DE1005C - Kombinirter Blei- und Platin-Apparat zur Konzentration von Schwefelsäure - Google Patents
Kombinirter Blei- und Platin-Apparat zur Konzentration von SchwefelsäureInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/69—Sulfur trioxide; Sulfuric acid
- C01B17/88—Concentration of sulfuric acid
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
Description
1877.
Klasse 12.
FREDERIK WILLIAM KALBFLEISCH in BROOKLYN (New-York).
Combinirter Blei- und Platinapparat zur Concentration von Schwefelsäure.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 9. October 1877 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Einrichtung und die Art der Aufstellung der
Apparate zur Concentration von Schwefelsäure; ihr Zweck ist, die Herstellungskosten dieser
Apparate zu vermindern, ihre Dauer zu erhöhen, die Leitung des Processes bequemer zu machen
und schliefslich an Brennmaterial zu sparen.
Auf beiliegender Zeichnung sind die combinirten Apparate in Fig. 1 im Längendurchschnitt
und in Fig. 2 im Grundrifs dargestellt, während die Figuren 3 und 4 den Abdampfkessel im
Längen- und Querschnitt zeigen.
Die in der Bleikammer H erzeugte Säure läfst man zunächst in einen aus Blei hergestellten
Vorwärmer C fliefsen, in welchem ein Dampfrohr G circulirt. Hier findet schon ein
theilweises Verdampfen des Wassers statt. Die stärkere und daher schwerere Säure, welche sich
am Boden befindet, fliefst unter die Zwischenwand E, welche nicht ganz bis zum Boden des
Vorwärmers reicht, hindurch, und über die benachbarte, niedriger als die übrigen gehaltene
Wand des Gefäfses, und über ein schräg gestelltes Abfallblech hinweg in die Abdampfpfanne
B. Diese kann aus Blei, Platin oder einem anderen entsprechenden Material bestehen.
Dieselbe steht auf einem aus Kesselblech hergestellten Dampfkasten A. Aus der Pfanne B
fliefst die Säure in den Platinkessel /. Die sich hier entwickelnden mehr oder weniger säurehaltigen
Dämpfe werden durch das Rohr J in die Vorlage K geleitet, aus welcher die durch
Condensation entstandene Flüssigkeit in die Bleikammer zurückgelangt. Die concentrirte
Säure fliefst aus dem Kessel / durch das Rohr JV ab. Der Platinkessel steht auf einem dem
Kasten A ähnlichen Dampfkasten P, welcher entweder direct von einem Dampfkessel aus gespeist
wird oder den Dampf erst nach dem Passiren eines Ueberhitzers S empfängt. Auch
kann die Ueberhitzung des Dampfes durch ein unter dem Kasten brennendes Feuer bewirkt
werden, oder man combinirt eine Feuerungsanlage unter dem Kasten mit einem besonderen
Ueberhitzer, wie in der Zeichnung. Von dem Kasten P aus tritt der Dampf durch ein
Rohr QR in den Kasten A, von da in das Schlangenrohr G des Vorwärmers, und
schliefslich, nachdem seine Wärme gröfstentheils durch die abzudampfende Flüssigkeit absorbirt
worden ist, in die Bleikammer H. Da somit der zur Bildung der Säure erforderliche Dampf
nicht besonders erzeugt zu werden braucht, wie bisher, so wird dadurch eine Ersparnifs an
Brennmaterial erzielt.
Die Anordnung, dafs die Pfanne B auf einen Dampf kasten gestellt ist, anstatt, wie gewöhnlich,
durch ein directes Feuer erwärmt zu werden, hat den Vortheil, dafs man eine gleichförmige
und möglichst hohe Temperatur unter dem ganzen Boden der Pfanne unterhalten
kann, ohne letztere, vorausgesetzt, dafs sie von Blei ist, dem Schmelzen auszusetzen.
Sollte die Temperatur des Dampfes, wie er von dem Kasten P kommt, zu hoch sein, so
kann man etwas Dampf von niedrigerer Temperatur aus dem Kessel oder auch Luft zutreten
lassen. Weil sich nun aber die Temperatur mit Leichtigkeit gleichförmig auf dem höchsten
zulässigen Grade halten läfst, so kann die Pfanne kleiner sein, als eine Pfanne der bisherigen
Anordnung mit directer Feuerung, bei beiden gleiche Verdampfungsfähigkeit vorausgesetzt.
Der Dampfkasten wird zweckmäfsig mit einer thunlichst dünnen Decke aus Stahlblech versehen,
um diese für die Wärme so durchlässig zu machen, als möglich. Boden und Wände des Kastens sollten mit schlechten Wärmeleitern
umgeben werden. In der Pfanne wird die Säure bis auf ca. 60° Baumö concentrirt.
Der Platinkessel / unterscheidet sich von den bisher gebräuchlichen Kesseln sowohl durch
seine Form, wie durch seine innere Anordnung. Am Abfiufsende ist derselbe ganz niedrig, die
hier flache Decke steigt allmälig bis zum anderen Ende, wo sie in eine gewölbte Form
übergeht. Das vom höchsten Punkte abgehende Helmrohr J steigt vertical aufwärts nach der
Vorlage oder dem Condensator K, welcher so hoch liegt, dafs die säurehaltige verdichtete
Flüssigkeit direct wieder in die Bleikammer fliefsen kann. Der Kessel ist mit mehreren
niedrigen Scheidewänden L versehen, welche nur an einzelnen Stellen an dem Boden festgelöthet
sind. Hierdurch wird einerseits eine Versteifung des Bodens erzielt, und andererseits
gelangt stets nur die am Boden befindliche schwerere und daher concentrirte Säure unter
die Zwischenwände hinweg von einer Abtheilung zur anderen, und schliefslich zum Ausfiufsrohr JV,
wo sie in einer Stärke von ca. 66° Baume abfliefsen soll.
Diese besondere Form der Decke des Kessels und die Stellung des Helmrohres sind aus folgenden
Gründen gewählt worden: Die Säure enthält bei ihrem Eintritt in den Kessel mehr Wasser, als nach dem Austrittsrohre hin, auch
ist ihre Temperatur anfangs niedriger, daher entwickelt sich zunächst eine verliältnifsmäfsig
gröfsere Menge Wasserdampf von geringem Säuregehalt, während bei dem Fortschritt der
Concentration im Kessel die Temperatur der Flüssigkeit zugleich mit dem Höherrücken des
Siedepunktes steigt. Aus der concentrirteren Säure bildet sich weniger Dampf, welcher aber
im Verhältnifs mehr Säure enthält, und daher weniger flüchtig ist, als der zuerst entwickelte.
Um nun die bei höherer Temperatur im hinteren Theile des Kessels stattfindende Dampfentwickelung
nicht durch den Dampf des vorderen Theiles zu beeinträchtigen, ist es zweckmäfsig,
letzteren innerhalb des Kessels möglichst wenig mit dem Dampf aus dem hinteren Theil
zu vermischen und ihn auf dem directesten Wege aus dem Kessel zu entfernen. Dies wird
dadurch erreicht, dafs der Dampfraum nach dem Säure-Eintrittsrohre hin gröfser gemacht,
und an diesem Ende auch das Helmrohr angebracht wird.
Aufserdem erzielt man durch die gewählte Form und Einrichtung des Kessels den Vortheil,
dafs derjenige Dampf, welcher sich etwa an der Decke des Kessels condensirt und als Flüssigkeit
herabläuft, in die weniger concentrirte Säure gelangt und hier leichter wieder verdampft
wird. Endlich noch gewähren Form und Anordnung des Kessels eine bedeutende Ersparnifs an dem theueren Material, aus welchem
derselbe besteht.
Was die Erwärmung des Kessels anbetrifft, so kann diese durch directes Feuer bewirkt
werden, anstatt durch Vermittelung des beschriebenen Dampfkastens. In diesem Falle
wird der Dampf direct in den Kasten A geleitet.
Um die Höhe der Flüssigkeit in dem Kessel reguliren zu können, ist das Abflufsrohr N gebogen
und drehbar mit der Kesselwand verbunden, so dafs dessen Mündung M höher oder tiefer gestellt werden kann. Das Zuflufsrohr
O liegt dem Rohr N in der Diagonale gegenüber. ■
Im Vergleich zu einem vollständigen Apparat der gewöhnlichen Einrichtung kann ein Apparat
der beschriebenen Art und von gleicher Leistungsfähigkeit für etwa den dritten Theil der Kosten
des ersteren hergestellt werden, abgesehen davon, dafs letzterer dauerhafter ist.
Claims (5)
1. Die Einführung desjenigen Dampfes, welcher zur Concentration der Säure gedient hat, in
die Bleikammer.
2. Die Combination des Bleigefäfses C, der Abdampfpfanne B und des Kessels / mit
dem Dampfkasten P und A, oder mit einem derselben, und mit dem Schlangenrohr G,
welches mit der Bleikammer in Verbindung steht.
3. Die nach dem Säure-Eintrittsende des Platinkessels ansteigende Decke desselben.
4. Die Scheidewände L des Kessels, welche an einzelnen Stellen mit dem Boden verbunden
sind, im übrigen aber nicht bis zu diesem hinabreichen.
5. Die Anordnung der Vorlage K in einer solchen Höhe, dafs die hier sich niederschlagende
Flüssigkeit direct in die Bleikammer fliefst.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1005T | 1877-10-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1005C true DE1005C (de) |
Family
ID=70976415
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1005DA Expired - Lifetime DE1005C (de) | 1877-10-08 | 1877-10-08 | Kombinirter Blei- und Platin-Apparat zur Konzentration von Schwefelsäure |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1005C (de) |
-
1877
- 1877-10-08 DE DE1005DA patent/DE1005C/de not_active Expired - Lifetime
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