DE3137325C2 - Vorrichtung zum Entleeren von Silos - Google Patents
Vorrichtung zum Entleeren von SilosInfo
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Abstract
Die Erfindung befaßt sich mit einer Vorrichtung zum Entleeren von Schüttgütern aus einem Silo, die aus einem umlaufend antreibbaren und absenkbaren Träger mit Abräumorganen besteht, welche das Schüttgut aus der jeweiligen Schüttgutoberschicht einem mittleren senkrechten Fallschacht mit unterer Abnahme zuführen. Die Erfindung besteht darin, daß mindestens ein Abräumorgan am oder in Nähe des Fallschachtes so ausgebildet und montiert ist, daß am Fallschacht ein von der Gutoberfläche ausgehender Trichter mit nach unten zur Schachtachse gerichteter Spitze erzeugt wird.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entleeren von Schüttgütern, insbesondere Industrie-Schüttgütern aus einem Silo nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
- Es ist bekannt, Schüttgüter aus Silos dadurch zu entleeren, daß das Gut aus der jeweiligen Oberschicht durch umlaufende und absenkbare Träger mit Abräumorganen einer mittigen senkrechten, sogenannten Ringscheibensäule als Fallschacht zugeführt wird, aus dem es am Unterende durch einen Querförderer beliebigen Stellen zugeleitet wird. Die Scheibensäule besteht dabei aus im Abstand parallel übereinander montierten Ringscheiben, deren Ringbreite so gewählt wird, daß sich unter ihnen ein Böschungswinkel des Gutes ergibt, der nicht in den durch die Ringscheiben gebildeten Schacht hineinreicht.
- Die an den Trägern gelagerten von außen nach innen fördernden Abräumorgane arbeiten bisher gleichmäßig tief in der Oberschicht des Gutes, welches sie dem durch die Scheibensäule gebildeten Fallschacht zuführen, wobei sich das Gut vor der Scheibensäule unter Umständen geringfügig staut. Es kann damit das dem Fallschacht zugeführte Gut im wesentlichen nur über die Abstände zwischen einigen wenigen Ringscheiben in den Fallschacht gelangen, so daß der untere Querförderer nur teilweise ausgelastet ist.
- Es ist weiter bekannt (FR-PS 10 85 409), Eisstücke aus einem Silo zu entleeren, die durch Öffnen eines unteren mittigen Siloauslasses und eine aufrechte Welle mit kurzen radialen Armen in Vibration versetzt werden, so daß dadurch die Eisstücke im Bereich der Armlängen sich fließend kaminartig nach unten zum Auslaß rutschend bewegen. Dabei werden für die Oberfläche der Eisstücke Abräumorgane verwendet, die von außen nach innen zum mittleren Kamin geneigt fördern. In diesem Fall ist kein freier mittlerer Fallschacht mit unterem Querförderer vorhanden und es kann immer nur eine dünne Eisstückoberschicht geradlinig geneigt dem mittleren sich bildenden Kamin zugeführt werden. Solche Vorrichtungen sind für die Entleerung von Schüttgütern aus Silos nicht geeignet.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einem Fallschacht bevorzugt in Form einer Scheibensäule eine wesentlich erhöhte Gutmenge zuführen zu können, als er durch die bekannte Anordnung von Abräumorganen aufnimmt.
- Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß bei der eingangs erwähnten Vorrichtung die umlaufenden Träger unmittelbar am bzw. in Nähe des Fallschachtumfanges mit minde -stens je einem Abräumorgan ausgerüstet sind, welches am Schacht einen von der Gutoberfläche ausgehenden Guttrichter mit nach unten zur Schachtachse gerichteter Spitze erzeugt. Durch diese Lösung werden für die Zuförderung von Schüttgut zum Fallschacht nicht nur oberhalb sondern auch unterhalb des Gutpegels beliebig viele freie Abstände zwischen den Ringscheiben für den Durchgang des Gutes in den Fallschacht zur Verfügung gestellt, und damit ist einerseits eine erhöhte Abräumung der Gutoberschicht und eine Anpassung der Gutzufuhr zum Fallschacht an die große Leistung des unteren, das Gut abnehmenden Querförderers möglich. Die Gesamtleistung zur Entleerung von Schüttgütern, insbesondere industriellen Schüttgütern aus Silos wird damit erheblich gesteigert.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäße Siloentleerungsvorrichtung dargestellt. Es zeigt
- Fig. 1 einen schematischen senkrechten Teilschnitt durch den Oberteil eines mit industriellen Schüttgütern gefüllten und zu entleerenden Silos,
- Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie II-II der Fig. 1.
- Nach Fig. 1 und 2 ist ein Rundsilo 1 mit einem zentralen fest -stehenden Fallschacht 2 versehen, der als sogenannte Ringscheibensäule ausgebildet ist, das heißt die einzelnen, parallel im Abstand übereinander montierten Ringscheiben 3 bilden den Fallschacht, wobei die Breite der Ringe so gewählt ist, daß unter jeder Ringscheibe ein Böschungswinkel 4 des eingefüllten, gestrichelt angedeuteten industriellen Schüttgutes entsteht, der aber nicht bis in den eigentlichen Fallschacht 2 hineinreicht.
- Zur Entleerung des Silos sind in bekannter Weise oberhalb des Pegels des Schüttgutes an radialen umlaufend antreibbaren und absenkbaren Trägern 5 Abräumorgane in Form von mit dem Umfang in die obere Gutschicht eingreifenden, freidrehbaren Mitnehmerscheiben 6 gelagert, die das Gut beim Umlaufen der nach und nach absenkbaren Träger 5 aus der Oberschicht dem Fallschacht 2 zwischen den Abständen mehrerer Ringscheiben 3 in den Fallschacht fördern. Das Gut kann sich dabei unter Umständen am Fallschacht etwas stauen und einen kleinen nach oben gerichteten Böschungswinkel bilden.
- Die umlaufenden Abräumorgane sind aber in der Lage dem Fallschacht erheblich größere Gutmengen entsprechend der punktiert angedeuteten Oberschicht zuzuführen, und der Fallschacht ist in der Lage solche größeren Gutmengen fallend aufzunehmen, die durch einen unteren Querförderer 7 abgenommen werden können. Um dies zu erreichen, werden die Abräumorgane zum tieferen Eingreifen in die Gutoberschicht gebracht, so daß sich das radial von außen zum Fallschacht geförderte Gut am Fallschacht nach oben anstaut. Zusätzlich sind die Abräumorgane 6 a unmittelbar am Umfang des Schachtes 2 bzw. in Nähe des Fallschachtes nach der Erfindung im Durchmesser oder in der Höhe so groß gewählt und so gelagert, daß sie unmittelbar am Schacht einen von der Gutoberfläche ausgehenden Guttrichter 8 bilden, dessen Spitze nach unten zur Schachtachse gerichtet ist. Diese Abräumorgane 6 a erfassen zusätzlich auch das am Schacht nach oben angestaute Gut.
- Es ist verständlich, daß durch diese Lösung eine erheblich größere Zahl von Abständen zwischen den Ringscheiben 3 für den Durchtritt des durch die Abräumorgane 6, 6 a zugeführten Gutes zur Verfügung steht. Es werden damit dem Fallschacht erheblich erhöhte Schüttgutmengen zugeführt und ohne weiteres am Unterende durch den Querförderer abgenommen und weitergefördert. Die Entleerungsleistung für den Silo ist bei geringerer Arbeitsleistung für die Werkzeuge damit wesentlich gesteigert.
- Anstelle von frei drehbar gelagerten, angestellten Mitnehmerscheiben 6 als Abräumorgane können auch in die Gutoberschicht eingreifende Schare zur radialen Gutförderung zum Schacht zur Anwendung kommen, wobei die Schar oder die Schare unmittelbar am Schacht 2 in der Höhe wieder so groß gewählt sind, daß der von der Gutoberfläche nach unten gerichtete Trichter 8 entsteht und auch die nach oben angestaute Gutmenge erfaßt und in den Schacht gedrückt wird.
- Die Abräumorgane in Form von Mitnehmerscheiben 6 oder Scharen können auch gemischt zur Anwendung kommen und mehrere Abräumorgane 6 a in Nähe des Fallschachtes können z. B. bei großem Silodurchmesser zur Vergrößerung des Trichters auch im Durchmesser und/oder Höhe gestaffelt an jedem Träger 5 angeordnet werden. An Stelle der Mitnehmerscheiben 6 oder Schare können auch Kratzbänder verwendet werden, die das Gut über die den Trichter bildenden Organe 6 a dem Fallschacht zuführen.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Entleeren von Schüttgütern, insbesondere Industrie-Schüttgütern aus einem Silo, aus dem die jeweilige Gutoberschicht durch radial von außen nach innen arbeitende, umlaufende und absenkbare Träger mit Abräumorganen einem zentralen, feststehenden und vorzugsweise aus im Abstand parallel übereinander angeordneten Ringscheiben gebildeten Fallschacht mit unterer Abnahme durch einen Querförderer zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die umlaufenden Träger (5) unmittelbar am bzw. in Nähe des Fallschachtumfanges mit mindestens je einem Abräumorgan (6 a) ausgerüstet sind, welches am Schacht einen von der Gutoberfläche ausgehenden schüttgutfreien Guttrichter (8) mit nach unten zur Schachtachse gerichteter Spitze erzeugt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Guttrichter (8) bildenden Abräumorgane in Form von angestellten Mitnehmerscheiben (6 a) oder einer Schar eine größere Höhe oder einen größeren Durchmesser als die übrigen Abräumorgane (6) kleinerer Höhe oder kleineren Durchmessers aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das den Guttrichter (8) bildende Abräumorgan (6 a) in Form einer Mitnehmerscheibe oder eines Schars tiefer am umlaufenden Träger (5) gelagert ist als die die Oberschicht des Gutes abtragenden Abräumorgane.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere im Durchmesser und/oder Höhe gestaffelt angeordnete Abräumorgane (6 a) zur Bildung des Guttrichters angebracht sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Mitnehmerscheiben (6) und Schare gemischt für die Träger vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß den den Trichter bildenden Mitnehmerscheiben (6 a) und/oder Scharen Abtragorgane in Form von Kratzbändern oder dergleichen zugeordnet sind.
Priority Applications (8)
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