DE544455C

DE544455C - Einrichtung zur Dampfzufuehrung an direkt geheizten Zellstoffkochern mit zwangslaeufigem Umlauf der Kochfluessigkeit

Info

Publication number: DE544455C
Application number: DEM112919D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-02-26
Filing date: 1929-11-28
Publication date: 1932-02-18
Also published as: US1807544A

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Dampfzuführung an direkt geheizten Zellstoffkochern mit zwangsläufigem Umlauf der Kochflüssigkeit, bei denen der Dampf durch gelochte Rohre im zylindrischen Mittelteil des Kochers zugeführt wird, und besteht im wesentlichen darin, daß ringförmige Rohrleitungen in getrennten waagerechten Ebenen über den mittleren Teil des Kochers außerhalb oder innerhalb desselben verteilt sind. Nach besonderen Ausführungsformen der Erfindung können die ringförmigen Rohre durch schräge Siebplatten abgedeckt sein, und die Dampfeinlaßöffnungen der Rohre können in der Umfangsrichtung gegeneinander versetzt sein. Es sind Einrichtungen an senkrecht angeordneten Zellstoffkochern bekannt, bei denen der Dampf durch senkrecht längs der Seitenwände oder senkrecht innerhalb des Kochers

ao oder radial in mehreren Ebenen im Kocher verlaufende und untereinander durch ein senkrechtes, zentral im Kessel angeordnetes Rohr verbundene gelochte Rohre zugeführt wird. Auch hat man schon den Dampf durch ringförmige, in verschiedenen Ebenen, jedoch nur im unteren Teil des Kochers an der inneren Wandung desselben angeordnete gelochte Rohrringe zugeführt. Man hat auch bereits die senkrecht im Kocher verlaufenden Heizrohre mit U-förmig gestalteten, gelochten Schutzblechen abgedeckt.

Bei den bekannten Vorrichtungen, bei denen die Dampfzufuhr im mittleren Teil des Kochers durch senkrechte oder radial angeordnete gelochte Rohre erfolgt, hat sich gezeigt, daß durch eine solche Anordnung eine genaue Regelung der Dampfverteilung nicht erzielt werden kann, da die Dampfblasen hauptsächlich dort austreten, wo der Druck am niedrigsten ist, also aus den oberen Löchern der senkrechten bzw. radialen Siebrohre. Dieser Nachteil wird durch den Einbau von Regulierventilen an jedem radialen Einströmrohr nicht behoben, weil die Rohre innerhalb des Kessels durch ein senkrecht im Kocher verlaufendes Rohr verbunden sind. Bei der bekannten Einrichtung, bei der in mehreren Ebenen ringförmige, gelochte Rohre im unteren Teil des Kochers angeordnet sind, ergeben sich während des Kochens besonders große, ungünstige Temperaturunterschiede innerhalb des Kochers. Durch die U-förmig gestalteten Schutzbleche wird das Reinigen des Kochers sehr erschwert, da sie nach jeder Kochung entfernt werden müssen.

Diese Nachteile der bekannten Vorrichtungen werden beim Erfindungsgegenstand vermieden, der eine genaue Regelung der Zu-

fuhr des in den mittleren Teil des Kochers durch ringförmige, in mehreren Ebenen angeordnete, innerhalb des Kochers nicht miteinander verbundene Rohre eintretenden Dampfes gestattet. Gleichzeitig wird der Vorteil erzielt, daß die Einlaßöffnungen nicht senkrecht übereinander zu liegen kommen, was zur Folge hat, daß der aus den verschiedenen Rohrleitungen einströmende Dampf mit verschiedenen Teilen der strömenden Flüssigkeit in Berührung kommt.

Die Abdeckung der Rohre mittels schräger Siebplatten gestattet ein leichtes Reinigen.

Die Erfindung kann vorteilhaft in Verbindung mit mechanischer Zirkulation der Kocherflüssigkeit angewendet werden, indem man durch Einsaugen der Flüssigkeit vom einen Ende des Kochers und Auspumpen am anderen Ende einen gleichmäßigen Flüssigkeitsstrom durch den ganzen Kocher gewährleistet, wobei dieser Strom vorzugsweise in der Richtung von oben nach unten verläuft. In der Zeichnung zeigt
Abb. ι einen senkrechten Axialschnitt durch einen Zellstoffkocher gemäß der Erfindung und

Abb. 2 einen senkrechten Axialschnitt durch eine andere Ausführungsform der Erfindung.

Bei der in Abb. 1 dargestellten Ausführungsform ist der Kocher mit 1 bezeichnet. Eine Pumpe 3 fördert die Flüssigkeit vom unteren Teil des Kochers durch, das Sieb 2 und das Rohr 4 nach dem Auslaßsieb 6 in den oberen Teil des Kochers.

Über den mittleren äußeren Teil des Kochers sind Dampfrohre 11 mit Dampfeinlaßöffnungen S verteilt.

Wie ersichtlich, sind diese öffnungen 5 in verschiedenen Höhen angeordnet, und die Dampfeinlaßöffnungen in den verschiedenen Höhen sind in bezug aufeinander in der Umfangrichtung des Kochers versetzt, damit die von der nach unten strömenden Flüssigkeit mitgenommenen Dampf blasen vollständig kondensieren, bevor sie mit neuem Heizdampf in Berührung kommen.

Die Regelung der Dampfzufuhr an den in den verschiedenen Höhen angeordneten öffnungen kann durch Einstellung von nicht gezeigten Ventilen o. dgl. in den einzelnen Rohrleitungen erfolgen.

Wie links unten in Abb. 1 angedeutet, kann

jede Dampfeinlaßöffnung5 durch ein schräges Dach oder Sieb 7 überdeckt werden, welches den Stoff von der nächsten Umgebung der

Öffnung fern hält, während die Flüssigkeit durchgelassen wird. Hierdurch wird erzielt, daß der in den Kocher eingelassene Dampf direkt mit einer verhältnismäßig großen Flüssigkeitsmenge in Berührung kommt, ohne auf die unbewegliche Faserstoffmasse zu stoßen.

Die schrägen Siebplatten 7 haben auch den Vorteil, daß sie einen Teil des Dampfstromes mit sich führen und dazu dienen, die Dampfströmung nach unten zu richten.

Bei der Ausführungsform gemäß der Abb. 2 sind die Dampfeinlaßöffnungen in ringförmigen Rohren 8, 9 angeordnet, welche im Innern des Kochers verlegt sind. Das eine dieser Rohre liegt dicht an der Wand des Kochers, während das andere mit einem kleineren Durchmesser ausgeführt und konzentrisch zu dem ersteren entweder in der gleichen Ebene oder in axialer Richtung angeordnet ist.

Beide der ringförmigen Dampfeinlaßrohre sind mittels schräger Siebplatten 7 geschützt, welche den gleichen Zweck erfüllen wie die Siebplatten gemäß Abb. 1. Die Siebplatten können gegebenenfalls auch auf der Unterseite der ringförmigen Rohre angeordnet sein, so daß die Rohre ganz von Siebplatten umschlossen werden.

Die Siebplatten für das Rohr 8 sind an der Kocherwand befestigt, während die Siebplatten für das Rohr 9 durch Stangen 10 getragen werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur Dampf zuführung an go direkt geheizten Zellstoffkochern mit zwangsläufigem Umlauf der Kochflüssigkeit, bei denen der Dampf durch gelochte Rohre im zylindrischen Mittelteil des Kochers zugeführt wird, gekennzeichnet durch ringförmige, in getrennten waagerechten Ebenen über den mittleren Teil des Kochers außerhalb oder innerhalb desselben verteilte Rohrleitungen (11 bzw. 8, 9).

2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch schräge, die gelochten Dampfeinlaßrohre bedeckende Siebplatten (7).

3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der im Innern des Kochers liegenden Rohrringe (8, 9) in verschiedenen Ebenen verschieden ist.

4. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfeinlaßöffnungen (5) der verschiedenen ringförmigen Rohre (8, 9) in der Umfangrichtung gegeneinander versetzt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen