DEP0013456MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 29. Januar 1955 Bekanntgemacht am 24. Mai 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Es sind Zickzacknähmaschinen auch in Form einer Hauishaltnähmaschine bekannt, die mit einer
auiswechselbaren Steuierscheibenanordnung versehen sind für eine beliebige Veränderung der Nähnadel-
und/oder Stoffschieberbewegung. Diese auswechselbare S teuer Scheibenanordnung hat somit den Sinn,
die Größe des Zickzackausschlages der Nähnadel, die Verlegung der Stichfeldlage sowie durch Veränderung
der Stoffschieberbewegungsgröße den Stoffvorschub zu ändern, uim damit die Möglichkeit
ziui1 haben, eine große Variationsmöglichkeit der zu
erzeugenden Nähbilder zu erreichen. Bei der Auswechslung von entsprechenden S teuer scheiben ist es
notwendig und auch bekannt, die Zahnräder auswechselbar zu gestalten·, die zum Antrieb der
Steuerscheiben dienen, damit man z.B. ein bestimmtes Nähbild in der Länge strecken oder verkürzen
kann. Zumal wenn die Länge des Nähbildes kurz ist und demzufolge pro Nähbild eine kleine
Stichzahl Anwendung findet, dagegen der Nadelausschlag verhältnismäßig groß ist und ,stark
variiert, dann ist neben der Änderung der Zahnradübersetzung auch eine Änderung der jeweiligen zur
Verwendung kommenden Steuerscheibe erforderlich. Bei den bekannten Maschinen der hier in Betracht
kommenden. Art ist die Anordnung so getroffen, daß die einzelnen .Steuerscheiben sowie die Zahnradübersetzungsräder
zwar auswechsiungsfähig sind, daß hierbei jedoch Arbeiten durchgeführt werden müssen, die der Näherin an einer Haushalt-
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nähmaschine nicht zugemutet werden können. Es kommt hinzu, daß bei diesen bekannten Maschinen
bei der Auswahl eines neuen Nähbildes nicht nur die zugehörige Steuerscheibe/ sondern auch mindestens
zwei Zahnräder der Zahnradübersetzuing ausgewechselt werden müssen. Diese Arbeiten sind
einem Mechaniker, nicht aber einer Näherin ■zumutbar. Bei dem Übergang zu einem Nähbild mit
kleiner Stichzahl und stark wechselnder Seiten aus schwingung der Nadel, was an sich mit dieser
bekannten Maschine möglich ist, genügt es nicht allein, die Wechselräder auszuwechseln. Würde
man nämlich die Steuerscheibe nicht auswechseln, so würde wegen des kontinuierlichen Antriebes der
Steuerscheibe bejm. Verändern der Stichzahl je Nähbild durch Wechseln der Wechselräder keine
Gewähr dafür gegeben sein, daß die Nadel, während sie sich am Stoff befindet, keine Seitenauissehwingung
macht. Außerdem ist keine Gewähr dafür gegeben, daß der die Steuerfläche der Steuerscheibe
abtastende Fühlfinger nach jeder Armwellenumdrehung bzw. nach jedem Stich die Stelle
der Steuerfläche erreicht hat, die dem zu nähenden Nähbild entspricht. Das trifft besonders dann zu,
wenn die Nocken der Steuerscheibe der Nadel- !-. Stangenschwinge Seitenausschläge erteilen. .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Zickzacknähmaschine, vorzugsweise bei einer
Haushaltnähmaschine, eine auswechselbare Steuer-Scheibenanordnung
für eine beliebige Veränderung der Nähnadel- und/oder Stoffschieberbewegung, bei
welcher der Antrieb der die Steuerscheiben tragen-■ den Welle mittels auswechselbarer Zahnräder erfolgt,
so zu gestalten, daß die Auswechslung der in Betracht kommenden Steuerscheibe bzw. die erforderliche
Änderung des Übersetzungsverhältnisses als Antrieb der Steuerscheibe mit einem einfachen
Griff auch seitens einer Hausfrau durchführbar ist und eine solche Umänderung praktisch ohne Zeitverlust
sich vornehmen läßt, daß das jeweils auszuwählende neue Nähbild in der Nähmaschine eingeschaltet
ist, ohne daß die Näherin zuvor besondere Nähproben durchführen muß. Demzufolge besteht
die Erfindung darin, daß. das jeder Steuerscheibe zuzuordnende Wechselrad mit dieser
Steuerscheibe einstückig gestaltet ist und daß der Achsabstand zwischen der Welle der Steuterscheibenanordnung
und der Zwischenwelle des Gegenzahnrades veränderlich ist.
Diese Anordnung hat zuir Folge, daß beim Übergang von einem Nähbild zu einem anderen Nähbild
die Näherin lediglich die in Betracht kommende Steuerscheibe auszuwechseln hat. Die Steuerscheibe
trägt einstückig das ihr zugeordnete .Wechselrad.
Diesbezüglich kann also der Näherin überhaupt
gar kein Irrtum unterlaufen. Da nun andererseits der Achsabstand zwischen der Welle der Steuerscheibe
und der Zwischenwelle des Gegenzahnrades veränderbar ist, so ist es nicht notwendig, auch das
Gegenzahnrad auszuwechseln. Bei den erwähnten bekannten Maschinen ist ein fester Achsabstand bezüglich
der Wellen der Zahnradübersetzung vorhanden. Folglich muß hier nicht nmr die Steuerscheibe,
sondern es müssen außerdem zwei Zahnräder ausgewechselt werden. Diese Auswechselvorgänge
sind so kompliziert, daß eine Hausfrau praktisch von den bekannten Einrichtungen wegen
dieser Schwierigkeiten gar keinen Gebrauch macht. Durch die Erfindung ist dieser Ausweehselvorgang
jedoch so einfach und so zwangläufig gestaltet, daß der Sinn und der Zweck der Steuerscheibenanordnung
als solche zur Schaffung einer grpißen Anzahl verschiedener Nähbildea auch wirklich ausgenutzt
werden kann, und zwar auch mit verschiedenen Stichzahlen. ·
Sehr einfach gestaltet sich die Konstruktion gemäß der Erfindung, wenn die Zwischenwelle des
Gegenzahnrades in einer federbelasteten Schwinge gelagert ist, wobei der Antrieb des Gegenrades von
der Armwelle aus über eine Zahnradübertragung erfolgt. Diese Steuerscheibenanordnung mit ihrem
zugehörigen Antrieb kann also im Gehäuse des Armes der Nähmaschine raumsparend untergebracht
werden und braucht nicht, wie bei der bekannten Nähmaschine, außen an dieser anmontiert
zu sein. Die auszuwechselnde Steuerscheibe mit dem einstückig daran befindlichen Zahnrad läßt
sich nach oben aus dem Gehäusearm leicht entnehmen. Die Konstruktion dieser Einrichtung wird
durch die federbelastete Schwinge dadurch beson1 ders vereinfacht, daß nämlich die Steuerscheibe mit
zugehörigem Zahnrad auf einem feststehenden Bolzen aufgesetzt werden kann, während der Antrieb
dieser Steuerscheibe von der Armwelle aus in an sich bekannter Weise mit Hilfe der Zahnrad-■
übersetzung über eine entsprechende Zwischenwelle erfolgt.
Die Steuerscheibe selbst mit dem zugehörigen Zahnrad läßt sich einstückig aus Kunststoff
spritzen, so wie man bisher bereits die Steuerscheiben aus Kunststoff gespritzt kennt. Durch die
Zuordnung des Zahnrades einstückig zu dieser Kunststoffsteuerscheibe treten nennenswert erhöhte
Kosten überhaupt nicht auf.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wiedergegeben, und zwar
zeigt
Fig. ι eine Draufsicht auf den geöffneten Arm der Nähmaschine,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der
Fig. i,
Fig. 3 eine Ansicht der Ziersticheinrichtumg, betrachtet
in der in Fig. 1 eingezeichneten Pfeilrichtung III.
Die Hauptwelle 1 ist im Arm 2 der Nähmaschine gelagert. Sie trägt die Schnecke 3, die mit dem lose
auf dem im Arm 2 befestigten Bolzens laufenden Schrägzahnrad 4 im Eingriff steht. Auf dem Bolzen
5 ist auch die Schwinge 6 'gelagert, an deren Ende der Bolzen 7 gelagert ist. Dieser trägt das
'Schrägzahnrad 8, das mit dem Schrägzahnrad 4 kämmt, und das· Zahnrad 9, das mit dem Zahnkranz
10 der Steuerscheibe 11 zusammenarbeitet. Die Feder 12 sorgt für den Kraftschluiß zwischen dem
Rad 9 und dem Zahnkranz 10. Die aus plastischem Material hergestellte Steuerscheibe ist auf eine
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Stahl- oder Gutßbuchse 13 aufgesetzt und leicht auswechselbar
auf der Steuerwelle 14 gelagert. Die Mitnahme der Steuerscheibe 11 geschieht durch den
Keil 15. Die Fixierung der Steuerscheibe 11 in axialer Richtung wird durch einen ringförmig ausgebildeten
Dauermagnet 16, der auf dem Bund 17 der Steuerwelle 14 angeordnet ist, erreicht. Die
Steuerwelle ist im Arm 2 gelagert.
Der Nocken 18 der Steuerscheibe 11 bewirkt über
den bei 19 gelagerten Tasthebel 20 und die Zugstange 21 ein Ausschwingen quer zur Stoffvorschubrichtuing
der bei 22 gelagerten Nadelstangenschwinge 23 und damit der in der Nadelstangenschwinge
23 gelagerten Nadelstange 24. Die Feder 25 stellt den Kraftschluß zwischen Nocken
18 und Tasthebel 20 her.
Es lassen sich Steuerscheiben 11 aufsetzen mit verschieden großer Zähnezahl bzw. Durchmesser
des Zahnkranzes 10 und entsprechender Nockenzahl 18 der Steuerfläche. Es ist daher möglich, die verschiedensten
Nähbilder mit weitgehendst unterschiedlichen Stichzahlen herzustellen durch einfaches
und leichtes Auswechseln der Steuerscheiben 10.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:I. Zickzacknähmaschine, vorzugsweise Haushaltnähmaschine mit einer auswechselbaren Steuerscheibenanordnung für eine beliebige Veränderung der Nähnadel- und/oder Stoff-Schieberbewegung, bei welcher der Antrieb der die Steuerscheiben tragenden Welle mittels auswechselbarer Zahnräder erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß das jeder .Steuerscheibe (11) zuzuordnende Wechselrad (10) mit dieser Steuerscheibe einstückig gestaltet ist und daß der Achsabstand zwischen der Welle (14) der Steuerscheibenanordnung und der Zwischenwelle (7) des Gegenzahnrades (9) veränderlich ist.
- 2. Zickzacknähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwelle (7) des Gegenzahnrades (9) in einer federbelasteten Schwinge (6) gelagert ist, wobei der Antrieb des Gegenrades von der Armwelle (1) aus über eine Zahnradübersetzung (3, 4, 8) erfolgt. .
- 3. Zickzacknähmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerscheibe (11) und das zugehörige Zahnrad (10) einstückig aus Kunststoff gespritzt sind.Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 219 187, 270 679, 364; schweizerische Patentschrift Nr. 274 808.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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