EP0016869A1

EP0016869A1 - Fahrbahnplatte

Info

Publication number: EP0016869A1
Application number: EP79105354A
Authority: EP
Inventors: Heribert Büscher
Original assignee: Pebueso-Betonwerke Heribert Buescher & Co GmbH
Current assignee: Pebueso-Betonwerke Heribert Buescher & Co GmbH
Priority date: 1979-03-28
Filing date: 1979-12-22
Publication date: 1980-10-15
Also published as: DE7908757U1

Abstract

Es wird eine Fahrbahnplatte (1) für einen schienengleichen Bahnübergang vorgeschlagen, die sich auf den Schwellen (2) abstützt, und zwar vorzugsweise nur an bestimmten, beispielsweise vier Berührungspunkten (3)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Fahrbahnplatte für einen schienengleichen Bahnübergang.
Aus der DT-PS 25 46 147 ist ein schienengleicher Bahnübergang bekannt, der sich in den Laschenkammern der Schienen durch elastische Laschenstücke abstützt und mit Hilfe von Spannschrauben, die horizontal verstellbar sind, zwischen den Gleisen fest gehaltert wird. Nachteilig ist bei dieser Ausführung die sehr aufwendige Bauweise, die Platte besteht nämlich aus einer Vielzahl von Bauteilen, wobei eine Beeinträchtigung der Funktion durch die Verschmutzung und Korrosion der beweglichen Teile, wie z.B. der Schrauben, Muttern und Führungsbolzen, bei entsprechenden Umwelteinflüssen sehr schnell gegeben sein kann. Eine Korrosion der Metallteile bewirkt durch die Funktionsbeeinträchtigung ein mehr oder weniger häufiges Auswechseln dieser Teile, so daß eine Verkehrsbehinderung und ein hoher Arbeitsaufwand nicht zu umgehen sind.
Weiter gehört zum Stand der Technik ein schienengleicher Bahnübergang, bei dem die Fahrbahnplatten auf dem Schwellenuntergrund aufruhen. Der Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß sich der Untergrund mitsamt der Fahrbahnplatte durch äußere Einflüsse; wie Vibrationen und Druck, der über die Fahrbahnplatte fahrenden Autos usw. absenkt. Die Folge davon ist, daß wiederholte Reparaturen nötig sind, die im Aufbringen einer neuen Schicht auf den Untergrund bestehen und die wegen der Beeinträchtigung des Verkehrs und des Arbeitsaufwandes und damit verbundenen Kostenaufwandes sehr nachteilig sind. Darüberhinaus besteht bei einer sehr starken Unebenheit des Bahnüberganges, wie es beispielsweise kurz vor den fälligen Reparaturen der Fall sein dürfte, eine sehr große Unfallgefahr, die für Zweiradfahrer offensichtlich ist und bei Zweispu-fahrzeugen insbesondere beim Bremsen und auf nasser Fahrbahn besteht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Fahrbahnplatte zu schaffen, die leicht ein- und ausgebaut werden kann, die durch eine einfache Bauform Herstellungs-, Montage- und Reparaturkosten senkt und die - einmal eingebaut - ihre Lage beibehält und keine Korrekturen erfordert.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß einerseits die Fahrbahnplatte auf den Schwellen aufliegt, wodurch eine einfache Bauform der Fahrbahnplatte sowie eine stabile Lagerung erreicht wird, was sowohl die Höhe der Herstellungskosten als auch die Häufigkeit der Lagekorrekturen senkt. Besonders vorteilhaft ist dabei, wenn die Fahrbahnplatte nicht großflächig, sondern nur an bestimmten Punkten, beispielsweise an vier Berührungspunkten, auf der 'Schwelle aufliegt, da hiermit ein Wackeln und Kippen der Platte beim Befahren weitgehend verhindert wird.
Weiterhin ist die Fahrbahnplatte nur an dem einen ihrer beiden schienenseitigen Enden mit einer Lasche versehen, die in die Laschenkammer der Schiene eingreift. An ihrem anderen schienenseitigen Ende ist die Fahrbahnplatte im wesentlichen glatt ausgebildet, so daß sie bei der Montage mit ihrer Lasche in die Laschenkammer der Schiene eingeschoben und dann mit ihrem anderen Ende abgesenkt werden kann. Dabei ist zur sicheren Fixierung der Fahrbahnplatte jedoch ein Klemmelement erforderlich, das auf das im wesentlichen glatte schienenseitige Ende der Fahrbahnplatte_einwirkt, was eine elastische Ausbildung des Klemmelementes an seiner Berührungsfläche mit dem im wesentlichen glatten schienenseitigen Ende der Fahrbahnplatte erfordert und was weiterhin eine Befestigung des Klemmelementes in der Laschenkammer der Schiene, beispielsweise durch Festklemmen vor der Montage der Fahrbahnplatte, voraussetzt.
Hierdurch wird eine besonders einfache Montage der Fahrbahnplatte erreicht, da lediglich zuerst das Klemmelement in die Laschenkammer der einen Schiene eingepreßt, sodann die Fahrbahnplatte mit ihrer Lasche in die Laschenkammer der anderen Schiene eingesetzt werden muß. Sodann wird das andere Ende der Fahrbahnplatte einfach fallengelassen, wobei sich das im wesentlichen glatte schienenseitige Ende der Fahrbahnplatte mit dem Klemmelement verkeilt und einen sicheren Sitz der Fahrbahnplatte zwischen den Schienen gewährleistet.
Dabei ist es aus Gründen der Handlichkeit besonders vorteilhaft, die Breite der Fahrbahnplatte so auszule^g daß sie dem Abstand von der Mitte der einen zur Mitte der nächsten Schwelle entspricht. Diese relativ schmale Ausbildung der Fahrbahnplatte ermöglicht eine besonders leichte Anpassung bei der Plattenverlegung an die Straßenbreite.
Die Platten werden nämlich derart verlegt, daß das mit einer Lasche versehene schienenseitige Ende der Fahrbahnplatte entgegen der Fahrtrichtung des Straßenverkehrs verlegt wird, so daß die Fahrzeuge, die sich beim Überfahren der Platte quasi von dieser abstoßen, die Platte mit ihrer Lasche in den Laschenkanal der Schiene fest eindrücken. Da diese Verlegungsart in der Mitte der Fahrbahn dem Gegenverkehr angepaßt werden muß, so daß die Platten hier genau entgegengesetzt zu den Platten auf der anderen Fahrbahnhälfte verlegt werden müssen, wirkt sich die relativ geringe Breite der einzelnen Fahrbahnplatten dabei positiv aus.
Weiterhin ist es vorteilhaft, die mit den Schwellen oder Schienen in Berührung kommenden Teile der Fahrbahnplatte, die herkömmlicherweise aus Beton besteht, aus einem elastischen Werkstoff zu fertigen oder zumindest die Fahrbahnplatte an diesen Punkten mit einem solchen Werkstoff zu beschichten, der die unvermeidlichen Vibrationen aufnehmen kann und somit einer Materialzerstörung der Fahrbahnplatte an diesen hoch beanspruchten Stellen entgegenwirkt. Das betrifft die Lasche an dem einen schienenseitigen Ende der Fahrbahnplatte, die in die Laschenkammer der Schiene eingreift, die vier Berührungspunkte der Fahrbahnplatte mit den Schwellen sowie das Klemmelement am anderen im wesentlichen glatten schienenseitigen Ende der Fahrbahnplatte. Die vier Berührungspunkte können auswechselbar ausgebildet sein, was neben der leichteren Auswechselbarkeit dieser hoch beanspruchten Stellen den Vorteil bieten würde, daß sie insbesondere bei einer geschraubten Verbindung mit der Fahrbahnplatte eine Höhenverstellung der einzelnen Berührungspunkte gestatten würden, wodurch eine verbesserte Anpassung der Fahrbahnplatte an etwaige Unebenheiten in den Schwellen gewährleistet würde.
Aus statischen Gründen kann es vorteilhaft sein, die Unterseite der Fahrbahnplatte zwischen den vier Berührungspunkten mit den Schwellen nach oben gewölbt auszubilden. Auch kann es wünschenswert erscheinen, die Fahrbahnplatte durch eine Schraubvorrichtung od. dgl. an den Schwellenkörpern zu befestigen, um ein Hochspringen der Platten bei besonders starker Beanspruchung, beispielsweise beim Befahren der Platten durch Lastwagen, zu verhindern.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Hierbei zeigt die Zeichnung schaubildlich einen Gleisübergang unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Fahrbahnplatte. Eine Fahrbahnplatte 1 ruht auf den Schwellen 2 an vier Berührungspunkten 3 auf, die im dargestellten Ausführungsbeispiel mit einer elastischen Kunststoffbeschichtung 4 versehen sind.
An dem einen schienenseitigen Ende greift die Fahrbahnplatte 1 mit einer Lasche 5 in die Schiene 6 ein, wobei das äußerste an der Schiene 6 anliegende Ende der Lasche 5 mit einer Kunststoffbeschichtung 7 versehen ist.
An dem zur anderen Schiene 6 weisenden im wesentlichen glatten schienenseitigen Ende 8 der Fahrbahnplatte 1 bewirkt ein Klemmelement 9, das aus elastischem Kunststoff hergestellt ist, eine sichere Fixierung der Fahrbahnplatte 1 zwischen den Schienen 6 auf den Schwellen 2.
Die Unterkante der Fahrbahnplatte 1 weist zwischen den Berührungspunkten 3 eine Wölbung 1o nach oben auf, was eine verbesserte Festigkeit der Fahrbahnplatte 1 bewirkt.
Mit 21 ist eine außerhalb der Schiene 6 verlaufende Fahrbahnplatte gekennzeichnet, die sich auf die über die Schienen 6 herausragenden Schwellenabschnitte 22 mit vier Berührungspunkten 23 abstützt, die eine elastische Kunststoffbeschichtung 24 aufweisen. Dabei weist diese Fahrbahnplatte an der einen ihrer Längsseiten eine der Lasche 5 ähnliche Lasche 25 auf, die in die Laschenkammer der Schiene 6 eingreift und an der Berührungsstelle der Lasche 25 zur Schiene 6 eine Kunststoffbeschichtung 27 aufweist. Diese als Außenplatte bezeichnete Fahrbahnplatte 21 weist eine der Wölbung 1o der Fahrbahnplatte 1 ähnliche Wölbung 3o zwischen den Berührungspunkten 23 auf und kann mittels einer Schraubverbindung an den Schwellen oder an einer anderen Außenplatte befestigt sein.
Aufgrund des der Fahrbahnplatte 1 ähnlichen Formates überbrückt die Außenplatte 21 eine Schiene und liegt somit mit je zwei Befestigungspunkten auf nur jeder zweiten Schwelle auf.

Claims

1. Fahrbahnplatte für einen schienengleichen Bahnübergang, gekennzeichnet durch

a) eine Breite der Fahrbahnplatte (1), die dem Abstand von einer Schwellenmitte. zur anderen entspricht,

b) vier Berührungspunkte (3) der Fahrbahnplatte (1) mit den Schwellen (2),

c) eine schienenseitige, in die Laschenkammer der Schiene eingreifende Lasche (5) an nur einem schienenseitigen Ende der Fahrbahnplatte (1),

d) ein die Fahrbahnplatte (1) an ihrem anderen schienenseitigen im wesentlichen glatten Ende (8) festhaltendes Klemmelement (9).

2. Fahrbahnplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungspunkte (3) mit den Schwellen (2) aus elastischem Werkstoff gefertigt oder mit einem solchen beschichtet sind.

3. Fahrbahnplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die vier Berührungspunkte (3) mit den Schwellen (2) leicht auswechselbar sind.

4. Fahrbahnplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungspunkte (3) mit den Schwellen (2) höhenverstellbar angeordnet sind.

5. Fahrbahnplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmelement (9) aus elastischem Werkstoff besteht oder mit einem solchen beschichtet ist.

6. Fahrbahnplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Laschenkammer der Schiene eingreifende Lasche (5) an dem einen schienenseitigen Ende der Fahrbahnplatte (1) aus elastischem Werkstoff gefertigt oder mit einem solchen beschichtet ist.

7. Fahrbahnplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite zwischen den vier Berührungspunkten (3) mit den Schwellen (2) nach oben gewölbt ausgebildet ist.