DE2147280B2 - Vorrichtung zum Mischen von schüttbarem Erntegut - Google Patents

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Mischen von schüttbarem Erntegut nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Es ist eine Vorrichtung zum Mischen von Schüttgütern bekannt (DE-OS 19 32 157), die mit einer im Zentrum eines zylindrischen Gehäuses angeordneten und angetriebenen Förderschnecke ausgerüstet ist, die mindestens teilweise in ihrer Länge von einem Steigrohr umgeben ist, wobei im Bereich des unteren Endes der Förderschnecke in Drehrichtung nach vorwärts gekrümmte Schaufeln vorgesehen sind, die relativ breit ausgebildet sind, so daß für den Mischvorgang sehr starke Antriebskräfte benötigt werden. Bei einer weiteren Vorrichtung dieser Art (US-PS 21 13 914) ist 5U ebenfalls am unteren Ende der vertikal verlaufenden Förderschnecke eine relativ breite Rührschaufel vorgesehen, so daß auch für diesen Mischvorgang hohe Antriebskräfte benötigt werden.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugi unde, das am unteren Ende der vertikal verlaufenden Förderschnecke angeordnete Schaufelblatt derart auszubilden, daß eine Brückenbildung innerhalb des Erntegutes im Bereich des Mischbehälterbodens verhindert wird, eine Erntegutzufuhr zum unteren Ende der ω Förderschnecke gewährleistet bleibt und gleichzeitig der Kraftaufwand zum Antrieb der Schaufelblattes verringert wird.

Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 dadurch « gelöst, daß das Schaufelblatt einen Abstand zu einer parallel durch die Mittelachse der Förderschnecke gedachten, vertikale Ebene verlauft iide, gerade Schnittkante aufweist, die in Drehrichtung gesehen hinter der vertikalen Ebene liegt, wobei das Schaufelblatt eine messerartige, aus einer oberen, geneigt verlaufenden Messerfläche und einer unteren, eine größere Neigung aufweisenden, die obere Fläche schneidenden Messerfläche gebildete Schnittkante aufweist und die horizontal verlaufende Schnittkante der beiden Messerflächen unterhalb der Schwerelinie des Schaufelblattes liegt Durch die vorteilhafte Anordnung und Ausbildung des Schaufelblattes am unteren Ende der vertikal fördernden Förderschnecke wird eine sehr gute Vermischung der verschiedenen Zuschlagstoffe mit dem im Behälter eingebrachten Gut erreicht Da die obere, geneigt verlaufende Messerfläche größer ist als die untere, nach .oben geneigt verlaufende Messerfläche, sind die auf die obere Messerfläche auftretenden Kräfte großer als die gegen die relativ kleine, untere Messerfläche, so daß die Tendenz besteht das Schaufelblatt nach .unten zu drücken. Dadurch wird auf relativ einfache Weise gewährleistet daß das Schaufelblatt dicht am Boden entlang geführt wird, ohne daß hier das am äußeren Ende des Schaufelblattes vorgesehene Führungselement gemäß Anspruch 2 zu stark beansprucht wird. Besonders vorteilhaft ist es dabei, daß der von den Messerflächen eingeschlossene Winkel einen Betrag zwischen 30° und 50° aufweist Durch die relativ geringen Kräfte, die auf das Schaufelblatt wirken, wird ein Verkanten des Schaufelblattes während des Mischvorganges ausgeschaltet

Da das Schaufelblatt mit seiner Schnittkante in Drehrichtung gesehen hinter der vertikalen Ebene liegt die durch die Mittelachse der Förderschnecke verläuft, kann auch die Halterung zur Befestigung des Schaufelblattes am Schneckenkern so angebracht werden, daß sie beim Misch vorgang nicht stört

An Hand der Zeichnung ist eine Vorrichtung zum Mischen von schüttbarem Erntegut nach der Erfindung erläutert Es zeigt

F i g. 1 Ωΐηεη Längsschnitt der Vorrichtung in einer fahrbaren Maschine entlang der Linie 1-1 in F i g. 2,

F i g. 2 — eine Draufsicht der Maschine, wobei Teile der Maschine zur besseren Darstellung weggelassen worden sind,

F i g. 3 — einen Teilschnitt des äußeren Teiles eines Schaufelblattes im Schnitt entlang der Linie 3-3 in Fig. 2,

Fig.4 — eine Rückansicht des äußeren Endes des Schaufelblattes entlang der Linie 4-4 gemäß F i g. 2.

Die Vorrichtung zum Mischen von schüttbaren Erntegut kann in einer fahrbaren Schrot- und Mischmaschine vorgesehen werden, die zur Aufbereitung von Futterstoffen eingesetzt werden kann. Die Maschine weist eine Rahmenkonstruktion 10 auf, die aus rechten und linken, in Fahrtrichtung der Anlage sich erstreckende Träger 12 und 14, sowie aus Querträgern 18 gebildet ist wovon lediglich einer dargestellt ist. Zwei dreieckförmige Halterungen 20 und 22 erstrecken sich seitlich von den Längsträgern nach außen und dienen endseitig zur Aufnahme von Laufrädern 24 und 26.

Die Mischanlage der vorliegenden Erfindung weist einen zylindrischen Gehäusebehälter 58 auf, der auf dem hinteren Teil des Rahmens 10 zwischen den Laufrädern 24 und 26 angeordnet ist. Der Gehäusebehälter 58 weist eine vertikal verlaufende, zylindrische Wand 60 auf, die an ihrem jeweiligen Ende durch einen kreisförmigen, im wesentlichen flachen Deckel 62 bzw. Boden 64 abgedeckt ist. Ein vertikal verlaufendes Schneckengehäuse 66 befindet sich mittig im Gehäusebehälter 58 und

ist dort mittels Streben 68 abgestützt, die sich zwischen der Wand des Schneckengehäuses 66 und der Wand 60 des Gehausebebäkers befinden. Vertikal verlaufende Streben 70 erstrecken sich zwischen dem ciberen Ende des Schneckengehäuses 66 und dem Deckel 62. Gemäß F i g, 1 und 2 bildet die Wand des Scbneckengehäuses 66 die innere Wand und die Wand 60 des Gehäusebehälters 58 die äußere Wand einer ringförmigen Mischkammer 72. Das Ende des Schneckengehäuses 66 enijlet kurz vor dem oberen Ende und unteren Ende des Geliäusebehälters 58 und bildet im Gehäusebehälter zusammen mit dem Deckel 62 bzw. mit dem Boden 64 ein« obere und untere öffnung 74 bzw. 76, die mit der Miscliikammer 72 in Verbindung steht. Eine vertikal verlaufende Förderschnecke 78 ist im Schneckengehäuse i|S6 drehbar gelagert und wird vom unteren Teil der Mischkammer 72 aus durch die öffnung 76 mit Erntegut beschickt, das über die Förderschnecke 78 nach oben durch das Schneckengehäuse 66 gefördert wird und von dort aus in die Mischkammer 72 durch die öffnung: 74 wieder abgegeben wird. Die Misch- und Förderschnecke 78 wird in an sich bekannter Weise über ii.--.ie in der Zeichnung nicht dargestellte Schlepperzapfwelle und über mit ihr verbundene Antriebselemente angetrieben. Da das Gut mehrmals gleichmäßig durch den Tank gefördert wird, werden alle Zusätze gleichmäßig mit dem Erntegut vermischt

Die Förderschnecke 78 weist einen Schneckenkern 80 mit Schneckenwendeln 84 auf, der mit seinen oberen Enden von einem Lager 82 aufgenommen ist Wie aus F i g. 1 ferner hervorgeht, ist das obere Ende der Förderschnecke 78 mit einem radial verlaufenden Austragförderer 86 ausgerüstet, der eine horizontale Platte 87 aufweist, die an einer Kante des Gleitbleches 86 angeordnet ist Die horizontale Platte :S7 und das Gleitblech 86 dienen dazu, das Gut durch die: Öffnung in den oberen Teil der Mischkammer 72 zu fordern. Am unteren Ende des Schneckenkerns 80 befindet sich ein horizontal verlaufendes Schaufelblatt 88, die: im Bereich des Bodens CA und parallel zu ihm verläuft und die sich *o nach außen zur Wand 60 des Gehäusebehälters 58 erstreckt Das Schaufelblatt 88 dreht sich zusammen mit der Schnecke 78 und fährt dabei Ober den Boden 64 entlang, so daß während dieses Arbeitsprozesses das Gut im Bereich des Bodens 64 der Mischkammer 72 vermischt wird. Die Führungskante des Schaufelblattes 88 ist gemäß Fig.2 parallel zu einer durch die Drehachse der Förderschnecke 78 verlaufenden vertikalen Ebene ausgerichtet und verläuft in Antriebsrichtung gesehen hinter dieser. Wie insbesondere F i g, 3 zeigt, weist das Schaufelblatt 88 einen nicht symmetrischen, messerartigen Schneidteil auf, der durch eine obere, geneigt verlaufende, ebene Messerfläche 90 und eine untere, ebenfalls geneigt verlaufende, ebene Messerfläche 91 gebildet ist, so daß sich die Messerflächen einander schneiden. Die horizontale Schnittlinie der Messerflächen 90 und 91 liegt unterhalb der horizontal verlaufenden Schwerelinie des Schaufelblattes 88.

Untersuchungen haben ergeben, daß die auf das Schaufelblatt 88 einwirkenden Kräfte minimal sind, wenn der eingeschlossene Winkel der Messerflächen 90 und 91 zwischen 30° und 50° liegt Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig.3 beträgt dieser ^lYinkel 40°. Infolge der speziellen Ausbildung der Kante der Messerflächen 90,91 des Schneidteiles wird das Gut, wenn die Schaufel das Schaufelblatt 88 am Boden 64 entlang fährt, im Tank in kürzester Zeit angehoben und unmittelbar danach wieder abgelegt Da das Gut von dem Boden 64 ständig abgehoben und wieder abgelegt wird, gelangt es alimählich in den Bereich des unteren Endes der Förderschnecke 78 Ober das es durch das Schneckengehäuse 66 nach oben gefördert wird. Sollte es erwünscht sein, so kann der Boden 64 eine leichte nach innen verlaufende Neigung aufweisen, so daß die Geschwindigkeit des nach innen geförderten und sich vermischenden Gutes größer wird Eine vertikale Verstellung des äußeren Endes der Schaufel des Schaufelblattes 88 wird durch ein Führungselement z.B. einen Gleitblock 92 verhindert, der an dem äußeren Ende des Schaufelblattes 88 befestigt ist und der gegen den Boden 64 des Gehäusebehälters 58 zur Anlage kommt Die vertikale Verstellung des Schaufelblattes 88 wird auch dadurch verhindert, daß der Gleitblock 92 gegen eine horizontal verkaufende Flanke eines als Gleitschiene ausgebildeten Winkelprofils 94 zur Anlage kommen kann, das an der inneren Oberfläche der Wand 60 oberhalb des Bodens 64 angebracht ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Mischen von schüttbarem Erntegut in einem zylindrischen Gehäuse, in dem eine in einem Schneckengehäuse angeordnete, vertikal verlaufende Förderschnecke vorgesehen ist, die im Bereich ihres unteren Endes ein parallel zum Boden des Gehäuses verlaufendes Schaufelblatt aufweist, das gemeinsam mit der Förderschnecke um eine vertikale Achse angetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaufelblatt (88) einen Abstand zu einer parallel durch die Mittelachse der Förderschnecke (78) gedachten, vertikale Ebene verlaufende, gerade Schnittkante aufweist, die in Drehrichtung gesehen hinter der vertikalen Ebene liegt, wobei das Schaufelblatt eine messerartige, aus einer oberen, geneigt verlaufenden Messerfläche (90) und einer unteren, eine größere Neigung aufweisenden, die obere Fläche schneidenden Messerfläche (91) gebildete Schnittkante aufweist und die horizontal verlaufende Schnittkante der beiden Messerflächen unterhalb der Schwerelinie des Schaufelblattes liegt

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des kreisförmigen Umfanges des Bodens (64) ein dem äußeren Ende des Schaufelblattes angepaßtes Fünmngselement vorgesehen ist

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der von den Messerflächen (90, 91) eingeschlossene Winkel einen Betrag zwischen 30° und 50° aufweist