DE2030062B2 - Rohrförmiger Autoklav zur thermischen Konditionierung von Schlamm - Google Patents
Rohrförmiger Autoklav zur thermischen Konditionierung von SchlammInfo
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- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F11/00—Treatment of sludge; Devices therefor
- C02F11/18—Treatment of sludge; Devices therefor by thermal conditioning
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen rohrförmigen Autoklaven zur thermischen Konditionierung von
Schlamm, mit einem oben und unten geschlossenen Fallrohr, in das Schlamm und Dampf eingeleitet werden
und in dem ein dieses durchsetzendes Steigrohr angeordnet ist und das außerdem am unteren Ende
einen Abzug für den erwärmten Schlamm aufweist, wobei sich im oberen Ende des Fallrohres ein
Dampfraum bildet.
Bekanntlich wird bei der thermischen Schlammkonditionierung der Schlamm während einer bestimmten
Zeit, z. B. zwei Stunden, auf einer bestimmten Erhitzungstemperatur, z. B. 200°C, ,gehalten. Im Durchlaufbetrieb
geschieht dies so, daß der zu konditionierende Schlamm mit einer Temperatur von 2000C den als
Reaktionsgefäß dienenden Autoklaven innerhalb von zwei Stunden durchströmt.
Bei einem bekannten Konditionierungauioklaven der eingangs genannten Art wird der Dampf durch eine
Dampfzuleitung, die erst kurz vor dem Autoklaven an eine zu diesem hinführende Schlammzuleitung angeschlossen
ist, in den zu konditionierenden Schlamm eingeblasen und das so aus Schlamm und Dampf
gebildete Gemisch durch ein vertikales Einlaßrohr von oben her in das Fallrohr des Autoklaven eingeleitet,
wobei das Einlaßrohr in das Steigrohr eintaucht (US-PS 31 55 611).
Hierbei tritt der Schlamm noch unterhalb des Schlammspiegels im Autoklaven, el. h. noch innerhalb
der in diesem befindlichen Schlammsäule, aus dem Steigrohr in das Fallrohr über. Da der im oberen Ende
des Fallrohres befindliche Dampfraum nur eine relativ kleine Kontaktfläche mit der im Autoklaven stehenden
Schlammsäule bildet, kann eine unzureichende Dampfkondensation oberhalb des Schlammspiegels zu einem
Dampfpolster steigenden Druckes und damit zu der Notwendigkeit führen, zwecks Aufrechterhaltung eines
gleichmäßigen, stabilen Konditionierbetriebes von Zeit < zu Zeit Dampf aus dem Autoklaven abzulassen, wobei
aber die mit dem Überdruckdampf entweichende Wärme für den Konditionierprczeß verlorengeht.
Abgesehen davon, kann bei diesem Autoklaven schon durch die Einführung des Kesseldampfes in die '
Schlammzuleitung erst kurz vor dem Autoklaven eine gleichmäßige Schlammaufheizung und damit ein stabiler
Konditionierbetrieb nicht gewährleistet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur Aufheizung des Schlammes einen rohrförmigen Autoklaven
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem ein Ansteigen des Dampfdruckes in dem im oberen
Ende des Fallrohres gebildeten Dampfraum vermieden und damit die Notwendigkeit des periodischen Ablassens
von Dampf aus dem Autoklaven vermieden und zugleich auch eine gleichmäßige Schlammaufheizung
erreicht werden soll.
ι Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Schlamm- und Dampfzuleitung voneinander getrennt sind, wobei die Schlammzuleitung mit dem
Steigrohr von unten in das Fallrohr erfolgt und bis in den Dampfraum reicht, und daß außerdem die
'■ Dampfzuleitung mit einem Dampfeinlaßrohr von oben in das Fallrohr erfolgt und in das Steigrohr eintaucht.
Da der im Steigrohr des rohrförmigen Autoklaven aufsteigende Schlamm im Gegensatz zu dem eingangs
beschriebenen bekannten Autoklaven mit Zuleitung ι eines Schlamm/Dampf-Gemisches dauernd durch den
im oberen Ende des Fallrohres gebildeten Dampfraum hindurchgeführt wird und dabei der in diesem
befindliche Dampf ständig mit dem Schlamm von geringerer Temperatur als die Dampftemperatur
vermischt, dadurch abgekühlt und kondensiert wird, ist gewährleistet, daß keine Dampfblasen mehr mit dem zu
konditionierenden Schlamm in den eigentlichen Konditionierautoklaven eintreten und sich dort oberhalb des
Schlammes ansammeln können, was bei der relativ ■ι kleinen Grenzschichtfläche zwischen Dampf und
Schlamm wegen praktisch fehlender oder unzureichender Dampfkondensation zu einem steigenden Dampfdruck
in dem sich oberhalb des Schlammspiegels bildenden Dampfpolster und damit zu der Notwendig-•
keit eines periodischen Ablassens von Kampf aus dem Konditionierautoklaven und zugleich auch zu einem
entsprechenden Wärmeverlust für den Konditionierprozeß führen müßte.
Dadurch, daß der Dampf nicht erst im eigentichen
' Konditionierautoklaven, sondern bereits in einem diesem vorgeschalteten rohrförmigen Autoklaven auf
die vorbestimmte Konditioniertemperatur erhitzt wird und, ohne Dampf mit sich zu führen, in den
Konditionierautoklaven eintritt, werden in diesem ■ zudem aber auch unerwünschten Konvektionsstörmungen,
die zu einer ungleichmäßigen Schlammaufheizung
führen und damit die Durchlaufzeit verfälschen, sicher vermieden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der ! Erfindung in einem vertikalen Längsschnitt durch den
rohrförmigen Autoklaven schematisch dargestellt.
Der rohrförmige Autoklav besteht im wesentlichen aus einem senkrechten Steigrohr 1, einem dieses
umschließende Fallrohr 2 und einem von oben in das Steigrohr 1 eintauchenden Dampfeinlaßrohr 3 wobei
diese drei Rohre vorzugsv/eise einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen und koaxial zueinander angeordnet
sind. Das Fallrohr 2 ist unten durch einen vom Steigrohr 1 durchsetzten Boden und oben durch einen
vom Dampfeinlaßrohr 3 durchsetzten Deckel 2d geschlossen. Die Zuleitung des Schlammes erfolgt
getrennt von der Dampfzuleitung über einen unteren Schlammeinlaß la mit dem Steigrohr 1 von unten in das
Fallrohr 2, während der durch den Dampf auf die Konditioniertemperatur erhitzte Schlamm über einen
seitlich an das Fallrohr 2 angeschlossenen, unteren Schlammabzug 2a aus dem rohrförmigen Autoklaven
abgeführt und dem in der Zeichnung nicht dargestellten
eigentlichen Konditionierautoklaven zugeleitet wird. Im
oberen Ende des Fallrohres 2 bildet sich ein Dampfraum DR, in den das Ateigrohr 1 mit seinem oberen Ende
hineinreicht.
Der Heizdampf wird durch das Dampfeinlaßrohr 3 von oben her im Gegenstrom zu der im Steigrohr 1
aufsteigenden Schlammsäule 51 in diese eingeblasen, wonach die von ihr nach oben mitgeführten Dampfblasen
in den Dampfraum DR austreten und in diesem Raum ein Dampfkissen DK bilden. Der im Steigrohr 1
aufsteigence Schlamm überströmt dessen oberen Rand
R und fällt durch das Dampfkissen DK hindurch in die
im Fallrohr 2 ständig abwärtswandernde Schlammsäule 52, deren von Dampf erhitzter Schlamm über den
Abzug 2a dem eigentlichen Konditionierautoklaven zugeführt wird. Da der Dampf des Dampfkissens DK im
Dampfraum DR ständig mit dem Schlamm von geringer Temperatur als die des Dampfes vermischt wird, kühlt
er sich unter gleichzeitiger Aufheizung des Schlammes ab und kondersiert, wobei aber das Dampfkissen DK
infolge der dauernden Zufuhr heißen Dampfes durch das Einlaßrohr 3 aufrechterhalten bleibt.
Hierzu ί Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Rohrförmigen Autoklav zur thermischen Konditionierung von Schlamm mit einem oben und unten geschlossenen Fallrohr, in das Schlamm und Dampf eingeleitet werden und in dem ein dieses durchsetzendes Steigrohr angeordnet ist und das außerdem am unteren Ende einen Abzug für den erwärmten Schlamm aufweist, wobei sich im oberen Ende des Fallrohres ein Dampfraum bildet, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlamm- und Dampfzuleitung voneinander getrennt sind, wobei die Schlammzuleitung mit dem Steigrohr (1) von unten in das Fallrohr (2) erfolgt und bis in den Dampfraum (D) reicht, und daß außerdem die Dampfzuleitung mit einem Dampeinlaßrohr (3) von oben in das Fallrohr (2) erfolgt und in das Steigrohr (1) eintaucht
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2030062A DE2030062C3 (de) | 1970-06-18 | 1970-06-18 | Rohrförmiger Autoklav zur thermischen Konditionierung von Schlamm |
JP45107187A JPS506430B1 (de) | 1970-06-18 | 1970-12-02 | |
CH778171A CH523708A (de) | 1970-06-18 | 1971-05-27 | Verfahren und Vorrichtung zur Dampfeinführung in zur Behandlung in einem Autoklaven zu erhitzenden Schlamm |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE2030062A DE2030062C3 (de) | 1970-06-18 | 1970-06-18 | Rohrförmiger Autoklav zur thermischen Konditionierung von Schlamm |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2030062A1 DE2030062A1 (de) | 1971-12-23 |
DE2030062B2 true DE2030062B2 (de) | 1978-10-19 |
DE2030062C3 DE2030062C3 (de) | 1979-06-13 |
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ID=5774320
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2030062A Expired DE2030062C3 (de) | 1970-06-18 | 1970-06-18 | Rohrförmiger Autoklav zur thermischen Konditionierung von Schlamm |
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CH (1) | CH523708A (de) |
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Families Citing this family (3)
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FR3000051B1 (fr) * | 2012-12-26 | 2016-07-15 | Suez Environnement | Procede de rechauffage de boues ou d'eaux de station d'epuration d'eaux usees, et station d'epuration mettant en oeuvre ce procede |
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1970
- 1970-06-18 DE DE2030062A patent/DE2030062C3/de not_active Expired
- 1970-12-02 JP JP45107187A patent/JPS506430B1/ja active Pending
-
1971
- 1971-05-27 CH CH778171A patent/CH523708A/de not_active IP Right Cessation
- 1971-06-15 FR FR7121661A patent/FR2096343A5/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH523708A (de) | 1972-06-15 |
FR2096343A5 (en) | 1972-02-11 |
DE2030062C3 (de) | 1979-06-13 |
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