DE125396C - - Google Patents

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DE125396C
DE125396C DE1900125396D DE125396DD DE125396C DE 125396 C DE125396 C DE 125396C DE 1900125396 D DE1900125396 D DE 1900125396D DE 125396D D DE125396D D DE 125396DD DE 125396 C DE125396 C DE 125396C
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battery
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cooling
steam
pipe
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DE1900125396D
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Heat Treatment Of Water, Waste Water Or Sewage (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abdestilliren von Flüssigkeiten, welches im Besonderen darin besteht, dafs der aus der abzudestillirenden Flüssigkeit sich bildende Dampf zum Theil direct in einer Kühlvorrichtung, zum Theil in einer besonderen Heiz- und Condensationsbatterie .condensirt und von dieser als abdestillirtes Wasser in die Kühlvorrichtung geleitet wird.
Im Folgenden soll nun ein zu dem obigen Verfahren verwendeter Destillirapparat näher beschrieben werden, welcher auf beiliegenden Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel dargestellt ist, und zwar in
Fig. ι in einer Seiten-,
Fig. 2 in einer Oberansicht und
Fig. 3 in einem wagerechten Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 1;
Fig. 4 ist ein Längenschnitt des Apparates;
Fig. 5 und 6 zeigen einen senkrechten Schnitt durch die Kühl- bezw. Siedekammer;
Fig. 7 ist eine Draufsicht eines Elementes der Siedebatterie in vergrößertem Mafsstabe und
Fig. 8 ein wagerechter Schnitt durch den oberen Theil der Kühlkammer.
Der Destillirapparat besteht aus einem, am besten kupfernen, innen verzinnten viereckigen Behälter A (Fig. 1 und 2) mit einem frei aufliegenden Deckel B. Das Innere des Behälters A wird durch die Scheidewand α (Fig. 3 und 4) in zwei ungleiche Kammern getheilt; die gröfsere enthält die Siedevorrichtung, die kleinere die Kühlvorrichtung. In der Siedekammer befindet sich die Heizbatterie C (Fig. 3, 4 und 7). Diese Batterie wird gebildet aus flachen kastenförmigen Elementen c, die aus paarweise zusammengenieteten, verzinnten Kupferblechen (Fig. 4 und 7) bestehen, deren Nieten b b sich in geringer Entfernung von einander befinden. Ein jedes dieser Doppelblechelemente der Batterie ist zweimal umgebogen (Fig. 7) und an seinen äufsersten Enden mit den Röhren d und e versehen. Alle oberen Röhren ddd . . . eines jeden Batterieelementes werden mittels der Verbindungsmuttern ff . . . an das gemeinschaftliche Rohr D angeschlossen (Fig. 4 und 6), alle unteren Röhren e e . . . an das gemeinschaftliche Rohr F. Infolge dessen gelangt der die Siedevorrichtung erhitzende Dampf in die Heizbatterie durch das Rohr D und verbreitet sich in dem von allen Seiten eingeschlossenen Räume der Doppelblechelemente; das sich hierbei aus diesem Dampfe condensirende Wasser sammelt sich aber in dem unteren Rohre F, von wo es in weiter unten beschriebener Weise abgeleitet wird.
Die den Behälter;! in zwei Kammern theilende Scheidewand α reicht nicht bis zum Deckel, so dafs der Raum über der Siedevorrichtung sich mit demjenigen über der Kühlvorrichtung vereinigt (Fig. 4).
Die Batterie der Kühlvorrichtung besteht aus einer Reihe einzelner, paarweise zusammengenieteter, flacher Bleche h h . . . (Fig. 3, 4 und 5) gleich denen der Heizbatterie, so dafs sich zwischen diesen Blechen ein schmaler, eingeschlossener Raum bildet. An den oberen Theilen dieser Doppelbleche sind die Zuflufs-
röhren i i . . ., an den unteren die Abflufsröhren g g . . . angebracht (Fig. 4 und 5). Alle unteren Abflufsröhren g g . . . werden mittels Verbindungsmuttern an das gemeinschaftliche Rohr H angeschlossen (Fig. 4 und 5). •Die oberen Zuflufsröhren ii . . . reichen über die Scheidewand α und sind mit ihren trichterförmigen Enden j j . . . nach der Siedekammer hin gerichtet. Auf diese Weise gelangt der in der Siedekammer emporsteigende Dampf durch die trichterförmigen Enden j j ... in jeden einzelnen von den Doppelblechen eingeschlossenen Raum der Kühlvorrichtung. Das sich aus diesem Dampfe condensirende Wasser gelangt durch die Abflufsröhren g g . . . in das gemeinschaftliche Rohr H, von wo dasselbe den Apparat durch das Rohr K verläfst (Fig. 1 und 4).
Das zu destillirende Wasser tritt in den Apparat durch das Ventil u (Fig. 2 und 3) in den unteren Theil der Kühlkammer. Indem das Wasser zwischen den Doppelblechen der Batterie hinaufsteigt, kühlt und condensirt dasselbe den zwischen den Blechen eingeschlossenen Dampf, wobei es gleichzeitig sich selbst erwärmt und schon stark erwärmt durch die Oeffnungen ν ν . . . der Scheidewand α zum Theil in die Siedekammer überfliefst, wo es zur Verdampfung gelangt. Der andere Theil des in die Kühlvorrichtung gelangten Wassers (das sogenannte überschüssige Wasser) verläfst den Apparat durch das Rohr χ (Fig. 4).
Der Dampf gelangt aus dem Dampfkessel nicht unmittelbar in die Batterie C der Siedevorrichtung, sondern zuerst in den Dampfdruckapparat K. Dieser Apparat bildet einen Injektor, der jedoch mittels Dampf von einer gewissen Spannung nicht Wasser, sondern gleichfalls Dampi ansaugt, aber solchen von geringerer Spannung. Der Dampf gelangt aus dem Dampfkessel durch ein Rohr η in die Düse mit der Spindel \ des Dampfdruckapparates, und der aus dieser Düse ausströmende Dampfstrahl von gewissem Drucke dehnt sich aus und erhält sofort die Elasticität desjenigen Mittels, in das er hineinströmt. Vermittels des Rohrstutzens / (Fig. 2 und 3) ist der Dampfdruckapparat verbunden mit dem oberen Theile der Siedekammer, in welcher der Dampfdruck stets nur eine Atmosphäre beträgt, da der obere Raum der Siedekammer und derjenige der Kühlkammer mit einander in Verbindung stehen, letzterer aber mittels des Rohres χ stets mit der äufseren Luft communicirt.
Auf diese Weise saugt der aus der Düse ausströmende Dampfstrahl durch den Rohrstutzen / noch eine gewisse in der Siedekammer entstandene Menge Dampf an. Weiter gelangt der gemischte Dampfstrahl durch das sich erweiternde konische Rohr des Dampfdruckapparates und durch das Kniestück m (Fig. 2 und 3) in das Sammelrohr D der Heizbatterie Infolge dieses Vorganges gelangt derjenige Theil des Dampfes aus der Siedekammer, welcher vom Dampfsträhl des Dampfdruckapparates mitgenommen wurde, nicht in die Kühlkammer, sondern in die Heizbatterie im comprimirten Zustande und folglich mit einer höheren Temperatur als 1000C. (Temperatur der Siedekammer), z.B. mit 1100C. Da also dieser Dampf eine höhere Temperatur besitzt, als diejenige in der Siedekammer, so ist er im Stande, seine latente Wärme dem Wasser in der Siedekammer abzugeben, dadurch eine gewisse Wassermenge in derselben zu verdampfen und folglich auch eine entsprechende Menge dem Destillat hinzuzufügen. Das infolge der Condensation des Dampfes in der Heizbatterie gebildete destillirte Wasser von einer dem Druck in der Batterie entsprechenden Temperatur (z.B. iio°) tritt aus dem unteren Sammelrohre F in das aufserhalb angebrachte Rohr 0 (Fig. 1, 3 und 6), steigt in diesem hinauf und tritt durch den Hahn ρ (Fig. 6) in das horizontale Rohr S im Innern des Apparates (Fig. 6). Das Rohr S ist mit seitlichen Röhren tt . . . (Fig. 4 und 8) gegenüber jeder trichterförmigen Erweiterung der oberen Röhren der Doppelblechelemente der Kühlvorrichtung versehen. Durch diese Röhren tt . . . tritt das heifse und destillirte Wasser aus der Heizbatterie in die Kühlbatterie, wo es gemeinschaftlich mit dem aus der Siedekammer austretenden und in diese trichterförmigen Erweiterungen j j . . . einströmenden Dampf sich abkühlt. Die trichterförmigen Erweiterungen j j . . . umfassen mit ihren Enden die Röhren 11 . . . (Fig. 4). · Wenn es für irgend welche Zwecke erwünscht ist, das destillirte Wasser zum Theil heifs zu erhalten, so öffnet man den Dreiweghahn ρ und läfst das Wasser aus der Batterie durch das Rohr r (Fig. 1 und 8) unmittelbar, ohne die Kühlvorrichtung passiren zu lassen, nach aufsen ausfliefsen.

Claims (4)

  1. Patent-An sprtjche:
    ι . Verfahren zum Abdestilliren von Flüssigkeiten, darin bestehend, dafs der aus der abzudestillirenden Flüssigkeit sich bildende Dampf zum Theil nach der Kühlbatterie direct geleitet wird, zum Theil von dem Heizdampf angesaugt und mit diesem zusammen in der Siedebatterie condensirt wird.
  2. 2. Eine Ausführung des im Anspruch 1 beschriebenen Verfahrens in der Weise, dafs das in der Siedebatterie gebildete Destillat in die Kühlbatterie geleitet wird.
  3. 3. Ein Destillirapparat für das im Anspruch 1 beschriebene Verfahren, dadurch gekennzeichnet, dafs die Kühl- und Siedebatterie in einem einzigen Raum angeordnet sind,
    welcher durch eine nicht bis zum Deckel reichende Scheidewand (a) zwecks Aufnahme der beiden Batterien getheilt ist.
  4. 4. Eine Ausführungsform des im Anspruch 3 beschriebenen Apparates, dadurch gekennzeichnet, dafs an die Siedebatterie (C) eine mit Rohransätzen (t) versehene Rohrverbindung (Fo S) angeschlossen ist und die Rohransätze (t) des Rohres (S) in die trichterförmigen, nach der Siedekammer gerichteten Ansätze (j) der Zuflufsröhren (i) der Kühlbatterie (h) hineinreichen, so dafs das aus der Siedebatterie kommende heifse Wasser in die Kühlbatterie geleitet und gleichzeitig der aus der Siedekammer austretende Dampf in die Kühlbatterie mitgerissen wird.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DE1900125396D 1900-07-22 1900-07-22 Expired DE125396C (de)

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