DE3121246A1

DE3121246A1 - Verfahren und vorrichtung zum aufbereiten von altoel zu gas- oder heizoel durch destillation

Info

Publication number: DE3121246A1
Application number: DE19813121246
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1981-05-29
Filing date: 1981-05-29
Publication date: 1982-12-23

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Aufbereiten von Altöl zu Gas- oder Heizöl durch Destillation gemäß Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. 6.
Derartige Maßnahmen sind bisher nur in Form von industriellen Großanlagen bekannt geworden, denen das aufzubereitende Altöl in aufwendiger Weise von kleineren Altöl-Sammelstellen zugeführt werden muß und die in verkleinerter Ausführungsform an den Altöl-Sammelstellen selbst zu unwirtschaftlich wären.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu entwickeln, das bzw. die unmittelbar an kleineren Altöl-Sammelstellen angewendet werden kann und eine wirtschaftliche Aufbereitung des Altöls zu Gas- oder Heizöl zuläßt. In einer Zeit zunehmender Energieknappheit soll im Rahmen einer bevorzugten Variante eine besonders günstige Energiebilanz erreicht werden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 bzw. 6 angegebenen Merkmale gelöst. Bevorzugte Abwandlungen und Ausgestaltungen ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 5 und 7 sowie 8, wobei bezüglich der angestrebten günstigen Energiebilanz den Merkmalen der Ansprüche 4, 5 und 7 besondere Bedeutung zukommt.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile bestehen darin, daß nunmehr ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung zur Verfügung steht, das bzw. die unmittelbar an kleineren Altöl-Sammelstellen einsetzbar ist und eine sehr wirtschaftliche Aufbereitung von Altöl zu Gas- oder Heizöl zuläßt. Letzteres gilt insbesondere dann, wenn die nach bevorzugter A£Lsführungsform die Abgas- oder Korden sationswärme für eine Raumbeheizung und/oder Warmwasserbereitung ausgenutzt wird. Darüber hinaus hat sich im Rahmen der Praxis herausgestellt, daß die Ausbeute an Gas- oder Heizöl 90 % und mehr beträgt, d. h. der bei der Destillation verbleibende Rückstand praktisch vernachlässigbar klein ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung eine Vorrichtung zum Aufbereiten von Altöl zu Gas oder Heizöl durch Destillation.
In ihrem grundsätzlichen Aufbau besteht die Vorrichtung aus einer beheizbaren Altölkammer 1, einer darüber angeordneten Verdampfunqskammer 2 und einer daran anschließenden kühlbaren Kondensationskammer 3. Die Altölkammer 1 ist mit einer Zufuhrleitung 4 für Altöl einerseits und Gas- oder Heizöl andererseits ausgerüstet. Hierzu sind eine von einem Altölbehälter 5 kommende Zweigleitung 6 und eine von einem Gas- oder Heizölbehälter 7 kommende Zweigleitung 8 jeweils mit Pumpe 9 und Einstellventil 10 zusammengeführt. Außerdem ist unter der Altölkammer 1 eine Brennkammer 11 mit Altölbrenner 12 vorgesehen, der von einer weiteren Zweigleitung 13 mit#Einstellventil 14 versorgt ist, die von der vom Altölbehälter 5 kommende Zweigleitung 6 zwischen deren Pumpe 9 und Einstellventil 10 abgezweigt ist. Die Kondensationskammer 3 umgibt die Verdampfunqskammer 2 und weist als Kühleinrichtung von Kühlwasser durchströmte Rohrschlangen 15 auf. Das Kühlwasser wird den Rohrschlangen 15 im Kopfbereich der Kondensationskammer 3 über eine Kühlwasserleitunq 16 mit Einstellventil 17 zuqeführt und verläßt die Rohrschlanqen 15 im unteren Bereich der Kondensationskammer 3 als Warmwasser über eine Warmwasserleitunq 18. Die Kondensationskammer 3 ist als Zylindergefäß mit Sicherheitsventil 19 ausgeführt und auf die Brennkammer 11 aufgesetzt. An die Brennkammer 11 ist ein Abgaskamin 20 angeschlossen. Dieser Abgaskamin 20 ist als isolierter Kühlkamin mit von Kühlwasser durchströmten Kühlrohren 21 ausgebildet. Diese Kühlrohre 21 sind im oberen Bereich des Abqaskamins 20 an eine Kühlwasserleitung 22 mit Einstellventil 23 anqeschlossen; am Fuß des Abgaskamins 20 verläßt das Kühlwasser den Kühlkamin als Warmwasser über eine warmwasserleitung 24. Die an die Rohrschlangen 15 in der Kondensationskammer 3 angeschlossene Warmwasserleituncr 18 ist Teil einer Raumheizungseinrichtung 25 und einer Warmbrauchwasserliefereinrichtunq 26 Die vom Kühlkamin kommende Warmwasserleitung 24 ist in einen Warmwasserbehälter 27 geführt. Im einzelnen nicht dargestellt ist, daß die Warmwasserleitungen 18, 24 auch zusammengeführt und/oder nur an einer Raumheizunaseinrichtunq 25 bzw. einen Warmwasserbehälter 27 angeschlossen sein können. Im übrigen erkennt man in der Figur, daß vom Boden der Kondensationskammer 3 noch eine Gas- oder Heizölabführleitung 28 mit Einstellventil 29 in den Gas- oder Heizölbehälter 7 geführt ist, aus dem das Gas- oder Heizöl über eine Entnahmeleitung 30 mit Pumpe 31 für beliebige Zwecke entnommen werden kann.
Die Funktionsweise der beschriebenen Vorrichtung ergibt sich unschwer aus der Figur: Das im Altölbehälter 5 gesammelte Altöl wird zusammen mit im Gas- oder Heizölbehälter 7 befindlichem Gas- oder Heizöl über die Zweigleitungen 6, 8 und die Zufuhrleitung 4 der Altölkammer 1 zugeführt, und zwar in der Weise, daß das Volumenverhältnis Altöl zu Gas- oder Heizöl wenigstens 10:1, vorzugsweise zwischen 2F1 und 1:1 liegt. Anschließend wird der mit Altöl betriebene Altölbrenner 12 in Gang gesetzt und dadurch das in der Altölkammer 1 befindliche blgemisch auf eine Temperatur von mindestens 2500 vorzugsweise 360 bis 4000 C.
Hierdurch werden öldämpfe gebildet, die in der Verdampfungskammer 2 aufsteigen und über deren Kopföffnung 32 in die Kondensationskammer 3 gelangen. In der Kondensationskammer 3 werden die öldämp fe an den vom Kühlwasser durchströmten Rohrschlangen 15 kondensiert und abgekühlt. Das sich am Boden der Kondensationskammer 3 sammelnde, aus Gas- oder Heizöl bestehende Kondensat wird dann über die Gas- oder Heizölabführungsleitung 28 dem Gas- oder Heizölbehälter 7 zugeführt. Die vom Kühlwasser aufgenommene Kondensationswärme und die Abgaswärme werden in der schon beschriebenen Art und Weise für Heizungszwecke und/oder als warmes Brauchwasser verwendet.

Claims

Verfahren und Vorrichtung zum Aufbereiten von Altöl zu Gas- oder Heizöl durch Destillation" Patentansprüche: 1. Verfahren zum Aufbereiten von Altöl zu Gas- oder Heizöl durch Destillation, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e tff daß man dem Altöl mindestens 10 Volumenprozent Gas- oder Heizöl beigibt, anschließend das ölgemisch auf eine Temperatur von min destens 2500 C erhitzt und die dabei gebildeten öldämpfe durch Abkühlen zum Gas- oder Heizöl kondensiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Altöl 50 bis 100 Volumenprozent Gas- oder Heizöl beigibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das ölgemisch auf eine Temperatur von 360 bis 4000 C erhitzt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das blgemisch durch Verbrennen von Altöl erhitzt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Ausnutzung der Abwärme aus der Erhitzung des ölgemisches und Kondensation der öldämpfe.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bestehend aus einer beheizbaren Altölkammer, einer darüber angeordneten Verdampfungskammer und einer daran anschließenden kühlbaren Kondensationskammer., dadurch gekennzeichnet, daß die Altölkammer (1) mit einer Zufuhrleitung (4) für Altöl einerseits, Gas- oder Heizöl andererseits und mit einer einen Altölbrenner (12) aufweisenden Brennkammer (11) ausgerüstet ist und daß die Kondensationskammer (3) die Verdampfungskammer (2) umgibt und als Kühleinrichtung von Kühlwasser durchströmte Rohrschlanqen (15) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein an die Brennkammer (11) angeschlossener Abgaskamin (20) als Kühlkamin mit von Kühlwasser durchströmten Kühlrohren (21) ausgebildet ist und diese Kühlrohre (21) sowie die Rohrschlangen (15) der Kondensationskammer (3) in eine Raumheizungs- und/ oder Warmwasserbereitungseinrichtung (25, 26, 27) inteqriert sind.