchter
Konsistenz des Mörtels die bekannte, von wasserhaltigem
Betonmörtel ausgehende Neigung zur Bildung von
Verkrustungen und steinharten Anlagerungen, zu deren
Vermeidung nach jedem Arbeitstag - bei Dauerbetrieb in
gewissen Zeitabständen - mit viel Wasser und zusätzlicher
Handarbeit (Abschlagen der Anlagerungen) gereinigt
werden muß, wenn die Betriebsfähigkeit des Rohrmischers
erhalten werden soll.
Für viele praktische Anwendungsfälle wird Betonmörtel
mit Additiven vermischt, damit besondere
Materialeigenschaften erzielt werden. Solange es sich
bei den Additiven um wässrige Lösungen oder feste,
kornähnliche oder kristalline Stoffe handelt, gelingt
es auch bei den bekannten Verfahren und Anlagen,
homogen gemischte Mörtel zu erzeugen.
Anders ist es, wenn flüssige Ein- oder Mehrkomponenten-
Additive auf Kunststoffbasis verwendet werden. Der
Wasseranteil im Mörtel und das flüssige Kunststoff
additiv sind in gewissem Sinne inkompatibel, wenn
es um die Erzeugung eines homogenen Gemischmörtels
oder -betons geht.
Versuche, das Additiv in der Spritzmaschine zuzugeben,
scheitern an der schon genannten Inkompatibilität.
Es wird keine homogene Verteilung erzielt; und wenn
sie wider Erwarten ausnahmsweise erreicht wird, dann
geht sie unter dem Einfluß des Förderdruckes zur
Spritzdüse wieder verloren.
Gerade bei Betonmörtel mit Additiven ist jedoch die
absolut homogene Verteilung des Additivs zwingende
Voraussetzung, um die jeweils gewünschte Betongüte
eigenschaft zu erzielen bzw. einzuhalten.
Man hat zwar schon, durchaus mit Erfolg, versucht,
solche Sonderbeton-Mörtel in Zwangsmischern mit
hinreichend homogen verteilten Additiven aufzubereiten.
Mit dieser Methode kann aber nur chargenweise gearbeitet
werden, d. h., gemischt werden. Chargenbetrieb ist
schon von der Technologie und der Rationalisierung
her jeglichem kontinuierlichen Vorgehen unterlegen,
hat aber darüber hinaus den entscheidenden Nachteil,
daß sich selbst bei größter Präzision der Zudosierung
der Additive gewisse, wenn auch kleine Unterschiede
einstellen. Da bei Additiven auf Kunststoffbasis
Dosierungsdifferenzen zu merklichen Güteänderungen
des Sonderbetons führen, ist solcher Chargenbetrieb,
besonders bei Großverbrauch von Sonderbeton und ganz
besonders dann, wenn Qualitätsgarantien gewährt werden
müssen, wegen des Gütesprungs von einer zur nächsten
Charge nur bedingt verwendungsfähig.
Da derartiger Sonderbeton-Mörtel für hochwertige,
insbesondere hochelastische Betonbauwerke, u. a.
auch für die Herstellung wie auch für die
Instandsetzung von Spannbeton-Bauwerken verwendet
werden, sind einheitliche Einhaltung und Garantie
einer bestimmten Betongüte bzw. -qualität oberstes
zwingendes Gebot.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Anlage der eingangs genannten Art
zu schaffen, mit welchem Spritzmörtel oder Spritzbeton
mit Additiven auf Kunststoffbasis kontinuierlich und
insbesondere mit garantiefähiger Qualität aufbereitet
werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich ein
Verfahren der eingangs genannten Art dadurch, daß
die Trockenmischung kontinuierlich, fein dosiert,
aus dem Vorrat entnommen wird, daß beim horizontalen
Mischen und Fördern ein Ein- oder Mehrkomponenten-
Additiv, z. B. eine Kunststofflösung, -dispersion
oder -emulsion exakt dosiert zugegeben und mit der
Trockenmischung auf erdfeuchte Konsistenz homogen
gemischt, kontinuierlich in die Beton- oder Mörtel-
Spritzmaschine abgeworfen wird, und daß das
Bindewasser in steuerbarer Menge in der Spritzdüse
der Spritzmaschine von außen auf bzw. in den
austretenden Spritzmörtel oder -beton auf- bzw.
eingebracht wird, wobei der gesamte Materialfluß,
der des Trockenmörtels oder -betons, der beim
Fördern und Mischen sowie der Zulauf des Additivs
auf Fließ- und Dosierungskonstanz ständig überwacht
und das Aufbereitungsverfahren bei Abweichen einer
Größe vom Sollwert unterbrochen wird.
Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe kennzeichnet
sich außerdem die eingangs genannte Anlage
erfindungsgemäß dadurch, daß Antriebe, Überwachungs
und Steuer- sowie Dosierungseinrichtungen für
kontinuierlichen Betrieb ausgebildet sind, daß der
Rohrmischer wenigstens eine an sich bekannte
Flüssigkeits-Einspeiseeinrichtung mit zugehörigem
Flüssigkeitsvorratsbehälter aufweist, wobei eine
fein einstellbare Flüssigkeitsdosiereinrichtung
zwischen Vorratsbehälter und Einspeiseeinrichtung
angeordnet ist, daß der Flüssigkeits-Vorratsbehälter
und die Dosiereinrichtung für die Aufnahme und
Dosierung eines Ein- oder Mehrkomponenten-Additivs,
vorzugsweise in Form einer Kunststofflösung,
-dispersion, -emulsion o. dgl. ausgebildet sind und
die Dosiereinrichtung auf die jeweilige Additivmenge
und -art zur Erzielung eines homogen gemischten
Mörtels oder Betons mit erdfeuchter Konsistenz
einstellbar ist, daß das Abgabeende des Rohrmischers
in einer Höhe über der Beschickungsöffnung der Beton
oder Mörtel-Spritzmaschine angeordnet ist, und daß
letztere eine Spritzdüse aufweist, welche mit einem
Ring nach innen gerichteter Wasserdüsen versehen ist,
die mittels eines Absperr- und Dosierventiles mit
einer Druckwasserquelle verbunden sind.
Ein wesentlicher Gesichtspunkt der Erfindung besteht
darin, daß die Aufbereitung kontinuierlich erfolgt.
Qualitäts- und damit garantiegefährdende Gütesprünge
bzw. -unterschiede werden vermieden.
Wesentlich ist ferner, daß dem Mörtel oder Beton
während der Aufbereitung bis zum Erreichen der
Spritzdüsen der Spritzmaschine kein Wasser zugeführt
wird. Damit werden zunächst alle Schwierigkeiten, die
auf der Inkompatibilität von Wasser und Additiven
auf Kunststoffbasis beruhen, vermieden. Darüber hinaus
entfällt auch aller bisheriger Reinigungs- und
Instandhaltungsaufwand, der durch Wasserzugabe
während der Aufbereitung des Mörtels entsteht.
Damit dennoch eine erdfeuchte Konsistenz des Mörtels
erreicht wird, die für soliden Materialfluß, homogene
Vermischung des Additivs und auch für staubfreien
Betrieb von großer Bedeutung ist, wird erfindungsgemäß
anstelle des bisher üblichen Wassers das Additiv
zur Benetzung des Trockenmörtels im Rohrmischer
herangezogen. Das bedeutet, daß dem Additiv auf
Kunststoffbasis hinsichtlich seiner Zusammensetzung
nicht nur im Hinblick auf die Garantie bzw.
Gewährleistung einer bestimmten Betongüte, sondern
auch im Hinblick auf die Verfahrensdurchführbarkeit
und Betriebsfähigkeit der Anlage eine äußerst
kritische, d. h. wichtige, Bedeutung zukommt.
Ein Additiv in Form einer Kunststofflösung kann z. B.
durch die geeignete Konzentration des wichtigen
qualitätsbestimmenden Kunststoffes in einem geeigneten
Lösungsmittel, die als Einkomponenten-Additive solche
Forderungen erfüllen, gebildet sein. Die Lösungsmittel
menge muß die Benetzung des Trockenmörtels oder
-betons zur erdfeuchten Konsistenz gewährleisten.
Die Konzentration des qualitätgebenden Kunststoffes
ergibt dessen prozentualen Mengenanteil im Mörtel
oder Beton, durch seine Lösung in Lösungsflüssigkeit
ist die homogene Verteilung im Mörtel oder Beton beim
Durchlaufen des Rohrmischers gesichert.
Additive dieser Art werden aber wahrscheinlich die
besondere Ausnahme bilden. Weit wahrscheinlicher ist
die Verwendung von Mehrkomponenten-Additiven, bei
denen eine geeignete Trägerflüssigkeit für die
notwendige Benetzung sorgt und zugleich den
qualitätsbestimmenden Kunststoff geeigneter
Konzentration unter Bildung einer Dispersion oder
Emulsion homogen verteilt aufnimmt bzw. enthält. Es
kann dabei ein- und derselbe Kunststoff in unter
schiedlichen Partikelgrößen nach geeigneten
Vorschriften fraktioniert oder ein Gemisch
unterschiedlicher Kunststoffe exakt dosiert, ggfs.
auch in unterschiedlichen Partikelgrößen, genau
fraktioniert in der Trägerflüssigkeit enthalten sein.
Auch die Auswahl der Trägerflüssigkeit kann zur
Erzielung bestimmter Betonqualitäten herangezogen
werden.
Bei den Additiven muß es sich nicht nur um solche
Stoffe handeln, die die mechanischen Eigenschaften,
wie Druck- und Zugfestigkeit oder z. B. Elastizität,
beeinflussen; es kann sich vielmehr auch um Zusätze
handeln, die die Dichtheit, die Farbe und andere
Eigenschaften definieren.
Weil die Mengenproportionalität von Trockenmörtel oder
-beton und Additiv derart großen Einfluß hat, ist es
erfindungsgemäß wichtig, daß alle Materialmengen und
-flüsse ständig auf Konstanz überwacht werden. Durch
eine zentrale Zusammenfassung aller Überwachungsgrößen
ist es möglich, den Verfahrensablauf, d. h. die
gesamte Anlage, abzuschalten, wenn auch nur eine
einzige Größe vom Sollwert abweicht. Es geschieht
bekanntlich trotz aller Gegenmaßnahmen gelegentlich
dennoch immer wieder, daß sich z. B. der Trockenmörtel-
Auslauf aus dem Silo infolge Brückenbildung verringert
oder zumindest zeitweise ausfällt. Da aber das
Additiv kontinuierlich in konstanter Menge zuläuft,
würde bei Ausfällen des kontinuierlichen
Trockenmörtel-Zulaufs zum Rohrmischer eine
gefährliche Additiv-Überdosierung entstehen. Diese
wird aber erfindungsgemäß zuverlässig verhindert.
Betonmörtel benötigt bekanntlich Wasser zum
hydraulischen Abbinden. Dieses Wasser muß aber
außerdem gleichmäßig im Mörtel verteilt sein. Die
Erfindung gewährleistet ausreichende Zufuhr und
hinreichende Vermischung dieses Wassers mit dem
Mörtel unter überwindung der schon zitierten
Inkompatibilitätsprobleme dadurch, daß das Wasser
an der Spritzdüse der Spritzmaschine aus ringförmig
angeordneten, den austretenden Materialstrahl
umgebenden, nach innen in den Mörtel oder Beton
gerichteten Düsen unter Druck ausgestoßen wird.
Diese Druckwasserstrahlen durchdringen den aus der
Spritzdüse austretenden Materialstrom, so daß eine
zuverlässige Durchmischung gesichert ist.
Weil der Mörtel oder Beton beim Austritt aus der
Spritzdüse drucklos wird und sich im freien Flug
befindet, wirken, außer der Schwerkraft, keine
äußeren Kräfte mehr auf ihn ein, so daß es keine Ursachen
mehr gibt, die inkompatibilitätsbedingte Inhomogenitäten
oder partielle Entmischungserscheinungen hervorrufen
können. Es kommt somit Mörtel oder Beton, Additiv und
Wasser gemeinsam und homogen gemischt am Auftreffort
an.
Wie schon erwähnt, haben bekannte Betonaufbereitungs
anlagen Rohrmischer mit so tief bodennah liegenden
Abgabeenden, daß nur Krankübel darunter passen.
Erfindungsgemäß liegt das Abgabeende des Rohrmischers
so hoch, daß dieser den erdfeuchten Mörtel kontinuierlich
direkt in die darunter stehende Spritzmaschine, d. h.
deren Beschickungstrichter, abwerfen kann. Dieses
Erfindungsmerkmal mag unbedeutend erscheinen, hat
aber in Wirklichkeit in mehrfacher Hinsicht
wesentliche Bedeutung:
Zunächst bedeutet eine gleichmäßige, kontinuierliche
Beschickung einer Spritzmaschine auch einen
entsprechenden gleichmäßigen, kontinuierlichen
Förderbetrieb derselben. Aus der Spritzdüse tritt
dann auch immer ein konstanter Mörtelstrom aus, dem
die Wasserzufuhr richtig angepaßt ist. Chargenweise
Befüllung der Spritzmaschine (wie bisher gebräuchlich),
könnte zu unterschiedlichem Materialstrom an der
Spritzdüse führen, dem die Wasserzudosierung
nachgeregelt werden müßte. Eine Qualitätskonstanz
wäre unter solchen Arbeitsbedingungen nicht
gewährleistet.
Außerdem ist der Spritzmörtel oder -beton mit
Additiven der hier beschriebenen Art ein relativ
teurer Werkstoff. Jeder Kübelwechsel unter dem
Abgabeende des Rohrmischers führt unvermeidbar dazu,
daß gewisse Mörtelmengen zu Boden fallen, d. h.
verlorengehen. Auch diese Verluste werden erfindungsgemäß
vermieden.
Die Unteransprüche offenbaren vorteilhafte
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und
der erfindungsgemäßen Anlage.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Anlage zur Ausübung des
erfindungsgemäßen Verfahrens ist anhand einer
Zeichnung schematisch vereinfacht dargestellt.
Die Figur zeigt eine Schemaübersicht der erfindungs
gemäß ausgebildeten Anlage.
Die Anlage gemäß dem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens besteht im wesentlichen
aus einem Trockenmörtel- oder Trockenbeton-Silo 1,
einem Rohrmischer 2, einem zentralen Schaltschrank 3,
einem Flüssigkeits-Vorratsbehälter 4 mit Umwälzpumpe
5 und Wärmetauscher 6, einer Trockenspritzmaschine 7
mit Beschickungsöffnung und Aufgabetrichter 8 sowie
eine Spritzdüse 9 mit Bypass-Leitung 10 für die
Druckwasserquelle. Die Anlage gemäß dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist zur Herstellung von
kunststoffmodifiziertem Spritzbeton vorgesehen.
Der Trockenmörtel-oder Trockenbeton-Silo 1 besitzt
bspw. ein quaderförmiges Gehäuse 11, das in der
dargestellten Entleerungsstellung von einem
Traggestell 12 im Abstand über dem Boden gehalten
ist. Das Gehäuse 11 geht in einen Entleerungstrichter
13 über, der in einen unterhalb des Trichters 13
befestigten, als Durchlaufmischer ausgebildeten,
Rohrmischer 2 mündet.
Der Trichterboden hat einen Dosierschieber 14 für die
Regulierung der Menge des in den Rohrmischer 2
auslaufenden Trockenmaterials.
Im Bereich des Entleerungstrichter-Einlasses mündet
eine Leitung 15 als Einspeiseeinleitung für die
Flüssigkeit. Diese Leitung kommt von dem zentralen
Schaltschrank 3 und fördert gemäß dem
Ausführungsbeispiel eine Kunststoffdispersion in
den Rohrmischer 2.
In den zentralen Schaltschrank 3, der Kontroll- und
Dosierfunktion hat, mündet die Leitung 16, die aus
dem Kunststoffdispersions-Vorratsbehälter 4 kommt.
Die Kunststoffdispersions-Zufuhr ist mittels einer
außen am zentralen Schaltschrank 3 angeordneten,
fein einstellbaren Dosiereinrichtung 17 regelbar.
Zu diesem Zweck dient ein Handrad 18, dessen jeweilige
Stellung mit einer Plombe fixierbar ist. Die
Dosiereinrichtung 17 ist von einem Schutzgitter 19
umgeben.
Der Kunststoffdispersions-Vorratsbehälter 4 ist mit
der Umwälzpumpe 5 ausgestattet, welche die
Kunststoffdispersion durch eine außerhalb des
Behälters verlaufende Bypass-Leitung 21 zurückfördert.
Diese Leitung steht gleichzeitig mit der Leitung 16
in Verbindung. Im Zug der Bypass-Leitung ist ein
Wärmetauscher 6 mit einstellbarem Thermostatregler
angeordnet. Die Umwälzpumpe 5 ist besonders wichtig
für die Aufrechterhaltung gleichbleibender Qualität
des Additivs, wenn diese, wie gemäß dem Ausführungs
beispiel,eine Kunststoffdispersion oder -emulsion
ist, welche zu Entmischungen neigt.
Der Kunststoffdispersions-Vorratsbehälter 4 ist als
kompakte Transporteinheit gestaltet. Zu diesem Zweck
sind er sowie die zugehörigen Aggregate in einem
Schutzkäfig 23 angeordnet und dadurch zusätzlich
gegen unbefugten Zugriff gesichert.
Damit die Trockenspritzmaschine 7 mit ihrem Aufgabe
trichter 8 unmittelbar unter dem Entleerungsende 24
des Rohrmischers 2 angeordnet werden kann, ist der
Rohrmischer 2 in einer Höhe von ca. 170 cm über dem
Boden befestigt.
Von der Trockenspritzmaschine 7 wird das homogene,
erdfeuchte Trockenbeton-Kunststoffdispersions-Gemisch
über eine Förderleitung 25 mittels Druckluft zum
Einbauort befördert. Am Ende der Leitung 25 ist die
Spritzdüse 9 angeordnet, in die die Bypass-Leitung
mündet, an die die Druckwasserquelle angeschlossen
ist. Die Druckwasser-Zufuhr kann mittels einer
Dosiereinrichtung 26 über ein Handrad 27 geregelt
werden.
Der Eintritt des Druckwassers in die Spritzdüse 9
erfolgt über einen an sich bekannten und in der
Zeichnung nicht näher dargestellten Düsenring 28
mit radial nach innen gerichteten Düsenöffnungen.
Diese sorgen dafür, daß das erdfeuchte Trockenbeton-
Kunststoffdispersions-Gemisch von allen Seiten beim
Passieren mit dem erforderlichen Wasser angereichert
wird und als fertiger, kunststoffmodifizierter
Spritzbeton die Spritzdüse verläßt.
Alle Funktions- und Antriebselemente, insbesondere
die Dosiereinrichtungen für den Trockenbeton und die
Kunststoffdispersion, der Antriebsmotor 29 des
Rohrmischers 2 sowie die Bypassleitung 10 für das
Druckwasser an der Spritzdüse 9 und die Bypass-Leitung
21 am Kunststoffdispersions-Vorratsbehälter 4 vom
Wärmetauscher 6 usw. sind mit Funktionssensoren 30
ausgerüstet, die über Leitungen 31 mit dem zentralen
Schaltschrank 3 in Verbindung stehen und zu einem
zentralen Überwachungsgerät 32 im Schaltschrank 3
führen. Das Überwachungsgerät schaltet bei Ausfall
oder unzulässiger Veränderung nur einer der
überwachten Größen die gesamte Anlage ab, damit die
Qualität des aufbereiteten Materials nicht unbemerkt
verändert werden kann.
Es versteht sich von selbst, daß das in den Zeichnungen
dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel nur
eine vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeit einer
erfindungsgemäßen Anlage zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens darstellt und die
Erfindung hierauf nicht beschränkt sein soll.
Claims (10)
1. Verfahren zum Aufbereiten von Spritzmörtel oder
Spritzbeton, bei dem eine trockene, aus Zement und
Zuschlägen bestehende Trockenmischung einem Vorrat
entnommen, in näherungsweise horizontaler Richtung
gefördert und mit Flüssigkeit auf erdfeuchte
Konsistenz gemischt sowie alsdann einer Beton
oder Mörtel-Spritzmaschine übergeben und unter
Druck Spritzdüsen zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trockenmischung kontinuierlich, fein
dosiert, aus dem Vorrat entnommen wird, daß
beim horizontalen Mischen und Fördern ein Ein
oder Mehrkomponenten-Additiv, z. B. eine
Kunststofflösung, -dispersion oder -emulsion
exakt dosiert zugegeben und mit der Trockenmischung
auf erdfeuchte Konsistenz homogen gemischt,
kontinuierlich in die Beton- oder Mörtel-
Spritzmaschine (7) abgeworfen wird, und daß das
Bindewasser in steuerbarer Menge in der Spritzdüse
(9) der Spritzmaschine (7) von außen auf bzw. in
den austretenden Spritzmörtel oder -beton auf- bzw.
eingebracht wird, wobei der gesamte Materialfluß,
der des Trockenmörtels oder -betons, der beim
Fördern und Mischen sowie der Zulauf des Additivs
auf Fließ- und Dosierungskonstanz ständig
überwacht und das Aufbereitungsverfahren bei
Abweichen einer Größe vom Sollwert unterbrochen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Additiv bevorratet wird, daß der
Verfahrensvorrat des Additivs ständig in einem
Kreislauf im Umlauf gehalten wird, und daß das
Additiv im Kreislauf ständig durch einen
Wärmetauscher (6) geführt und geregelt auf eine
bestimmte erhöhte Temperatur erwärmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als Additiv ein Acrylat,
bestehend aus ca. 85% Trägerflüssigkeit und
15% Acrylharz, zudosiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spritzmörtel oder -beton
durch Dosierung der Menge und Auswahl, ggfs. exakte
Zusammensetzung des Additivs auf eng tolerierte,
gewünschte Eigenschaften, z. B. Biege- und
Zugeleastizität, Druck- und Zugfestigkeit,
Haftfähigkeit, Dichtheit usw., des abgebundenen
Fertigbetons eingestellt wird.
5. Anlage zum Aufbereiten von Spritzmörtel oder
Spritzbeton, insbesondere zum Ausüben eines
Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, die
einen Trockenmörtel- oder Trockenbeton-Silo
mit Auslaufboden und Dosierschieber aufweist,
an welchem das Beschickungsende eines motorisch
angetriebenen Rohrmischers angeordnet ist und
der mit einer Beton- oder Mörtel-Spritzmaschine
verbindbar ist, und bei der ein zentraler
Schaltschrank vorgesehen ist, in welchem Schalt
und Steuereinrichtungen für Antriebs- und
Dosiereinrichtungen überwachbar und einstellbar
zusammengefaßt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß Antriebe, Überwachungs- und Steuer- sowie
Dosierungseinrichtungen für kontinuierlichen
Betrieb ausgebildet sind, daß der Rohrmischer (2)
wenigstens eine an sich bekannte Flüssigkeits
Einspeiseeinrichtung (15) mit zugehörigem
Flüssigkeitsvorratsbehälter (4) aufweist, wobei eine
fein einstellbare Flüssigkeitsdosiereinrichtung
(17) zwischen Vorratsbehälter (4) und Einspeise
einrichtung (15) angeordnet ist, daß der
Flüssigkeits-Vorratsbehälter (4) und die
Dosiereinrichtung (17) für die Aufnahme und
Dosierung eines Ein- oder Mehrkomponenten-Additivs,
vorzugsweise in Form einerKunststofflösung,
-dispersion, -emulsion o. dgl. ausgebildet sind
und die Dosiereinrichtung (17) auf die jeweilige
Additivmenge und -art zur Erzielung eines homogenen
gemischten Mörtels oder Betons mit erdfeuchter
Konsistenz einstellbar ist, daß das Abgabeende
(24) des Rohrmischers (2) in einer Höhe über der
Beschickungsöffnung (8) der Beton- oder Mörtel-
Spritzmaschine (7) angeordnet ist, und daß letztere
eine Spritzdüse (9) aufweist, welche mit einem
Ring (28) nach innen gerichteter Wasserdüsen
versehen ist, die mittels eines Absperr- und
Dosierventiles (26) mit einer Druckwasserquelle
verbunden sind.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dosiereinrichtung (17) für das Additiv
mittels eines Handrades (18) einstellbar ist,
und daß die jeweilige Handradstellung mittels
Plombe fixierbar und gegen unbefugte Verstellung
sicherbar ist.
7. Anlage nach Anspruch 5 und 6, dadurch
gekennzeichnet, daß Flüssigkeits-Vorratsbehälter
(4) sowie Dosiereinrichtung (17) für das Additiv
mittels eines Schutzgitters (19) gegen unbefugten
Zugriff gesichert sind.
8. Anlage nach Anspruch 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Flüssigkeits-Vorratsbehälter
(4) mit einer Umwälzpumpe (5) versehen ist, welche
die Flüssigkeit aus dem Behälter (4) durch eine
außerhalb des Behälters (4) verlaufende Bypass-
Leitung (21) in den Behälter (4) zurückfördert,
und daß im Zug der Bypass-Leitung (21) ein
Wärmetauscher (6), vorzugsweise mit einstellbarem
Thermostatregler, angeordnet ist.
9. Anlage nach Anspruch 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß alle Dosiereinrichtungen,
Antriebs- und Funktionselemente mit Funktions
sensoren (30) ausgerüstet sind, daß alle
Funktionssensoren (30) mit einem zentralen
Überwachungsgerät (32) im Schaltschrank (3)
verbunden sind, welches bei Ausfall oder
unzulässiger Veränderung einer überwachten Größe
die gesamte Anlage abschaltet.
10. Anlage nach Anspruch 5 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Trockenmörtel oder -beton-
Silo als ggfs. kleinvolumiger, von Hand befüllbarer,
transportabler Kleinbehälter, der Rohrmischer (2),
der Flüssigkeits-Vorratsbehälter (4) mit Zubehör
sowie die Beton- oder Mörtel-Spritzmaschine (7)
mit ggfs. zusätzlicher Druckwasserquelle sowie der
Schaltschrank (3) selbständig transportabel
ausgebildet und mittels elektrischer Leitungen
und Kupplungen, mechanischer Verbindungsglieder
sowie Flüssigkeits-, ggfs. Wasserrohr- oder
Schlauchleitungen sowie Verbindungskupplungen
in einzelne Gegenstände zerlegbar und zur
Gesamtanlage zusammenfügbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863641947 DE3641947A1 (de) | 1986-12-09 | 1986-12-09 | Verfahren zum aufbereiten von spritzmoertel oder spritzbeton sowie anlage zur durchfuehrung des verfahrens |
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DE19863641947 DE3641947A1 (de) | 1986-12-09 | 1986-12-09 | Verfahren zum aufbereiten von spritzmoertel oder spritzbeton sowie anlage zur durchfuehrung des verfahrens |
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DE3641947A1 true DE3641947A1 (de) | 1988-06-23 |
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ID=6315743
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DE19863641947 Granted DE3641947A1 (de) | 1986-12-09 | 1986-12-09 | Verfahren zum aufbereiten von spritzmoertel oder spritzbeton sowie anlage zur durchfuehrung des verfahrens |
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