DE3544140A1 - Verfahren und einrichtung zur herstellung von verarbeitungsfaehigen daemmbaustoffen - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur herstellung von verarbeitungsfaehigen daemmbaustoffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
verarbeitungsfähigen Dämmbaustoffen wie Dämmputzen, Dämm
mörtel, Dämmbeton, bei dem Bindemittel - z.B. Zement,
Kalk, Gips - Zuschlagstoffe - z.B. Sand, Kies - gegebenen
falls chemische Zusatzmittel - z.B. Luftporenbildner,
Verflüssiger, Abbindungsverzögerer - Wasser und Leicht
baustoffteilchen - z.B. Polystyrolkügelchen - miteinander
vermischt werden.
Wenn hier von verarbeitungsfähigen Dämmbaustoffen die Rede
ist, so sind die Dämmbaustoffe in demjenigen Zustand ge
meint, in dem sie beispielsweise als Putz an einer Fassade
von Hand oder maschinell aufgetragen werden bzw. zu Formkör
pern ausgeformt werden.
Zur Herstellung von Dämmputzen, Dämmbeton und Dämmörtel müssen
z.B. mineralische Rohstoffe wie Sande etwa mit einer Körnung
von Null bis 4 mm und einem Schüttgewicht von mehr als
1,5 kg/dm3, Bindemittel, z.B. Kalk, Zement, Gips, in Pul
verform und mit einem Schüttgewicht von beispielsweise
1 kg/dm3, und Dämmstoffe, z.B. Polystyrolkügelchen, mit
einem Durchmesser von 1 bis 2 mm und einem Schüttgewicht
von beispielsweise weniger als 0,05 kg/dm3 mit Wasser ver
mischt werden. Durch die sehr unterschiedlichen Schüttge
wichte der verschiedenen Komponenten besteht das große
Problem, die Leichtbaustoffe, also beispielsweise Poly
styrolkügelchen, in das Gemisch homogen einzumischen, wenn
diese Leichtbaustoffe als Einzelkomponente dem Mischvor
gang zudosiert werden sollen.
Solange Baustoffgemische ohne Zusatz von Leichtbaustoffen
der oben definierten Art verarbeitet werden, wendet man ins
besondere im Hochbau seit einiger Zeit maschinenverarbei
tungsfähige, werkseitig vorgemischte Trockenputze und Trok
kenmörtel an. Diese Trockengemische werden in Silos oder
Containern auf die Baustelle transportiert. An den Silos
werden kontinuierlich arbeitende Mischer, z.B. Einwellen
mischer, angeflanscht. Diese Mischer sind mit einer Wasser
dosierung versehen. Nach erfolgter Einstellung der Wasser
dosierung und einer Dosiereinrichtung für das Trockengemisch
kann kontinuierlich und vollautomatisch ein verarbeitungs
fertiges Naßgemisch hergestellt werden. Dieses Naßgemisch
wird anschließend von Hand mit der Kelle oder - in zuneh
mendem Maße - auch maschinell mit geeigneten Förder- und
Spritzpumpen weiter verarbeitet.
Wenn nun - wie es hier die Absicht ist - Leichtbaustoffteil
chen im Hinblick auf bessere Wärmedämmung zugemischt werden
sollen, so bestand bisher nicht die Möglichkeit, diese Leicht
baustoffeteilchen als Teil des Trockengemisches an die Bau
stelle zu transportieren, da die sehr unterschiedlichen
Schüttgewichte der einzelnen Zuschlagskomponenten zu star
ken Entmischungen bei der Lagerung und insbesondere beim
Transport führen würde. Deshalb hat man Dämmörtel und Putze
bisher fast ausschließlich in Kleinchargen vorgemischt und
in Säcken abgefüllt. Sowohl die Vormischung in Kleinst
chargen und Abfüllung in Säcken als auch die Weiterverar
beitung der in Säcken aufgenommenen Chargen an der Baustelle
erhöhen den Kostenaufwand erheblich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der Herstellung
von verarbeitungsfähigen Dämmbaustoffen, wie Dämmputzen, Dämm
mörtel und Dämmbeton, bei denen Leichtbaustoffteilchen wie
Polystyrolkügelchen mitverarbeitet werden, eine Herstellungs
weise anzugeben, die es erlaubt, die Bestandteile ähnlich wie
bei der Herstellung von Werktrockenmörtel ohne Leichtstoff
zuschlag in Großchargen an den Verarbeitungsort anliefern
und verarbeiten zu können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß die Leichtbaustoffteilchen mit dem Wasser in die übrigen
Bestandteile eingespült werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Leichtbau
stoffteilchen an ihrer Oberfläche mit Wasser benetzt und
durch den Wasserstrom in die übrigen Bestandteile, also
Bindemittelzuschlagstoffe und gegebenenfalls chemische Zu
satzmittel, eingeschwemmt.
Dadurch, daß die Leichtbaustoffteilchen an ihrer Oberfläche
mit Wasser benetzt sind, sind sie in ihrem Gewicht erhöht.
Außerdem nimmt der Wasserfilm an der Oberfläche der Leicht
baustoffteilchen bereitwillig Feinteile aus den übrigen Be
standteilen auf, so daß sich um die Leichtbaustoffteilchen
quasi ein Panzer von anderen Bestandteilen bildet, der das
Gewicht der Leichtbaustoffteilchen weiter erhöht. Diese
so benetzten und mit anderen Bestandteilen gepanzerten Leicht
baustoffteilchen lassen sich aufgrund ihres höheren Gewichts
bereitwillig in die übrigen Bestandteile einmischen, gleich
gültig, ob diese am Orte des Eintritts der Leichtbaustoff
teilchen bereits vorgemischt sind oder an dieser Stelle des
Eintretens ebenfalls erst zusammengeführt werden.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden die Leichtbaustoffteilchen im annähernd
kontinuierlichen Strom in einen kontinuierlichen Wasserstrom
eingeführt und der Gemengestrom aus Wasser und Leichtbau
stoffteilchen wird im Bereich eines laufenden Mischers den
übrigen Bestandteilen zugesetzt. Dadurch wird schneller als
es bisher möglich war ein homogenes Gemisch erhalten.
Die übrigen Bestandteile können dem Mischer getrennt oder
als Vorgemisch zugeführt werden. Wie auch immer die übrigen
Bestandteile dem Mischer zugeführt werden, es ist in keinem
Fall notwendig, die Bestandteile dem Mischer in kleinen vor
gemischten Chargen zuzuführen, wie dies bisher notwendig
war. Es können vielmehr die Leichtbaustoffteilchen und die
übrigen Bestandteile, gleichgültig ob einzeln oder als
Vorgemisch, in großen Chargen an den Verwendungsort trans
portiert und dort von den jeweils sie aufnehmenden Behält
nissen abgezogen werden. Bevorzugt wird man allerdings die
Leichtbaustoffteilchen als die eine Einzelkomponente und
ein Vorgemisch der übrigen Bestandteile als die andere Kom
ponente in Großchargen an den Verarbeitungsort transportie
ren, da damit der Mischaufwand an dem Verarbeitungsort redu
ziert wird im Vergleich zu einer Lösung, bei der alle Einzel
bestandteile am Verarbeitungsort erst zusammengeführt werden.
Als Mischer kann ein Chargenmischer verwendet werden. In
diesem Fall liegt der Vorteil des erfindungsgemäßen Ver
fahrens vor allem darin, daß die Mischzeit gegenüber bis
herigen Verfahren verkürzt wird, weil sich die benetzten und
gegebenenfalls mit Zuschlagstoffen gepanzerten Leichtbaustoff
teilchen leichter in die übrigen Bestandteile einmischen las
sen als bei den bisherigen Verfahren, bei denen erfahrungs
gemäß gerade die Untermischung der Leichtbaustoffteilchen
in die übrigen Bestandteile der Arbeitszeit bestimmende und
verlängernde Faktor war.
Besonders vorteilhaft erweist sich die Anwendung des Erfin
dungsvorschlags dann, wenn als Mischer Durchlaufmischer ein
gesetzt werden, wie sie gerade bei der Verarbeitung von Dämm
putzen, wie sie derzeit bei der Verarbeitung von Werktrocken
mörteln eingesetzt sind. Hier spielt wegen der kontinuier
lichen Verarbeitung die Mischwilligkeit der Leichtbaustoff
teilchen eine besondere Rolle, weil im Durchlaufmischer die
bei vertretbarem maschinellen Aufwand notwendige Mischzeit
reduziert werden kann.
Die Erfindung betrifft weiter eine Einrichtung zur Herstellung
von verarbeitungsfähigen Dämmbaustoffen, insbesondere zur
Durchführung des oben behandelten Verfahrens. Eine solche Ein
richtung umfaßt einen Mischer mit Zuführungen für die Be
standteile. Um einen solchen Mischer in die Lage zu versetzen,
Leichtbaustoffteilchen mit geringer Mischerleistung homogen
mit den übrigen Bestandteilen vermischen zu können, wird
vorgeschlagen, daß für die Zuführung des Wassers und der
Leichtbaustoffteilchen eine Vorvermischungseinheit vorge
sehen ist, welche an den Mischer angeschlossen ist.
Eine Vorvermischungseinheit kann etwa in der Weise aufge
baut sein, daß sie ein Durchlaufgefäß mit einem Eingang
für die Leichtbaustoffteilchen, einem Eingang für das Was
ser und einer Mischzone sowie einem Ausgang für den Gemenge
strom Wasser-Leichtbaustoffteilchen aufgebaut ist.
Beim Arbeiten mit einer solchen Vorvermischungseinheit stellt
sich das besondere Problem, daß eine Entmischung von Wasser
und Leichtbaustoffteilchen verhindert wird und daß ein kon
tinuierlicher Gemengestrom von Wasser und Leichtbaustoffteil
chen erhalten wird, der über die Zeit hinweg an jeder Strom
stelle eine gleichmäßige Mengenzusammensetzung von Wasser
und Leichtbauteilchen besitzt. Als besonders geeignet für
die Erfüllung dieser Forderungen hat sich eine Vermischungs
einheit erwiesen, die eine konische, vertikal nach unten
verjüngte Mischkammer umfaßt, welche an ihrem unteren Ende
den Ausgang für den Gemengestrom Wasser-Leichtbaustoffteil
chen aufweist. Dabei erfolgt die Einführung der Leichtbau
stoffteilchen von oben in die Mischkammer, und zwar annähernd
in deren Achsrichtung, und es ist ein Wasserverteiler vor
gesehen, welcher das Wasser an einer Stelle vor dem Eingang
der Leichtbaustoffteilchen in die konische Mischkammer über
den gesamten Umfang des Konusmantels verteilt. Auf diese
Weise ist die Voraussetzung für eine optimale Verteilung der
Leichtbaustoffteilchen in dem flächigen Wasserfilm oder Was
serstrom gewährleistet. Als Wasserverteiler kann eine, ein
Eingangsrohr für die Leichtbaustoffteilchen umschließende
Stauscheibe verwendet werden, welche mit dem Konusmantel der
konischen Mischkammer einen gegebenenfalls veränderlichen
Ringspalt bildet. Die Gleichmäßigkeit des Wasserstroms kann
gegebenenfalls durch eine Ventillippe aus elastischem Werk
stoff verbessert werden, welche den Ringspalt teilweise ver
schließt.
In der Vormischungseinheit können die Komponenten Wasser
und Leichtbaustoffe in dem jeweils gewünschten Mengenver
hältnis miteinander vermischt werden etwa dadurch, daß die
Vorvermischungseinheit über eine Dosiereinrichtung mit ein
stellbarem Durchfluß an einen Aufnahmeraum für die Leichtbau
stoffteilchen angeschlossen ist und daß dem Wassereingang zu
der Vorvermischungseinheit ebenfalls eine Dosiereinrichtung
mit einstellbarem Durchfluß zugeordnet ist.
Wesentlich dafür, daß keine, und sei es auch nur periodi
sche Entmischungen auftreten, ist es, daß die Vorvermischungs
einheit derart gestaltet und auf den zu erwartenden Zufluß
an Leichtbaustoffteilchen und Wasser abgestimmt ist, daß an
keiner Stelle innerhalb der Vorvermischungseinheit und einer
Verbindungsleitung zwischen dem Ausgang der Vorvermischungs
einheit und dem Mischer sich ein Stau des Gemenges von Wasser
und Leichtbaustoffteilchen ausbildet. Mit anderen Worten,
es soll an keiner Stelle dieses Weges beruhigtes Wasser stehen,
in dem die Leichtbaustoffteilchen nach oben aufschwimmen
können. Der Mischer kann als Chargenmischer ausgebildet sein,
welcher getrennte Eintritte für die übrigen Bestandteile
(übrig heißt, nebem dem Gemenge Wasser-Leichtbaustoffteil
chen) besitzt. Mit einem Chargenmischer wird man bevorzugt
in stationären Anlagen arbeiten, etwa bei der Herstellung
von Formkörpern wie Bausteinen. Dabei wird es von der jewei
ligen Situation abhängen, ob der Chargenmischer mit getrenn
ten Eintritten für die übrigen Bestandteile oder mit einem
einzigen Eintritt für ein Vorgemisch der übrigen Bestand
teile ausgeführt wird. Bevorzugt wird man ein Vorgemisch zu
führen, da dieses relativ unproblematisch mit geringer Mischer
leistung zu erhalten ist, so daß die Vermischung dieses Vor
gemisches mit dem Gemengestrom Wasser-Leichtbaustoffteilchen
in einem speziell auf dieses Problem abgestimmten Mischwerk
erfolgen kann.
Der Mischer kann auch als Durchlaufmischer ausgebildet
sein, und zwar kann auch dieser wieder entweder mit ge
trennten Eintritten für die übrigen Bestandteile oder mit
einem gemeinsamen Eintritt für ein Vorgemisch der übrigen
Bestandteile ausgeführt sein. Für die Herstellung von ver
arbeitungsfähigen Dämmbaustoffen an einer Baustelle wird
man als vorteilhafteste Lösung diejenige verwenden, bei
der der Mischer ein Durchlaufmischer ist, welcher einen
gemeinsamen Eintritt für ein Vorgemisch der übrigen Bestand
teile besitzt, schon deshalb, weil man dann an der Baustel
le praktisch nur zwei Komponenten zu lagern hat, nämlich
einerseits die Leichtbaustoffteilchen und andererseits
das Vorgemisch der übrigen Baustoffe. Außerdem verringert
sich dadurch an der Baustelle der Bedarf an Dosiereinrich
tungen.
Welche Art von Mischern auch immer zum Einsatz kommt, es
muß in jedem Fall darauf geachtet werden, daß auch am Ein
tritt des Gemenges Wasser-Leichtbaustoffteilchen in den
Mischer kein Stau auftritt, indem sich die Leichtbaustoff
teilchen vom Wasser trennen und nach oben aufschwimmen
könnten, da sie in diesem Fall allzuleicht einen Stau für
das nachrieselnde Leichtbaustoffteilchenmaterial erzeugen
könnten und im übrigen die Gleichmäßigkeit der Zuführung
gefährden könnten. Dieses Problem läßt sich aber in jedem
Fall dadurch lösen, daß das Gemenge Wasser-Leichtbaustoff
teilchen in einen von dem Gemisch nicht eingenommenen Frei
raum oberhalb des Gemisches einströmt und sich dann über
eine verhältnismäßig große Oberfläche des der Mischung un
terworfenen Gemisches verteilen kann.
An der Baustelle wird man bevorzugt einen Rohrmischer ver
wenden, wie er zur Verarbeitung von Werktrockenmörteln
herkömmlich ist.
Ein solcher Rohrmischer kann insbesondere mit einer Förder
einrichtung im Bereich des Eintritts bzw. der Eintritte
der übrigen Bestandteile und daran anschließend mit einem
Mischwerk ausgeführt sein, wobei sich die Einmündung für
den Gemengestrom Wasser-Leichtbaustoffteilchen im Bereich
des Mischwerks befindet; an den Ausgang des Mischwerks
schließt sich dann der Auslauf für den verarbeitungsfähi
gen Dämmbaustoff an.
Wenn entsprechend der bevorzugten Ausführungsform der Er
findung an der Baustelle der Gemengestrom Wasser-Leichtbau
stoffteilchen einerseits und ein Vorgemisch andererseits
zusammengegeben werden, so benötigt man an der Baustelle
nur noch zwei Aufnahmeräume und kann diese entsprechend
einem weiteren Vorschlag der Erfindung in einem gemeinsamen,
in Abteile unterteilten Gefäß unterbringen, welches je einen
Abfluß von jedem der Abteile besitzt. Auf diese Weise
kann der Anlagenaufwand an der Baustelle praktisch auf das
jenige Maß verringert werden, das für die Verarbeitung von
Werktrockenmörteln notwendig ist. Die Abteilungen in dem
Gefäß werden in ihrem Volumen etwa den Rezeptanteilen der
Leichtbaustoffteilchen einerseits und des Vorgemisches der
übrigen Bestandteile andererseits angepaßt. Die Abteilungen
können z.B. durch Gummi- oder Kunststoffwände innerhalb des
Gefäßes gebildet werden, in welchem Falle man zuerst die
jenige Abteilung zu füllen hat, welche die Leichtbaustoff
teilchen aufnimmt. Auch ist es denkbar, an der Außenseite
des Gefäßes für die Leichtbaustoffteilchen einen Sack aus
Gummi oder Kunststoff anzubauen.
Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung anhand eines
Ausführungsbeispiels. Es stellen dar:
Fig. 1 eine Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Ein
richtung zur Übersicht und
Fig. 2 die Vorvermischungseinheit als Teil der Gesamt
anlage.
In Fig. 1 ist ein Silo mit 10 bezeichnet. Dieser Silo 10 ist
in zwei Aufnahmeabteile 10 a und 10 b unterteilt, deren einer
10 a ein Vorgemisch, beispielsweise von Kalk,Sand und chemi
schen Zusatzmitteln aufnimmt. Das andere Abteil nimmt bei
spielsweise Polystyrolkügelchen auf und ist mit 10 b bezeich
net. Das Verhältnis der Volumina der beiden Abteile ent
spricht dem Mengenanteil des Vorgemisches einerseits und der
Polystyrolkügelchen andererseits und beträgt beispielsweise
6 : 4. Am Abfluß des Abteils 10 a ist eine Verschlußklappe 12
in einer Abflußleitung 14 angebracht. Die Abflußleitung 14
führt zu einem Rohrmischer 16. Der Rohrmischer 16 umfaßt
ein Mischrohr 18 und innerhalb dieses Mischrohrs 18 eine
Förderschnecke 20 und in Förderrichtung an diese anschließend
eine Mischerwelle 22, die mit Mischerschaufeln bestückt ist.
Die Förderschnecke und die Mischerwelle werden gemeinsam
von einem Motor 24 angetrieben und sind miteinander durch
eine Klauenkupplung verbunden. Die Einmündung der Abfluß
leitung 14 befindet sich im Bereich der Förderschnecke 20,
die teilweise von einem Mantel 26 umgeben ist. Am linken
Ende des Mantels 26 befindet sich eine nach unten gerich
tete Öffnung 28, durch welche das Vorgemisch aus dem Ab
teil 10 a in den Bereich der Mischerwelle gelangt.
Im Bereich der Mischerwelle 22 mündet der Ausgang 30 einer
Vorvermischungseinheit 32 in das Mischrohr 18 des Rohrmi
schers 16 ein.
Die Vorvermischungseinheit 32 ist im einzelnen in Fig. 2
dargestellt. Sie ist von einem Mischgefäß 34 gebildet, das
eine konisch nach unten verjüngte und an den Ausgang 30
anschließende Mischkammer 36 aufnimmt. Die Mischkammer 36
ist durch einen Konusmantel 38 begrenzt. Axial von oben
führt in die Mischkammer 36 ein Eingangsrohr 40 hinein,
welches an seinem unteren Ende den Eingang 42 für die Leicht
baustoffteilchen in die Mischkammer 36 bildet. Das Eingangs
rohr 40 ist von einer höhenverstellbaren Stauscheibe 44 um
geben, die an dem Eingangsrohr 40 befestigt sein kann. Diese
Stauscheibe 44 bildet zusammen mit dem Konusmantel 38 einen
Ringspalt 46, der, wie aus der linken Hälfte der Fig. 2
zu ersehen, teilweise von einer Ventillippe 48 verschlossen
sein kann. Oberhalb der Stauscheibe 44 mündet in einen
Wasserraum 50 eine Wasserzuleitung 52 ein, deren Einmündung
als Eingang für das Wasser aufzufassen ist. In der Rohrlei
tung 52 befindet sich eine Wasserdosierungseinrichtung 54
mit einstellbarem Durchsatz und in dem Eingangsrohr 40 be
findet sich nach dem Ausfluß 56 des Abteils 10 b eine Zellen
radschleuse 58.
Die Antriebe des Rohrmischers 16 und der Zellenradschleuse 58
sowie der Zuflußquerschnitt der Dosiereinrichtung 54 werden
entsprechend dem gewünschten Mischungsverhältnis betrieben.Bei
spielsweise ist das Volumen-Mischungsverhältnis Vorgemisch : Leicht
baustoffteilchen : Wasser wie 6 : 4 : 4. Die Abmessungen der Vor
vermischungseinheit 32 gemäß Fig. 2 sind so gewählt und so
auf die Zudosierung an Leichtbaustoffteilchen und Wasser ab
gestimmt, daß innerhalb der Mischkammer 36 kein Stau und
keine beruhigte Wasserzone auftreten kann, so daß die Leicht
baustoffteilchen im kontinuierlichen homogenen Fluß zu dem
Ausgang 30 und in das Mischrohr 18 gelangen. Das Niveau des
Mischgutes in dem Mischrohr 18 ist durch eine gestrichelte
Linie 60 angedeutet. Man erkennt, daß der Gemengestrom
Wasser-Leichtbaustoffteilchen in einen Leerraum oberhalb
des Niveaus 60 eintritt, so daß auch innerhalb des Misch
rohrs 18 kein Rückstau für den Gemengestrom Wasser-Leicht
baustoffteilchen entstehen kann. An dem in der Fig. 1 lin
ken Ende des Mischrohrs 18 wird durch eine nach unten ge
richtete Öffnung 62 das verarbeitungsfähige Dämmbaustoffge
misch abgenommen und kann beispielsweise einer Mörtelpumpe
oder einer Schubkarre zugeführt werden. Die Antriebe für den
Rohrmischer 16 und die Zellenradschleuse 58 sowie die Be
tätigungseinrichtung für die Dosiereinrichtung 54 können
miteinander synchronisiert sein, ggf. mit relativer Zeitver
zögerung.
Claims (20)
1. Verfahren zur Herstellung von verarbeitungsfähigen Dämm
baustoffen wie Dämmputze, Dämmörtel, Dämmbeton, bei dem
Bindemittel - z.B. Zement, Kalk, Gips - Zuschlagstoffe
- z.B. Sand, Kies - gegebenenfalls chemische Zusatz
mittel - z.B. Luftporenbildner, Verflüssiger, Abbin
dungsverzögerer - Wasser und Leichtbaustoffteilchen
- z.B. Polystyrolkügelchen - miteinander vermischt wer
den, dadurch gekennzeichnet, daß die Leichtbaustoffteil
chen mit dem Wasser in die übrigen Bestandteile einge
spült werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Leichtbaustoffteilchen im annähernd kontinuierlichen
Strom in einen kontinuierlichen Wasserstrom eingeführt
werden und daß ein Gemengestrom von Wasser und Leicht
baustoffteilchen im Bereich eines laufenden Mischers (16)
den übrigen Bestandteilen zugesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Mischer die übrigen Bestandteile getrennt zu
geführt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die übrigen Bestandteile dem Mischer (16) als Vor
gemisch zugeführt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Mischer als Chargenmischer betrie
ben wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Mischer (16) als Durchlaufmischer
betrieben wird.
7. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 6, umfassend einen Mischer (16) mit
Zuführungen für die Bestandteile, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Zuführung des Wassers und der Leichtbau
stoffteilchen eine Vorvermischungseinheit (32) vorge
sehen ist, welche an den Mischer (16) angeschlossen ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorvermischungseinheit (32) ein Durchlaufgefäß (34)
mit einem Eingang (42) für die Leichtbaustoffteilchen,
einem Eingang (52) für Wasser, einer Mischzone (36) und
einem Ausgang (30) für den Gemengestrom Wasser-Leicht
baustoffteilchen umfaßt.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vermischungseinheit (32) eine konische, vertikal
nach unten verjüngte Mischkammer (36) umfaßt, welche an
ihrem unteren Ende den Ausgang 30 besitzt, daß von oben
in die Mischkammer (36) annähernd in deren Achsrichtung
der Eingang (42) für die Leichtbaustoffteilchen ein
mündet und daß ein Wasserverteiler (44) vorgesehen ist,
welcher das Wasser an einer Stelle vor dem Eingang (42)
der Leichtbaustoffteilchen in die konische Mischkammer
(36) über den gesamten Umfang des Konusmantels (34) ver
teilt.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Wasserverteiler eine ein Eingangsrohr (40) für die
Leichtbaustoffteilchen umschließende Stauscheibe (44)
umfaßt, welche mit dem Konusmantel (38) der konischen
Mischkammer (36) einen gegebenenfalls veränderlichen
Ringspalt (46) bildet.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Ringspalt (46) eine Ventillippe (48) aus elastischem
Werkstoff zugeordnet ist.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vorvermischungseinheit (32)
über eine Dosiereinrichtung (58) mit einstellbarem
Durchfluß ein Aufnahmeraum (10 b) für die Leichtbaustoff
teilchen vorgeschaltet ist und daß dem Wassereingang (52)
zu der Vorvermischungseinheit (32) ebenfalls eine Dosier
einrichtung (54) mit einstellbarem Durchfluß zugeordnet
ist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorvermischungseinheit (32)
derart gestaltet und auf den zu erwartenden Zufluß an
Leichtbaustoffteilchen und Wasser abgestimmt ist, daß
an keiner Stelle innerhalb der Vorvermischungseinheit (32)
und einer Verbindungsleitung (30) zwischen der Vorver
mischungseinheit (32) und dem Mischer (16) sich ein Stau
des Gemenges von Wasser und Leichtbaustoffteilchen aus
bildet.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mischer als Chargenmischer aus
gebildet ist, welcher getrennte Eintritte für die übri
gen Bestandteile besitzt.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mischer als Chargenmischer aus
gebildet ist, welcher einen einzigen Eintritt für ein
Vorgemisch der übrigen Bestandteile besitzt.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mischer als Durchlaufmischer
ausgebildet ist, welcher getrennte Eintritte für die
übrigen Bestandteile besitzt.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mischer (16) ein Durchlaufmischer
ist, welcher einen gemeinsamen Eintritt (14) für ein Vor
gemisch der übrigen Bestandteile besitzt.
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, 16 und
17, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischer ein Rohr
mischer (16) ist.
19. Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rohrmischer (16) eine Fördereinrichtung (20) im Be
reich des Eintritts (14) bzw. der Eintritte der übrigen
Bestandteile und daran anschließend ein Mischwerk (22)
und einen Auslauf (62) für den verarbeitungsfähigen
Dämmbaustoff besitzt.
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leichtbaustoffteilchen einer
seits und ein Vorgemisch der übrigen Bestandteile an
dererseits in einem gemeinsamen, in Abteile (10 b und 10 a)
unterteilten Gefäß (10) untergebracht sind, welches je
einen Abfluß (56, 14) von jedem der Abteile besitzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853544140 DE3544140A1 (de) | 1985-12-13 | 1985-12-13 | Verfahren und einrichtung zur herstellung von verarbeitungsfaehigen daemmbaustoffen |
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DE19853544140 DE3544140A1 (de) | 1985-12-13 | 1985-12-13 | Verfahren und einrichtung zur herstellung von verarbeitungsfaehigen daemmbaustoffen |
Publications (2)
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DE3544140A1 true DE3544140A1 (de) | 1987-06-19 |
DE3544140C2 DE3544140C2 (de) | 1990-02-22 |
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ID=6288389
Family Applications (1)
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DE19853544140 Granted DE3544140A1 (de) | 1985-12-13 | 1985-12-13 | Verfahren und einrichtung zur herstellung von verarbeitungsfaehigen daemmbaustoffen |
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DE (1) | DE3544140A1 (de) |
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1985
- 1985-12-13 DE DE19853544140 patent/DE3544140A1/de active Granted
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DE3544140C2 (de) | 1990-02-22 |
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