DE2757783B2 - Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung flüssiger Abfälle - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung flüssiger AbfälleInfo
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Description
■i> Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung
flüssiger Abfälle, welche organische und/ oder anorganische Verbindungen enthalten; weiterhin
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens; insbesondere betrifft die Er-
->-> findung ein verbessertes Verfahren sowie eine verbesserte
Vorrichtung für die Behandlung flüssiger Abfälle mittels Verbrennung.
Da die Verbrennung flüssiger Abfälle, die eine große Menge Wasser und lediglich kleine Anteile an
Mi verbrennbaren Komponenten enthalten, eine große
Menge an Brennstoff wie etwa Schweröl erfordern, werden solche flüssigen Abfälle gewöhnlich vor der
Verbrennung konzentriert, um den Verbrauch an Brennstoff möglichst klein zu halten. In einem solchen
h> Fall ist es übliche Praxis, die bei der Verbrennung der
konzentrierten flüssigen Abfälle erzeugte Wärme zur Konzentrierung der flüssigen Abfälle zu verwenden.
Ein vergleichbares Verfahren ist beispielsweise mit
der US-Patentschrift 3912577 (Akune et al) offenbart, wo ein Verfahren beschrieben ist, wonach ein
Konzentrat aus flüssigen Abfällen mittels einer Innenfeuerung (bei der Innenfeuerung befindet sich der
Brenner innerhalb einer Flüssigkeit) behandelt wird, und das aus der Innenfeuerungszone (bzw. getauchten
Feuerungszone) abgezogene, mit Feuchtigkeit gesättigte Verbrennungsabgas in einen Wärmetauscher
eingeführt wird, um dort im indirekten Wärnietausch mit dem flüssigen Abfall die in dem mit Feuchtigkeit
beladenen Verbrennungsabgas enthaltene Wärme unter Erzeugung eines Konzentrats des flüssigen Abfalls auszunutzen. Bei diesem bekannten Verfahren
entspricht die im Wärmetauscher ausgenutzte Wärme hauptsächlich der Kondensationswärme des Dampfes
in dem Verbrennungsabgas; um daher zusätzlich den Wärmegehalt von nicht-kondensierbaren Gasen im
Verbrennungsabgas, wie etwa N2, CO,, O2 auszunutzen, ist es erforderlich, den Bereich der Wänneübergangsfläche des Wärmetauschers zu vergrößern. Obwohl somit nach dem Verfahren nach der US-Patentschrift 3912577 die im Verbrennungsab&s enthaltene Wärme wirksam ausgenutzt werden kann, ist
hierfür ein groß dimensionierter Wärmetauscher erforderlich, was wieder erhebliche Anlagekosten mit
sich bringt. Damit weiterhin das Verbrennungsabgas durch den einen indirekten Kontakt von Gas und
Flüssigkeit gewährleistenden Wärmetauscher, welcher notwendigerweise eine komplizierte Struktur
aufweist, strömt, muß ein Gebläse mit hohem Ausgabedruck vorgesehen werden, woraus weiterhin ein erhöhter Energiebedarf resultiert.
Somit besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Verfahren anzugeben, das die Nachteile des obengenannten Verfahrens zur Behandlung
flüssiger Abfälle nicht aufweist.
Eine besondere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein wirksames Verfahren anzugeben, mit dem sowohl die latente wie die fühlbare
Wärme des <-*urch Verbrennung eines Konzentrats der
flüssigen Abfälle erzeugten, mit Feuchtigkeit gesättigten Verbrennungsabgases ausgenutzt werden kann,
wobei anschließend eine Kühlung durch direkten Kontakt mit Wasser vorgesehen ist.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein verbessertes Verfahren anzugeben,
das die Behandlung flüssiger Abfälle erlaubt, welche sowohl organische wie anorganische Komponenten
enthalten, ohne daß dadurch eine sekundäre Umweltverschmutzung auftritt.
Schließlich besteht eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Verfahren anzugeben,
mit welchem die Wiedergewinnung der in dem flüssigen Abfall enthaltenden anorganischen Komponenten möglich ist.
Schließlich sollen mit der vorliegenden Erfindung Vorrichtungen bereitgestellt werden, die zur Durchführung der angestrebten Verfahren geeignet sind.
Ausgehend von dem aus der US-Patentschrift 3912577 bekannten Verfahren zur Behandlung flüssiger Abfälle, Wonach der flüssige Abfall vor Einbringen des Abfalls in eine Verbrennungszone durch die
bei der Verbrennung eines bereits konzentrierten Abfalls erzeugte Wärme unter vermindertem Druck konzentriert und der konzentrierte Abfall in einer Verbrennungszone unter Bildung von Verbrennungsprodukten verbrannt und ^e Verbrennungsprodukte in
einer Kontaktzone mit einer Flüssigkeit in Berührung
gebracht weiden, wobei ein Teil der Flüssigkeit aus der KontoktJone abgezogen wird, um anorganische
Komponenten abzutrennen und gegebenenfalls wiederzugewinnen, ist die erfindungsgemäße Lösung obiger Aufgabe dadurch gekennzeichnet, daß der flüssige
Abfall vor dem Konzentrieren, Verbrennen und in Brührungbrii igen mit einer Flüssigkeit zunächst einer
Wärraetauschzone zugeführt wird, wo der flüssige Abfall durch indirekten Wärmeaustausch mit einer
heißen, im Kreislauf zu führenden Flüssigkeit erwärmt
und dabei die heiße, im Kreislauf zu führende Flüssigkeit abgekühlt wird; und das mit Dampf beiadene
Verbrennungsgas aus der Kontaktzone in eine Wärmewiedergewinnungszone eingebracht wird, um in direktem Kontakt mit der abgekühlten, im Kreislauf zu
führenden, aus der Wärmeaustauschzone herangeführten Flüssigkeit diese Flüssigkeit zu erwärmen sowie die erwärmte, im Kreislauf zu führende Flüssigkeit
in die Wärmetauschzone eingebracht wird, wo sie wenigstens einen Teil der heißen im K-?islauf zu führenden Flüssigkeit darstellt.
Vorteilhafte Weiterbildungen dieses erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den Patentansprüchen 2 bis 5.
Das gesamte erfindungsgemäße Verfahren kann in kontinuierlicher Verfahrensführung durchgeführt
werden.
Weiterhin werden mit der vorliegenden Erfindung Vorrichtungen zur Behandlung flüssiger Abfälle entsprechend dem oben angegebenen Verfahren angegeben; Einzelheiten dieser Vorrichtungen lassen sich
den Patentansprüchen 6 bis 9 entnehmen.
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung im einzelnen erläutert. Zu dieser
Erläuterung dienen auch zwei Blatt Abbildungen mit den Fig. 1 bis 3. Es zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung ein Fließdiagramm für eine Ausführungsform einer erfindimgsgemäßen Vorrichtung zur Abfallbehandlung,
Fig. 2 in schematischer Darstellung ein Fließdiagramm für eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Abfallbehandlung,
und
Fig. 3 eine teilweise, schematische Darstellung einer Modifizierung der Ausführungsfonn nach Fig. 2.
Wie mit Fig. 1 dargestellt, befindet sich flüssiger Abfall in einem Vorratstank 13 und wird mittels einer
Pumpe in eine Ringleitung für flüssigen Abfall eingeführt; zu dieser Ringleitung gehören eine Zirkulationspumpe 10, eine Wärmetauschzone, vorzugsweise
ein Wärmetauscher 8 und eine Konzentrationszone, vorzugsweise ein Verdampfer 9. Der in die Ringleitung eingefügte flüssige Abfall wird wie nachfolgend
abgegeben im Kreislauf geführt. Der Abfall wird mittels der Pumpe 10 dem Wärmetauscher 8 zugeführt,
wo der Abfall im indirekten Wärmetausch mit einer heißen, im Kreislauf zu führenden Flüssigkeit aufgeheizt wird; die heiße im Kreislauf zu führende Flüssigkeit ist eine Flüsigkeit, die aus einer Kontaktzone,
vorzugsweise aus einem Innenfeuerungskessel 5 (bei einem solchen Innenfeuerungskessel befindet sich der
Brenner innerhalb einer Flüssigkeit, beispielsweise ist
der Brenner untergetaucht) herangeführt wird. Der erwärmte flüssige Abfall wird anschließend in den
Verdampfer 9 eingebracht, wo der erwärmte flüssige Abfall unter vermindertem Druck, vorzugsweise bei
einem Druck zwischen 100 und 300 mm Hg-Säule konzentriert wird. Der konzentrierte flüssige Abfall
wird teilweise gemeinsam mit frischem, aus dem Vorratstank 13 herangeführtem flüssigem Abfall in den
Wärmetauscher 8 zurückgeführt.
Der im Verdampfer 9 erzeugte und aus diesem herausgeführte Diunpf wird in eine Kondensationszone
eingebracht, vorzugsweise in einen Flächenkondensator 11, wo der Dampf mit einem Kühlmedium 23 kondensiert.
Das Kondensat wird über eine Leitung 24 abgezogen, während die nicht-kondensierbaren Anteile
über eine !Leitung 21 abgezogen und einer geeigneten Einrichtung wie etwa einem Dampfbläser zugeführt
werden.
Ein Teil des konzentrierten flüssigen Abfalls wird aus dem Verdampfer 9 abgezogen und mittels einer
Pumpe 12 in eine Verbrennungszone eingebracht, vorzugsweise in einen Verbrennungsofen 3, wo der
konzentrierte flüssige Abfall verbrannt wird, um Ver-
Kontaktzone eingebracht werden, vorzugsweise in einen Innenfeuerungskessel 5 (bzw. in einen getauchten
Verbrennungskessel 5). Der konzentrierte flüssige Abfall wird einer, am Ofen 3 angebrachten Sprühdüse
2 zugeführt, in welche Flüssigkeit eingesprüht wird, um eine feine Verteilung (Atomisierung) zu erreichen.
Die Temperatur im Ofen 3 wird gewöhnlich oberhalb von 800° C gehalten, wozu ein Brennstoff
wie etwa Schweröl verbrannt wird, das mittels einer Pumpe 16 aus einem Tank "15 einem Brenner 1 zugeführt
wird, der an der Oberseite des Ofens 3 angeordnet ist. Sofern die Verbrennung in einer Atmosphäre
mit Sauerstoffüberschuß durchgeführt wird, werden die in dem flüssigen Abfall enthaltenden organischen
Komponenten oxidiert. Sofern der konzentrierte flüssige Abfall selbst brennbar ist, ist die zusätzliche Anwendung
von Brennstoff nicht erforderlich, abgesehen von einer Zeitspanne um die Verbrennung in Gang
zu setzen. In solch einem Falle kann der Abfall von dem Brenner 1 versprüht werden. Damit eine beständige
Verbrennung aufrechterhalten bleibt, wird mittels einem Gebläse 17 Verbrennungsluft in den Ofen 3
eingebracht. Die Verbrennungsprodukte werden über das nach unten führende Rohr 4 in den getauchten
Verbrennungskessel 5 eingebracht und dort in direkten Kontakt mit dem im Kessel 5 enthaltenen Wasser
gebracht. Das Wasser wird dem Kessel 5 über eine Leitung 22 zugeführt. Weitere Einzelheiten zur Innenfeuerung
bzw. zur getauchten Verbrennung und einer entsprechenden Vorrichtung lassen sich der
US-Patentschrift 3912577 (Akune et al) entneh men, deren Offenbarung hiermit zum Bestandteil dieser
Beschreibung gemacht wird.
Der aus dem Kessel 5 austretende, hauptsächlich aus Feuchtigkeit-gesättigtem Verbrennungsabgas bestehende
Dampf wird über die Leitung 20 in eine Wärmewiedergewinnungszone eingebracht, vorzugsweise
in einen Turm 6, der einen direkten Kontakt zwischen Gas und im Gegenstrom strömender Flüssigkeit
gewährleistet, wo das Verbrennungsabgas in direkten Kontakt mit einer abgekühlten, im Kreislauf
zu führenden Flüssigkeit gebracht wird, die aus dem Wärmetauscher 8 herangeschafft und von der Oberseite
des Turmes 6 versprüht wird; hierdurch wird die
in dem Verbrennungsabgas enthaltene Wärme an die im Kreislauf zu führende Flüssigkeit abgegeben.
Das auf diese Weise abgekühlte Verbrennungsabgas wird an der Oberseite des Turmes 6 abgezogen
und über eine Leitung 19 und einen (nicht dargestellten) Staubabscheider in die Luft abgelassen. Die erwärmte,
im Kreislauf zu führende Flüssigkeit wird über eine Leitung 25 in den getauchten Verbrennungskessel
5 eingeführt. Ein Teil der Flüssigkeit in dem Kessel 5 wird, wie die obengenannte, heiße, im
Kreislauf zu führende Flüssigkeit, mittels einer Pumpe 7 in den Wärmetauscher 8 eingebracht, um
dort den indirekten Wärmetausch mit dem flüssigen Abfall durchzuführen, wie das oben beschrieben worden
ist. Die abgekühlte, im Kreislauf zu führende Flüssigkeit wird aus dem Wärmetauscher 8 abgezogen
und im Kreislauf dem Wärmewiedergewinnungsturm 6 zugeführt.
Auf diese Weise wird die in dem aus dem untergetauchten Verbrennungskessel 5 ausgetretenen Verbrennungsabgas
enthaltene Wärme ausgenutzt, um den flüssigen Abfall zu erwärmen und zu konzentrieren.
Qnfprn in Horn fliiccin«>n Δ Kf all
"β"
"β"
ponenten enthalten sind, werden diese bei der Verbrennung in Asche verwandelt, die in Form eines
Schlammes in dem getauchten Verbrennungskessel 5 gesammelt wird; dadurch lassen sich die anorganischen
Komponenten in Form einer Lösung oder einer Aufschlämmung über die Leitung 18 abziehen und
wiedergewinnen.
Obwohl sich die Verwendung eines getauchten Verbren'tungskessels 5 (Kessel mit Innenfeuerung)
als höchst vorteilhaft im Hinblick auf die thermische Wirksamkeit erwiesen hat, kann auch ein Turm mit
Füllkörpern, ein Sprühturm, eir Luftstrahlwäscher oder ein Venturiwäscher als KorAaktzone verwendet
werden, sofern dies angestrebt wird.
Mit Fig. 2 ist eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. In dieser
Fig. 2 sind mit den Bezugszeichen 101 bis 105 und 107 bis 124 solche Komponenten bezeichnet, weiche
die gleichen Funktionen und Merkmale aufweisen, wie die Komponenten 1 bis 5 und 7 bis 24 in der Darstellung
nach Fig. 1. Bei dieser Ausführungsform nach Fig. 2 wird die durch direkten Wärmetausch mit
dem Dampf-beladenen Verbrennungsabgas in dem den Kontakt von Gas mit Flüssigkeit gewährleistenden
Turm 106 erwärmte, im Kreislauf zu führende Flüssigkeit in einer Sammelzone aufbewahrt, die vorzugsweise
im unteren Abschnitt des Turmes 106 ausgebildet ist. Ein Teil dieser erwärmten, im Kreislauf
zu führenden Flüssigkeit, die im Abschnitt 126 des Turmes 106 gesammelt wird, wird mittels der Pumpe
107 direkt in den Wärmetauscher 108 eingeführt, wo diese Flüssigkeit die heiße, im Kreislauf zu führe ,ide
Flüssigkeit darstellt. Das heißt, bei dieser Ausführungsform erfolgt die Erwärmung des flüssigen Abfalls in dem Wärmetauscher 108 über indirekten Wärmetausch
mit der im Kreislauf zu führenden Flüssigkeit, die in dem Wärmewiedergewinnungsturm
106 erwärmt und von dort dem unteren Abschnitt des Turmes 106 zugeführt worden ist. Da das Gesamtvolumen
der im Kreislauf zu führenden Flüssigkeit dank der Kondensation von Dampf aus dem Verbrennungsabgas
in dem, den Kontakt zwischen Gas und Flüssigkeit gewährleistenden Turm 106 zuzunehmen
beginnt, wird ein Teil dieser im Kreislauf zu führenden Flüssigkeit abgelassen, vorzugsweise dadurch, daß
diese Flüssigkeit aus dem unteren Abschnitt 126 des Turmes 106 ein Wehr überfließt und anschließend
über die Leitung 125 dem getauchten Verbrennungskessel 105 zugeführt wird.
Mit Fig. 3 ist eine Modifizierung der Vorrichtung
nach Fig. 2 dargestellt. In der Fig. 3 entsprechen die mit den Bezugszeichen 203 bis 207, 209, 210, 212,
214,218 bis 220,222 und 225 bezeichneten Komponenten
den in ihrer Funktion und Ausbildung entsprechenden Komponenten 103 bis 107, 109, 110, 112,
114, 118 bis 120, 122 und 125 aus der Fig. 2. Bei
der Ausfiihrungsform nach Fig. 3 ist der Wärmetauscher
708 im unteren Abschnitt des den Kontakt zwischen
Gas und Flüssigkeit gewährleistenden Turmes 206 ausgebildet, und die in diesem Abschnitt gesammelte
erwärmte Flüssigkeit wird als heiP'i, im Kreislauf zu führende Flüssigkeit verwendet.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
ohne die Erfindung einzuschränken.
Beispiel 1
Ein flüssiger Abfall, bestehend aus 7 Gew.-%
Ein flüssiger Abfall, bestehend aus 7 Gew.-%
Na.SO., "λ Cip.w -°7r* nroanicrhpn V#»rhinrliinoi>n /mit
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einem Wärmewert von 4550 kcal/kg) und 90 Gew.-% Wasser wurde in einer mit Fig. 1 dargestellten Vorrichtung
einer kontinuierlich durchgeführten Verbrennung zugeführt. Durch Konzentrierung im Verdampfer
9 wurde das Volumen des flüssigen Abfalls auf V3 des Ausgangsvolumens verringert.
Mit einem Durchsatz von 3000 kg/h wurde der frische flüssige Abfall mit einer Temperatur von 25 ° C
kontinuierlich dem Wärmetauscher 8 zugeführt, wo der Abfall durch indirekten Wärmetausch mit einer
heißen, im Kreislauf zu führenden Flüssigkeit auf 61° C erwärmt wurde. Der erwärmte flüssige Abfall
wurde in den Verdampfer 9 eingebracht, wobei einem vermindertem Druck von ungefähr 120 mm Hg-Säule
und bei einer Temperatur von ungefähr 58° C die Konzentrierung durchgeführt wurde; von dem konzentrierten
flüssigen Abfall wurden 30500 kg/h wieder dem Wärmetauscher 8 zugeführt; der weitere
konzentrierte flüssige Abfall (etwa 1000 kg/h) mit einer Zusammensetzung von 21 Gew.-% Na2SO4, 9
Gew.-% organischen Komponenten und 70 Gew.-% Wasser wurde kontinuierlich der Sprühdüse zugeführt,
um bei einer Temperatur von 950" C und einem Luftverhältnis von 1,2 die Verbrennung durchzuführen.
Hierzu wurden als Brennstoff 170 kg/h Schweröl zugeführt. Die Verbrennungsprodukte wurden in dem
getauchten Verbrennungskessel 5 abgekühlt. Das aus dem Kessel 5 ausgetretene, mit Dampf beladene Gas
weist eine Temperatur von ungefähr 90° C auf und wurde in den Wärmewiedergewinnungsturm 6 eingebracht.
Von der Oberseite des Turmes 6 wurde die aus dem Wärmetauscher 8 herangeführte, im Kreislauf
zu führende Flüssigkeit mit einer Temperatur von 76° C in einer Menge von 76000 kg/h versprüht;
gleichzeitig wurde das Verbrennungsgas im Gegenstrom durch den Wärmewiedergewinnungsturm 6 geführt.
Das Verbrennungsgas wurde mit einer Temperatur von 80° C über Kopf aus dem Turm 6
abgezogen. Die im Wärmewiedergewinnungsturm 6 aufgeheizte, im Kreislauf zu führende Flüssigkeit
wurde dem Kessel 5 zugeführt. Aus dem Kessel 5 wurden 76000 kg/h wäßrige Lösung mit einer Temperatur
von 91 ° C abgezogen und als heiße, im Kreislauf zu führende Flüssigkeit dem Wärmetauscher 8
zugeführt.
Nachfolgend wird über Vergleichsversuche zur Wärmewiedergewinnungswirksamkeit bei der erfindungsgemäßen
Behandlung flüssiger Abfälle berichtet; zum Vergleich wurde herangezogen die erfindungsgetnäße
Behandlung in einer erfindungsgemäßen, mit Fig. 1 dargestellten Vorrichtung; die
erfindungsgemäße Behandlung in einer erfindungsgemäßen, mit Fig. 2 dargestellten Vorrichtung; und die
aus der US-Patentschrift 3912577 bekannte Behandlung in der dort mit Fig. 2 dargestellten Vorrichtung.
In jedem Falle wurde der flüssige Abfall auf V3 sei-
!' nes ursprünglichen Volumens konzentriert. Es wurden
die nachfolgend aufgeführten Ergebnisse ermittelt.
t (0C) ν α c
Fig. 2 | 24,7 | 8 | 1,2 | 2,8 |
Fig. 2 | 22,9 | 12 | 1 | 3,6 |
US-PS | 27,5 | 0 | 2,8 | 1 |
Hierbei bedeuten:
t: die mittlere Temperaturdifferenz des flüssigen Ab-
-'"' falls zwischen Auslaß und Einlaß des Wärmetauschers;
v: das relative Volumen (in Durchsatz-Einheiten) der
im Kreislauf zu führenden Flüssigkeiten, sofern der Durchsatz des durch den Wärmetauscher hindurch-
1» geführten flüssigen Abfalls eine Durchsatz-Einheit
von 30 aufweist;
a: der relative Bereich der Wärmeübergangsfläche
a: der relative Bereich der Wärmeübergangsfläche
des Wärmetauschers; und
c: der relative Gesamt-Wärmeübergangs-Koeffizient
c: der relative Gesamt-Wärmeübergangs-Koeffizient
i) des Wärmetaaschers.
Aus obiger Aufstellung ergibt sich, daß es mit der vorliegenden Erfindung möglich ist, den Bereich der
Wärmeübergangsfläche des Wärmetauschers um ungefähr V, oder V3 der beim bekannten Verfahren er-
w forderlichen Wärmetauschfläche zu verringern. Man könnte annehmen, daß das bekannte Verfahren hinsichtlich
des Energieverbrauchs vorteilhafter ist, da ein Flüssigkeitstransport nicht erforderlich ist. Es hat
sich jedoch herausgestellt, daß das erfindungsgemäße
■ti Verfahren im Gesamtenergieverbrauch noch vorteilhafter
ist, da das bekannte Verfahren erhebliche Energiemengen benötigt, um das Verbrennungsabgas
durch den indirekt arbeitenden, den Kontakt von Gas mit Flüssigkeit gewährleistenden Wärmetauscher,
>o hindurchzuführen, da dieser komplizierte Strukturen
aufweist.
Die Angaben in obiger Tabelle belegen weiterhin, daß der Durchsatz der im Kreislauf zu führenden
Flüssigkeit bei der mit Fig. 1 dargestellten Vorrichtung erfreulicherweise noch kleiner ist, als bei der mit
Fig. 2 dargestellten Vorrichtung, da eine größere Temperaturdifferenz erzielbar isi. Andererseits weist
das Ringsystem für die im Kreislauf zu führende Flüssigkeit nach Fig. 1 einen größeren Anteil an Kesselstein
bildenden Komponenten auf, so daß eine größere Wärmeübergangsfläche benötigt wird, als bei
dem mit Fig. 2 dargestellten System.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Verfahren zur Behandlung flüssiger Abfälle, wonach der flüssige Abfall vor Einbringen des
Abfalls in eine Verbrennungszone durch die bei der Verbrennung eines bereits konzentrierten
Abfalls erzeugte Wärme unter vermindertem Druck konzentriert und der konzentrierte Abfall
in einer Verbrennungszone unter Bildung von Verbrennungsprodukten verbrannt und die Verbrennungsprodukte
in einer Kontaktzone mit einer Flüssigkeit in Berührung gebracht werden, wobei ein Teil der Flüssigkeit aus der Kontaktzone
abgezogen wird, um anorganische Komponenten abzutrennen und gegebenenfalls wiederzugewinnen,
dadurch gekennzeichnet, daß der flüssige Abfall vor dem Konzentrieren, Verbrennen
und in Berührungbringen mit einer Flüssigkeit zunächst einer Wärmetauschzone zugeführt wird, wo
der flüssige Abfall durch indirekten Wärmeaustausch mit einer heißen, im Kreislauf zu führenden
Flüsigkeit erwärmt und dabei die heiße, im Kreislauf zu führende Flüssigkeit abgekühlt wird; und
das mit Dampf beladene Verbrennungsgas aus der Kontaktzone in eine Wärmewiedergewinnungszone
eingebracht wird, um in direktem Kontakt mit der abgekühlten, im Kreislauf zu führenden,
aus der Wärmetauschzone herangeführten Flüssigkeit diese Flüssigkeit zu erwärmen sowie die erwärmte,
im Kreislauf zu führende Flüssigkeit in die Wärmetauschzone eingebracht wird, wo sie
wenigstens einen TeK der hemden, im Kreislauf zu
führenden Flüssigkeit darstellt.
2. Verfahren nach Ansprv h 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erwärmte, im Kreislauf zu
führende Flüssigkeit aus der Wärmewiedergewinnungszone abgezogen und in die Kontaktzone eingebracht
wird, und ein Teil der Flüssigkeit in der Kontaktzone als heiße, im Kreislauf zu führende
Flüssigkeit der Wärmetauschzone zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erwärmte, im Kreislauf zu
führende Flüssigkeit aus der Wärmewiedergewinnungszone abgezogen und wenigstens ein Teil dieser
Flüssigkeit als heiße, im Kreislauf zu führende
Flüssigkeit der Wärmetauschzone zugeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erwärmte, im Kreislauf zu
führende Flüssigkeit in einer Sammelzone gesammelt wird, bevor diese erwärmte, im Kreislauf zu
führende Flüssigkeit in die Wärmetauschzone eingebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der erwärmten, im
Kreislauf zu führenden Flüssigkeit aus der Sammelzone der Kontaktzone zugeführt wird, so daß
das Volumen der im Kreislauf zu führenden Flüssigkeit
in der Sammelzone auf einem vorgegebenen Niveau gehalten wird.
6. Vorrichtung zur Behandlung flüssiger Ab· fälle entsprechend einem Verfahren nach den Ansprüchen
1 und 2 mit einem Verdampfer und mit diesem verbundener Verbrennungszone, wobei die Verbrennungszone mit der den Kontakt zwischen
Gas und Flüssigkeit gewährleistenden Kocitaktzone verbunden ist, wo die in der Verbrennungszone
erzeugten Verbrennungsprodukte mit
einer Flüssigkeit in Berührung gebracht werden, gekennzeichnet durch die nachfolgenden weiteren
Bestandteile; einen Wärmetauscher (8), der mit dem Verdampfer (9) verbunden ist, eine Wärme-Wiedergewinnungszone
(6), eine Verbrennungsgase und Dampf führende Leitung (20) zwischen Kontaktzone (5) und Wärmewiedergewinnungszone
(6), ein Flüssigkeit führendes Verbindungsrohr (25) zwischen Wärmewiedergewinnu jgszone
und Kontaktzone (5), eine Leitung zwischen dem Wärmetauscher (8) und der Wärmewiedergewinnungszone
(6) sowie eine Ringleitung zwischen der Kontaktzone (5) und dem Wärmetauscher (8).
7. Vorrichtung zur Behandlung flüssiger Abfälle
entsprechend einem Verfahren nach den Ansprüchen 1,3,4 und S mit einem Verdampfer und
mit diesem verbundener Verbrennungszone, wobei die Verbrennungszone mit der den Kontakt
zwischen Gas und Flüssigkeit gewährleistenden Kontaktzone verbunden ist, wo die in der Verbrennungszone
erzeugten Verbrennungsprodukte mit einer Flüssigkeit in Berührung gebracht werden,
gekennzeichnet durch die nachfolgenden weiteren Bestandteile: einen Wärmetauscher
(108, 208), der mit dem Verdampfer (109, 209) verbunden ist, eine Wärmewiedergewinnungszone
(106, 206), eins Verbrennungsgase und Dampf führende Leitung (120, 220) zwischen Kontaktzone
(105, 205) und Wärmewiedergewinnungszone (106,206), eine an die Wärmewiedergewinnungszone
(106) angeschlossene Sammelzone (126) für die im Kreislauf zu führende Flüssigkeit,
eine Ringleitung zwischen der Sammelzone (126) und dem Wärmetauscher (108) sowie eine Leitung
zwischen dem Wärmetauscher (108) und der Wärmewiedergewinnungszone (106).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher (208) in
der Sammelzone (126) für die im Kreislauf zu f ührende Flüssigkeit ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Sammelzone
(126) und der Kontaktzone (105, 205) eine Überlaufleitung (125, 225) ausgebildet ist.
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