DE306898C - - Google Patents

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DE306898C
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waste liquor
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waste
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C11/00Regeneration of pulp liquors or effluent waste waters
    • D21C11/10Concentrating spent liquor by evaporation
    • D21C11/103Evaporation by direct contact with gases, e.g. hot flue gases

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 306898 -KLASSE 55 b. GRUPPE
HEINRICHAGHENBAGH , INNUSZDORFB1UEBERLINGENa-BoDENSEe.
Verfahren zur Reinigung von Sulfitzellulose-Ablaugen durch Behandlung* mit Feuergasen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Juni 1915 ab.
Es s.ind Verfahren bekannt, nach welchen die schweflige Säure aus Kocherabi aügen der Sulfitzellulosefabriken dadurch gewonnen wird, daß man die abfließende heiße Lauge in einem Behälter durch ihren eigenen Druck zerstäubt. Es bleiben aber nach· diesen Verfahren in den Ablaugen noch erhebliche Mengen von sulfonsäuren Verbindungen enthalten, welche bei der Weiterverarbeitung
ίο der Ablaugen freie schweflige Säure abspalten, so daß eine weitere möglichst vollkommene Entschwefelung der Ablauge für viele Zwecke als nötwendig erscheint. Bei Vergärung der Ablauge und bei der Hefstellung von vielen anderen, auf "dem Zuckergehalt der Ablauge beruhenden Ablaugeprodukten wie" Gerbex.trakt, Emulsionen usw. ist die Entfernung des Schwefels von großer Bedeutung.
ao Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren ist geeignet, diesen Erfordernissen Rechnung zu tragen und besteht darin, daß man die in bekannter Weise in einem geschlossenen Behälter zerstäubte Kocher-
a5 ablauge oder die vom Kocher unmittelbar abf1ießende,: ungereinigte Ablauge unter Luftabschluß ein oder mehrere Male im Gegenstrom mit Kesselfeuerungsabgasen durch eine Rieselschicht gehen läßt und die entstenenden Wasserdämpfe sowie die sich abspaltende schweflige Säure usw. durch Abkühlung ausnutzt und trennt.
Die Behandlung von Sulfitzelluloseablaugen mit Rauchgasen ist an sich bekannt, jedoch sollte diese Behandlung in einem offenen Behälter vor sich gehen Und Weder schweflige Säure noch Wärme dabei wiedergewonnen werden. Dieses bekannte Verfahren wurde dann später unter anderem in der Weise abgeändert, daß die Ablauge entweder im Gleichstrom oder .Gegenstrom mit Rauchgasen zerstäubt wurde, wobei im letzteren Falle noch Luft zugeführt wurde. Auch hier- " ist eine Wiedergewinnung von schwefliger Säure und Wärme nicht beabsichtigt. Die Zerstäubung solcher Ablaugen im Behälter war bekannt. '
- Das vorliegende! neue Verfahren unterscheidet sich von diesen bekannten Verfahren dadurch, daß die Ablaugen nicht zerstäubt werden und das Verfahren unter Luftabschluß vor sich geht. Erst durch das letztere " Verfahren wird es -ermöglicht, die schweflige Säure und auch die Wärme möglichst vollständig wiederzugewinnen, die BiI-dung von Schwefelsäure zu verhindern und eine kleine, "möglichst wenig Kraft verbrauchende Anlage zu erzielen.
Die Zeichnung zeigt die Einrichtung zur ,. Ausführung des neuen Verfahrens.
In dem mit gutem Wärmeschutz versehenen, geschlossenen Turm α, der mit Holz, Steinen o. dgl. gefüllt und unten mit einem Rost b, oben mit einer gelochten Verteilerplatte c versehen ist, fließt die Ablauge ohne vorherige Abkühlung oben durch das Rohr d zu und verteilt sich in dünner Schicht auf die eine große Oberfläche da'rbietende Turm
es Auflage, ausgegeben am /7. Juni 1919J
füllung·. Von' unten strömen die von Kesscl- und anderen Feuerungsanlagen abgehenden oder abgesaugten Verbrennungsgase durch den Kanal e in den Turm a und erhitzen die in dünner Schicht über die Steine usw. rieselnde Lauge. Was nicht verdampft, sammelt sich unten in dem Behälter/ als eingedickte Lauge, welche durch Abklären, Filtrieren usw. leicht von den ausgeschiedenen
ίο Salzen, Unreinheiten usw. befreit, sowie weiter verarbeitet werden kann.
Oben in der Turinhaube g sammeln sich die durch' das Rieselverfahren gewaschenen Feuergase und die aus der Lauge abgeschiedenen Wasserdämpfe, welche schweflige Säure, organische Säuren usw. enthalten und strömen durch das gekrümmte Rohr h nach dem Kühler i. In dem Kühler i sind Rohre k eingesetzt, um die kaltes Wasser strömt und durch die das Dampfgasgemisch strömt. Das Kühlwasser wird durch das Rohr m zugeführt. Gegebenenfalls kann auch eine andere Kondensationseinrichtung gewählt werden.
Damit das Kühlwasser möglichst aiisge nutzt, sowie den Dämpfen und Gasen möglichst viel Wärme entzögen Wird, sind in bekannter Weise Zwischenwände Z angeordnet, um die das Kühlwasser im Gegenstrom zu
den Gasen und Dämpfen geführt wird. Durch 'das/Rohr 11 strömt hcil.ics Wasser aus, das z: B. den Kesseln zugeführt werden kann.
Im Unteren Teil.ϊ des Kühlers i sammelt sich die in Wasser gelöste schweflige Säure und fließt nach dem Behälter ο ab, von wo sie zur Bereitung vOii Frischlauge entnommen, wird. Durch das Rohr/) strömen die nicht in Lösung gegangenen Gase, besonders schweflige Säure, Kohlensäure usw. ab und gelangen in bekannter Weise zur Aufarbeitung. , ...
Durch den Einbau eines Ventilators mit verstellbarer Umdrehungszahl kann der Wirkungsgrad des beschriebenen Verfahrens beeinflußt werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    ,Verfahren1 zur Reinigung von Sulfitzellulose-Ablaugeiv durch Behandlung mit Feuergasen, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung der vom Kocher abfließenden; gegebenenfalls durch Zerstäubung vorgereinigten Ablauge im GegenstVoni mit Feuergasen ohne weitere Abkühlung unter Luftabschluß im Rieselturai stattrindet.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen,
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2586016A (en) * 1950-02-01 1952-02-19 Fanning Jack Duplex steam condenser

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2586016A (en) * 1950-02-01 1952-02-19 Fanning Jack Duplex steam condenser

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