DE4230247A1 - Füllvorrichtung für insbesondere Ventilsäcke - Google Patents
Füllvorrichtung für insbesondere VentilsäckeInfo
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- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65B—MACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
- B65B1/00—Packaging fluent solid material, e.g. powders, granular or loose fibrous material, loose masses of small articles, in individual containers or receptacles, e.g. bags, sacks, boxes, cartons, cans, or jars
- B65B1/04—Methods of, or means for, filling the material into the containers or receptacles
- B65B1/18—Methods of, or means for, filling the material into the containers or receptacles for filling valve-bags
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Füllvorrichtung für insbesondere
Ventilsäcke, bei der in einem Zuführgehäuse ein um eine vertikale
Drehachse angetriebenes, von oben mit Schüttgut beschickbares
Schleuderrad vorgesehen ist, wobei das Zuführgehäuse einen dem
Umfang des Schleuderrades zugeordneten, seitlich abgehenden Füll
stutzen zum Einschleudern des Schüttgutes in den daran hängenden
Ventilsack aufweist.
Eine derartige Vorrichtung ist in der DE-OS 36 18 287 beschrieben.
Mit dieser Vorrichtung kann grundsätzlich eine hohe Fülleistung
erreicht werden. Jedoch ist die Füllgenauigkeit unzureichend, so daß
die je Gebinde, insbesondere Ventilsack, vorgesehene Abfüllmenge in
zu großen Raten schwankt und somit die zulässigen Toleranzabwei
chungen oft überschritten werden. Dies ist insbesondere dann der
Fall, wenn es sich um hochfluidisiertes Schüttgut handelt, also um
Schüttgut, das zu seiner Förderung einen sehr hohen Luftanteil ent
hält. Der relativ hohe Luftanteil des in den Ventilsack abgefüllten
Schuttgutes hat den weiteren Nachteil, daß der Ventilsack relativ
groß sein muß, um die vorgeschriebene Abfüllmenge zu enthalten,
und daß er nach dem Abfüllen relativ labil ist, so daß eine weitere
Handhabung bei Transport und Lagerung umständlich ist. Des weite
ren besteht bei dem Schleuderrad nach dieser Druckschrift die Ge
fahr, daß es sich zusetzt, wodurch eine weitere Minderung seiner
Fülleistung gegeben ist.
Man hat daher gemäß dem DE-GM 88 06 500 vorgeschlagen, dem
Schleuderrad einen nicht mitdrehenden, ringförmigen Einlaufkranz
vorzuordnen. Dieser Einlaufkranz behindert zwar in gewisser Hin
sicht das Eintreten des Schüttgutes in das Schleuderrad, jedoch ist
eine Verstopfungsgefahr des Schleuderrades gemindert. Es wird aber
hier durch die Verengung des Einlaufquerschnittes des Schleuderrades
infolge des radial nach innen vorstehenden Einlaufkranzes die Füllei
stung des Schleuderrades erheblich gesenkt.
Gemäß der DE-PS 10 93 286 ist eine weitere Vorrichtung mit einem
um eine vertikale Drehachse angetriebenen Schleuderrad vorgesehen.
Diesem Schleuderrad ist zur Verbesserung des Einlaufs von Schüttgut
in das Schleuderrad eine Steuereinrichtung vorgeordnet, die aus
einem zentralen Dosierkegel auf dem Schleuderrad und einem hierzu
koaxialen, vertikal verstellbaren Zylinderschieber besteht. Damit
kann der Einlaufquerschnitt zum Schleuderrad verkleinert und ver
größert werden, um in Abhängigkeit von der Dichte und der Feuch
tigkeit des Füllgutes ein etwa gleichmäßiges Einlaufen von Füllgut in
das Schleuderrad zu erreichen. Auch mit dieser Vorrichtung kann in
der Regel die volle Fülleistung des Schleuderrades nicht ausgenutzt
werden. Dies ist nur bei voll zurückgezogenem Zylinderschieber
möglich, was aber zum einen nur in wenigen Fällen vorkommt und
zum anderen verbleibt in jedem Fall die erhöhte Fehlermöglichkeit
der toleranzüberschreitenden Sackfüllung.
Ein weiterer Versuch zur Überwindung der vorstehend aufgeführten
Nachteile ist des weiteren durch eine Lösung bekannt, bei der das
Schleuderrad um eine horizontale Drehachse angetrieben wird und zu
beiden Seiten des Schleuderrades je eine zufördernde Schnecke vor
gesehen ist. Durch die beidseitige Zuförderung von Schüttgut in das
Schleuderrad wird zwar eine gute Füllung und Abfülleistung dessel
ben erreicht, jedoch tritt bei schon geringem Gegendruck in dem sich
an das Schleuderrad anschließenden, horizontalen Füllstutzen eine
Unterbrechung der Förderung des Füllgutes in den Ventilsack ein.
Darüberhinaus stellt sich auch eine Rückförderung in den Zulauf
trichter für das Schleuderrad ein oder es kommt zu einer Kreisförde
rung, d. h. das Füllgut verbleibt im Schleuderrad und dreht sich mit
ihm.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Verbesserung einer Füll
vorrichtung der einleitend angeführten Art dahingehend, daß bei
optimaler Füllung des Schleuderrades eine erhöhte Fülleistung der
Vorrichtung und die Einhaltung der Fülltoleranzen beim Füllvorgang
bezüglich des jeweils verwendeten Gebindes erreicht wird.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß, ausgehend von einer
Füllvorrichtung der einleitend angeführten Art, dem Schleuderrad
eine dieses Rad zwangsweise füllende Zufördereinrichtung vorgeord
net ist. Diese Zufördereinrichtung kann bevorzugt aus einer um eine
vertikale Drehachse antreibbaren Schnecke bestehen.
Hierdurch wird eine erhöhte Fülleistung der Füllvorrichtung erzielt,
so daß je Stunde eine größere Anzahl von Gebinden, insbesondere
von Ventilsäcken, abgefüllt werden kann als bisher. Das schnellau
fende Schleuderrad wird zwangsläufig und unter Ausnutzung seines
vollen Einlaufquerschnittes immer optimal befüllt, wobei es vermie
den ist, daß Füllgut aus der Schnecke zurück in das Zuführgehäuse
gedrängt werden kann, weil dies durch die davor befindliche Zuför
dereinrichtung vermieden wird. Beim Abfüllvorgang wird des weite
ren durch das gleichmäßige Füllen des Schleuderrades und durch das
dabei stattfindende Entfernen von Luft aus dem Füllgut bei dessen
Eintritt in das Schleuderrad ein in den Ventilsack eintretender För
derstrom von im wesentlichen gleichmäßiger Dichte erreicht. Da
durch wird die je nach Größe des verwendeten Ventilsackes vorge
schriebene Gewichtsabweichung von Füllgut sicher eingehalten,
wodurch die Gewichtsgenauigkeit beim Abfüllen gesteigert ist. Die
vorstehenden Vorteile sind insbesondere dann wichtig, wenn es sich
um hochfluidisiertes Füllgut handelt, das einen sehr großen Luftanteil
aufweist, weil der große Luftanteil die Einhaltung der Toleranzabwei
chung negativ beeinflußt. Infolge der guten Luftentfernung aus dem
die Zufördereinrichtung durchfließenden fluidisierten Füllgut werden
darüberhinaus neben kürzeren Füllzeiten auch kleine Füllvolumen bei
Einhaltung des jeweiligen Füllgewichtes erzielt, so daß kleinere
Ventilsäcke als bisher verwendet werden können, die wiederum
infolge ihrer Stabilität problemlos gehandhabt werden können. Dar
überhinaus besteht beim Abfüllen weniger Füllstaub, so daß ein
angenehmeres Arbeiten an der Vorrichtung gegeben ist. Die Vorord
nung der Zufördereinrichtung stellt eine einfache konstruktive und
fertigungstechnische Maßnahme dar und kann mit nur geringem
Mehraufwand an Kosten und Material vorgesehen werden.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter
ansprüchen angeführt.
Die Erfindung ist nachstehend anhand mehrerer, in den anliegenden
Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch ein erstes Ausführungsbei
spiel,
Fig. 2 und 3 Vertikalschnitte durch zwei weitere Ausführungsbeispie
le.
Das in Fig. 1 gezeigte, erste Ausführungsbeispiel umfaßt ein trich
terartiges Zuführgehäuse 1, eine in dessen unterem Bereich vorgese
hene Zufördereinrichtung 2, ein sich darunter anschließendes Schleu
derrad 3 üblichen Aufbaus und einen sich in üblicher Weise an das
Unterende des Zuführgehäuses 1 anschließenden Füllstutzen 4, der
seitlich vom Gehäuse 1 abgeht und im wesentlichen tangential zum
Umfang des Schleuderrades 3 angeordnet ist. An dem Füllstutzen 4
wird ein gestrichelt angedeutetes Gebinde angehängt, das gefüllt
werden soll und bevorzugterweise aus einem Ventilsack besteht.
Die Zufördereinrichtung 2 besteht in diesem Beispiel vorzugsweise
aus einer um eine vertikale Drehachse 6 antreibbaren Schnecke, die
im dargestellten Fall eingängig ist, aber auch mehrgängig sein kann.
Das Schleuderrad 3 wird ebenfalls um eine vertikale Achse drehend
angetrieben, wobei sowohl das Schleuderrad 3 als auch die Schnecke
2 auf einer gemeinsamen Welle 7 angeordnet sein können, wie es
gezeigt ist. Ein vorzugsweise elektrischer Antriebsmotor 8 treibt die
Welle 7 an. Der Motor 8 ist vorzugsweise an der Unterwand 9 des
Zuführgehäuses 1 montiert. In diesem Fall werden das Schleuderrad
3 und die Schnecke 2 mit der gleichen, gegebenenfalls veränderbaren
Drehzahl angetrieben.
In einer abgeänderten Ausführungsform ist es aber auch möglich, daß
die Schnecke 2 auch mit einer anderen Drehzahl angetrieben werden
kann, die sich von der Drehzahl des Schleuderrades 3 unterscheidet.
Eine solche Ausführungsform wird man im wesentlichen dann wäh
len, wenn das mit der vorgeschlagenen Vorrichtung zu verarbeitende
Füllgut in seiner Konsistenz und/oder Dichte sehr stark variiert, was
z. B. von dem Feuchtegrad und/oder dem Fluidisierungsgrad des
Füllgutes abhängt. Das Füllgut besteht in der Regel aus pulverförmi
gem oder feinkörnigem Material, wie z. B. Zement, Kalk und ande
res, vorbereitetes Pulvermaterial für das Bauwesen; es umfaßt aber
auch entsprechendes Material aus anderen Bereichen, wie etwa Milch
pulver.
Eine Verwirklichung einer unterschiedlichen Drehzahl im Verhältnis
zu derjenigen des Schleuderrades 3 kann dadurch erreicht werden,
daß ein weiterer Antriebsmotor 10 vorgesehen ist, dessen Welle 11
sich durch die Welle des erstgenannten Motors 8 und durch die er
wähnte Welle 7 hindurcherstreckt. In diesem Fall ist die Welle 7
hohl ausgebildet und endet mit dem Schleuderrad 3, so daß die
Schnecke 2 dann an der Welle 11 angeordnet ist, die oberhalb des
Schleuderrades 3 aus der Welle 7 nach oben herausragt.
In alternativer Bauweise kann die unterschiedliche Drehzahl der
Schnecke 2 auch auf andere Weise realisiert werden. Beispielsweise
kann eine Antriebswelle von oben in das Zuführgehäuse hineinragen
und an ihrem Unterende die Schnecke 2 aufweisen, während das
Oberende dieser Welle mit dem Motor 10 versehen ist, und zwar in
einer Weise, die den Einlauf des Füllgutes in das Zuführgehäuse
nicht behindert.
Darüber hinaus können die beiden Antriebsmotoren 8 und 10 je dreh
zahlgesteuert sein, so daß in Anpassung an das in den Ventilsack 5
zu füllende Füllgut eine entsprechende, optimale Drehzahl gewählt
werden kann.
In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt, das sich
insoweit von dem ersten Ausführungsbeispiel unterscheidet, als daß
der Schnecke 2 eine weitere Einrichtung 12 vorgeordnet ist, die aus
paddelartigen Rührarmen besteht. Diese Rührarme sind an der auch
die Schnecke 2 tragenden Welle 7 oder 11 mit umfangsmäßigem
Abstand voneinander angeordnet. Im gezeigten Fall sind die Rührar
me 12 aber auch in axialer Richtung voneinander beabstandet, so daß
sie sich auf einer um die Welle 7 oder 11 verlaufenden, gedachten
Schraubenlinie befinden, wie Fig. 2 zeigt. In alternativer Anbrin
gung können aber auch in verschiedenen Ebenen mehrere Rührarme
vorgesehen sein, wobei die Rührarme der einen Ebene zu den
Rührarmen der benachbarten Ebene vorzugsweise versetzt sind.
Weiterhin können die radial abstehenden Rührarme 12 selbst auch um
ihre Längsachse winklig einstellbar sein, so daß in Abhängigkeit von
dem geförderten Füllgut verschiedene Anstellwinkel der paddelartigen
Rührarme möglich sind.
In weiterer Abänderung kann aber auch so vorgegangen werden, daß
die Schnecke 2 entfällt und statt dessen nur die paddelartigen Rührar
me 12 in entsprechender Anzahl und gewünschter Anordnung vor
gesehen sind.
Die paddelartigen Rührarme 12 wird man vorsehen, wenn es bei dem
geförderten Füllgut zu befürchten steht, daß eine Entmischung des
Füllgutes eintreten kann. In diesem Fall entfalten die Rührarme 12
zusätzlich zu ihrer axialen Förderarbeit eine Mischeinwirkung auf das
Füllgut. Die Winkeleinstellbarkeit der Rührarme bewirkt ferner eine
Auflockerung oder Verdichtung des Füllgutes, je nachdem, wie es für
die optimale Zuförderung des Füllgutes erforderlich ist.
Bei dem noch weiteren Ausführungsbeispiel in Fig. 3 ist anstelle
der Schnecke 2 als Zufördereinrichtung eine Zellenradschleuse 13
vorgesehen, die um eine horizontale Drehachse 14 antreibbar ist.
Zellenradschleusen sind in ihrem Aufbau und in ihrer Funktion
allgemein bekannt, so daß die Zellenradschleuse 13 nicht näher
erläutert ist. Mit der Zellenradschleuse kann das Füllgut dosiert in
das Schleuderrad 3 eingegeben werden. Diese Ausführungsform wird
man dann wählen, wenn das Füllgut mehr oder weniger stark zur
Pressung neigt.
Claims (10)
1. Füllvorrichtung für insbesondere Ventilsäcke, bei der in einem
Zuführgehäuse ein um eine vertikale Drehachse angetriebenes, von
oben mit Schüttgut beschickbares Schleuderrad vorgesehen ist, wobei
das Zuführgehäuse einen dem Umfang des Schleuderrades zugeord
neten, seitlich abgehenden Füllstutzen zum Einschleudern des Schütt
gutes in den daran hängenden Ventilsack aufweist, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem Schleuderrad (3) eine dieses Rad zwangsweise
füllende, drehantreibbare Zufördereinrichtung (2) vorgeordnet ist.
2. Füllvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zufördereinrichtung (2) aus einer um eine vertikale Drehachse (6)
antreibbaren Schnecke besteht.
3. Füllvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schnecke (2) und das Schleuderrad (3) auf einer gemeinsamen Welle
(7) angeordnet sind.
4. Füllvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drehzahl der Schnecke (2) unabhängig von der Drehzahl des Schleu
derrades (3) steuerbar ist.
5. Füllvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schleuderrad (3) und dessen Antriebsmotor (8) eine gemeinsame
Hohlwelle aufweisen und daß durch diese Hohlwelle eine weitere
Welle (11) hindurchverläuft, an deren oberem Ende die Schnecke (2)
und an deren unterem Ende ein vorzugsweise drehzahlsteuerbarer
Antriebsmotor (10) befestigt ist.
6. Füllvorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß an der die Schnecke (2) tragenden Welle
(7 oder 11) mehrere radiale, paddelartige Rührarme (12) umfangs
mäßig und ggf. zusätzlich axial voneinander beabstandet vor der
Schnecke angeordnet sind.
7. Füllvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rührarme (12) um ihre Längsachse winklig einstellbar sind.
8. Füllvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zufördereinrichtung (2) aus mehreren radialen Rührarmen besteht,
die an einer um eine vertikale Drehachse (6) antreibbaren Welle (7)
angeordnet sind.
9. Füllvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rührarme (12) um ihre Längsachse winklig einstellbar sind.
10. Füllvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zufördereinrichtung (2) aus einer um eine horizontale Drehachse
(14) antreibbaren Zellenradschleuse (13) besteht.
Priority Applications (3)
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Legal Events
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