DE2030062A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Dampfeinführung in thermisch zu konditionierenden Schlamm - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Dampfeinführung in thermisch zu konditionierenden SchlammInfo
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Description
BE I387O
Verfahren und Vorrichtung zur Dampfeinführung in thermisch zu konditionieretfiden Schlamm
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Dampfeinführung in thermisch zu konditionierenden Schlamm.
Perner bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens.
Bekanntlich besteht das thermische Schlammkonditionierverfahren für Schlamm darin, dass der Schlamm während einer
bestimmten Zeit, z.B. zwei Stunden, auf einer bestimmten Erhitzungstemperatur, z.B. 2000C, gehalten wird. Im Durchlaufbetrieb geschieht dies so, dass der zu konditionierende
Schlamm mit einer Temperatur von 2000C das Reaktionsgefäes,
den sogenannten Autoklaven, innerhalb von zwei Stunden durch* strömt.
Es ist bWeits bekannt, bei der Schlammkonditionierung den
zur Erhitzung des Schlammes verwendeten Dampf in den Auto-
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BAD ORIGINAL
klaven selbst einzuführen. Hierbei treten aber im Autoklaven
unerwünschte KonvektionsStrömungen auf, welche zu einer ungleichmässigen
Schlammaufheizung führen und die Durchlaufzeit
verfälschen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrundes diese Nachteile
zu beseitigen.
.. Demgemäss betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Dampfeinführung
in thermisch zu konditionierenden Schlamm, welches erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet ist, dass der Dampf
in die Schlammzuleitung zum Autoklaven eingeblasen und der Schlamm in der Leitung zuerst von unten nach oben und daraufhin
von oben nach unten und der Dampf innerhalb wenigstens eines Teiles der aufsteigenden Schlammsäule nach oben geführt wird
'und dass mit den aus der aufsteigenden Schlammsäule oben entweichenden
Dampfblasen an der Wegumkehr des Schlammes vor der abwärtswandernden Schlammsäule ein Dampf kissen gebildet;, durch
dieses der Schlamm aus der aufsteigenden Schlammsäule hindurchgeführt und dabei der Dampf dauernd mit Schlamm von geringerer
Temperatur als diejenige des Dampfes vermischt, dadurch abgekühlt und kondensiert wird.
Eine bevorzugte AusfUhrungsform des Verfahrens besteht darin,
dass der Dampf am unteren Ende der Schlammleitung in diese eingeblasen und in der aufsteigenden Schlammsäule von unten
nach oben geführt ftird.
Eine andere bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens besteht
erfindungsgemäss darin, dass der Dampf am oberen Ende der Schlammleitung in diese eingeblasen und im Qegenstrom
zu der aufsteigenden Schlammsäule von oben nach unten geführt wird.
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Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Ausführung
des Verfahrens, welche gekennzeichnet ist durch ein mit einem unteren Schlammeinlass und einem Dampfeinlass versehenes Steigrohr
sowie ein mit diesem über einen Dampfraum verbundenes,
mit einem unteren Schlammauslassversehenes Fallrohr.
Eine bevorzugte Ausführung dieser Vorrichtung besteht erfindungsgemäss
darin,.dass das Steigrohr und das Fallrohr
Aeste einer vertikalen Rohrschleife von umgekehrter U-Form
sind, dass das Steigrohr an seinem unteren Ende mit dem Dampfeinlass
versehen ist und dass ein die beiden Aeste der Rohrschleife miteinander verbindender Rohrbogen den Dampfraum
teilweise begrenzt.
Eine andere Ausführung der Vorrichtung besteht nach der
Erfindung darin, dass das Steigrohr als Innenrohr im Fallrohr angeordnet ist, dass ein durch einen oberen Deckel des
Fallrohres hindurchgeführtes Dampfeinlassrohr in das Steigrohr hineinragt und dass die oberen Enden des Steig- und
Fallrohres sowie der Fallrohrdeckel den Dampfraum begrenzen.
Hierbei besteht eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung
darin, dass das Steigrohr, das Fallrohr und das Dampfeinlassrohr kreisförmigen Querschnitt aufweisen und
koaxial zueinander angeordnet sind.
Dadurch, dass beim erfindungsgemässen Verfahren der Dampf schon in die Schlammzuleitung vor dem Autoklaven eingeblasen
wird, werden die beim eingangs genannten, bereits bekannten Verfahren auftretenden unerwünschten Konvektionsströmungen
im Autoklaven, welche zu einer ungleichmässigen Schlammaufheizung führen und die Durchlaufzeit verfälschen,
sicher vermieden, weil hierbei der Schlamm bereits mit der Konditioniertemperatur in den Autoklaven eintritt.
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Um nun aber die Dampfeintrittsstelle möglichst verstopfungssicher zu gestalten, darf die Dampfeintrittsöffnung nicht zu
klein sein. Andererseits tritt dann aber die Gefahr auf9 dass
einzelne Dampfblasen unkondensiert durch die Schlammsäule aufsteigen und sich im Autoklaven oberhalb des Schlammes ansammeln.
Infolge der hierbei nur noch geringen Kontaktfläche zwischen Dampf und Schlamm im Autoklaven würde dann aber der
Dampf kaum mehr kondensieren. Da nun aber der Dampfdruck ca. 30% höher ist als der der Konditioniertemperatur entsprechende
Sättigungsdruck, würde sich so über dem Schlamm ein Dampfpolster-steigenden
Druckes bilden,, welches von Zeit zu Zeit abgelassen werden müsste, wenn der Konditionierbetrieb nicht
beeinträchtigt werden baw. sogar zum Erliegen kommen soll. Damit würde aber die mit dem Ueberdruckdampf entweichende Wärme
für den Konditionierprozess verlorengehen» Aber auch dieser Nachteil wird durch das erfindungsgemässe Verfahren sicher
vermieden.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Vorrichtung gemäss der Erfindung, welche auch das erfindungsgemässe
Verfahren veranschaulichen, schematisch dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 die Vorrichtung mit Dampfeinblasung von unten, in
einer seitlichen Ansicht,
Pig, 2 einen Ausschnitt aus der Fig. 1, der die Bildung des Dampfkissens veranschaulicht, in vergrössertem
Pig, 2 einen Ausschnitt aus der Fig. 1, der die Bildung des Dampfkissens veranschaulicht, in vergrössertem
Massstab im vertikalen Längsschnitt, sowie Fig. 3 eine Vorrichtung mit Dampfeinblasung von oben, in
einem vertikalen Längsschnitt.
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In Pig. 1 wird der Schlamm einem Autoklaven A über eine
allgemein mit Z bezeichnete Schlammzuleitung zugeführt. Die Schlammzuleitung Z, welche einen unteren Schlammeinlass la
aufweist, bildet mit einem Steigrohr 1 und einem Fallrohr 2
eine vertikale Rohrschleife U von umgekehrter U-Form und besitzt vor dem Steigrohr 1 der Rohrschleife U einen Dampfeinlass
3. Der vom eingeblasenen Dampf erhitzte Schlamm wird
vom unteren Ende 2a des Fallrohres 2 über einen sich an die Rohrschleife U anschliessenden, vertikal nach oben geführten
Rohrstrang St in den Autoklaven A eingeführt.
Derjenige Dampfanteil, der im Steigrohr 1 nicht kondensiert,
wird mit der im Steigrohr 1 aufsteigenden Schlammsäule S^
in Form von Dampfblasen ebenfalls von unten nach oben geführt.
Mit diesen Dampfblasen wird an der Wegumkehrstelle des Schlammes
in der Rohrschleife U, d.h. dort, wo das Steigrohr 1 mit dem Fallrohr 2 durch einen 180 -Rohrbogen RB verbunden ist, ein
Dampfkissen DK gebildet, wie dies in Fig. 2 veranschaulicht ist.
Fig. 2 zeigt, dass das Dampfkissen DK vor einer im Fallrohr
abwärtswandernden Schlammsäule S? in einem Dampfraum DR gebildet
wird, welcher von dem Rohrbogen RB teilweise begrenzt
wird. Durch das Dampfkissen DK, welches in den absteigenden Ast 2 der Rohrschleife U hineinreicht, wird dauernd der Schlamm
aus der im Steigrohr 1 aufsteigenden Schlammsäule hindurchgeführt,
bevor er in die abwärtswandernde Schlammsäule S? gelangt.
Da der Dampf des Dampfkissens DK ständig mit dem Schlamm
von geringerer Temperatur als diejenige des Dampfes vermischt
wird, kühlt sich der Schlamm ab und kondensiert, wodurch gewährleistet
wird, dass keine Dampfblasen in den Autoklaven A eintreten und sich dort oberhalb des Schlammes ansammeln können,
was bei der relativ kleinen Grenzschichtfläche zwischen Schlamm und Dampf im Autoklaven A wegen fehlender bzw. unzureichender
Dampfkondensation zu einem steigenden Dampfdruck in dem sich
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oberhalb des Schlammspiegels im Autoklaven A bildenden Dampfpolster
und damit zu der Notwendigkeit eines periodischen Ablassens von Dampf aus dem Autoklaven A und zugleich auch zu
einem entsprechenden Wärmeverlust für den Konditionierprozess führen würde.
Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform des Verfahrens
bzw. der seiner Durchführung dienenden Vorrichtung. Hier wird der Schlamm durch einen unteren Einlass la' in ein Steigrohr 1'
- eingeführt und der Dampf von oben her im Gegenstrom zu der im
Steigrohr 1' aufwärtssteigenden Schlammsäule S, in die Vorrichtung
eingeblasen. Dazu dient ein Dampfeinlassrohr 3', welches koaxial zum Steigrohr 1' angeordnet ist und oben in
das letztere hineinragt. Das Steigrohr lr ist seinerseits
koaxial innerhalb eines Fallrohres 2' angeordnet. Alle drei Rohre 1', 2' und 3' weisen einen kreisförmigen Querschnitt
auf. Auch hier wird wieder ein Dampfkissen DK' von den in der
im Steigrohr 1' aufsteigenden Schlammsäule S-, ' aufwärtsgeführten
Dampfblasen zwischen der aufsteigenden Schlammsäule S,1 und der im Fallrohr 2' abwärtswandernden Schlammsäule S2'
gebildet, und zwar in einem mit DR' bezeichneten Dampfraum zwischen dem Innenrohr 1' und dem Aussenrohr 2'. Das Dampfeinlassrohr
3' ist dampfdicht durch einen oberen Fallrohrdeckel 2d hindurchgeführt, der den Dampfraum DR' ebenfalls
begrenzt. Der im inneren Steigrohr 1' aufsteigende Schlamm überströmt einen oberen Rand R dieses Rohres und fällt durch
das Dampfkissen DK' hindurch in die im äusseren Fallrohr 2' abwärtswandernde, durch den Dampf erhitzte Schlammsäule S«',
die über einen unteren Schlammauslass 2a' einem in Fig. 3 nicht gezeigten Autoklaven zugeführt wird.
Wirkungsweise und Zweck des Dampfkissens DK' sind dieselben, wie sie zuvor bereits anhand der Fig. 2 in bezug auf das dortige
Dampfkissen DK erläutert worden sind.
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Claims (7)
1. Verfahren zur Dampfeinführung in thermisch zu konditionierenden
Schlamm, dadurch gekennzeichnet, dass der Dampf in die Schlammzuleitung zum Autoklaven eingeblasen und der
Schlamm in der Leitung zuerst von unten nach oben und daraufhin
von oben nach unten und der DampfInnerhalb wenigstens
eines Teiles der aufsteigenden Schlammsäule nach oben geführt wird und dass mit den aus der aufsteigenden Schlammsäule oben
entweichenden Dampfblasen an der Wegumkehr des Schlammes vor
der abwärtswandernden Schlammsäule ein Dampfkissen gebildet,
durch dieses der Schlamm aus der aufsteigenden Schlammsäule hindurchgeführt und dabei der Dampf dauernd mit Schlamm von
geringerer Temperatur als diejenige des Dampfes vermischt, dadurch abgekühlt und kondensiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Dampf am unteren Ende der Schlammleitung in diese eingeblasen und in der aufsteigenden Schlammsäule von unten nach
oben geführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Dampf am oberen Ende der Schlammleitung in diese eingeblasen
und im Gegenstrom zu der aufsteigenden Schlammsäule von oben nach unten geführt wird.
4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch ein mit einem unteren Schlammeinlass (la bzw. la') und einem Dampfeinlass (3 bzw. 3') versehenes
Steigrohr (1 bzw. I1) sowie ein mit diesem über einen Dampfraum
(DR bzw. DR·) verbundenes, mit einem unteren Schlammauslass (2a bzw. 2a1) versehenes Fallrohr (2 bzw. 2').
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5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
das Steigrohr (1) und das Fallrohr (2) Aeste einer vertikalen Rohrschleife (U) von umgekehrter U-Form sind, dass das Steigrohr
(1) an seinem unteren Ende mit dem Dampfeinlass (3) versehen
ist und dass ein die beiden Aeste (1, 2) der Rohrschleife (U) miteinander verbindender Rohrbogen (RB) den Dampfraum
(DR) teilweise begrenzt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Steigrohr (I1) als Innenrohr im Fallrohr (21) angeordnet
ist, dass ein durch einen oberen Deckel (2d!) des Fallrohres
(2) hindurchgeführtes Dampfeinlassrohr (31) in das Steigrohr
(1) hineinragt und dass die oberen Enden des Steig- und Fallrohres (1", 2') sowie der Fallrohrdeckel (2d') den Dampfraum
(DR1) begrenzen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Steigrohr (1'), das Fallrohr (2') und das Dampfeinlassrohr
(3') kreisförmigen Querschnitt aufweisen und koaxial zueinander angeordnet sind.
Jr/cb 13.5.1970
1:09852/1832
ORIGINAL INSPlCTSi
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR3000051B1 (fr) * | 2012-12-26 | 2016-07-15 | Suez Environnement | Procede de rechauffage de boues ou d'eaux de station d'epuration d'eaux usees, et station d'epuration mettant en oeuvre ce procede |
-
1970
- 1970-06-18 DE DE2030062A patent/DE2030062C3/de not_active Expired
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1971
- 1971-05-27 CH CH778171A patent/CH523708A/de not_active IP Right Cessation
- 1971-06-15 FR FR7121661A patent/FR2096343A5/fr not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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JPS506430B1 (de) | 1975-03-13 |
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