DEM0015206MA - - Google Patents

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DEM0015206MA
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boiler
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rectifying tower
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 21. August 1952 Bekanntgemacht am 13. September 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Es sind zur Rektifizierüng von Flüssigkeiten, z. B. gashaltigem Rohaceton, bereits Anlagen bekannt, die dazu mindestens zwei voneinander unabhängige Türme aufweisen; einen für die alkalische und einen für die Säurebehandlung.
Demgegenüber besteht die Erfindung in einem Rektifizierturm, der mit einer oberen und einer unteren beheizten Zone versehen ist, wobei das zu rektifizierende Material in die untere Zone ein-
iö geführt wird und beiden Zonen Behandlungsflüssigkeiten zugeführt werden. Der Rektifizierturm besteht aus einer Anzahl von an sich bekannten Kolonnenböden 13. Er besitzt zwei übereinander angeordnete Teile oder Zonen 1 und 2. Der untere Abschnitt 1 weist einen Boiler 3 mit einer Heizschlange 4 auf, die von der Hauptdampfleitung 5 mit Dampf gespeist wird, nachdem dieser das Ventil 6 passiert hat. Eine Austrittsrohrleitung 7, welche gleichzeitig eine Regeleinrichtung für den Boiler bildet, weil ihre Austritts öffnung 7' in. gewisser Höhe zum Boden angeordnet ist, gewährleistet, daß die Flüssigkeit, welche in dem Säulenabschnitt ι abwärtsfließend in den Boiler 3 gelangt, eine beträchtliche Zeit in ihm verbleibt.
Die obere Zone 2 ist von der unteren 1 durch einen zwischengeschalteten Boiler 8 getrennt, in den der obere Teil der unteren Zone eindringt.
Eine Vielzahl von Überlaufrohren 9 verbindet den Bodenteil 10 der oberen Zone mit dem unteren Teil des Boilers 8. Diese Röhren 9 dienen dazu, die
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Flüssigkeit der Kolonnenboden der oberen Zone in den unteren Teil des Boilers 8 zu führen. Im Bodenteil des Boilers 8 ist ebenfalls eine Heiz-
~i. schlange Ii vorgesehen, wobei dieser Boiler auch mit einer Austrittsrohrleitung 12 und Ausfluß 12', die. entsprechend '.der1''1 Leitung 7 ausgebildet ist, versehen ist.
Die vorgeheizte Flüssigkeit, z. B. Rohaceton, tritt durch die Leitung 14 in die untere Zone 1 ein.
Die Heizschlange 4 gestattet es, die Temperatur der Flüssigkeit im Boiler 3 zu steigern, so daß die Acetondämpfe aus der Flüssigkeit gelöst werden und in Zone 1 durch die Kolonnenboden. 13 nach oben steigend ihren Acetongehalt erhöhen. Die Dämpfe gelangen ,,so auf,.den ,Kolonnenboden 13', wo sie mit einer Behandlungsflüssigkeit, z. B. alkalischer Lösung, zusammentreffen, die von dem Hilfstank 15 über die Speiseleitung 16 zugeführt wird. Ein Kontrollventil 17 ermöglicht die Rege^- lung der zugesetzten Menge der alkalischen Lösung, z. B. Natriumkarbonat (Na2CO3), Ätznatron (NaOH) oider Calciumhydroxyd (Ca(OH)2). Diese alkalischen; Lösungen werden zugesetzt, um die Rückstände an ölen auszufällen und derivmöglieherweise vorhandenen Gehalt an Phenol zu neutralisieren, die sich bei den Teerrückständen ergeben, die im flüssigen Calciumatetat vorhanden sein können.
Die so vorgereinigten Acetondämpfe steigen durch die folgenden Kolonnenboden so lange auf, bis sie den Boiler 8 erreichen und in die obere
Zone 2 eintreten,
Die aufsteigenden Gase und Dämpfe werden auf diesen Böden teilweise kondensiert. Der kondensierte Teil bildet im Laufe des Verfahrens einen Flüssigkeitsspiegel auf den Böden, den die nicht kondensierten Gase durchperlen müssen, wobei die Gase gewaschen werden, ehe sie auf die darüber befindlichen Böden gelangen. Der kondensierte Teil setzt seinen Weg nach abwärts fort durch die Überlauf rohre der .Kolonnenböden, bis er in die Behälter 3 bzw. 8 gelangt.
In der oberen Zone 2 treten die Dämpfe in das auf den Kolonnenboden befindliche Kondensat ein, dem ebenfalls eine Behandlungsflüssigkeit, z. B. mineralische Säure, zugesetzt wird, die von dem Hilfstank 18 über das Ventil 19 und die Rohrleitung 20 zufließt. Die mineralischen Säuren sind nötig, um die Anteile an Aminen und andere Verunreinigungen zu entfernen, die in den Acetondämpfen noch enthalten sind. Die gereinigten Acetondämpfe verlassen nun den oberen Teil 2 des Turmes durch die Rohrleitung 21 und gelangen in den Kondensator 22, der seinerseits mit dem Rektifizierturm durch die Rohrleitung 23 verbunden ist und diesern die flüssigen Anteile wieder zuführt, während die Acetondämpfe selbst in den Kühler 24 durch die Leitung 25 gelangen, in dem die Acetondämpfe verflüssigt werden. Das flüssige Aceton verläßt den Kühler 24 über die Ausströmleitung 26 und gelangt nach dem Sammeltank 27, der nur schematisch dargestellt ist, nachdem es ein Testrohr 28 mit einem Atemrohr 29 passiert hat.
In der Zwischenzeit wird die Flüssigkeit im Behälter 8, in welchen sie durch die Rohrleitung 9 gelangt und der das Aceton noch in Lösung enthält, eine beträchtliche Weile festgehalten, um letzte Spuren von Aceton zu entfernen, wozu die Heizschlange 11 dient.
Die Speisung der Kühlanlage, d. h. der Rohrschlange des Kühlers 24 und Kondensators 22, geschieht durch eine kalte Flüssigkeit, die am unteren Ende des Kühlers 24 demselben zugeführt wird, die Rohrschlange des Kühlers 24 durchläuft und durch das Rohr 30 in den Kondensator gelangt und denselben an seinem oberen Ende verläßt.
Aus der vorstehenden Erläuterung ist ersichtlich, daß in Anbetracht der doppelten Einrichtung von Boilern und Zubehör, der Verlust an Wärme wesentlich geringer ist als bei bekannten Arten von Rektifizieranlagen, die mindestens zwei voneinander unabhängige Säulen verwenden, eine für die alkalische und die andere für die Säurebehandlung.
Außerdem ermöglicht der neue Turm eine Verringerung der Gesamthöhe gegenüber den bekannten Einzeltürmen, was auch eine Verminderung der Zahl der Kolonnenboden mit sich bringt.
Aus vorstehendem wird verständlich, daß ■ der Rektifizierturm auch in Verbindung mit anderen Arten von Destillierprozessen Anwendung finden kann, bei denen die zu rektifizierende Flüssigkeit zwei verschiedenen Behandlungen unterworfen werden muß, wie eben z. B. einer Säure- und einer alkalischen Behandlung, wife oben beschrieben wurde. Wenn die Böden im Bedarfsfalle durch eine andere Konstruktionsart ersetzt werden müssen, z. B. durch Kaskadenböden, so kann das leicht geschehen.

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Rektifizierturm zum Rektifizieren gashaltigen Rohacetons sowie anderer Flüssigkeiten, die ebenfalls zwei verschiedenen Behandlungen, z. B. mit Säuren und Alkalien, unterworfen werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Turm aus; zwei1 übereinander angeordr neten Zonen (1 und 2) besteht, von denen die
. untere Zone einen Boiler (3) mit Heizaggregat(4) und die obere Zone einen Boiler (8) mit Heizaggregat (11) aufweist, und daß ferner in der unteren und oberen Zone Kolonnenboden (13) an sich bekannter Bauart angeordnet sind, wobei die Verbindung der oberen Zone (2) mit der unteren Zone (1) durch in den unteren Teil des Boilers (8) einmündende Überlaufrohre (9) hergestellt ist und sowohl die obere als auch die untere Zone Mittel (15, 16; 18, 20) zum Zusetzen von Behandlungsflüssigkeiten mit Regelventilen (17, 19) besitzt.
2. Rektifizierturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil der unteren Zone in den Boiler (8) hineinragt.
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3. Rektifizierturm nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Zone der Kolonnenboden einen Boden teil (io) besitzt, der auf den oberen Teil des Boilers (8) montiert ist.
4. Rektifizierturm nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boiler (3), wie auch der Zwischenboiler (8) mit in Bodennähe angeschlossenen Abflußrohren (7, 12) und Auslassen (7', 12') ausgerüstet sind, deren Öffnungen in Höhe des in den Boilern zu haltenden Flüssigkeitsniveaus liegen.
5. Rektifizierturm nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Ende der Kolonnenbodenzone (1), das in den Boiler (8) eintritt, über den Spiegel der Flüssigkeit, der durch den Ausgang (12') festgelegt ist, ragt und die Überlaufrohre (9) unterhalb dieses Spiegels enden, vorzugsweise, in der Nähe des Bodens des Boilers (8).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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