-
Düse für Laugenverbrennung Die Erfindung betrifft eine Düse zum EinspTitzen
der Ablaugen der Zellstoffherstellung in Feuerungen, bei welcher der Austrittsquerschnitt
der Düse durch einen Regelkörper gesteuert wird. Düsen mit einstellbarer Austrittsöffnung
sind an sich bekannt. So ist beispielsweise bei einer Düse für Spritzgut vorgeschlagen
worden, in einem feststehenden Düsenkörper eine in einer Führungsbuchse axial verstellbare
Düsennadel vorzusehen, deren Spitze zusammen mit dem Düsenkörper den einstellbaren
Spritzgutdüsenspalt bildet. Um die Öffnung der Düse zu Reinigungszwecken durchstoßen
zu können, ist die Düsennadel gemeinsam mit der Führungsbuchse gegen den Druck einer
Feder verschiebbar ausgebildet. Einstellbare Strahldüsen sind außerdem bereits vielfach
für Feuerlöschzwecke verwendet worden. Auch diese weisen nicht die Merkmale der
neuen Erfindung auf, die darin besteht, daß der Regelkörper nach hinten durch einen
Schaft so weit verlängert ist, daß dieser aus dem Zuleitungsrohr für die Ablauge
- heraustritt und außerhalb desselben durch :eine Bewegungsvorrichtung während des
Betriebes der Länge nach verschoben werden kann.
-
Durch den während des Betriebes verschiebbaren Regelkörper ist es
möglich, die Zerstäubung der unter Druck eingespritzten Lauge zu beeinflussen und
die Menge der eingespritzten Lauge zu regeln. Außerdem ergibt sich der wesentliche
Vorteil, daß die Düse während des Betriebes in einfacher Weise gereinigt werden
kann. Dies geschieht in der Weise, daß der Regelkörper so weit vorgeschoben wird,
daß sich ein sehr großer freier Durchtrittsquerschnitt an der Düsenmündung ergibt,
durch den die Lauge in dickem Strahl hindurchströmt und alle in der Düse vorher
angesammelten Unreinigkeiten u. dgl. fortspült.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsformen beispielsweise
dargestellt. Abb. i gibt die eine und Abb. 2 die zweite Ausführungsform wieder.
Abb. 3 zeigt in schematischer Darstellung eine Düse zusamtuen mit der Verstelleinrichtung.
Bei
dem Ausführungsbeispiel nach Abb. i ist in der Mitte des Laugenzuführungsrohres
a ein Schaft b angeordnet, der zu dem kegelförmigen Regelkörper c führt. Am Ende
des Kegels c schließt sich noch ein kurzer zylindri scher Teil d an, der an sich
aber nicht unbedingt notwendig ist. Läßt man den Teil il fort, so daß das Ende des
Regelkörpers mit dem kegelförmigen Teil abschließt, dann erhält man bei der Einspritzung
einen weniger nach den Seiten abgelenkten Strahl. Das Laugenrohr a ist in der Mitte
eines zweiten Rohres e gelagert, durch welches Heißluft in die Feuerung eingeblasen
wird. Luft und Lauge werden sich in der Mündung der Düse miteinander mischen, so
daß sich eine schnelle Aufbereitung des Brennstoffes und eine gute Verbrennung ergibt.
Der Regelkörper c und der Schachtb «erden in dem Rohr a an mehreren Stellen
durch Stifte oder Ringe mit entsprechenden Stegen abgestützt, die so beschaffen
sind. daß eine Verstopfung des Rohres an diesen Stellen nicht zu befürchten ist.
-
Bei dein Ausführungsbeispiel nach Abb.2, das eine weitere Ausbildung
der in Abb. i wiedergegebenen Ausführungsform darstellt, sind auf dem kegelförmigen
Regelkörper c mehrere schraubenförmig gewundene Leitbleche/ angebracht, durch welche
der in die Feuerung eingespritzten Lauge ein Drall erteilt wird. Außerdem ist die
Außenseite des Laugenzuführungsrohres fi. das wiederum in einem Luftzuführungsrohr
e angeordnet ist, mit mehreren schraubenförmig gewundenen Leitblechen b versehen,
um auch der Luft eine Drehbewegtuig beim Eintritt in die Feuerung zu geben. Die
Leitbleche i für die Lauge und die Leitbleche g für die Luft verlaufen in ihrer
Verdrehung entgegengesetzt zueinander, so daß die Drehbewegungen der Lauge und der
Luft ebenfalls entgegengesetzt zueinander verlaufen. Hierdurch wird eine innige
Durchwirbelung und Vermischung von Lauge und Luft an der Austrittsstelle der Düse
erzielt. Die schraubenförmig gewundenen Einbauten/ und g dienen gleichzeitig zur
Führung des Regelkörpers c bzw. zur Führung des Ablaugenzuführungsrohres a in dem
Luftrohr e. Zu diesem Zweck liegen die Bleche f an der Innenwand des Rohres a und
die Bleche g an der Innenwand des Rohres e auf.
-
In der Skizze nach Abb. 3 ist eine Einrichtung in schematischer Darstellung
zu sehen, mittels welcher der Regelkörper c verstellt werden kann. Das Ende des
zylindrischen Schaftes b ragt aus dem Laugenzuführungsrohr a heraus und ist als
Zahnstange ausgebildet. Mit diesem arbeitet ein Zahnrad h zusammen, das mittels
eines Hebels i verdreht werden kann. Durch Einstellen des Hebels! ist es möglich,
einen gewünschten Austrittsquerschnitt der Düse einzustellen, der normalerweise
während des Betriebes eingestellt bleibt. Da die Ablauge Verunreinigungen, '-z.
B. kleine Holzstückchen, enthält, durch `'welche die Düse leicht verstopft werden
kann, wird von Zeit zu Zeit mittels des Handhebels i der Regelkörper c nach dem
Feuerrauminnern zu so weit verschoben, bis der größtmögliche Austrittsquerschnitt
an der Düsenmündung erreicht ist. Alle Teile, die sich vorher an der Düsenmündung
festgesetzt hatten, werden hierdurch von der durchströmenden Lauge fortgespült.
Nach einer verhältnismäßig kurzen Reinigungszeit wird sofort wieder der normale
Düsenquerschnitt eingestellt, der für die Verbrennung am günstigsten ist. Die Reinigung
der Düse wird beim Verschieben des Regelkörpers e dadurch unterstützt, daß die Haltestifte
des Regelkörpers bzw. die Ringe, welche den Regelkörper in dem Laugenzuführungsrohr
abstützen, das Innere des Laugenzuführungsrohres a gleichzeitig auskratzen.
-
Wünscht man keinen zylindrischen öder kegelförmigen Einspritzstrahl,
sondern einen flachen, etwa fächerförmigen Strahl, so ist dies durch entsprechende
Ausbildung des Regelkörpers zu erreichen. Beispielsweise könnte der kegelförmige
Teil des Regelkörpers auf einer Seite zylindrisch ausgebildet und in dem Laugenzuführungsrohr
a dicht geführt sein, so daß beim Verschieben des Regelkörpers stets nur eine Hälfte
einen Austrittsquerschnitt für die Lauge freigibt. Man sieht hieraus, daß es durch
Ausbildung des Regelkörpers möglich ist, die Einspritzung der Lauge so vorzunehmen,
wie es für eine gute Verbrennung oder für eine gute Durchmischung der Verbrennungsluft
am zweckmäßigsten erscheint.