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Beim Sieden von Flüssigkeiten. (He nicht restlos verdampft werden sollen. sondem von denen zunächst wenigstens nur ein Teil in Dampf umgewandelt werden soll.'empfiehlt es
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ist bekannt, die hiezu erforderliche Flüssigkeitsbewegung auch oline Anwendung besonderer Umlaufvorrichtullgen dadurch zu erreichen, dass man die Flüssigkeit zusammen mit dem entwickelten Dampf durch ein aufsteigendes Rohr leitet. Die in diesem Rohr emporsteigenden Dampfblasen reissen die Flüssigkeit mit, und in demselben Masse, wie diese oben aus dem aufsteigenden Rohr ausfliesst, dringt sie unten nach.
Gemäss der Erfindung wird ein besonders gleichmässiges Sieden dadurch erzielt, dass das aufwärts führende Rohr mit Fangräumen für den Dampf versehen ist. Eine derartige Vorrichtung ist besonders für solche Flüssigkeiten vorteilhaft, die einen grosseren-Siedeverzug zeigen. Das aufwärts führende Rohr kann von aussen geheizt werden, um selbst als Siederaul11 zu dienen.
Ein Ausführungsbeispiel ist in Fig. 1 dargestellt. Die zu siedende Flüssigkeit befindet
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ist. Es liegt innerhalb eines Heizraumes 3. in den die Heizgase bei-4 ein-und bei. 5 austreten. Beim Beginn des Siedevorganges steht der Flüssigkeitsspiegel im Rohr 2 ebenso hoch wie im Gefäss 1. Sohald der Siedevorgang einsetzl. treiben die entstehenden Dampfblasen
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tragen diese Fangräume zur Aufrechterhaltung eines gleichmässigen Siedevorganges bei, ein Vorteil, der um so mehr zur Geltung kommt, je grosser der Siedeverzug der Flüssigkeit ist.
Soll z. B. aus verdünnter Schwefelsäure Wasserdampf durch Erhitzung ausgetrieben werden, so ist zunächst eine erhebliche Überhitzung erforderlich. Plötzlich setzt dann das Sieden mit
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Fangräumen (7,8, 9) Dampf festgehalten wird, so wird augenscheinlich an den Beruhrungstellen zwischen Dampf und Flüssigkeit der Siedeverzug aufgehoben. Jedenfalls lässt sich deutlich beobachten, dass an den Stellen, wo der Dampf gestaut ist, eine ununterbrochene, stossfreie Dampfentwicklung vor sich geht. Die aufsteigenden Dampfblasen nehmen in gleichmässigem Strom die Flüssigkeit in dem Rohr mit hinauf und der Siedevorgang nimmt. genügende Wärmezufuhr vorausgesetzt, einen ruhigen und stetigen Verlauf. Soll dieselbe Flüssigkeit mehrere Male dem Siedevorgang ausgesetzt werden, so braucht man nur durch ein Verbindungsrohr
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8 und 9.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in Fig. 2 dargestellt. Das Siederohr 12 ist hier in einer Ebene aufwärts geführt, aber schlangenförmig gebogen, so dass aufwärts führende Teile mit abwärts führenden abwechseln. An den Stellen 17, 18, 19. 20, an denen das Rohr sich nach abwärts wendet, bleiben beim Hindurchströmen der siedenden Flüssigkeit Dampfblasen stehen und sorgen für einen stetigen Verlauf des Siedevorganges. wie bei Fig. 1 näher beschrieben. Bei der Wendestelle 17 sammelt sich kein Dampf an, wenn die Flüssigkeit bis dahin noch nicht die genügende Temperatur erreicht hat. Das Rohr- 12 liegt in einem Heiz- raum 13. die Heizgase treten bei 14 ein und bei 15 aus.
Die siedende Flüssigkeit wird in ein Gefäss 20 entleert und strömt aus einem Vorratsgefäss. 21 nach.- -Siedevorrielltungen dieser Art eignen sich beispielsweise zum Austreiben des Wassers aus verdünnter Schwefelsäure, zum Eindicken von SalzIösungen u. dgl.
In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel gezeichnet, bei dem die Vorrichtung gemäss der Erfindung dazu dient, um verdünnte Schwefelsäure zum Zwecke des Betriebes einer Absorp- tionskältemaschine zu entwässern. Die Kälte entsteht in einem Verdampfer 31 dadurch. dass in ihm Wasser bei geringem Druck-verdampft. Der Dampf gelangt durch das Rohr 32 in einen Absorber 33, der durch das Rohr 34 mit wasserarmer Schwefelsäure beschickt wird.
Der Wasserdampf wird im Absorber von der Schwefelsäure aufgenommen und die dabei freiwerdende Wärme an die Umgebung abgegeben. Die mit Wasser angereicherte Schwefelsäure gelangt in das Sammelgefäss 35 und fliesst durch das Rohr 36 dem unteren Ende des Siederohres 37 zu. Dieses wird durch einen elektrischen Heizkörper 38 beheizt. Es ist ein glattes, schraubenförmig gewundenes Rohr, dessen Achse aber so schräg gelegt ist, dass jede einzelne Windung aus einem aufwärts und einem abwärts führenden Teil besteht. An den Wendestellen wird, in derselben Weise wie in Fig. 2 dargestellt, Dampf festgehalten und dadurch für gleichmässige Dampfbildung und Flüssigkeitsförderung gesorgt. Die einfache Herstellungsmöglichkeit eines derartigen Rohres und die grosse Zahl der gebildeten Fangräume machen diese Ausführungsform besonders wertvoll.
Das aufsteigende Gemisch von Dampf und Flüssigkeit gelangt in einen Gasabseheideraum 39, aus dem die Flüssigkeit durch die Rohre 40 und 34 wieder in den Absorber 33 gelangt. Der ausgetriebene Wasserdampf sammelt sich im Dampfdom 41 und wird in den Kondensator 42 geleitet. Das in diesem niedergeschlagene Wasser gelangt durch das Rohr 43 in den Verdampfer 31, -um hier von neuem verdampft zu werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Sieden und gleichzeitigen Heben von ¯Flüssigkeiten von einem Gefäss in ein höherliegendes durch die beim Sieden entstehenden Dampfblasen, mit einem beide Gefässe verbindenden aufwärts führenden Rohr, dadurch gekennzeichnet, dass das aufwärtsführende Rohr mit Fangräumen für den Dampf versehen ist.