DE19710067C1 - Vorrichtung zum kontinuierlichen Anmachen von Schüttgut- oder Baustoffmischungen - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen Anmachen von Schüttgut- oder BaustoffmischungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Anmachen
von Schüttgut- oder Baustoffmischungen, insbesondere von feinkörnigem
Mörtel, Putz- oder Spachtel- oder Klebemörtel oder dergleichen,
mit einer Zuführung oder Beschickungsvorrichtung, z. B. mit einem
Beschickungsbehälter, mit einer sich in Förderrichtung daran
anschließenden Dosiervorrichtung für die anzumachende Schüttgut
mischung, mit einer etwa rohrförmigen Mischkammer und mit einem
in diese mündenden Anschluß für die Anmachflüssigkeit, wobei die
Dosiervorrichtung eine in einem Dosierkanal rotierende Dosierschnecke
ist und in der Mischkammer eine rotierende Welle mit Rühr- oder
Mischwerkzeugen sowie nahe dem oder am Ende der Mischkammer eine
Austragöffnung angeordnet sind und der Dosierkanal auf seiner der
Beschickungsvorrichtung oder dem Beschickungsbehälter abgewandten
Seite eine Fortsetzung aufweist, die in die Mischkammer ragt und
die Fortsetzung bei in Gebrauchsstellung etwa horizontaler
Orientierung einen im wesentlichen abwärts gerichteten Auslaß für
die zugeführte und dosierte Schütt- oder Baustoffmischung hat.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE 33 46 823 A1 bekannt.
Die in die Mischkammer ragende Fortsetzung dient dabei dazu im
Bereich einer zum Öffnen aufschwenkbaren Mischkammer eine
Verbindungsnabe zu lagern, in welcher von der einen Seite her die
Förderwelle der Dosierschnecke und von der anderen Seite her die
Mischwelle gelagert werden können.
Dabei wird die trockene oder rieselfähige Schüttgut- oder
Baustoffmischung, wie auch beispielsweise aus DE-GM 77 07 226, aus
DE 27 10 215 C2, aus EP 0 051 224 B1 und aus DE 36 26 313 C2 bekannt,
über die Dosierschnecke in die Mischkammer befördert, und das
Anmachwasser wird innerhalb dieser Mischkammer mit Abstand zu der
Mündung des Dosierkanales in die Mischkammer hinzugefügt, um ein
Eindringen von Anmachwasser in den Dosierkanal zu vermeiden. Aus
diesem Grunde ist bei all diesen vorveröffentlichten Vorrichtungen
die Mischkammer in ihrem Querschnitt gegenüber dem Dosierkanal
vergrößert.
Bei feinkörnigem und sehr feinkörnigem Mischgut kann jedoch eine
derartige Vorrichtung und die sich daraus ergebende Arbeitsweise
zu Verklumpungen führen, d. h. es können statt einer weitgehend
gleichmäßigen pastösen Masse Klumpen auftreten, die in ihrem Inneren
unter Umständen auch nicht vollständig angemacht sind und mit Wasser
versetzte Bestandteile oder Materialmengen enthalten. Dies kann
vor allem dadurch auftreten, daß ein in solchen Mischungen
enthaltenes Bindemittel das Bestreben hat, selbst möglichst viel
Wasser aufzunehmen, also das Anmachwasser unter Umständen daran
hindert, alle Mischungsbestandteile zu erreichen und zu benetzen.
Während bei Mischungen auch mit größeren oder gröberen Bestandteilen
solche sich bildende Verklumpungen immer wieder zerstört werden,
können sie bei feinkörnigen Mischungen und Mischungsbestandteilen
bestehen bleiben.
Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, mit der auch feinkörnige Schüttgut- oder
Baustoffmischungen kontinuierlich und ohne Klumpenbildung mit
Anmachwasser vermischt oder angemacht werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs definierte Vorrichtung
dadurch gekennzeichnet, daß der Anschluß für die Anmachflüssigkeit -
in Förderrichtung der Dosierschnecke und der Mischwerkzeuge gesehen -
vor dem Ende dieser Fortsetzung in die Mischkammer mündet.
Auf diese Weise wird erreicht, daß die Fortsetzung des Dosierkanales
in der Mischkammer dazu verwendet wird, die erst innerhalb der
Mischkammer aus dem Dosierkanal austretende Mischung schon bei ihrem
Herabfallen in die Mischkammer auf Anmachflüssigkeit- oder -wasser
treffen zu lassen, also praktisch in die Anmachflüssigkeit
"einzustreuen", statt daß umgekehrt Anmachflüssigkeit in eine mehr
oder weniger dichte Schüttgut- oder Baustoffmischung eingesprüht
oder eingespritzt und eingearbeitet werden muß. Durch die in der
Mischkammer befindlichen Mischwerkzeuge werden das eingestreute
Material und die Anmachflüssigkeit sofort erfaßt und gut miteinander
vermischt, so daß eine Klumpenbildung vermieden werden kann, selbst
wenn es sich um eine ausschließlich feinkörnige oder sehr feinkörnige
Mischung handelt.
Die Fortsetzung des Dosierkanales kann die Form eines Stutzens haben,
und diese stutzenförmige Fortsetzung kann zumindest an ihrer
Innenseite mit der Innenbegrenzung des Dosierkanales etwa bündig
sein. Sie könnte allerdings auch eine Durchmesservergrößerung
gegenüber dem Dosierkanal aufweisen. Somit ergibt sich eine am Umfang
im wesentlichen geschlossene Fortsetzung, mit der das anzumachende
Gut in die Mischkammer eingetragen und eingestreut werden kann.
Eine besonders zweckmäßige konstruktive Ausbildung der Vorrichtung,
bei welcher die Mischkammer durch eine radial gegenüber dem
Dosierkanal und/oder der Fortsetzung verlaufende Abschlußwandung
auf der Seite des Dosierkanales abgeschlossen ist, kann darin
bestehen, daß der Anschluß für die Anmachflüssigkeit an der
Abschlußwandung angeordnet ist.
Es ergibt sich also praktisch eine Anordnung, bei der die größere
Querschnittsform der Mischkammer gegenüber dem Dosierkanal durch
eine entsprechende, radial verlaufende Abschlußwandung, also eine
quer zur Längsmittelachse der Vorrichtung angeordnete Abschlußwandung
berücksichtigt ist, so daß das Ende des Dosierkanales praktisch
sprunghaft in die vergrößerte Mischkammer übergeht, wo allerdings
die Fortsetzung dafür sorgt, daß sich dies nicht unmittelbar an
dieser Abschlußwandung auswirken kann. Vielmehr wird erreicht, daß
sich unterhalb der Fortsetzung im Bereich der Abschlußwandung
Anmachwasser oder Anmachflüssigkeit befinden kann, in die das aus
der Fortsetzung austretende Gut oder Material eingestreut werden
kann.
Der insbesondere schräg abwärtsverlaufende Anschluß für die
Anmachflüssigkeit kann zweckmäßigerweise unterhalb einer horizontalen
Durchmesserebene durch die Mischkammer und die Fortsetzung angeordnet
sein. Somit tritt die Anmachflüssigkeit im Bereich der Abschlußwand
zweckmäßigerweise im unteren Bereich der Mischkammer ein, so daß
es in Förderrichtung gesehen praktisch schon vor dem Zutritt des
anzumachenden Mischgutes oder Schüttgutes in die Mischkammer gelangt
und bereits in dieser vorhanden ist, wenn das anzumachende Schüttgut
oder die anzumachende Baustoffmischung in die Mischkammer eintritt.
Der erfindungsgemäß abwärts gerichtete Auslaß für das Schüttgut
aus der Fortsetzung kann ein im wesentlichen nach unten offener
Schlitz sein. Dies fördert die gewünschte stetige und weitgehend
gleichmäßige Einstreuung der Schüttgut- oder Baustoffmischung in
die im wesentlichen darunter oder tiefer befindliche Anmachflüssig
keit. Außerdem vergrößert der Schlitz die Einstreufläche des
anzumachenden Gutes und trägt dadurch dazu bei, eine Klumpenbildung
von vorneherein zu vermeiden.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn der als Auslaß dienende Schlitz an
der in Gebrauchsstellung tiefsten Stelle der etwa horizontal
orientierten Fortsetzung angeordnet ist und sich in Förderrichtung,
insbesondere konisch, erweitert. Entsprechend gut verteilt sich
das Schüttgut bei seinem Austritt aus dem Auslaß über dessen Länge.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann darin
bestehen, daß die stutzenförmige Fortsetzung an ihrem dem Dosierkanal
abgewandten, innerhalb der Mischkammer befindlichen Ende stirnseitig
verschlossen ist, wobei eine auf der Mischwelle mitrotierende Scheibe
und/oder ein an der Fortsetzung radial nach innen etwa bis zur Welle
reichender Ring als Verschluß vorgesehen sind. Dadurch kann erreicht
werden, daß die anzumachende Schüttgut- oder Baustoffmischung
ausschließlich in Richtung der Schwerkraft nach unten und nicht
auch noch an der dem Dosierkanal abgewandten Stirnseite aus der
Fortsetzung austritt und dadurch in Bereiche der Mischkammer gelangt,
in der die Anmachflüssigkeit schon weitgehend mit der anzumachenden
Mischung vermischt ist.
Entweder genügt eine mitrotierende Scheibe oder ein von außen her
gegen die durchgehende Welle gerichteter Ring, jedoch können auch
diese beiden Elemente gemeinsam für den stirnseitigen Verschluß
der stutzenförmigen Fortsetzung herangezogen werden.
Um ein Eindringen von Feuchtigkeit oder angemachter Baustoffmischung
entgegen der Förderrichtung in den Dosierkanal oder auch schon in
die Fortsetzung beispielsweise unmittelbar nach dem Abschalten der
Vorrichtung zu verhindern, kann die Fortsetzung an ihrem Umfang
mit einer zumindest über den größten Teil ihrer Länge verlaufenden
Abschirmung größeren Durchmessers versehen sein, die im Bereich
des Auslasses oder Austrittsschlitzes unterbrochen ist. In der
Mischkammer durch die Mischwerkzeuge herumgewirbelte Mischungs
bestandteile werden dadurch bei ihrem Herabfallen daran gehindert,
in den Bereich der Fortsetzung zu gelangen. Sie werden vielmehr
mit Hilfe der Abschirmung von dieser auf Abstand gehalten. Zwar
ist die Abschirmung an der unteren Seite der Fortsetzung im Hinblick
auf den dort vorgesehenen Austrittsschlitz unterbrochen, jedoch
müßten dort Mischungsbestandteile entgegen der Schwerkraft bewegt
werden, um in die Fortsetzung selbst oder sogar in den Dosierkanal
zu gelangen, was auch bei starken Mischbewegungen nicht zu erwarten
ist, zumal die Mischwerkzeuge eine vom Zentrum der Vorrichtung nach
außen gerichtete Zentrifugalkraft erzeugen.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung und insbesondere der
Abschirmung und ihrer Verbindung mit der stutzenförmigen Fortsetzung
ist Gegenstand von Anspruch 9. Durch die dort geschilderten Maßnahmen
wird verhindert, daß Mischgut zwischen die Abschirmung und die
stutzenförmige Fortsetzung gelangen und dort evtl. abbinden kann.
Anspruch 10 enthält eine Ausgestaltung, durch die ein Zusammen
drücken, Verpressen oder Kompaktieren der noch trockenen oder
rieselfähigen Schüttgut- oder Baustoffmischung von vorneherein
vermieden werden kann. Vor allem bei sehr feinkörnigem Schüttgut
oder einer sehr feinkörnigen Baustoffmischung kann durch die Maßnahme
des Anspruches 10 erreicht werden, daß die mit Anmachflüssigkeit
zu versetzende Mischung beim Austritt aus der Fortsetzung in die
Mischkammer in die dort befindliche Anmachflüssigkeit kontinuierlich
und ohne Klumpenbildung eingestreut werden kann.
Vor allem bei Kombination einzelner oder mehrerer der vor
beschriebenen Merkmale und Maßnahmen ergibt sich eine Vorrichtung,
mit welcher auch sehr feinkörnige Mischungen mit Anmachflüssigkeit
oder Anmachwasser vermischt werden können, ohne daß es zu einer
ungünstigen Klumpenbildung kommt, wobei der konstruktive und
maschinelle Zusatzaufwand an der Vorrichtung in vorteilhafter Weise
sehr gering ist und sich praktisch auf eine etwa stutzenförmige
Fortsetzung des Dosierkanales beschränken kann.
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt in zum Teil schematisierter
Darstellung:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zum kontinuierlichen Anmachen von Schüttgut- oder
Baustoffmischungen mit einem trichterförmigen Beschic
kungsbehälter, einer Dosiervorrichtung und einer
Mischkammer, wobei durch den Bereich unterhalb des
Beschickungsbehälters, durch die Dosiervorrichtung und
deren Dosierkanal und durch den die Mischkammer eine ggfs.
unterteilte Welle durchgeht, die mit einem Motor
angetrieben ist und wobei an dem dem Beschickungsbehälter
und dem Motor entgegengesetzten Ende der Mischkammer eine
Austragöffnung für eine angemachte Mischung angeordnet
ist,
Fig. 2 in vergrößertem Maßstab die in Fig. 1 mit X gekenn
zeichnete Einzelheit am Übergang von dem Dosierkanal in
die Mischkammer,
Fig. 3 eine Ansicht der Einzelheit X in Richtung des Pfeiles
A in Fig. 2, also auf die Unterseite des Übergangs
bereiches von der Dosiervorrichtung in die Mischkammer,
wobei die Mischkammer geschnitten dargestellt ist, sowie
Fig. 4 eine Stirnansicht der Einzelheit X in Richtung des Pfeiles
B in Fig. 2.
Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Vorrichtung dient zum Anmachen
von trockenem oder rieselfähigem Schüttgut, insbesondere zum Anmachen
von Baustoffmischungen und dabei bevorzugt von solchen aus
feinkörnigen Mischungsbestandteilen. Beispielsweise können mit der
Vorrichtung 1 Spachtel- oder Klebemörtel oder der gleichen feinkörnige
Mörtel, Putze oder dergleichen angemacht werden.
In Fig. 1 erkennt man bei einer solchen Vorrichtung 1 im links
dargestellten Bereich eine Zuführung oder im ganzen mit 2 bezeichnete
Beschickungsvorrichtung, die vor allem einen Beschickungsbehälter
3 aufweist, dessen Auslaß ggfs. mit einem Verschluß 4 verschlossen
oder auch geöffnet werden kann. Unterhalb dieses Beschickungs
behälters 3 gelangt die noch trockene Mischung in den Bereich einer
Zuführschnecke 5, die zu einer im ganzen mit 6 bezeichneten koaxialen
Dosiervorrichtung 6 führt und die Mischung in diese Dosiervorrichtung
6 befördert. Die Dosiervorrichtung 6 ist im Ausführungsbeispiel
im wesentlichen durch einen Dosierkanal 7 und eine darin rotierende
Dosierschnecke 8 gebildet, wobei sich die Dosierschnecke 8 in
Fortsetzung der Zuführschnecke 5 befindet.
Zu der Anmach-Vorrichtung 1 gehört außerdem eine sich in Förder
richtung an die Dosiervorrichtung 6 anschließende, etwa rohrförmige
Mischkammer 9, in welcher eine rotierende Welle 10 mit Rühr- und
Mischwerkzeugen 11 angeordnet ist und an deren in Fig. 1 rechts
dargestelltem Ende eine Austragöffnung 12 für das angemachte Mischgut
angeordnet ist, an die sich ein Auslaßstutzen 12a anschließt.
Die Welle 10 ist dabei am Ende des Dosierkanales 7 mit der Welle
13 gekuppelt, die die Zuführschnecke 5 und die Dosierschnecke 8
trägt, so daß mit einem einzigen Antriebsmotor 14 die Zuführschnecke
5, die Dosierschnecke 8 und die Welle 10 mit den Mischwerkzeugen
11 synchron und in übereinstimmender Drehrichtung angetrieben werden
können.
Sowohl in Fig. 1 als auch besonders deutlich in den Fig. 2 und 3
ist dargestellt, daß der Dosierkanal 7 auf seiner der Beschickungs
vorrichtung 2 oder dem Beschickungsbehälter 3 abgewandten Seite,
also praktisch an seinem Austritt in die Mischkammer 9, eine
Fortsetzung 15 aufweist, die in die Mischkammer 9 hineinragt bzw.
sich praktisch vollständig innerhalb dieser Mischkammer 9 und zwar
an deren Anfang befindet, der der Austragöffnung 12 entgegengesetzt
ist, wo also der Vorgang des Vermischens der zunächst trockenen
Baustoffmischung mit einer Anmachflüssigkeit beginnt.
Der in Fig. 1 und Fig. 2 schematisiert angedeutete Anschluß 16 für
eine Zuführleitung für die Anmachflüssigkeit mündet dabei in
Förderrichtung der Dosierschnecke 8 und der Mischwerkzeuge 11 gesehen
vor dem dem Dosierkanal 7 abgewandten Ende dieser Fortsetzung 15
in die Mischkammer 9. Vor allem in den Fig. 2 und 3 ist verdeutlicht,
daß diese Fortsetzung 15 bei in Gebrauchsstellung etwa horizontaler
Orientierung der gesamten Vorrichtung 1 und insbesondere auch der
Mischkammer 9 einen abwärts gerichteten Auslaß 17 für das zugeführte
und dosierte Material, also die zunächst noch schüttfähige oder
trockene Baustoffmischung, hat, so daß diese also durch die
Schwerkraft im wesentlichen in der Mischkammer 9 zunächst nach unten
fällt, also in dort schon vorhandene Anmachflüssigkeit eingestreut
wird.
Die Fortsetzung 15 hat im Ausführungsbeispiel die Form eines
Stutzens, wobei vor allem Fig. 2 zeigt, daß diese stutzenförmige
Fortsetzung 15 an ihrer Innenseite mit der Innenbegrenzung oder
Innenwand des Dosierkanales 7 etwa bündig ist. Ggfs. kann diese
stutzenförmige Fortsetzung 15 in ihrem Inneren auch einen etwas
größeren Querschnitt als der Dosierkanal 7 haben. Somit wird das
von der Zuführschnecke 5 und der Dosierschnecke 8 in diese
stutzenförmige Fortsetzung 15 beförderte Material nicht gebremst
oder am Eintritt in diese Fortsetzung 15 in irgendeiner Weise
gehindert.
Die Mischkammer 9 hat insgesamt und somit auch im Bereich der
Fortsetzung 15 eine größere radiale Abmessung als der Dosierkanal
7 und seine Fortsetzung 15 und zwar der Art, daß die Mischkammer
9 im Bereich der Fortsetzung 15 einen diese umgebenden Ringraum
bildet. Dabei ist die Mischkammer 9 durch eine radial gegenüber
dem Dosierkanal 7 und der Fortsetzung 15 verlaufende, durch deren
Innenöffnungen oder Innenlängshöhlung durchsetzte Abschlußwandung
18 abgeschlossen. An dieser Abschlußwandung 18 beginnt also praktisch
die Mischkammer 9 und erstreckt sich bis zu ihrer Austragöffnung
12. Durch diese Anordnung und durch die den an der Fortsetzung 15
nach unten offenen Auslaß 17 ergibt sich, daß das aus der Fortsetzung
15 austretende Schüttgut, also die anzumachende Baustoffmischung,
im Bereich dieser Abschlußwandung 18 vor allem im unteren Bereich
der Mischkammer 9 auf die Anmachflüssigkeit, in der Regel Wasser,
trifft. Im Ausführungsbeispiel ist deshalb auch der Anschluß 16
für die Anmachflüssigkeit unterhalb einer horizontalen Durchmesser
ebene durch die Mischkammer 9 und durch die Fortsetzung 15 an der
Abschlußwandung 18, diese durchsetzend, angeordnet. Er könnte jedoch
auch an der horizontalen Gehäusewandung der Mischkammer 9 in diese
eintreten, insbesondere neben oder unter der Fortsetzung 15. Dabei
kann dieser nur schematisch angedeutete Anschluß 16 zu seiner Mündung
hin schräg abwärts verlaufen, um beim Stillsetzen der Vorrichtung
1 einen Rücklauf von Flüssigkeit und/oder angemachter Mischung zu
vermeiden.
In Fig. 3 erkennt man, daß der abwärtsgerichtete Auslaß 17 für die
feinkörnige Schüttgutmischung ein an der Unterseite der Fortsetzung
15 angeordneter Schlitz ist, der sich im Ausführungsbeispiel in
Förderrichtung, also zu dem von dem Dosierkanal 7 abgewandten Ende
hin, konisch erweitert. Dieser als Auslaß 17 dienende Schlitz
befindet sich dabei in Gebrauchsstellung gem. Fig. 2 bis 4 an der
tiefsten Stelle der etwa horizontal orientierten stutzenförmigen
Fortsetzung 15, so daß er das Einstreuen in das im unteren Bereich
der Mischkammer 9 befindliche Anmachwasser und damit eine Vermeidung
einer Klumpenbildung begünstigt.
Gem. Fig. 2 und 4 ist die Fortsetzung 15 an ihrem dem Dosierkanal
7 abgewandten, innerhalb der Mischkammer 9 befindlichen Ende
stirnseitig verschlossen, wobei in diesem Falle eine auf der
Mischwelle 10 mitrotierende Scheibe 19 oder ein an der Fortsetzung
15 radial nach innen etwa bis zu der Welle 10 reichender Ring als
Verschluß dient. Dabei läßt diese Scheibe 19 die Stirnseite des
als Schlitz ausgebildeten Auslasses 17 gem. Fig. 4 frei, so daß
die gesamte Länge dieses Schlitzes für das Austreuen der an
zumachenden Mischung zur Verfügung bleibt, obwohl die Scheibe 19
innerhalb der Fortsetzung 15 an deren Ende und mit deren Ende bündig
angeordnet ist.
Bei gleichzeitiger Betrachtung der Fig. 2 bis 4 wird ferner
deutlich, daß die Fortsetzung 15 an ihrem Umfang mit einer über
ihre gesamte Länge verlaufenden Abschirmung 20 größeren Durchmessers
versehen ist, die aber im Bereich des Auslasses 17 bzw. des
Austrittsschlitzes unterbrochen ist und diesem gegenüber gem. Fig.
4 noch einen gewissen beidseitigen Abstand einhält. Durch diese
Abschirmung wird ein Ablagern von Baustoffmischungsbestandteilen
auf der Fortsetzung 15 verhindert, zumal auch in diesem Bereich
der Abschirmung 20 noch Mischwerkzeuge 11 wirksam sind.
Das Ende der Fortsetzung 15 ist dabei über einen radial abstehenden
Steg 21 mit der Abschirmung 20 dicht verbunden. Auch im Bereich
der Unterbrechung der Abschirmung 20 nahe dem Auslaß 17 verbinden
axial angeordnete Abschlußwandungen 22 die Abschirmung 20 mit der
Fortsetzung 15, so daß also der Zwischenraum zwischen der Fortsetzung
15 und ihrer Abschirmung 20 allseits geschlossen ist.
In Fig. 1 und 2 erkennt man, daß die Mischwelle 10 in die Fortsetzung
15 ragt und dort, also im Inneren der Fortsetzung 15, ein
Auflockerungswerkzeug 23, zweckmäßigerweise einen in Förderrichtung
wirksamen Gewindegang, oder ggfs. auch mehrere Gewindegänge je nach
Länge der Fortsetzung 15, trägt, wobei dieses gewindeartige
Auflockerungswerkzeug 23 wiederum in Förderrichtung, also in
Fortsetzung der Dosierschnecke 8 wirksam ist und somit eine
Doppelfunktion ausübt, indem es einerseits evtl. Verklumpungen oder
Kompaktierungen des noch trockenen oder rieselfähigen Gutes innerhalb
der Fortsetzung 15 verhindert und andererseits auch das "Ausstreuen"
durch den Auslaß 17 in die Anmachflüssigkeit begünstigt.
Eine weitere Maßnahme zur Verhinderung von Kompaktierungen und
Materialverdichtungen im noch trockenen Bereich der Vorrichtung
1 erkennt man in Fig. 1. Diese Maßnahme besteht darin, daß die
Dosierschnecke 8 in Förderrichtung gesehen in ihrem hinteren Bereich,
also vor der stutzenförmigen Fortsetzung 15 und dem Eintritt in
diese eine zunehmende Höhe oder Steigung ihrer Schneckengänge
gegenüber ihrem Anfangsbereich hat, so daß das dosierte Material
zwischen den einzelnen Gängen der Dosierschnecke 8 in Förderrichtung
gesehen vor der Fortsetzung 15 mehr Platz findet und deshalb eine
Zusammendrückung vermieden wird.
Die vorstehend mehrfach erwähnte Förderrichtung ist in Fig. 1 durch
den Pfeil Pf1 angedeutet.
Insgesamt ergibt sich eine Anmach-Vorrichtung 1 in einer bewährten
Bauweise, mit der aber auch sehr feinkörnige Mischungen angemacht
werden können, ohne daß es in der Mischkammer 9 zu Klumpenbildungen
kommt, weil dort die zunächst trockene Mischung nicht ihrerseits
mit Anmachwasser besprüht oder vernetzt, sondern ihrerseits in das
Anmachwasser oder die Anmachflüssigkeit eingestreut und eingeschüttet
wird. Da gleichzeitig in diesem Bereich, in dem die Mischung und
die Anmachflüssigkeit aufeinandertreffen, Mischwerkzeuge 11 wirksam
sind, ergibt sich eine gute Durchmischung und eine Vermeidung von
Klumpenbildungen.
Die Vorrichtung 1 dient zum Anmachen, bevorzugt zum kontinuierlichen
Anmachen von Schüttgut- oder Baustoffmischungen mit einer
Anmachflüssigkeit, wobei es bevorzugt um feinkörnige Mischungen
geht, bei denen die Gefahr einer Klumpenbildung während des
Anmachvorganges weitestgehend vermieden werden soll. Die Vorrichtung
1 hat eine Beschickungsvorrichtung 2, in Förderrichtung dahinter
eine Dosiervorrichtung 6 und wiederum in Förderrichtung daran
anschließend eine Mischkammer 9 mit einem darin mündenden Anschluß
16 für die Anmachflüssigkeit. Verklumpungen können dadurch vermieden
werden, daß der Dosierkanal 7 auf seiner der Beschickungsvorrichtung
2 abgewandten Seite eine Fortsetzung 15 aufweist, die in die
Mischkammer 9 hineinragt, und daß der Anschluß 16 für die
Anmachflüssigkeit in Förderrichtung gesehen vor dem Ende dieser
Fortsetzung 15 in die Mischkammer 9 eintritt und daß die Fortsetzung
15 einen im wesentlichen abwärts gerichteten Auslaß 17 für die in
ihr zugeführte und dosierte Schüttgut- oder Baustoffmischung hat,
so daß diese bei ihrem Eintritt aus dem Dosierkanal 7 und dessen
Fortsetzung 15 in die Mischkammer 9 die Anmachflüssigkeit
gewissermaßen "vorfindet" und in diese eingestreut wird, wodurch
insbesondere im Zusammenwirken mit in der Mischkammer 9 wirksamen
Mischwerkzeugen 11 eine Klumpenbildung auch bei ausschließlich fein-
und feinstkörnigem Material vermieden wird.
Claims (10)
1. Vorrichtung (1) zum kontinuierlichen Anmachen von Schüttgut-
oder Baustoffmischungen, insbesondere von feinkörnigem Mörtel,
Putz, Spachtel- oder Klebemörtel oder dergleichen, mit einer
Zuführung oder Beschickungsvorrichtung (2), z. B. mit einem
Beschickungsbehälter, mit einer sich in Förderrichtung daran
anschließenden Dosiervorrichtung (6) für die anzumachende
Schüttgutmischung, mit einer etwa rohrförmigen Mischkammer
(9) und mit einem in diese mündenden Anschluß (16) für die
Anmachflüssigkeit, wobei die Dosiervorrichtung (6) eine in
einem Dosierkanal (7) rotierende Dosierschnecke (8) ist und
in der Mischkammer (9) eine rotierende Welle (10) mit Rühr-
oder Mischwerkzeugen (11) sowie nahe dem oder am Ende der
Mischkammer (9) eine Austragöffnung (12) angeordnet sind und
der Dosierkanal (7) auf seiner der Beschickungsvorrichtung
(2) oder dem Beschickungsbehälter (3) abgewandten Seite eine
Fortsetzung (15) aufweist, die in die Mischkammer (9) ragt
und die Fortsetzung (15) bei in Gebrauchsstellung etwa
horizontaler Orientierung einen im wesentlichen abwärts
gerichteten Auslaß (17) für die zugeführte und dosierte Schütt-
oder Baustoffmischung hat, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschluß (16) für die Anmachflüssigkeit - in Förderrichtung
der Dosierschnecke (8) und der Mischwerkzeuge gesehen - vor
dem Ende dieser Fortsetzung (15) in die Mischkammer (9) mündet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fortsetzung (15) des Dosierkanales (7) die Form eines Stutzens
hat und daß diese stutzenförmige Fortsetzung (15) zumindest
an ihrer Innenseite mit der Innenbegrenzung oder Innenhöhlung
des Dosierkanales (7) etwa bündig ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der, insbesondere schräg abwärts verlaufende, Anschluß (16)
für die Anmachflüssigkeit unterhalb einer horizontalen
Durchmesserebene durch die Mischkammer (9) und die Fortsetzung
(15) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die
Mischkammer (9) durch eine radial gegenüber dem Dosierkanal
(7) und/oder der Fortsetzung (15) verlaufende Abschlußwandung
(18) auf der Seite des Dosierkanales abgeschlossen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anschluß (16) für die Anmachflüssigkeit
an der Abschlußwandung (18) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der abwärts gerichtete Auslaß (17) für
die Schüttgut- oder Baustoffmischung aus der Fortsetzung (15)
ein im wesentlichen nach unten offener Schlitz ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
als Auslaß (17) dienende Schlitz an der in Gebrauchsstellung
tiefsten Stelle der etwa horizontal orientierten Fortsetzung
(15) angeordnet ist und sich in Förderrichtung, insbesondere
konisch, erweitert.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fortsetzung (15) an ihrem dem
Dosierkanal (7) abgewandten, innerhalb der Mischkammer (9)
befindlichen Ende stirnseitig verschlossen ist, wobei eine
auf der Mischwelle (10) mitrotierende Scheibe (19) und/oder
ein an der Fortsetzung (15) radial nach innen etwa bis zur
Welle (10) reichender Ring als Verschluß vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fortsetzung (15) an ihrem Umfang mit
einer zumindest über den größten Teil ihrer Länge verlaufenden
Abschirmung (20) größeren Durchmessers versehen ist, die im
Bereich des Auslasses (17) oder Austrittschlitzes unterbrochen
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ende der Fortsetzung (15) über einen radial abstehenden Steg
(21) oder dergleichen mit der Abschirmung (20) verbunden ist
und daß im Bereich der Unterbrechung der Abschirmung nahe dem
Auslaß (17) axial angeordnete Abschlußwandungen (22) die
Abschirmung (20) und die Fortsetzung (15) verbinden, so daß
der Zwischenraum zwischen der Fortsetzung (15) und der
Abschirmung (20) ein allseitig verschlossener Hohlraum ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dosierschnecke (8) - in Förderrichtung
gesehen - in ihrem hinteren Bereich vor der Fortsetzung (15)
eine im Vergleich zu ihrem Anfangsbereich zunehmende Höhe ihrer
Schneckengänge hat.
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