DE3619585C2 - - Google Patents
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- DE3619585C2 DE3619585C2 DE3619585A DE3619585A DE3619585C2 DE 3619585 C2 DE3619585 C2 DE 3619585C2 DE 3619585 A DE3619585 A DE 3619585A DE 3619585 A DE3619585 A DE 3619585A DE 3619585 C2 DE3619585 C2 DE 3619585C2
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- F23J15/02—Arrangements of devices for treating smoke or fumes of purifiers, e.g. for removing noxious material
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/46—Removing components of defined structure
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Ausfiltern von Partikeln und zur Neutralisierung des
Schwefeldioxids für Abgase, die bei Kesseln für Wohnhäuser,
Wohngebiete oder Industrieanlagen ausströmen, bei der die
Abgase nacheinander einen Wärmeaustauscher, eine Vorfilter
einheit und eine Entschwefelungskammer durchströmen.
Ebenso bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Fil
tern und zum Neutralisieren von Schwefeldioxid für Abgase.
Eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art ist z.B. in
Brennstoff-Wärme-Kraft 33 (1981) Nr. 5, S. 230-237 beschrie
ben.
Man kennt heutzutage genau die Hauptursachen für die Luftver
schmutzung und ihre Bedeutung. Insbesondere liegt dies an
der großen Zahl von Einzelkesseln, Zentralkesseln oder Indu
striekesseln mit ihrem Ausstoß von flüchtigen verschmutzen
den Substanzen in die Luft, wozu Schwefeldioxid, Stickoxid,
Kohlenoxid, kohlensaure Gase und ihre Zusammensetzungen
gehören.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus
den Abgasen vor allem von Hausbrandkesseln, Zentralkesseln
oder Industriekesseln Partikel auszufiltern und insbesondere
Schwefeldioxid zu neutralisieren.
Aus Sicherheitsgründen soll die erfindungsgemäße Vorrichtung
so konzipiert sein, daß sie sich in Heizanlagen nach der Aus
trittsleitung für das Abgas einbauen läßt, wobei es noch
eine geeignete Vorrichtung zur Wärmegewinnung einschließen
soll, um eine Absenkung der Abgastemperatur zu erreichen.
Dabei muß jedoch aus Gründen der Leistung und des Wirkungs
grades der Reinigungs- und Filtervorgang bei einer in Bezug
auf die Rauchgastemperaturen niedrigen Temperatur durchge
führt werden, d.h. bei der für Wohnräume normalen Umgebungs
temperatur.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Vorrichtung der
eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß hinter der Ent
schwefelungskammer eine Kondensationskammer und daran an
schließend eine Abzugsturbine angeordnet sind.
Dabei kann der Wärmetauscher mit zwei in Serie geschalteten
Stufen ausgeführt sein, einer ersten Stufe als Luft/Luft-Aus
tauscher und einer zweiten Stufe als Luft/Wasser-Austau
scher, die im hydraulischen Kreislauf der Heizung eingebaut
sind.
Weitere Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen 3 bis
7.
Ein Verfahren zum Filtern und zum Neutralisieren von Schwe
feldioxid für Abgase, die bei Kesseln für Wohnhäuser, Wohn
gebiete oder Industrieanlagen ausströmen ist dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abgase im Wärmetauscher bis auf ungefähr
10 bis 25 Grad Celsius abgekühlt werden, dann durch ein Vor
filter, welches mit einer auf Schwefeldioxid neutralisieren
den Lösung gewaschen wird, geleitet werden und dann in den
zwei Abteilen der Entschwefelungskammer im Gegenstrom mit
einer Schwefeldioxid neutralisierenden Lösung, die in einem
unteren Behälter aufgefangen und deren Konzentration ständig
über einen Säuregradanzeiger reguliert wird, gewaschen
werden.
Die neutralisierende Lösung kann eine Natron- oder Kalilauge
sein.
Der Hauptvorteil der Erfindung ist in erster Linie sein ho
her Wirkungsgrad hinsichtlich der Neutralisierung des Schwe
feldioxids, das eine Hauptursache der Verunreinigung ist.
Dabei liegt ein Hauptgrund in der angegebenen niedrigen
Temperatur im Vergleich zu bekannten Verfahren, wobei die
Verbrennungsgase stets vorgewärmt werden mußten.
Die Erfindung weist außerdem folgende ergänzende Vorteile
auf:
- - Einsparung an Energie ungefähr 25%;
- - gleichzeitige Rückgewinnung und Reinigung;
- - Erzeugung von Warmluft oder Warmwasser;
- - wegen des eingebauten Entfeuchters keine Kondensation im Kamin;
- - es muß weder der Kessel noch der Kamin abgeändert werden;
- - rasche Installation in Form von Bausteinen;
- - vollkommen automatisches Arbeiten;
- - keine Einschränkung was die Austrittstemperatur der Abgase betrifft.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit
seinen technischen Merkmalen und Vorteilen anhand der Zeich
nung näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Horizontalschnitt der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Fig. 2 einen Vertikalschnitt der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Fig. 3 einen schematischen Vertikalschnitt, welcher
die komplette Vorrichtung mit ihrem hydrauli
schen Kreislauf zeigt.
Zum Verständnis der erfindungsgemäßen Vorrichtung verfolgt
man den Weg der Abgase von dem Austritt aus dem Kessel bis
zum Eintritt in den Kamin.
Die Einheit zum Filtern und Neutralisieren des Schwefeldi
oxids stellt eine horizontal liegende bausteinartige Kasset
te 1 dar, welche im Heizraum in der Nähe des Kessels zwi
schen dem Austritt der Abgase und dem Kamin anzuordnen ist.
Sie besteht aus mehreren in Serie im horizontalen Abgasweg
angeordneten funktionellen Blöcken.
An den Enden der Vorrichtung sind einerseits, kesselseitig,
ein Wärmeaustauscher 2 und andererseits eine doppelte Abzugs
turbine 3 vorgesehen, welche dazu dient, den Abgasdurchsatz
durch das Gerät zu erhöhen und am Austritt die gleichen Luft
bedingungen wie am Kesselaustritt zu erhalten.
Der Wärmeaustauscher 2 ist in die Vorrichtung integriert,
denn er stellt die erste Phase des Verfahrens dar, nämlich
die ausreichende Senkung der Abgastemperatur bis in den Be
reich der Umgebungstemperatur, d.h. 10 bis 25 Grad Celsius,
ein Bereich, in welchem die Entschwefelungsleistung optimal
ist.
Der Wärmeaustauscher 2 ist vorzugsweise ein Mischtyp Luft/
Luft+Luft/Wasser und zweistufig, wobei die erste Stufe
beispielsweise ein Luft/Luft-Plattenaustauscher 4 ist, der
am Austritt mit dem Rohrbündel (z.B. aus Kupfer) eines Aus
tauschers Luft/Wasser 5 in Verbindung steht, dessen hydrau
lischer Kreislauf 6 mit der Heizung durch Heizkörper, wie
z.B. Radiatoren, über ein Mischventil 7 verbunden ist, z.B.
in einfacher Weise durch Serienschaltung im Rücklauf 8 der
Heizkörper. Der Vorteil dieser Anordnung besteht in der
Sauberkeit der Austauscherbatterie. Die Batterie wird von
einem sauberen Luftstrom durchströmt, der beim Überstreichen
der Platten des Sekundärkreislaufes des Luft/Luft-Austau
schers 4 erwärmt wird und folglich nicht durch die Abgase
verschmutzt werden kann.
Gemäß den Anwendungsbedingungen kann die aus dem Mischaus
tauscher kommende Luft zur Heizung dienen, in dem man sie in
Zimmer oder Räumlichkeiten bläst oder in dem man sie zurück
führt, wie es die Schleife in den Figuren zeigt.
Die aus dem Luftaustauscher 4 kommenden Abgase gelangen in
eine Vorfiltereinheit 9, die aus einem feuerfesten und rege
nerierbaren aus Glasfaserfäden hergestellten elektrostati
schen Vorfilter 10 besteht.
Dieses Filter hält die dicksten Feststoffe zurück, welche im
Abgas mitgerissen werden oder sonstwie enthalten sind (Unver
branntes, Ruß ...).
Es handelt sich um eine erste Filtration von großer Wirksam
keit bis zu einer Korngröße von 3 Mikron und von guter Wirk
samkeit bis zu einem Mikron. Darunter nimmt die Retentions
fähigkeit ab.
Dieses Vorfilter ist mit einer Reinigungseinrichtung 11 in
Form eines oder mehrerer Spritzrohre 12 versehen, welche
scharfe horizontale Sprühstrahlen auf die gesamte Rückseite
13 des Vorfilters abgeben. Der Druck des Wassers läßt die
Dicke des Vorfilters bis zu den zurückgehaltenen Teilchen
durchdringen, welche dann auf der Vorderseite 14 erscheinen.
Es genügt, die Vorderseite 14 durch ein oberes Spritzrohr 15
mit senkrechten Sprühstrahlen zu waschen, um das Filter
vollständig zu reinigen. Die Partikel gelangen dabei in den
Auffangbehälter 16, wo sie zur Recyclierung über die zwei
Siebe 17 und 18 abgepumpt werden, wobei die Entleerung in
den Kanal direkt am Boden über einem Elektromagnetventil 19
durchgeführt wird.
Zur Reinigung der Vorderseite 14 verwendet man eine hinsicht
lich des Schwefeldioxids neutralisierende Lösung, wie z.B.
Natronlauge (sodahaltiges Wasser). Aufgrund dieser Tatsache
speist man den Auffangbehälter 16 über die Leitung 20, die
mit dem System für Natronlauge 21 über eine Beschickungspum
pe 22 verbunden ist. Die Konzentration der Natronlauge läßt
sich im Inneren des Behälters 16 über die parallel geführte
Einspeisung 23 von Frischwasser über die Leitung 24 durchfüh
ren, die an den Verteiler 25, der am städtischen Netz hängt,
angeschlossen ist.
Die Konzentration der Natronlauge kann man von einem elektro
nischen Säuregradanzeiger 26 aus regeln, der den pH-Wert des
Wassers in einen geeigneten Regelkreislauf anzeigt und auf
die Elektromagnetventile 27 und 28 für die Zufuhr der Natron
lauge und des Frischwassers einwirkt.
Die Reinigungsphasen des Vorfilters 10 finden während der
Abschaltung des Brenners statt und sind durch eine Überwa
chungsschaltung gesteuert.
Außerdem liefert ein Druckdifferenzmesser 29 des Vorfilters
zwischen dessen Eintritt und Austritt entsprechende Informa
tionen über einen Verschmutzungsgrad zu einer zentralen
Steuerungseinheit, welche den Beginn der Reinigungsphase
zwischen zwei Betriebsperioden des Brenners einleitet.
Bei Kesseln mit kontinuierlicher Feuerung, Kesseln für Koh
le, für Holz, für Holzmehl ... durchströmen die Abgase das
Rohrfilter kontinuierlich. In diesem Falle weist die Vorrich
tung eine Vorfilterkammer mit zwei getrennten Abteilen auf,
wobei jedes ein Vorfilter enthält. Die zwei Vorfilter lassen
sich dank einer Umlenkeinrichtung, z.B. mit einer von den
Differenzdruckmessern der Vorfilter gesteuerten, motorisch
bewegten Klappe, nacheinander in Betrieb nehmen.
Die Abgase gelangen dann in die Entschwefelungskammer 30,
wobei sie zuerst ein elektrostatisches Filter 31 mit hoher
Partikelzurückhaltung passieren, das einen Wirkungsgrad von
100% für 3 Mikron und 90% für 1 Mikron hat. Dieses Filter
hält den Hauptanteil der noch vorhandenen Partikel zurück.
Es besteht z.B. aus hartem Kunststoffmaterial mit hohem
Polymerisationsgrad und besitzt einen hohen Wirkungsgrad
bezüglich der Abscheidung feiner Partikel.
Die Rückseite 32 des Filters 31 ist ständig in Gegenrichtung
von einem nassen Strom aus einer bezüglich Schwefeldioxid
neutralisierenden Lösung berieselt, z.B. mit Natronlauge,
welches aus dem, den Boden der Zerstäubungskammer bildenden
Auffangbehälter 33 entnommen wird. Diese Lösung wird aus dem
Auffangbehälter 33 über eine Anordnung von Filtern 34 ange
saugt und dann durch mehrere übereinander angeordnete Spritz
rohre 35, die mit Düsen für quadratische Strahlen ausgerü
stet sind, gleichmäßig verteilt in Gegenrichtung auf die
Rückseite 32 des Filters 31 gespritzt. Die austretenden
Strahlen bilden einen aktiven Mikronebel mit sehr feinen
Tröpfchen, die sich im Gegenstrom ausbreiten. Auf ihrem Wege
reagieren die feinen Tröpfchen mit dem Schwefeldioxid, neu
tralisieren es und bilden dabei Natriumsulfat oder ein ande
res Salz je nach der verwendeten neutralisierenden Lösung.
Die Reinigung dieses Filters beruht auf einer periodischen
Betriebsweise. Die verspritzte neutralisierende Lösung rie
selt entlang des Filters bis in den Auffangbehälter 33 der
Kammer 30 zur Entschwefelung. Letzteres geschieht an einem
zwischenliegenden Filter 36, welches elektrostatisch arbei
tet, und von gleicher Art ist wie das Filter 31, dessen Rück
seite in gleicher Weise von mehreren Spritzrohren 37 benetzt
ist. Diese Anordnung gestattet die Aufteilung des Innenrau
mes der Entschwefelungskammer 30 in zwei Spritzabteilungen
38 bzw. 39.
Der Auffangbehälter 33 für die Natronlauge weist einen Rück
führkreislauf 40 auf, der aus einer unteren Absaugung 41
über die Siebgruppe 34, einem Elektromagnetventil 42 und
anschließend der Hauptpumpe 43 und einer Gruppe von Elektro
magnetventilen 44 besteht und dann zu den Spritzrohren 35
und 37 und zur Reinigungsvorrichtung 11 des Vorfilters 10
führt.
Der Auffangbehälter 33 ist mit Frischwasser vom Netz über
ein Elektromagnetventil 45 und über eine Zuführleitung 46
versorgt. Es ist ebenso eine dem Auffangbehälter 33 zugeord
nete Reguliereinrichtung für die Konzentration der Natron
lauge über einen elektronischen Säuregradanzeiger 47 vorgese
hen.
Das gleiche gilt für den Auffangbehälter 16, der mit der
Pumpe 43 über die Siebe 17 und 18 so wie das Elektromagnet
ventil 48 verbunden ist.
Die Natronlauge oder die neutralisierende Lösung kommen von
einem äußeren Reservoir über die Verteilpumpe 22 und gelan
gen in die Auffangbehälter 16 und 33 über die Elektromagnet
ventile 27 und 49 bis zu den Zuführleitungen 50 und 51.
Die zweite Serie von Spritzrohren 37 für die Natronlauge er
laubt außerdem, die winzigen Feststoffteilchen, die kleiner
als 1 Mikron sind, zu neutralisieren.
Die elektrostatischen Filter 10, 31 und 36 sind in vertika
ler Richtung zum Auffangbehälter hin verlängert, dargestellt
durch die Trennwände 53 und 54, um den Durchgang der Abgase
zwischen dem unteren Ende der Filter und dem Flüssigkeits
niveau in jedem Behälter zu verhindern.
Ein zusätzliches elektrostatisches Filter 55 wirkt als Trop
fenabscheider, um den Hauptanteil der in den behandelten
Abgasen enthaltenen Feuchtigkeit zurückzuhalten.
Ein letztes elektrostatisches Filter 56 vom gleichen Typ wie
die vorhergehenden spielt die Rolle eines Vorfilters für ein
Aktivkohlefilter 57, in dem es eine hohe Retention auf das
schwefelhaltige Gas und andere gasförmige verunreinigende
Rückstände vor dem Durchgang durch die Abzugsturbine ausübt.
Beim Entfeuchter 58 handelt es sich um eine Kälteeinheit mit
direkter Entspannung von der Art, wie man sie in den Kreis
läufen von Kühlanlagen verwendet, oder um eine klassische
Kondensationseinheit.
Für das gute hydraulische Funktionieren der Heizeinrichtung
ist in der Rückführung 8 von den Heizkörpern eine zusätz
liche Pumpe 59 eingebaut, welche die Druckverluste beim
Durchlaufen der Wasseraustauschereinheit 5 kompensiert.
Um die Bedingungen der lufttechnischen Funktion zu berück
sichtigen, insbesondere um denselben Absaugdruck für die
Abgase wie am Ausfilter aus dem Kessel zu haben, steuert man
die Leistung der Turbine 3 durch Informationen, die von
einem Haupt-Druckdifferenzmesser 60 geliefert werden, der
zwischen dem Eintritt des Vorfilters 10 und dem Austritt des
Aktivkohlefilters 57 montiert ist.
Die Entleerung der Behälter 16 und 33 in den Kanal geschieht
im unteren Teil bzw. über das Elektromagnetventil 19 und
eine Gruppe 61 von Elektromagnetventilen, die mit einer
gemeinsamen Entleerleitung 62 verbunden ist.
Die allgemeine Funktion der Vorrichtung wird durch ein
zentrales Programmiergerät gesteuert, welches vor allem die
Abläufe der Reinigung des Vorfilters 10 während der Abschal
tung des Brenners und die Regulierung der Konzentration der
neutralisierenden Lösungen steuert.
Das von der Vorrichtung in Gang gesetzte Verfahren besteht
darin, die Temperatur der Abgase auf einen Wert abzusenken,
der gleich oder ähnlich der Umgebungstemperatur ist, d.h.
auf ungefähr 10 bis 25 Grad Celsius. Die Abgase werden dann
beim Durchgang in einem Vorfilter, welches mit einer auf
Schwefeldioxid neutralisierend wirkenden Lösung gewaschen
wird, vom größten Teil der Partikel befreit. Anschließend
durchlaufen die Abgase eine Entschwefelungskammer mit zwei
elektrostatischen Filtern an den Enden und einen Zwischenfil
ter, wodurch zwei Abteile entstehen, wobei man in einem zwei
aufeinanderfolgende, gegen die Strömung gerichtete Vernebe
lungen einer bezüglich Schwefeldioxid neutralisierend wirken
den Lösung erzeugt, wobei diese auf eine Konzentration von
30% einregulierte Lösung horizontal durch die Abteile zwi
schen den zwei elektrostatischen Filtern auf die Rückseiten
der vorhergehenden Filter gespritzt und zur Recyclierung in
einem unteren Behälter aufgefangen wird. Die Abgase durch
strömen anschließend eine Gruppe von zwei elektrostatischen
Filtern, welche durch einen Entfeuchter getrennt sind, und
dann ein Aktivkohlefilter, um vor der Ableitung in den Kamin
noch beschleunigt zu werden.
Als Beispiel sind nachstehend, außer der Natronlauge, mehre
re Produkte angegeben, die eine in Bezug auf Schwefeldioxid
ähnliche neutralisierende Aktivität aufweisen und somit bei
dieser Erfindung anwendbar sind. Es handelt sich hauptsäch
lich um eine Kalilösung, aber auch um Alkohol, um Aceton, um
sehr feines in Wasser suspendiertes Zink, um ein Produkt,
das man unter der Bezeichnung Holzkohlen-Coconat kennt, um
Jod mit Oxydationswirkung.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Ausfiltern von Partikeln und zur Neutrali
sierung des Schwefeldioxids für Abgase, die bei Kesseln für
Wohnhäuser, Wohngebiete oder Industrieanlagen ausströmen,
bei der die Abgase nacheinander einen Wärmeaustauscher, eine
Vorfiltereinheit und eine Entschwefelungskammer durchströ
men,
dadurch gekennzeichnet, daß
hinter der Entschwefelungskammer eine Kondensationskammer
(58) und daran anschließend eine Abzugsturbine (3) angeord
net sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Wärmeaustauscher (2) mit zwei in Serie geschalteten Stu
fen ausgeführt ist, eine erste Stufe als Luft/Luft-Austau
scher (4) und eine zweite Stufe als Luft/Wasser-Austauscher
(5), die im hydraulischen Kreislauf der Heizung eingebaut
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Austauscher (2) einen geschlossenen Luftkreislauf dar
stellt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorfiltereinheit (9) aus einem elektrostatischen feuer
festen und regenerierbaren Vorfilter (10) gebildet ist, das
mit einer Reinigungsvorrichtung (11) verbunden ist, die
besteht aus mehreren gegen die Rückseite (13) des Vorfilters
gerichteten Spritzrohren (12) und einem im Bereich der
Vorderseite angeordneten oberen Rohr (15), das mit vertikal
gerichteten Strahlen eine vollständige Reinigung der Vorder
seite erlaubt, wobei das Vorfilterabteil nach unten in einem
Auffangbehälter (16) endet, der mit der Reinigungsvorrich
tung durch einen Rückführkreislauf verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Entschwefelungskammer aus zwei Zerstäubungsabteilen
(38) und (39) zusammensetzt, die durch zwei an den Enden
befindliche elektrostatische Filter (31) und (55) und ein
elektrostatisches Zwischenfilter (36) bestimmt sind, wobei
jedes Abteil auf die gegenüberliegende Filterfläche (31) und
(36) gerichtete Spritzrohre (35) und (37) enthält, und sich
die Entschwefelungskammer nach unten durch einen Auffang
behälter verlängert, der mit den Spritzrohren (35) und (37)
über einen Rückführkreislauf in Verbindung steht.
6. Vorrichtung nach Ansprüchen 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Auffangbehälter (16) und (33) einen Säuregradanzeiger
(26) und (47) aufweist, der jeweils mit einem getrennten auf
die Zuführung von Frischwasser und neutralisierender Lösung
in jeden der besagten Behälter einwirkenden Regelkreislauf
verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Endstufe aus einer Kondensationskammer (58), einem letz
ten elektrostatischen Filter (56) und einem Aktivkohlefilter
besteht.
8. Verfahren zum Filtern und zum Neutralisieren von Schwefel
dioxid für Abgase, die bei Kesseln für Wohnhäuser, Wohngebie
te oder Industrieanlagen ausströmen, in einer Vorrichtung
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-7, wobei die Abga
se im Wärmetauscher bis auf ungefähr 10 bis 25 Grad Celsius
abgekühlt werden, dann durch ein Vorfilter, welches mit
einer Schwefeldioxid neutralisierenden Lösung gewaschen
wird, geleitet werden und dann in den zwei Abteilen der Ent
schwefelungskammer im Gegenstrom mit einer Schwefeldioxid
neutralisierenden Lösung, die in einem unteren Behälter
aufgefangen und deren Konzentration ständig über einen Säure
gradanzeiger reguliert wird, gewaschen werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die neutralisierende Lösung Natron- oder Kalilauge ist.
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