DE3618735A1 - Beton-nassspritzmaschine - Google Patents
Beton-nassspritzmaschineInfo
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- B28C5/08—Apparatus or methods for producing mixtures of cement with other substances, e.g. slurries, mortars, porous or fibrous compositions using driven mechanical means affecting the mixing
- B28C5/10—Mixing in containers not actuated to effect the mixing
- B28C5/12—Mixing in containers not actuated to effect the mixing with stirrers sweeping through the materials, e.g. with incorporated feeding or discharging means or with oscillating stirrers
- B28C5/1223—Mixing in containers not actuated to effect the mixing with stirrers sweeping through the materials, e.g. with incorporated feeding or discharging means or with oscillating stirrers discontinuously operating mixing devices, e.g. with consecutive containers
Description
Die Erfindung betrifft eine Beton-Naßspritzmaschine, mit
der Beton durch eine Förderleitung zu einem entfernten
Verbrauchsort gefördert und über eine Betonspritzdüse
senkrecht zur Auftragsfläche aufgetragen wird.
Zum Verspritzen von Beton verwendet man zur Zeit einmal die
sogenannten Trockenspritzmaschinen, bei denen Trockenbeton
pneumatisch mit hoher Geschwindigkeit von einem Aufgabe
druckgefäß oder einem Rotorzuteiler durch eine Förderleitung
zur Benetzungsdüse gefördert wird, wo der Trockenbeton mit
dem erforderlichen Anmachwasser am Düsenaustritt vermischt
wird, um dann unter Druck aufgespritzt zu werden. Wegen der
äußerst geringen Mischzeit zwischen Austritt aus der Spritz
düse und Auftreffen auf die zu spritzende Fläche und der
deswegen noch geringen Bindekraft des Zementleimes geht bei
dem sogenannten Trockenspritzverfahren eine Menge Beton ver
loren. Zudem tritt bei diesem Verfahren eine unvermeidlich
große Staubentwicklung auf, die nur durch einen erheblichen
Aufwand an der Spritzdüse gemildert werden kann. Ein wesent
licher Nachteil des sogenannten Trockenspritzverfahrens ist
die Tatsache, daß die Benetzung des Trockenbetons und damit
auch die Festigkeit des aufgetragenen Spritzbetons weitgehend
von der Erfahrung und dem Geschick des Düsenführers abhängig
sind.
Das Naßspritzverfahren arbeitet demgegenüber mit fertig
gemischtem und völlig aufbereitetem Beton, der meist von
einem Fahrmischer in eine Betonpumpe ausgegeben wird. Da
bei diesem Verfahren die Konsistenz auf die Förderbarkeit
im hydromechanischen Verfahren eingestellt werden muß, also
mit einem Wasserüberschuß gearbeitet wird, ist es erforder
lich, dem Spritzgut in der Regel Abbindebeschleuniger in
der Spritzdüse zuzuführen. Dies hat einerseits den Vorteil,
daß bei einem Spritzvorgang bereits erhebliche Auftragsstärken
zu erzielen sind, andererseits hat es jedoch den Nachteil,
daß zusätzliche Kosten für den Verbrauch an Abbindebeschleu
nigern auftreten und durch diesen Abbindebeschleuniger auch
die Endfestigkeit der aufgetragenen Spritzbetonschale ver
ringert ist. Hinzu kommt weiterhin, daß das Problem, den Ab
bindebeschleuniger in der jeweils erforderlichen Menge zu
dosieren und gleichmäßig verteilt dem Spritzgut zuzufügen,
noch keineswegs zufriedenstellend gelöst ist.
Zur Verminderung der Staubentwicklung einerseits und zur
Erzielung besserer Festigkeitswerte andererseits hat man
bereits das Naßspritzverfahren unter Verwendung sogenannter
Misch- und Förderkessel durchgeführt, die bereits bei der
Estrichförderung seit langem bekannt sind. Mit diesen Systemen
werden entweder Baustellenmischungen oder fertig gemischte
Trockenprodukte diskontinuierlich in einem Mischer mit
Wasser zu einer geeigneten Spritzbetonmischung vermischt
und mittels Druckluft zum Verarbeitungsort gefördert und
verspritzt. Der Nachteil derartiger Maschinensysteme besteht
jedoch in der relativ geringen Leistungsfähigkeit, die
letztendlich dazu geführt hat, daß derartige Maschinen
systeme nur in einem sehr kleinen Rahmen Anwendung finden
können.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, eine Beton-Naßspritzmaschine zu
schaffen, mit der der Spritzbeton ohne Staubentwicklung
und unter geringsten Rückprallverlusten in gleichbleibender
Zusammensetzung und unter Erzielung einer hohen Frühfestig
keit aufgespritzt werden kann und wobei eine große Stunden
leistung erzielbar und auch eine Förderung über weite
Strecken möglich ist.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit einer Beton-
Naßspritzmaschine mit einer in einem Druckkessel eingebauten
Mischvorrichtung, einer verschließbaren Aufgabeöffnung für
das zu mischende Gut, einem Druckluftanschluß und einem
Materialabgang mit einer mit Spritzdüse versehenen Förder
leitung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Aufgabeöff
nung mit einer Beschickungsvorrichtung für das vorzugsweise
aus Trockenbeton bestehende Fördergut versehen ist, mit der
in regelbaren Abständen dem unter Förderdruck stehenden
Mischer Trockenbeton unter gleichzeitiger Befüllung mit dem
erforderlichen Anmachwasser zuführbar ist.
Es hat sich dabei als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn die
Beschickungsvorrichtung aus einem Dosiergefäß besteht. Auf
diese Weise läßt sich die dem Mischkessel zuzuführende Menge
des Trockenbetons leicht konstant halten und gleichzeitig
auch die Menge des erforderlichen Anmachwassers leicht bestim
men.
Da der Mischkessel zweckmäßigerweise unter dem für die Förde
rung des Mischgutes erforderlichen Überdruck steht, ist es
zweckmäßig, die Beschickungsvorrichtung aus einem mit Druck
luftanschluß versehenen Schleusenbehälter mit einer ver
schließbaren Einlaßöffnung und einer in den Mischkessel mün
denden verschließbaren Auslaßöffnung zu versehen. Auf diese
Weise kann der unter Normaldruck stehende Trockenmörtel in
den Schleusenbehälter eingefüllt werden und nach Verschluß
der Einfüllöffnung und Anschluß des Schleusenbehälters an das
Drucksystem und den dadurch erzielten Druckausgleich mit dem
Mischkessel durch Öffnen der Auslaßöffnung in den Mischkessel
gefüllt werden.
An sich können für den Verschluß der Einlaßöffnung und der
Auslaßöffnung des Schleusenbehälters beliebige Ventilkon
struktionen Anwendung finden. Es hat sich indessen als sehr
zweckmäßig erwiesen, wenn die Einlaßöffnung und/oder die
Auslaßöffnung des Schleusenbehälters jeweils als Kegelventil
ausgebildet ist, wobei die Betätigung dieser Kegelventile
durch Druckzylinder erfolgt.
Der über den Schleusenbehälter in den Mischkessel eingefüllte
Trockenbeton wird von der im Mischkessel vorgesehenen Misch
vorrichtung mit dem gleichfalls zugeführten Anmachwasser
innig durchgemischt und über die am Materialabgang ange
schlossene Förderleitung zur Verarbeitungsstelle transportiert
und dort mit der Spritzdüse aufgetragen.
Die Zuführung des Trockenbetons erfolgt bei dieser erfindungs
gemäßen Ausführungsform somit chargenweise über den Schleusen
behälter in genau dosierten Mengen, so daß auch das Anmach
wasser diesen Trockenbetonchargen angepaßt dem Mischkessel
zugeführt werden kann.
Auf diese Weise wird im Mischkessel eine für die Verarbeitung
als Spritzbeton optimale Zusammensetzung des Mischgutes erzielt,
die im Gegensatz zu den bekannten Spritzmaschinen beim Austritt
aus der Spritzdüse auch keinerlei Trockennester mehr aufweist.
Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung besteht die Beschickungsvorrichtung der er
findungsgemäßen Beton-Naßspritzmaschine aus einem mit hori
zontaler Welle versehenen Dosierrotor mit Dosierzellen.
Mit einer solchen Vorrichtung läßt sich der Trockenbeton wohl
dosiert und nahezu kontinuierlich dem unter Förderdruck ste
henden Mischkessel zuführen, so daß in dem Mischkessel kon
tinuierlich fertiger Beton angemischt und über die Förder
leitung gegebenenfalls mittels in die Förderleitung einge
leiteter Förderdruckluft zum Verarbeitungsort transportiert
und dort durch die Düse verspritzt wird.
Ein solcher Dosierrotor, der gemäß einer anderen vorteilhaf
ten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung auch mit einer
vertikalen Welle versehen sein kann, ist in Verbindung mit
den bekannten Beton-Trockenspritzmaschinen bereits bekannt
und wird dort ebenfalls für die Dosierung von Trockenbeton
verwendet.
Es erübrigt sich daher eine detaillierte Beschreibung derar
tiger Dosierrotoren.
Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform der er
findungsgemäßen Beton-Naßspritzmaschine besteht die Be
schickungsvorrichtung aus einer Preßschnecke, mit der Förder
gut aus einem unter atmosphärischem Druck stehenden Vorrats
behälter in den unter Förderdruck stehenden Mischkessel ein
dosierbar ist. Auch mit einer solchen Preßschnecke läßt
sich ein nahezu kontinuierlicher Strom aus Trockenmörtel
in den unter Förderdruck stehenden Mischkessel transportie
ren, zum fertigen Beton vermischen und durch die Förderlei
tung am Arbeitsort verspritzen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dabei insbe
sondere gegenüber den eingangs erwähnten bekannten Chargen
verfahren durch eine wesentlich größere Leistungsfähigkeit
aus.
Es hat sich als sehr zweckmäßig erwiesen, wenn bei der ein
gangs beschriebenen Ausführungsform, die mit einem Dosierge
fäß arbeitet, in dieser Beschickungsvorrichtung ein oder
mehrere Füllstandssonden vorgesehen sind. Auf diese Weise
läßt sich unabhängig von dem Volumen des Dosiergefäßes die
mit jedem Füllvorgang eingefüllte Menge an Trockenbeton dem
jeweiligen Bedarf anpassen, indem bei gleichbleibenden Takt
zeiten, die in jedem Takt eingefüllte Menge variiert wird.
Um im Mischkessel mit dem darin vorgesehenen Mischer, der
zweckmäßigerweise ein von einem Motor angetriebener Zwangs
mischer ist, eine optimale Mischung des Trockenbetons mit dem
zugeführten Anmachwasser zu erreichen, hat es sich als zweck
mäßig erwiesen, wenn das Nutzvolumen der Beschickungsvorrich
tung kleiner als ein Drittel des Mischer-Nutzvolumens ist.
Da der Mischkessel unter dem Förderdruck in der Größenordnung
von 3 bis 5 bar steht, wird das Anmachwasser zweckmäßigerwei
se mittels einer Dosierpumpe abgemessen und unter Druck in
den Mischkessel injiziert.
Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist ein
Dosierbehälter vorgesehen, in dem die erforderliche Menge
Anmachwasser dosierbar und dann unter Druckausgleich in den
Mischkessel einfüllbar ist.
Es läßt sich so immer die optimal erforderliche Menge Anmach
wasser zusetzen, so daß eine gleichbleibende Qualität des
erzeugten Fertigbetons erzielt wird.
Wenn die Zuführung des Anmachwassers wie vorstehend beschrie
ben mittels einer Dosierpumpe erfolgt, dann hat es sich gemäß
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegen
den Erfindung als sehr zweckmäßig erwiesen, wenn am Anfang
der Förderleitung ein Feuchtemesser vorgesehen ist, der durch
Steuerung der Dosierpumpe den Feuchtigkeitsgehalt des Förder
gutes auf einem konstanten Wert hält, d.h. je nach Bedarf
die zugesetzte Menge Anmachwasser erhöht bzw. erniedrigt,
um die sowohl für die Förderung als auch für das Verspritzen
optimale Zusammensetzung des gemischten Betons zu gewähr
leisten.
Bei der erfindungsgemäßen Beton-Naßspritzmaschine sind somit
sowohl die Zuführung des Trockenbetons in den Mischkessel als
auch die Zuführung des Anmachwassers exakt aufeinander abge
stimmt, und die zugeführten Mengen stehen in exakter Relation
zu dem über die Förderleitung abgeführten Mischgut. Es hat
sich dabei als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn für die
gesamte Steuerung und Regelung eine zentrale Mikroprozessor
steuerung vorgesehen ist.
Besonders vorteilhafte Ergebnisse werden dabei mit einer
solchen Mikroprozessorsteuerung erhalten, wenn derselben ein
Speicher-programmierbarer Baustein zugeordnet ist, der ein
speziell auf das zu verarbeitende Fördergut zugeschnittenes
Programm aufweist. Ein solcher zusätzlicher Baustein er
leichtert die Anpassung der erfindungsgemäßen Maschine an
die jeweils zu verarbeitenden Materialien.
Da die im Mischkessel vorhandene Mischgutmenge für die Er
zielung einer optimalen Betonmischung von ausschlaggebender
Bedeutung ist, hat es sich gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung als zweckmäßig er
wiesen, wenn der Mischkessel zur Überwachung des jeweiligen
Füllstandes auf einer Wiegevorrichtung montiert ist. Auf die
se Weise läßt sich die jeweils im Mischkessel vorhandene
Mischgutmenge sehr genau bestimmen und über die Zudosierung
der Einzelkomponenten einerseits und den Austrag der fertigen
Mischung andererseits auf dem optimalen Wert halten.
Es hat sich schließlich im praktischen Betrieb noch als sehr
zweckmäßig erwiesen, wenn die zur Betätigung der Ein- und
Auslaßventile der Beschickungsvorrichtung vorgesehenen
Druckzylinder mit eingebautem Druckübersetzer mit Regelung
versehen sind. Diese Druckluftzylinder sind damit unab
hängig vom jeweiligen Förderdruck des Mischkessels und sind
durch den eingebauten Druckübersetzer mit Regelung mit stets
gleichbleibendem Luftdruck zu betätigen, so daß die Gesamt
anlage nur einen gemeinsamen Druckluftanschluß für Förder
luft und Steuerluft benötigt und somit aus einem zentralen
Druckluftnetz versorgt werden kann.
Anhand der in den anliegenden Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen wird nachfolgend die Erfindung im
einzelnen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der er
findungsgemäßen Beton-Naßspritzmaschine in sche
matischer Gesamtansicht sowie als Schnitt längs der
Linie A-B;
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Beton-Naßspritzmaschine im
Schnitt mit einer Beschickungsvorrichtung aus
einem mit horizontaler Welle versehenen Dosier
rotor mit Dosierzellen;
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Beton-Naßspritzmaschine im
Schnitt mit einer aus einer Preßschnecke bestehen
den Beschickungsvorrichtung;
Fig. 4 eine erfindungsgemäße Beton-Naßspritzmaschine im
Schnitt, bei der die Beschickungsvorrichtung aus
einem mit vertikaler Welle versehenen Dosierrotor
mit Dosierzellen besteht.
In Fig. 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Naß-Spritzmaschine dargestellt, die im wesent
lichen aus einem Mischkessel 1 mit einer Beschickungsvor
richtung 7 besteht. Der Mischkessel 1, der mit einem mehr
flügeligen Mischwerk ausgerüstet ist, besitzt jeweils eine
Öffnung in der oberen Mantelhälfte für Wasser 2 und Luft 3.
Durch die Öffnung 4 wird der zu mischende Baustoff vorzugs
weise in trockener, rieselfähiger Form dem Mischkessel 1 zu
geführt, wo er mit dem über die Leitung 2 zugeführten Anmach
wasser zu einer verarbeitungsgerechten Spritzbetonmischung
verarbeitet wird.
Durch die Zufuhr von Druckluft über die Öffnung 3 im Misch
kessel 1 erhöht sich der Kesseldruck, und die im Mischkessel
erzeugte Spritzbetonmischung wird zunächst in pfropfenförmi
gen kleinen Teilmengen durch die Materialabgangsöffnung 5
gefördert. Durch den Anschluß/wird dem Fördergut weitere
Druckluft zugeführt, und zwar in dem Maße, daß sich der
Pfropfen auflöst und sich im Förderschlauch 18 eine für die
Förderung von Spritzbeton günstige Dünnstromförderung ein
stellt und das Fördergut auf eine erhebliche Fördergeschwin
digkeit beschleunigt wird und gleichmäßig und stoßfrei aus
der Spritzdüse 19 austritt.
Während der Förderarbeit des Mischkessels 1 wird gleichzeitig
durch die Beschickungseinrichtung 7 in schnell aufeinander
folgenden Chargen Mischgut sowie das erforderliche Anmachwasser
nachgefüllt, so daß sich im Mischkessel 1 stets etwa eine
gleichbleibende Menge an verarbeitungsgerechter Spritzbeton
mischung befindet und sich eine genügend lange Mischzeit ein
stellt.
Zu Beginn einer jeweiligen Charge fördert der Schrägrohr
förderer 10 Trockengut durch den Trichter 11 und das geöffne
te Kegelventil 12 und füllt die Beschickungseinrichtung 7,
bis die Füllstandssonde 13 einen Maximalpegel meldet. Darauf
schließt das Kegelventil 12, und über das Ventil 16 wird ein
Druckausgleich zwischen der Beschickungsvorrichtung 7 und
dem Mischkessel 1 hergestellt. Das Kegelventil 14 öffnet sich,
und das Trockengut gelangt in den unter Förderdruck stehenden
Mischkessel 1. Zugleich dosiert eine Dosierpumpe 17 das
erforderliche Anmachwasser durch die Öffnung 2 in den
Mischkessel 1.
Anschließend wird das Kegelventil 14 sowie das Druckluftven
til 16 geschlossen, und über das Ventil 15 wird ein Druckaus
gleich der Beschickungsvorrichtung 7 mit der Atmosphäre her
gestellt. Das Beschickungsverfahren beginnt dann von neuem.
Der genaue Füllstand des Mischkessels 1 wird über die Wiege
einrichtung 8 ständig überwacht, und die entsprechenden Werte
werden an die zentrale Steuereinheit 9 gemeldet. Diese gibt
die Förderluft 3 erst frei, wenn sich im Mischkessel 1 eine
genügende Menge Fördergut befindet. Bei Erreichen des maxi
malen Nutzvolumens des Mischkessels 1 wird die Beschickungs
einrichtung 7 kurzfristig angehalten, während der Misch- und
Fördervorgang weiterläuft. Erst bei Erreichen eines Normal
pegels von Fördergut im Mischkessel 1 wird weiteres Trocken
gut über die Beschickungsvorrichtung 7 zugeführt. Sinkt der
Pegel des Fördergutes im Mischkessel 1 auf ein Minimum ab,
wird die Förderung kurzfristig unterbrochen, bis die Wiege
einrichtung 8 der zentralen Steuereinheit wieder einen nor
malen Pegel des Fördergutes meldet. Auf diese Weise wird
durch die Wiegeeinrichtung 8 erreicht, daß der Mischkessel 1
weder überfüllt wird noch daß sich im Mischkessel 1 eine zu
geringe Fördergutmenge befindet, was zur Folge hat, daß we
gen sofortigen Ausblasens des Mischgutes nur eine extrem
kurze Mischzeit zur Verfügung steht und demzufolge eine
schlechte Mischung geliefert wird.
Mit der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Beton-
Naßspritzmaschine läßt sich unter Verwendung der Beschickungs
vorrichtung eine weitgehend vollautomatische Zudosierung
des Trockengutes in den Mischkessel erreichen.
Als Beschickungsvorrichtung können alle Vorrichtungen verwen
det werden, die kontinuierlich oder in gleichbleibenden
Chargen Trockenmörtel oder Trockenbeton dem unter Förderdruck
stehenden Mischkessel zuführen. Dies kann einmal unter Verwen
dung einer Preßschnecke mit Rückschlagklappe und Aufgabetrich
ter erfolgen, oder aber unter Benutzung von Dosierzellenrad
schleusen mit horizontal oder vertikal gelagerter Welle. Die
Antriebsmotoren für die Mischvorrichtung können entweder
mit konstanter Drehzahl arbeiten, was einem konstanten Volu
menstrom des zugeführten Trockengutes entspricht, oder sie
können in der Drehzahl geregelt werden, was eine exakte An
passung des Volumenstromes an den vom Mischkessel geförderten
Spritzbeton etwa durch eine Gewichtsregelung erlaubt.
Bei der vorstehend in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Beton-Naßspritzmaschine ist die Be
schickungseinrichtung als Druckschleuse senkrecht über der
Füllöffnung des Mischkessels angeordnet und besitzt je ein
separat steuerbares Ventil, mit dem der Volumenstrom an zu
geführtem Trockengut gesteuert wird.
Die Beschickungsvorrichtung stellt bei dieser Ausführungs
form somit ein volumetrisches Meßgefäß dar, welches auch
unter Verwendung der Füllstandssonde 13 periodisch Trocken
material aus einem Silo mittels einem Rohrschneckenförderer
10 aufnimmt, bis die eingebaute Füllstandssonde 13 den Maxi
malpegel anzeigt und an die zentrale Steuereinheit 9 meldet,
so daß periodisch die Füllmenge Trockengut in den darunter
befindlichen Druckkessel abgelassen wird.
Gleichzeitig wird von der Zentraleinheit veranlaßt, daß über
eine regelbare Dosiereinrichtung, vorzugsweise eine Dosier
pumpe 17, das Anmachwasser über eine separate Zuführungsöff
nung dem Mischkessel zugeführt wird.
In Fig. 2 ist eine andere Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Beton-Naßspritzmaschine dargestellt, bei der die Be
vorrichtung mit einem eine horizontale Welle aufweisenden
Dosierrotor 26 mit Dosierzellen aufweist.
Fig. 3 zeigt eine erfindungsgemäße Beton-Naßspritzmaschine
mit einer Beschickungsvorrichtung bestehend aus einer Preß
schnecke 20 mit Aufgabetrichter 21, Rückschlagklappe 22 und
Antriebsmotor 23.
Fig. 4 zeigt schließlich eine erfindungsgemäße Beton-Naß
spritzmaschine mit einer Beschickungsvorrichtung bestehend
aus einem Dosierrotor 24 mit vertikaler Achse, der mehrere
Kammern aufweist und von dem Antriebsmotor 25 angetrieben
wird.
Claims (16)
1. Beton-Naßspritzmaschine mit einer in einem Druck
kessel eingebauten Mischvorrichtung, einer verschließ
baren Aufgabeöffnung für das zu mischende Gut, einem
Druckluftanschluß und einem Materialabgang mit einer
mit Spritzdüse versehenen Förderleitung, da
durch gekennzeichnet, daß die
Aufgabeöffnung (4) mit einer Beschickungsvorrichtung
(7) für das vorzugsweise aus Trockenbeton bestehende
Fördergut versehen ist, mit der in regelbaren Abstän
den dem unter Förderdruck stehenden Mischkessel (1)
Trockenbeton unter gleichzeitiger Befüllung mit dem
erforderlichen Anmachwasser zuführbar ist.
2. Beton-Naßspritzmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschickungs
vorrichtung (7) aus einem Dosiergefäß besteht.
3. Beton-Naßspritzmaschine nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Be
schickungsvorrichtung (7) aus einem mit Druckluftan
schluß versehenen Schleusenbehälter mit einer ver
schließbaren Einlaßöffnung und einer in den Mischkessel
mündenden verschließbaren Auslaßöffnung besteht.
4. Beton-Naßspritzmaschine nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnung
und/oder die Auslaßöffnung des Schleusenbehälters (7)
als Kegelventile (12, 14) ausgebildet sind, die durch
Druckzylinder betätigbar sind.
5. Beton-Naßspritzmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschickungs
vorrichtung (7) aus einem mit horizontaler Welle ver
sehenen Dosierrotor (26) mit Dosierzellen besteht.
6. Beton-Naßspritzmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschickungs
vorrichtung aus einem mit vertikaler Welle versehenen
Dosierrotor (24) mit Dosierzellen besteht.
7. Beton-Naßspritzmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschickungs
vorrichtung (7) aus einer Preßschnecke (20) besteht,
mit der Fördergut aus einem unter atmosphärischem Druck
stehenden Vorratsbehälter in den unter Förderdruck ste
henden Mischkessel (1) eindosierbar ist.
8. Beton-Naßspritzmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beschickungsvorrichtung (7) mit einer oder mehreren
Füllstandssonden (13) versehen ist.
9. Beton-Naßspritzmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Nutzvolumen der Beschickungsvorrichtung (7)
kleiner als ein Drittel des Mischernutzvolumens ist.
10. Beton-Naßspritzmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Dosierpumpe (17) vorgesehen ist, mit der
die erforderliche Menge Anmachwasser unter Druck
in den Mischkessel (1) injizierbar ist.
11. Beton-Naßspritzmaschine nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Dosierbehälter vorgesehen ist, in dem die
erforderliche Menge Anmachwasser dosierbar und unter
Druckausgleich in den Mischkessel (1) füllbar ist.
12. Beton-Naßspritzmaschine nach Anspruch 10, da
durch gekennzeichnet, daß am
Anfang der Förderleitung ein Feuchtemesser (5) vor
gesehen ist, der durch Steuerung der Dosierpumpe
(17) den Feuchtigkeitsgehalt des Fördergutes auf
einem konstanten Wert hält.
13. Beton-Naßspritzmaschine nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß für die gesamte Steuerung
und Regelung eine zentrale Mikroprozessorsteuerung
(9) vorgesehen ist.
14. Beton-Naßspritzmaschine nach Anspruch 13, da
durch gekennzeichnet, daß der
Mikroprozessorsteuerung ein Speicher-programmierba
rer Baustein mit auf das zu verarbeitende Fördergut
zugeschnittenen Programm zuordenbar ist.
15. Beton-Naßspritzmaschine nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Mischkessel
(1) zur Überwachung des jeweiligen Füllstandes
auf einer Wiegevorrichtung (8) montiert ist.
16. Beton-Naßspritzmaschine nach Anspruch 4, da
durch gekennzeichnet, daß
die zur Betätigung der Ein- und Auslaßventile
(12, 14) der Beschickungsvorrichtung (7) vorgesehe
nen Druckzylinder mit eingebautem Druckübersetzer
mit Regelung versehen sind.
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