DE528691C - Verfahren zur Waerme- oder Kaelteerzeugung oder zur Wassergewinnung oder Trocknung mit Hilfe atmosphaerischer Luft - Google Patents

Verfahren zur Waerme- oder Kaelteerzeugung oder zur Wassergewinnung oder Trocknung mit Hilfe atmosphaerischer Luft

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DE528691C
DE528691C DES93739D DES0093739D DE528691C DE 528691 C DE528691 C DE 528691C DE S93739 D DES93739 D DE S93739D DE S0093739 D DES0093739 D DE S0093739D DE 528691 C DE528691 C DE 528691C
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Germany
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DES93739D
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Dr-Ing H C Edmund Altenkirch
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Description

  • Verfahren zur Wärme- oder Kälteerzeugung oder zur Wassergewinnung oder Trocknung mit Hilfe atmosphärischer Luft Alle Zustände der \atur, die keine Gleichgewiclltszustände sind, lassen sich dazu ausnutzen, uin Energie z. B. in Form von Kraft oder Wärille zu gewinnen. Ein Fall -fehlenden Gleichgewichtes, der besonders häufig zur Verfügung steht, ist die "Trockenheit der atniospliärischen Luft. Aue]-, die Trockenheit der Luft läßt sich daher zur Energiegewinnung ausnutzen, z. B. um TemperaturunterscIliede zu erzeugen, sei es, daß man die vorhandene Temperatur zu Kühlzwecken erniedrigen, oder sei es, daß man sie zu Heizzwel:-ken erhöhen -rill. Dabei -wird eine bestimmte Wassermenge verdampft, die an die Atmosphäre verlorengeht. Gemäß der Erfindung sollen nun in den Fällen, wo nur eine beschränkte Wassermenge zur Verfügung steht, aber die zu erzeugenden Ternperaturunterschiede nicht besonders groß sind, dafür desto größere @@'ürmemengen entwickelt oder gebunden werden.
  • Die Erfindung kann auch zur Lösung der entgegengesetzten Aufgabe verwendet werden, nämlich 11i11 ans der atnln.;l)l1:iTisclieil Luft Fetichtil-keit abzuscheiden. Das bedeutet, daß der Zustand der Luft voni Gleichgewiclitszttstand weiter entfernt -werden soll. sei es. weil \Vasserinangel herrscht und @lalier Wasser aus der Luft gewonnen werden maß, oder sei es, weil zu schwierigeren Trocknungs- oder Kühlzwecken Luft gebraucht wird, die trockener ist als die vorhandene atmosphärische Luft. In solchen Fällen müssen zur Durchführung dieser Trennung von Luft und Feuchtigkeit Wärmemengen aufgewendet «-erden. Durch die l?rfiiiclung soll die Trennung von Luft und Feuchtigkeit auch dann durchführbar gemacht werden, -renn zwar ausreichende Wärmemengen verfügbar sind, der aasnutzbare Temperaturunterschied aber verhältnismäßig gering ist, wie z. B. der Temperaturunterschied zwischen eingestrählter Sonnenwärme und Schatten.
  • Bei den genannten Verfahren durchläuft die atmosphärische Luft einen bestimmten Zustandsbereich zwischen dem anfänglichen Feuchtigkeitsgehalt und (lern Feuchtigkeitsgehalt am Ende des Verfahrens. .Die I?rfindung bestellt nun darin,, claß die Feuchtigkeitsänderung der Luft über eine der Grenzen dieses Zustandsbereiches hinausgetrieben. dann aber rückgängig gemacht wird. Das läßt sich mit Hilfe eines geeigneten Absorptionsmittels durchführen. (las es gestattet, die erstere Zustandsänderung Innerhalb eines begrenzten Temperaturbereiches vor sich gehen zu lassen und diese Änderung inner-
    halb eines anderen be-renzten Temperatur-
    bereiches wieder rückgängig zu machen.
    1 fierzu \vir(1 ein Ge<;etistrom zwischen der
    I.tift und der Absorptionslösung zweckmäßig
    :(-in, wenn Luft und Lösung starke Ände-
    rungen ihres Partialdruckes bzw. ihrer Kon-
    zentration bei ihrem Umlauf durchmachen.
    Es ist an sich bekannt, atmosphärische
    l.tift mit Absorptionslösungen in Berührung
    zu bringen, sei es, (laß die Luft dadurch ge-
    trocknet werden Soll oller (laß die Absorp@
    tionslösung absorbierte Wassermengen an die
    trockene Luft wieder abgeben soll. Neu ist
    s aber bei derartigen Verfahren, die Feuch-
    ti:,,l:eitsän(lerutigen (leg Luft über die (furch
    :\nfangs- und Endzustand gegebene Grenze
    \-oriibergeliend hinauszutreiben.
    Zunächst werden an Hand der Abb. i bis .4
    Verfahren zur Erzeugung von Temperatur-
    unterschieden mit Hilfe trockener Luft er-
    läutert.
    Ein Ausführungsbeispiel, um die Trocken-
    .,C-il atmosphärischer Luft zur Erzeugung von
    t\ ärrne auszunutzen, ist in Abb. r dargestellt.
    Zwei Gefäße i und 2 sind so gebaut, daß sie
    t-ine .-#l)sorl)tionslösutig und dieatmosphärische
    l.tift auf längerem Wege im Gegenstrom init-
    vinander in Berührung bringen. Die
    Absorptionslösung ist beispielsweise eine
    :\ll;aiaauge, die zunächst so weit mit Wasser
    @csäitti-t ist, wie es der herrschenden Tempe-
    ratur und (lern geringen Partialdruck des
    Was.,er dampfes in (leg umgebenden trockenen
    1 _tift entspricht. Sie fließt aus (lern Gefäß i
    @htrch (las Verbindungsrohr 3 .in (las Gefäß
    :intl durch (las Verbindungsrohr 4. wieder
    . urüc?; zum Gefäß i. Die wasserarme atmo-
    .l@ü:irische Luft tritt bei 5 ein, strömt über
    Ilir Uisung im Gefäß i hinweg und gelangt
    @ltirch rin senkrecht nach unten führendes
    l',thr i; in einen Wasserbehälter ;. Aus
    dirsrln strömt sie durch das senkrecht auf-
    ((-:irts führende Rohr B. den Absorptions-
    lu#lt;iltrr 2 und das senkrecht aufwärts ge-
    fiill;-tr l@ohr et wieder in die Atmosphäre.
    Dir bei ; eintretende Luft kann aus der
    :\1>s@;rl>titlnslüsuiig im Gefäß i fürs erste keine
    1=t#ucliti@,l;eit entnehmen, da diese Absorptions-
    '.@@sun@. hrr(#its erwähnt. beim herrschen-
    -Ion 1'ar:ial@Vrucl: cles \\-asserdanipfes und (leg
    t@;rltit@?t#ru#n .\111'i(-litrtnl)eratur gerade ge-
    @:itti@t ist @@@l;al@? aller die trocl<eite I.tift
    :a1 (,,dir r, #l;;rcltar@;rtit hat tuid lnit (lern
    rt#in(#n \\":t<.(#r im \"orratsbclläilter; in 130-
    nimmt @t#l;@@mnu#ti ia. nimmt sie Trier
    1\"a@srr@laniV@f auf: ,li(@ liierzit erforderliche
    t\;irrnt# wird v,ttl stallen ill ausroichendeln
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    da'; bohr `in t(t#n .\ll:@trltti"na;th;iltt#r =. hier
    ibt sie (((:n \\-:tss@rdantltfgelialt :in die :\1)-
    sorptionslösung zum Teil wieder ab, da cler I'artialdruck des Wasserdampfes in der Luft ja jetzt höher ist als der Siittigungsdruck ller Absorptionslösung. Die Luft verlälft die Vorrichtung durch das Rohr g. Bei der Absorption des Wasserdampfes im Gefäß 2 entsteht Wärme, die eine Temperaturerhöhung zur Folge hat. Die warme und wasserreiche Lösung gelangt durch das Rohr 4. in (las Absorptionsgefäß i. Aus (fieser wasserreicheren Lösung vermag die bei 5 eintretende trockene Luft nunmehr Wasser aufzunehmen. Durch Rippen oder sonstige Wärmeaustauschvorrichtungen ist dafür gesorgt, daß die bei (leg Wasserentziehung verbrauchte Wärme von außen ersetzt wird, ohne (laß die Temperatur dabei wesentlich sinkt. Die im Gefäß i mit Wasser angereicherte Luft nimmt trotzdem im Vorratsgefäß ; noch weiter Wasser auf: da sich hier reines Wasser befindet. Die so mit Feuchtigkeit gesättigte Luft kann im Absorptionsgefäß 2 Feuchtigkeit auch bei (leg erhöhten Temperatur abgeben. Diese kann zu irgendwelchen Heizzwecken ausgenutzt werden. Die Luft verläßt (las Absorptionsgefäß 2 mit größerem Feuchtigkeitsgehalt, als sie in (las Absorptionsgefäß i eingetreten ist, da die Absorptionslösung in 2 bei der höheren Temperatur auch einen höheren SättinUngsdruck hat. Die warme und feuchte Luft steigt in (lern Rohr g empor und erzeugt dabei eine Schornsteinwirkung, infolge deren die Luft durch die ganze Vorrichtung hindurchgesaugt wird, ohne daß besondere Pumpen oller Gebläse erforderlich sind.
  • Das Rohr 4. ist vorn Gefäß 2 aus aufwärts geführt, damit die wärmere Absorptionslösung emporsteigen und abgekühlt zum Gefäß i wieder heruntersinken kann. Der Unterschied der spezifischen Gewichte ruft dabei auch einen selbsttätigen Umlauf (leg Absorptionslösung hervor. Gasblasen, die sich im höchsten Punkte des Rohres .4 etwa ansammeln, steigen in (fas Entliifturigsgefäß t io und können hier von Zeit zu Zeit abgesaugt werden.
  • Die im Gefäß 7 verbrauchte \-'assermenge kann durch das Rohr 7' ersetzt werden. Durch die wärmeisolierende Wand 2?, 24. sind die Gefäße i und ; , deren Wärme aus (leg Umgebung ergänzt werden muß, von (lern Gefäße 2 getrennt, in (lern die Nutz-,värme entsteht.
  • Der Vorgang kann auch so geleitet werden. (1a! eine Kühlwirkung zustande kommt. Zu diesem Zweck wird die im Absorptionsgefäß erzeugte Wärme genügend schnell an die l rngebung abgeführt, so daß die Temperatur nicht wesentlich über die (leg Umgebung teigen kann. Die Absorptionslösung reichen s s sich dann im Gefäß 2 so stark mit Wasser an, daß sie, nachdem sie in das Gefäß i gelangt ist, auch bei tieferer Temperatur als der Temperatur der Umgebung noch Wasser an die eintretende trockene Luft abzugeben vermag. Die so entstehende tiefere Temperatur kann zu Kühlzwecken verwendet werden; auch im Gefäß 7 kann die tiefere Temperatur aufrechterhalten und ausgenutzt werden.
  • Die atmosphärische Luft, die das Gefäß 2 durch das Rohr g verläßt, ist wasserreicher als die durch 5 eintretende Luft, obwohl sie im Gefäß 2 wieder Feuchtigkeit abgegeben hat. Sie tritt also in dieses Gefäß mit einem Feuchtigkeitsgehalt ein, der größer ist als derjenige der bei 9 austretenden Luft. Diese vorübergehende Steigerung des Feuchtigkeitsgehaltes über den endgültigen Gehalt hinaus ist das Mittel, durch das gemäß der Erfindung aus einer bestimmten Wassermenge eine möglichst große Wärmemenge bei einer verlangten- mäßigen Kühl- oder Heiztemperatur geleistet wird. Es gelangt nämlich bei diesem Verfahren nicht allein die Menge des reinen Wassers in 7 zur Verdampfung, sondern in i wird auch die in 2 niedergeschlagene Wassermenge verdampft, so daß unter günstigen Umständen ein Mehrfaches der in 7 verdampften Wassermenge die beabsichtigten kalorischen Wirkungen ausübt.
  • Die Luft ist nach einer einmaligen Durchführung des Verfahrens von der Grenze der Feuchtigkeitssättigung noch ziemlich weit entfernt. Denn nach der Sättigung im Gefäß 7 hat sie im Gefäß 2 an die Absorptionslösung wieder beträchtliche Feuchtigkeitsmengen abgegeben. Wenn es nun darauf ankommt, mit Hilfe einer möglichst geringen Luftmenge auszukommen, so wird die bei 9 aus der Vorrichtung austretende Luft durch eine zweite, gleichartig gebaute Vorrichtung geleitet, in der sie denselben Vorgang noch einmal durchmacht, um dabei von neuem Kälte oder Wärme bei denselben Temperaturen zu erzeugen. Das Verfahren kann mit derselben Luftmenge noch öfter wiederholt werden.
  • Eine Einrichtung, die den Weg der Luft und der Absorptionslösungen schematisch darstellt, wenn das Verfahren zweimal durchgeführt wird, ist in Abb. 2 dargestellt. Die Bezugszeichen sind aus denen der Abb. i dadurch gebildet, daß die Zahlen um ioo bzw. Zoo vergrößert sind. Die atmosphärische Luft tritt bei io5 ein, durchströmt die Gefäße ioi, io7 und io2 und tritt bei iog mit vergrößertem Feuchtigkeitsgehalt aus. Sie gelangt aber nicht unmittelbar in die Atmosphäre, sondern in eine zweite gleichartige Einrichtung, wo sie die Gefäße toi, 207 und 2o2 durchströmt, um erst bei 2o9 in die Atmosphäre auszutreten. Da die in das Gefäß toi eintretende Luft bereits feuchter ist als die in das Gefäß ioi eintretende, so kann sie im Gefäß toi nicht mehr soviel Feuchtigkeit aufnehmen wie in dem Gefäß ioi. Das Gefäß toi kann daher entsprechend kürzer gebaut sein. Aus entsprechenden Gründen ist 2o2 kürzer als io2. Von den Gefäßen ioi und toi wird Wärme bei derselben geringeren Temperatur aus der Umgebung aufgenommen, von den Gefäßen io2 und 202 wird bei derselben höheren Temperatur Wärme an die Umgebung abgegeben. Die beiden Vorrichtungen sind so untereinander gezeichnet, daß die Punkte gleicher Konzentration der Lösungen untereinanderliegen. Da an den untereinanderliegenden Punkten auch ungefähr die gleiche Luftfeuchtigkeit herrschen muß, kann man das Gefäß toi mit dem darüberliegenden Teil des Gefäßes ioi vereinigen, ebenso das Gefäß 2o2 mit dem betreffenden Teil des Gefäßes 102.
  • Diese Vereinigung ist in Abb. 3 durchgeführt. Die nicht zu vereinigenden Teile der Gefäße ioi und io2 .sind von den zu vereinigenden Teilen abgetrennt und mit 301 und 3o2 bezeichnet. Die Gefäße 4oi und 4o2 sind die aus der Vereinigung entstandenen Teile. Es bilden sich dabei zwei Kreisläufe von Absorptionslösungen; der eine durch die Gefäße 301 und 302 und die Verbindungsleitungen 303 und 3o4, der andere durch die Gefäße 4oi und 402, und durch die Verbindungsleitungen 403 und 404. Die Luft tritt bei 305 ein, durchströmt 304 404 307, 402 und 3o2, tritt dann aber nicht in die Atmosphäre aus, sondern durchströmt die Gefäße 401, 307 und 4o2 noch einmal und gelangt erst bei 309 in die Atmosphäre. Die Gefäße 401 und 4022 führen doppelte Lösungsmengen und doppelte Luftmengen. Das Gefäß 307, das durch Vereinigung der Gefäße 107 und 207 entstanden ist, führt ebenfalls doppelte Luftmengen.
  • In den Verbindungsleitungen 304 und 403 fließen Lösungen von gleicher Konzentration in entgegengesetzter Richtung. Infolgedessen kann man die beiden Verbindungsrohre miteinander vereinigen zu einem einzigen Rohr, das nur so viel Lösungsmenge führt, wie die in 403 fließende Lösungsmenge größer ist als die in 304 fließende. Auch die Trennwände zwischen den Gefäßen 301 und 401 einerseits und zwischen 4o2 und 3o2 andererseits sind dann überflüssig, und es entsteht eine Vorrichtung gemäß Abb.4. Hier sind nur die beiden Absorptionsgefäße 5oi und 5o2 vorhanden. Die Lösung fließt aus 5oi durch das Verbindungsrohr 5o3 in das Absorptionsgefäß 5oa und aus diesem durch das Verbindungsrohr 504 zurück in das Absorptionsgefäß 501- Ein zweites Verbindungsrohr 603 leitet ebenfalls Absorptionslösung aus 5oi nach 5o2, so daß das Verbindungsrohr 50¢ entsprechend größere Mengen zurückleiten muß- Die Luft tritt bei 5o5 ein. Beim Durchströmen von 501 mischt sich mit ihr die durch 6o9 eintretende Luftmenge. Das Gemisch durchströmt den dann folgenden Teil des Gefäßes 5oi, das Gefäß 5o7 und den ersten. Teil von 502. Ein Teil der Luft tritt bei 509 aus, der Rest durchströmt den zweiten Teil des Gefäßes 5o2 und kehrt durch das Verbindungsrohr 6o9 in das Gefäß 501 zurück. Unter der Voraussetzung gleicher Luftmengen und gleicher Temperaturdifferenzen werden bei Abb.4 größere Wärmemengen umgesetzt als bei Abb. r. Dafür ist die bei 5o9 (Abb...) austretende Luftmenge feuchter als die bei 9 (Abb. i) austretende.
  • In den Abb. 5 bis 8 sind Anwendungen des Erfindungsgegenstandes erläutert, bei denen durch eine gegebene Temperaturdifferenz der Trockenheitsgrad der Luft noch gesteigert wird.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, mit Hilfe dessen selbst aus trockener Luft noch Feuchtigkeit abgeschieden werden kann, ist in Abb. 5 dargestellt. Die beiden Absorptionsgefäße sind mit i i und 12 bezeichnet. Die trockene Luft tritt bei i9 ein, bei 15 aus. Sie durchströmt der Reihe nach das Absorptionsgefäß 12, das aufwärts führende Rohr 18, einen Kondensationsraum 17, das abwärts führende Rohr-16, .das Absorptionsgefäß i i und entweicht durch das Rohr 15. Die Absorptionsgefäße sind durch die Flüssigkeit führenden Rohre 13 und 1¢ miteihander verbunden. Die zu dem Verfahren erforderliche Wärme soll durch die Einstrahlung von Sonnenwärme zugeführt werden. Aus diesem Grunde ist eine wärmeisolierende Wand 20 gezogen, die den links liegenden Teil vor den Sonnenstrahlen schützt, während der rechts von ihr liegende Teil, insbesondere das Absorptionsgefäß 12 und der aufwärts führende Teil des Rohres 13, den durch schräge Pfeile angedeuteten Sonnenstrahlen ausgesetzt sind. Das im Rohr 17 anfallende niedergeschlagene Wasser wird in einem Behälter 21 gesammelt.
  • Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Die Absorptionslösung in den Gefäßen r i und 12 hat zunächst einen Sättigungsdruck, der dem Partialdruck des Wasserdampfes in der umgebenden Luft entspricht. Infolge der Temperaturerhöhung durch die Sonnenbestrahlung steigt der Sättigungsdruck in 12. Die trockene bei 19 eintretende Luft nimmt bei dieaer höheren Temperatur Feuchtigkeit aus der Absorptionslösung auf. Die dabei verbrauchte Wärme wird durch die Sonneneinstrahlung ersetzt. Die durch Erwärmung und größeren Feuchtigkeitsgehalt leichter gewordene Luft steigt im Rohre 18 aufwärtsdurchströmt das Gefäß 17, wird hier im Schatten abgekühlt und gelangt durch das Rohr 16 in das Absorptionsgefäß i i. Hier gibt sie an die kühlere Absorptionslösung mehr Feuchtigkeit ab, als sie aus der wärmeren in 12 aufgenommen hatte. Die hierbei entstehende Wärme wird durch entsprechende Wärmeaustauscheinrichtungen, Rippen o. dgl., an die Umgebung genügend schnell abgeführt, so daß die Temperatur nicht wesentlich über die im Schatten herrschende Temperatur steigen kann. Durch die Absorption ist die Absorptionslösung in i i wasserreicher geworden, und zwar am wasserreichsten an demjenigen Ende des Absorptionsgefäßes i i, an dem sie mit der durch das. Rohr 16 eintretenden feuchten Luft unmittelbar in Berührung kommt. Diese wasserreichere Absorptionslösung gelangt durch das Rohr 13 in das Absorptionsgefäß 12, und zwar an dasjenige Ende, an dem die Luft das Gefäß verläßt. Durch die Berührung mit der eintretenden wasserreichen Absorptionslösung am Schluß des Verdampfungsprozesses erhöht die Luft ihren Wassergehalt, gelangt also feuchter durch das Rohr 16 in das Gefäß i i. Der Wassergehalt der Absorptionslösung wird daher noch weiter vergrößert und hat im Gefäß 12 eine noch vermehrte Wasserabgabe an die Luft zur Folge. Infolge der höheren Temperatur in diesem Gefäß wird die Absorptionslösung an ihrem Austrittsende, wo sie mit der noch ganz trockenen Luft in Berührung kommt, wieder sehr wasserarm. Die Lösung ist daher, nachdem sie durch das Verbindungsrohr 14 in das Absorptionsgefäß i i gelangt ist, in der Lage, die durch 15 austretende Luft bei der hier. herrschenden geringeren Temperatur so weitgehend ihres fVasserdampfes zu berauben, daß die Luft mit geringerem Feuchtigkeitsgehalt austritt, als sie bei i9 eintritt. Die so von der Vorrichtung zurückbehaltene Wassermenge sammelt sich in den Absorptionsgefäßen nach den dem Kondensationsgefäß 17 zugekehrten Enden hin immer mehr an, und die durch dieses Kondensationsgefäß strömende Luft führt einen immer größeren Wassergehalt mit sich, bis der Punkt erreicht ist, in dem die Temperaturerniedrigung im Schatten ausreicht, um Kondenswasser niederzuschlagen. Das Kondenswasser sammelt sich im Vorratsgefäß 21, und der ganze Vorgang wird von nun an stationär, indem dauernd so viel Wasser im Kondensationsgefäß 17 kondensiert wird, wie der bei 15 austretenden Luft entzogen ist. Die bei .15 austretende- getrocknete Luft kann zu Kühl- oder Trocknungszwecken verwandt werden. Außerdem ist das im Gefäß zi aufgefangene, aus der Luft gewonnene Wasser in wasserarmen Gegenden wertvoll.
  • Da die Luft im aufsteigenden Rohr iS wärmer ist als im abwärts führenden Rohr 16, entsteht eine Schornsteinwirkung, die die Luft durch die Vorrichtung selbsttätig hindurchsaugt. Ebenso ruft der Temperaturunterschied der Absorptionslösung im kühleren, abwärts führenden Schenkel des Rohres 13 und im wärmeren, aufwärts führenden einen Umlauf der Absorptionslösung hervor.
  • Obwohl die atmosphärische Luft beim Austritt aus der Vorrichtung geringeren Feuchtigkeitsgehalt besitzt als beim Eintritt, wird sie zunächst mit Wasserdampf angereichert. Diese Anreicherung, die den Zustand der Luft über die Grenzen des Zustandsbereiches hinaustreibt, die durch Anfangs- und Endzustand gegeben sind, ist auch hier das Mittel, durch das gemäß der Erfindung die Abscheidung flüssigen Wassers ermöglicht und in möglichst wirtschaftlicher Weise durchgeführt wird.
  • Es kann auch die Aufgabe auftreten, mit Hilfe einer großen Wärmemenge, die aber nur unter geringen Temperaturunterschieden zur Verfügung steht, eine Kälteleistung zu erzeugen, aber bei unverhältnismäßig tieferer Temperatur. Diese Aufgabe kann mit Hilfe der Vorrichtung nach Abb. i gelöst werden, wenn der linke Teil durch Wärmeabfuhr auf der vorhandenen niedrigeren Temperatur, der rechte Teil durch Wärmezufuhr auf der vorhandenen höheren Temperatur gehalten wird. Beispielsweise kann auch hier derTemperaturunterschied zwischen sonnenbestrahlten und im Schatten liegenden Teilen ausgenutzt werden. Zu diesem Zwecke ist eine wärmeisolierende Wand zu denken, die mit 22 bezeichnet ist. Eine waagerechte Wand 24 soll dazu dienen, einen Wärmeschutz für das VerdampfungSgefäß 7 zu bilden, in dem die gewünschte tiefe Kühltemperatur entsteht. Die rechts von der senkrechten Wand liegenden Teile sind der Sonnenbestrahlung ausgesetzt, die links von ihr liegenden Teile bleiben im Schatten. In den Gefäßen i und a befindet sich eine so wasserarme Absorptionslösung, daß die durch das Rohr 5 eintretende Luft im Absorptionsgefäß i Feuchtigkeit an die Lösung abgibt. Die entstehende Wärme wird an die Umgebung abgeführt. Die auf diese Weise sehr weitgehend getrocknete Luft gelangt durch das Rohr 6 in das Gefäß 7, wo sie mit reinem Wasser in Berührung tritt. Die weitgehend getrocknete Luft kann aus diesem Gefäß Wasser auch bei einer sehr niedrigen Temperatur verdampfen, insbesondere wenn für einen Wärmeaustausch zwischen den Rohren 6 und 9 in an sich bekannter Weise gesorgt wird. Die hierbei gebundene Wärme wird dem Kühlgut zwecks Kühlung entzogen. Die Luft steigt dann mit etwas größerem Feuchtigkeitsgehalt durch das Rohr ä empor und gelangt in das Absorptionsgefäß a, wo sie bei der durch die Sonneneinstrahlung erhöhten Temperatur so viel Feuchtigkeit aufnimmt, daß sie die Vorrichtung durch das Rohr 9 wasserreicher verläßt, als sie durch das Rohr 5 eingetreten ist. Dadurch wird die Absorptionslösung in a ihres Wassergehaltes wieder so weit beraubt, daß sie im Gefäß i Wasserdampf aus der eintretenden Luft absorbieren kann. Bei dieser Art der Durchführung der Erfindung wirken die Trockenheit der Luft und ein vorhandener geringer Temperaturunterschied zusammen, um einen großen Temperaturunterschied, nämlich tiefe Kälte, zu erzeugen: Mit der Erfindung läßt sich aber auch die umgekehrte Aufgabe lösen, daß geringe Kältemengen von tiefer Temperatur vorhanden sind, wie z. B. eine gewisse Menge Eis, während andererseits nur eine mäßige Abkühlung verlangt wird, beispielsweise von 30° auf ao° C._ Diese Abkühlung würde mit Hilfe von Eis von o° C unwirtschaftlich sein, da der Temperaturunterschied von ao° bis o° nicht ausgenutzt wird. Mit Hilfe einer Vorrichtung nach Abb. 5 lassen sich selbst solche Aufgaben in wirtschaftlicher Weise lösen. d. h. aus i kg schmelzenden Eises lassen sich mehr als So Kalorien Kälteleistung gewinnen. Das Absorptionsgefäß 1z darf hierzu nicht geheizt werden, sondern es muß so weitgehend gekühlt werden, daß die Temperatur sich nicht wesentlich über die der Umgebung erhebt. Das Kondensationsgefäß 17 wird mit Eis gekühlt, und im Absorptionsgefäß i i entsteht eine entsprechend größere Kältemenge bei der gewünschten mäßigen Kühltemperatur. Die atmosphärische Luft tritt bei i9 ein. Die Absorptionslösung in 1a ist so wasserarm, ' daß sie Wasserdampf aus der Luft aufnimmt. Die so getrocknete Luft steigt durch das Rohr 18 empor und wird im Kondensationsgefäß 17 so stark gekühlt, daß sie trotz ihrer Trockenheit noch Feuchtigkeit niederschlägt, die im Kondensationsgefäß 21 gesammelt und abgeführt wird. Die Luft gelangt dann durch das Rohr 16 in das Absorptionsgefäß ii, wo sie infolge ihrer hohen Trockenheit der Absorptionslösung Wasserdampf entzieht. Die hierbei gebundene Wärme erzeugt die gewünschte Kiihlung. Die Absorptionslösung wird durch die sehr trockene Luft so wasserarm, daß sie im Absorptionsgefäß 1z auch bei der höheren Temperatur der Umgebung Wasser aus der atmosphärischen Luft absorbieren kann. Die beschriebenen Vorrichtungen können nun noch in mannigfacher Weise den zu lösenden Aufgaben angepaßt werden. Um ein Beispiel hierfür zu geben, soll die Vorrichtung nach Abb. 5 noch einmal betrachtet werden, und zwar nicht in der zuletzt, sondern in der zuerst beschriebenen Arbeitsweise. Der rechts von der Wand 2o liegende Teil der Vorrichtung wird erwärmt, der links davon liegende Teil wird gekühlt. Durch den Wärmeaufwand wird erreicht, daß die bei i9 eintretende atmosphärische Luft bei 15 in trockenerem Zustande austritt. Das ihr entzogene Wasser wird im Gefäß 21 gesammelt. Da die atmosphärische Luft in (las Absorptionsgefäß i i mit einem Feuchtigkeitsgehalt eintritt, der größer ist als der ursprüngliche, und da sie anderseits bei i 5 mit geringerem Feuchtigkeitsgehalte austritt, so muß sie während ihres Weges durch das Gefäß 1 i einen Zustand erreichen, in dem ihr 1-#euchtigkeitsgehalt ebenso groß ist .wie der ursprüngliche.
  • Von dieser Tatsache ist bei der Vorrichtung nach Abb. 6 Gebrauch gemacht. Diese arbeitet grundsätzlich ebenso wie die nach Abb. 5. Jedoch sind an Stelle. des einen Ab-:orptionsgefäßes i i zwei Absorptionsgefäße i i' und i i" angeordnet, die, wie die Pfeile zeigen, von der Absorptionslösung nacheinander durchflossen werden. Sie tritt durch (las Rohr 14 ein, durchfließt das Gefäß i i". gelangt durch die Rohre 30 und 31 in das Gefäß i i' und v erläßt dieses durch das Rohr 13. Die atmosphärische Luft dagegen tritt (huch das Rohr 16 in das Gefäß i i' ein. Dieses ist nun so lang gewählt, daß an seinem Ende die Luft denselben Feuchtigkeitszustand hat, wie er in der Atmosphäre herrscht. Infolgedessen wird an dem ganzen Vorgang nichts geändert, wenn, wie hier darg (r estellt. die Luft durch das Rohr 32 wieder in die Atmosphäre austritt und in das Ab-.(#trl)tionsgefäß i1" Luft aus der Atmosphäre durch das Rohr 33 eintritt, um es durch das Rolir 34 wieder zu verlassen.
  • Auch (las Absorptionsgefäß 12 der Abb. 5 ist in -zwei Gefäße 12' und 12" zerlegt, und zwar so, (laß der Sättigungsgrad der Absorption.hisung ain Lösungsaustrittsende des Getä t@cs 1 2' ebenso groß ist wie am Lösungseintrittsende des Gefäßes ii'. Die Lösung, die (las Gefäß 11' durch das Rohr 13 verlasen liat, gclangt in (las Gefäß 12' und von liier durch die Rohre 35 und 36 in das Gefäß 12". von wo sie durch (las Rohr 14 wieder iü (las Gefäß 1 t" gelangt, um (leg Kreislauf von neuem 711 Die atmosphärische Luft ;ritt durch (las Rohr io in (las Gefäß i:" ein. gelangt von liier durch die Rohre ,,7 u11(1 38 in (las Gefäß 1'a', von hier durch das Rohr 18 in das Kondensationsgefäß 17 und durch das Rohr 16 in das Absorptionsgefäß i i'. Aus dem Kondensationsgefäß 17 fließt das Kondensat durch das Rohr 39 in das Sammelgefäß 21'.
  • Bei der insoweit beschriebenen Einrichtung lassen sich nun mit Vorteil zusätzliche Rohrverbindungen anbringen, wie aus folgenden Erwägungen hervorgeht.
  • Die aus dem Gefäß 12' durch das Rohr 35 austretende Absorptionslösung hat, wie oben angegeben, dieselbe Konzentration wie die in das Gefäß i i' durch das Rohr 31 eintretende. Infolgedessen kann man die beiden Rohre 31 und 35 durch ein Ausgleichsrohr 4o miteinander verbinden. Es kann nämlich der Fall eintreten, daß die Lösungsmenge, die in den Gefäßen i i' und 12' gebraucht wird, größer oder kleiner ist als die Lösungsmenge, die in den Gefäßen i 1" und 12" gebraucht wird. Dann kann die überschüssige oder fehlende Menge durch das Rohr 40 ihren Weg nehmen. Wenn in diesem Rohr beispielsweise Flüssigkeit in der Pfeilrichtung fließt, so ist in den Gefäßen i i" und 12" eine größere Menge Absorptionslösung wirksam als in den Gefäßen ii' und i2'. Man kann sogar so weit gehen, daß aus dem Rohr 30 überhaupt keine Flüssigkeit mehr in das Rohr 31 fließt, so daß das Gefäß ii" lediglich mit dem Gefäß 12" in Lösungsaustausch tritt. Die Rohre 31 und 35 werden dann unmittelbar miteinander verbunden, so daß durch die entstehende Verbindungsleitung die Gefäße i i" und 12" ihre Lösungen untereinander austauschen können. Die umlaufenden Mengen sind auf diese Weise vollkommen unabhängig voneinander geworden. Es können sogar verschiedene Absorptionslösungen verwendet werden. Ein Ausführungsbeispiel dieser Art ist in Abb. 7 dargestellt und wird weiter unten beschrieben.
  • Die durch das Rohr 37 in Abb. 6 aus dem Absorptionsgefäß 12" austretende Luft hat noch nicht ihren größten Feuchtigkeitsgehalt, und die aus dem Kondensationsgefäß 17 durch das Rohr 16 austretende Luft hat einen Teil ihres größten Feuchtigkeitsgehaltes bereits wieder abgegeben. Die umlaufenden Lösungs- und Luftmengen lassen sich nun so bemessen, daß die bei 37 austretende Luft denselben Feuchtigkeitsgehalt hat wie die durch 16 eintretende. Man kann dann auch diese beiden Rohre durch ein Ausgleichsrohr .41 miteinander verbinden. Dieses Ausgleichsrohr ermöglicht es, verschieden große Luftmengen einerseits durch die Gefäße 12' und 17, andererseits durch die Gefäße 12" und i i' umlaufen zu lassen. Auch hier kann man so weit gehen, daß die durch das Rohr 37 austretende Luft restlos durch die Rohre 41 und bracht werden. Diese getrocknete, bei 34 austretende Luft kann z. B. dazu dienen, um irgendwelche besonders schwer trocknenden Stolte zu trocknen oder um Wasser bei sehr tiefer Temperatur zu verdampfen, zum Zwecke, eine starke Kühlwirkung zu erzielen. Die mit Feuchtigkeit wieder etwas angereicherte Luft- oder Gasmenge wird dann im 1`reislauf durch das Rohr 33 wieder zurückgeführt.
  • Die Vorrichtung kann leicht so gebaut werden, daß Luft und Absorptionslösung sich überall im Gegenstrom bewegen. Die Gefäße i i" und i:2' werden zu diesem Zweck als langgestreckte Rohre ausgeführt, desgleichen das rohrförmige Gefäß 44. Die Flüssigkeit tritt an dem einen Ende dieser langgestreckten Rohre ein und an dem anderen Ende aus. Die Leitungen für die Luft sind ebenfalls an den Enden angebracht, aber so, daß Luft da eintritt, wo die Flüssigkeit austritt.
  • Alle beschriebenen Verfahren zur Durchführung der Erfindung haben das Neue gemeinsam, daß durch atmosphärische Luft ein Austausch von Wasserdampf innerhalb einer bestimmten Partialdruckzone, aber zwischen zwei Bereichen verschiedener Temperatur und verschiedener Konzentration des Absorptionsmittels vermittelt wird, wobei die bei niedrigerer Temperatur vor sich gehende Zustandsänderung des Absorptionsmittels bei höherer Temperatur rückgängig gemacht wird und die bei höherer Temperatur vor sich gehende Zustandsänderung bei niedrigererTemperatur rückgängig gemacht wird.
  • Alle beschriebenen Verfahren können mit derselben Luftmenge mehrfach nacheinander durchgeführt werden, wie dies für das zuerst beschriebene Verfahren an Hand der Abb. a bis q. dargelegt worden ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCIiE: i. Verfahren zur Wärme- oder Kälteerzeugung oder zur Wassergewinnung oder Trocknung - mit Hilfe atmosphärischer Luft unter Verwendung von Absorptionsmitteln, beispielsweise Salzlösungen, wobei der Feuchtigkeitsgehalt der Luft von seinem Anfangszustande in einen anderen Zustand übergeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Feuchtigkeitsänderung über eine der Grenzen des durchlaufenen Zustandsbereiches mit Hilfe des Absorptionsmittels innerhalb eines bestimmten Temperaturbereiches hinausgetrieben, aber innerhalb eines anderenTemperaturbereiches wieder rückgängig gemacht wird. z. Verfahren nach Anspruch i zur Wärme- oder Kälteerzeugung, dadurch gekennzeichnet, daß von der -Luft, innerhalb eines niedrigeren Temperaturbereiches Feuchtigkeit zunächst aus Absorptionslösung, dann aus Wasser aufgenominen wird und innerhalb eines höheren Temperaturbereiches an Absorptionslösung wieder abgegeben wird (Abb. i). 3. Verfahren nach Anspruch i zur Wassergewinnung oder Trocknung, dadurch gekennzeichnet, daß von der Luft innerhalb eines höheren Temperaturbereiches Feuchtigkeit aus Absorptionslösung aufgenommen, innerhalb eines niedrigeren Temperaturbereicbes zuerst durch Kondensation und dann durch Absorption wieder ausgeschieden wird (Abb. 5). q.. Verfahren nach Anspruch i zur Kälteerzeugung oder Trocknung, dadurch gekennzeichnet, daß - der Luft im niedrigeren Temperaturbereiche Feuchtigkeit durch Absorptionsmittel so weitgehend entzogen wird, daß sie bei einer noch tieferen Temperatur Wasserdampf aus dem flüssigen Aggregatzustand aufnehmen kann, worauf sie im höherenTemperaturbereiche den Wassergehalt - aus der - Absorptionslösung wieder aufnimmt (Abb. i). 5. Verfahren nach Anspruch i zur Erzeugung' von Kälte, dadurch gekennzeichnet, daß der Luft zunächst im höheren Temperaturbereiche durch - Absorptionslösung, dann bei ganz tiefer Temperatur durch Kondensation - Feuchtigkeit entzogen wird und daß- die Luft im niedrigeren Temperaturbereiche die Feuchtigkeit aus der Absorptionslösung wieder aufnimmt (Abb. 5). 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, gekennzeichnet durch eine Unterteilung der mit der Absorptionslösung in Wechselwirkung tretenden Luft in getrennte Luftströme (Abb.7). 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Luftströme einen in sich geschlossenen Kreislauf durchmacht (Abb. 7). B. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß für den geschlossenen Kreislauf ein anderes Gas als Luft benutzt wird. 9. Verfahren nach Anspruch i bis 5, gekennzeichnet durch eine Unterteilung der Absorptionslösung in mehrere voneinander getrennte Lösungsmengen, die ganz oder zum Teil in verschiedenen Kondensationsbereichen wirksam sind (Abb. 7). io. Verfahren nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Luft- oder Gasmengen wie die Lösungsin das Absorptionsgefäß i i' gelangt, wähd die aus dem Kondensationsgefäß 17 aus-:ende Luft durch ein anzubringendes Verdungsrohr in das Rohr 38 gelangt und -eh das Absorptionsgefäß 12' und das Rohr umläuft. Dieser Umlauf ist dann in 'sich chlossen und mit der Atmosphäre gar ht mehr in Verbindung. Man kann, wenn aus irgendeinem Grunde vorteilhaft eint, also auch ein anderes Gas anstatt Et als Feuchtigkeitsträger verwenden. In 1icher Weise kann durch Verbindung der zre i9 und 32 ein in sich geschlossener °islauf durch die Gefäße 12" und i i' hertellt werden. Abb. 7 zeigt in schematischer rstellung die Wege der Luft und der sungen, die zustande kommen, wenn man de Strömungen in der beschriebenen ise in getrennte Strömungen unterteilt. ?in Ausführungsbeispiel, das mit einer ;hen Unterteilung der Strömungen arbeizeigt Abb.8. Um das Verständnis zu :ichtern, sind für die einander entsprenden Teile dieselben Bezugszeichen geilt wie in Abb.6 und 7, obwohl sie in #r äußeren Form weitgehend voneinander reichen. Atmosphärische Luft tritt durch Rohr 33 in den Absorber i i" ein und läßt ihn wieder durch das Rohr 34. Die 3orptionslösung im Gefäß i i" entzieht der 't einen Teil ihrer Feuchtigkeit, so daß sie ch das Rohr 34 in trockenerem Zustande strömt. Die bei der Absorption entiende Wärme wird durch I%'-iihlwasser ab-Ihrt, das durch die Rohre 42 geleitet wird. Absorber i i" steht durch die Rohre 40 '. 14 mit dem Austreibergefäß 12" in Ver-3ung. Hier wird aus der Absorptionsmg Wasserdampf ausgetrieben. Die -zu notwendige Wärme wird durch Heizre 43 zugeführt. )as Austreibergefäß 12" ist innerhalb @s größeren zylindrischen Gefäßes 44 anrdnet, dessen unterer Teil zu einem zwei-Absorber i i' ausgebildet ist. Die in die-Absorber i i' enthaltene Absorptionsmg wird durch Kühlwasserrohre 45 gelt. Der von Flüssigkeit nicht angefüllte im innerhalb des rohrförmigen Gefäßes ist mit irgendeinem neutralen Gas anget, das vorteilhafterweise schwerer ist als sserdampf. Zweckmäßig wird z. B. auch »zu Luft gewählt. Infolge der im Ausbergefäß 12" verdampfenden Wasserige wird die Luft im oberen Teile mit chtigkeit angereichert, und diese Feuch-:eit gelangt durch Diffusion auch in den °_ren Teil und wird von der Absorptionsmg in i i' wieder absorbiert. Damit nicht )1-e der höheren Temperatur des Austrei-;efäßes 12" zu große Mengen von Wärme an das gekühlte Absorbergefäß i i' verlorengehen, ist das Gefäß 12" mit einem isolierenden Mantel46 versehen. Auch die Tragarme 47, mit denen das Gefäß 12" in dem Rohr 44 .befestigt ist, sollen möglichst wenig Wärme leiten. Aus dem gleichen Grunde ist das Gefäß 44 selbst aus einem Eisenmantel 48 hergestellt, der mit einer starken isolierenden Schicht 49 ausgekleidet ist. Die durch Berührung mit der Absorptionslösung in 12" erwärmte und mit Wasserdampf angereicherte Luft ist leichter als die kühlere und wasserärmere Luft über dem Absorber i i'. Sie hat infolgedessen kein Bestreben, Strömungen zu bilden, durch die die Wärme in den gekühlten Absorber i i' verschleppt werden könnte. Der Absorber i i' steht durch die Rohre 13 und 31 mit einem zweiten Austreibergefäß i2' in Verbindung. Dieses ist ebenfalls in seinem unteren Teil mit Absorptionslösung beschickt, die durch die Heizglieder 6o geheizt wird, und wird in seinem oberen Teile von einem Gase durchströmt, das gleichfalls Luft sein kann. Die Luft nimmt die aus der Absorptionslösung ausgetriebene Feuchtigkeit auf und strömt durch ein Rohr 18 in den Kondensator 17, der von einem Kühlmantel 50 umgeben ist. Das anfallende Kondensat sammelt sich in einem Gefäß 2i', aus dem es nach Bedarf abgezapft werden kann. Die feuchtigkeitsärmere Luft gelangt durch ein Rohr 41 in das Austreibergefäß 12' zurück. Die Umlaufrohre 4o und 14 für die Flüssigkeit werden zweckmäßig zu einem Temperaturwechsler zusammengebaut, ebenso die Rohre 13 und 3i. Die Vorrichtung arbeitet ebenso wie die in Abb.6 und 7 gezeichneten Vorrichtungen. Sie dient entweder dazu, die bei 33 eintretende atmosphärische Luft noch weitergehend zu trocknen, wobei die getrocknete Luft bei 34 austritt. Der Zweck der Vorrichtung kann aber auch der sein, im Gefäß 21' destilliertes Wasser zu gewinnen, was dann einen Wert hat, wenn das zur Verfügung stehende und durch die Kühlrohre 42 und 4.5 geleitete Kühlwasser seiner Unreinigkeit wegen für andere Zwecke nicht brauchbar ist. In Gegenden, wo völliger Wassermangel herrscht, kann natürlich diese Wasserkühlung auch durch Umlaufkühlung oder durch Luftkühlung ersetzt sein. Die Vorrichtung nach Abb. 8 kann auch in der Weise betrieben werden, daß durch das Rohr 41 atmosphärische Luft eintritt und mit Feuchtigkeit angereichert durch das Rohr 18 wieder austritt. In dem Absorbergefäß i i" kann dann eine umlaufende Gas- oder Luftmenge, die an sich schon wesentlich trockner ist als die atmosphärische Luft, auf einen noch höheren Grad der Trockenheit gemengen in getrennte Ströme unterteilt sind (Abb.7). i i. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine von der atmosphärischen Luft getrennte Gasmenge derart zwischen Absorptionslösungen verschiedener Konzentration angeordnet ist, daß der Wasserdampf von der einen zur anren Lösung infolge Diffusion durch die' Gasmenge hindurch übergeht (Abb.8). 12. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die atmosphärische Luft oder das Gas einerseits und die Absorptionslösung andererseits im Gegenstrom miteinander in Berührung gebracht werden. 13. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe Luftmenge mehrere Male nacheinander dem Verfahren ausgesetzt wird (Abb. 2, 3, 4)-14. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch einen Absorber (5o1), dessen einer Teil von aus der Atmosphäre eintretender Luft, dessen anderer Teil von einem Gemisch aus dieser Luft und einer anderen Luftmenge durchströmt wird, die aus einem Austreibergefäß (5o2) eingeführt wird. 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch ein von Luft durchströmtes Austreibergefäß (5o2), aus dem ein Teil der Luft vor Durchströmen des ganzen Gefäßes in die Atmosphäre austritt, während der Rest nach Durchströmen des ganzen Gefäßes in den Absorber (5oi) geleitet wird.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2624392A1 (de) * 1975-06-04 1977-10-13 Mittex Anstalt Verfahren und anlage zur wassergewinnung aus luft
DE2758523A1 (de) * 1977-01-07 1978-07-13 Altmann Althausen H Verfahren und anlage zur kultivation von pflanzen
DE2702701A1 (de) * 1977-01-24 1978-07-27 Maschf Augsburg Nuernberg Ag Verfahren zur wassergewinnung aus feuchter luft und anlage zur durchfuehrung des verfahrens

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