DEL0015723MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 3. Juni 1953 Bekanntgemacht am 29. März 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf Schieber für Reißverschlüsse, die zweiseitig verwendbar sind.
Zweiseitig zu betätigende Reißverschlüsse werden häufig bei doppelseitig verwendbaren Kleidungsstücken
verwendet, welche zwei Zwecken dienen. Dieses Kleidungsstück kann beispielsweise
ein Überzieher sein, der auf einer Seite eine wollene Oberfläche besitzt, so daß dieses Kleidungsstück
mit dieser Seite nach außen als gewöhnlicher Mantel getragen werden kann, wobei sich auf der anderen
Seite dieses Kleidungsstückes ein wasserabstoßendes Material befindet, so daß der Mantel
als Regenmantel getragen werden kann, wenn diese Seite nach außen gewendet wird.
Die übliche Art eines Reißverschlusses, der nur ein Zugglied auf einer Seite des Schiebers aufweist
und der demgemäß nur von einer Seite des Schiebers aus betätigt werden kann, ist für die Verwendung
in einem solchen zweiseitig zu tragenden Kleidungsstück nicht geeignet. Während der Reiß-Verschluß
sich leicht öffnen und schließen läßt, wenn das Zugglied sich an der Außenseite des
Kleidungsstückes befindet, liegt dieses Zugglied beim Umkehren des Kleidungsstückes an der Innenseite
desselben und kann nur mit großer Schwierigkeit betätigt werden.
Aus diesem Grunde befindet sich an Reißverschlüssen der doppelseitig verwendbaren Art an der
Ober- und an der Unterplatte des Schieberkörpers des Reißverschlusses je ein Zugglied, so daß der
Schieber leicht geöffnet oder geschlossen werden kann, gleichgültig, auf welcher Seite das Kleidungsstück
getragen wird.
Bei der Anordnung von zwei Zuggliedern an einem Reißverschluß der zweiseitig verwendbaren
Art ist jedoch eine Sperrung des Schiebers unter
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Anwendung der üblichen Verfahren nicht möglich. Wenn beispielsweise jedes Zugglied mit einem vorspringenden
Zahn versehen ist, welcher zwischen zwei benachbarte Kupplungsglieder eingreift, um,
die Sperrung zu bewirken, bleibt der Sperrzahn, der sich an dem anderen unzugänglichen Zugglied
an der Innenseite des Kleidungsstückes befindet, immer in seiner Sperrlage und verhindert so eine
Bewegung des Schiebers, gleichgültig, in welcher
ίο Stellung-sich das andere Zugglied auf der Außenseite
des Kleidungsstückes befindet.
Es wurden schon verschiedene Vorschläge gemacht, um diesem Nachteil zu begegnen, und obwohl
diese sich auch in der Praxis als brauchbar erwiesen haben, sind sie jedoch ziemlich kompliziert
und nur schlecht für die Massenproduktion geeignet. Bei einem Vorschlag sind beispielsweise
die Sperrglieder durch Hebel miteinander mechanisch verbunden, die an dem Schieberkörper angelenkt
sind, so daß bei der. Betätigung des einen oder anderen Zuggliedes die Sperrnasen außer Eingriff
kommen.
Zweck der Erfindung ist nunmehr, einen einfachen Schieber für einen zweiseitig verwendbaren
Reißverschluß vorzuschlagen.
Gemäß der Erfindung besteht der Schieber aus einem Hauptkörper, an dessen Ober- und Unterplatte
je ein mit einem Nocken versehenes Zugglied angeordnet ist. Die Anordnung dieser Nocken ist
derart, daß, wenn die Zugglieder sich in ihrer Ruhelage befinden und dabei im wesentlichen parallel
zu der Ober- und Unterplatte des Schiebers liegen, die Nocken mit mindestens einem Kupplungsglied
zusammenwirken und so dieses Glied durch Reibung festhalten, wodurch eine Relativbewegung
des Schiebers zu den Kupplungsgliedern nicht möglich ist. Wenn nun eines dieser beiden
Zugglieder aus der Ruhelage geschwenkt wird, wird das Kupplungsglied nicht mehr zwischen den
beiden Nocken gehalten, und es ist demgemäß eine Relativbewegung des Schiebers zu den Kupplungsgliedern möglich, weil der Schieber auf den Verschlußgliedern
senkrecht zur Bandebene so viel Spiel hat, daß das Anliegen von nur einem Nocken
nicht zum Verklemmen führt.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform eines Schiebers gemäß der Erfindung
dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι einen allgemeinen Grundriß eines Teiles
des Reißverschlusses,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Reißverschlusses,
Fig. 3 einen Schnitt durch den Schieber auf der Linie III-III der Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt durch den Schieber auf der Linie III-III der Fig. 1 und
Fig. 4 eine ähnliche Darstellung wie Fig. 3, wobei jedoch eines der Zugglieder angehoben ist.
Der Reißverschluß besteht in der üblichen Weise aus einem Paar biegsamer Tragbänder 1,3, beispielsweise
in Form von Textilbändern, die an ihren gegeneinander gerichteten Kanten mit Kupplungsgliedern
5 versehen sind und wobei am unteren Ende des Reißverschlusses ein in der Zeichnung
nicht dargestellter Sperranschlag und an jedem Tragband an dem oberen Ende des Reißverschlusses
je ein Anschlag vorgesehen ist, der ebenfalls in der Zeichnung nicht dargestellt ist.
Ein Schieber 7 dient zum Öffnen und Schließen des Reißverschlusses und besteht aus einem Schieberkörper,
der durch Ober- und Unterplatten 9 und 11 gebildet .wird, die im wesentlichen parallel zueinander
liegen und die durch ein Keilstück 13 verbunden
sind. Die beiden Platten 9 und 11 liegen in einem solchen Abstand voneinander, daß sich
zwischen ihnen die Kupplungsglieder frei bewegen können, und an den Platten 9 und 11 sind seitliche
Flansche 15, 16 vorgesehen. An jeder Platte 9 und
11 des Schieberkörpers sind in entsprechenden Ohren 25, 27 mittels Stifte 21, 23 Zugglieder 17, 19
angelenkt.
Bevor der Zusammenbau des Schiebers erfolgt, wird jedes Zugglied ah einem Ende derart gebogen,
daß es den betreffenden Stift 21, 23 umgibt, wobei die Biegung in der Weise erfolgt, daß damit ein
Nocken 29,31 geschaffen wird (Fig. 3 und 4). Diese Nocken 29, 31 ragen durch im wesentlichen einander
gegenüberliegende · Öffnungen 33, 35 in den Platten 9, i'i zwischen den Ohren 25, 27, und wenn
die Zügglieder sich in ihrer Ruhelage befinden, d. h. in der Lage, die sie gewöhnlich einnehmen, wenn
eine Betätigung des Schiebers von Hand nicht erwünscht ist und bei der sie im wesentlichen parallel
zur Ober- und Unterplatte des Schiebers liegen (Fig. i, 2 und 3), wirken die Nocken 29, 31, wie
sich aus Fig. 3 ergibt, auf die' gegenüberliegenden Oberflächen eines Kupplungsgliedes 5' ein. Diese
Zusammenwirkung ist derart, daß das Kupplungsglied 5' zwischen den Nocken 29, 31 so erfaßt wird,
daß die Reibungskräfte ausreichend sind, um eine Relativbewegung des Schiebers zu den Kupplungsgliedern unmöglich zu machen.
Wenn eines der Zugglieder, z.'B. 17 (Fig. 4), aus der in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellen Lage geschwenkt
wird zu dem Zweck, den Schieber nach oben oder unten zu bewegen, bleibt der entsprechende
Nocken 29 mit dem betreffenden Kupplungsglied 5' nicht mehr in Berührung. Da die
Kupplungsglieder sich zwischen den Innenseiten der Schieberplatten 9 und 11 mit Spiel frei bewegen
können, kann nunmehr auch der Schieber mit Bezug auf die Kupplungsglieder bewegt werden,
wobei der andere Nocken 31 über die übrigen Kupplungsglieder 5 gleitet. Wenn das Zugglied 17
wieder in seine Ruhelage zurückbewegt worden ist und parallel zur Oberplatte 9 liegt, wie in Fig. 3
dargestellt ist, und dann das andere Zugglied 19 aus seiner in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellten Ruhelage
herausbewegt wird, kann der Schieber wiederum mit Bezug auf die Kupplungsglieüer 5
bewegt werden, und die Kupplungsglieder gleiten an dem Nocken 29 entlang.
Es ist einleuchtend, daß ein Reißverschluß mit dem dargestellten Schieber zur Verwendung an
einem doppelseitig zu tragenden Kleidungsstück oder beispielsweise für ein Zelt oder einen Schlafsack
besonders geeignet ist, da die Betätigung des Schiebers und die Sperrung und Öffnung des Ver-Schlusses
von jeder Seite aus möglich ist. Aus der
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obigen Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung ergibt sich weiterhin, daß der Schieber einen
besonders einfachen Aufbau besitzt und sich durch Massenproduktion, beispielsweise durch Ziehen,
Stanzen, Formguß oder bei plastischen Werkstoffen durch Formen, Jeicht herstellen läßt.
Der Zweck der Stifte 21, 23, die eine, gewisse
Nachgiebigkeit besitzen können, ist der, zu erreichen, daß die Zugglieder in der sperrenden
Ruhelage verbleiben, selbst wenn der Reißverschluß einer kräftigen Beanspruchung und heftigen Bewegung
ausgesetzt wird.
Es kann jedoch auch ein nicht nachgiebiger Lagerstift an Stelle eines nachgiebigen Stiftes verwendet
werden, wenn der Reißverschluß nicht außergewöhnlichen Beanspruchungen unterworfen
wird, wie es beispielsweise bei. Verschlüssen von Zeltkrempen oder Vorhängen der Fall ist.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Schieber für zweiseitig verwendbaren Reißverschluß mit je einem Zugglied an der Ober- und an der Unterplatte des Schiebers, dadurch gekennzeichnet, daß an den Zuggliedern (17, 19) Nocken (29, 31) vorgesehen sind, zwisehen denen in der Ruhelage beider Zugglieder, d. h. in der im wesentlichen zur Ober- und Unterplatte (9, 11) parallelen Lage, mindestens ein Kupplungsglied (5') festgeklemmt ist, und daß das Spiel zwischen den Kupplungsgliedern (5) und den Innenseiten der Ober- und Unterplatte (9, 11) so bemessen ist, daß nach dem Drehen eines der beiden Zugglieder (z. B. 17) aus der Ruhelage heraus und damit nach dem Abgleiten eines Nockens (:z. B. 29) vom Kupplungsglied (5') ein Verschieben des Schiebers relativ zu den Kupplungsgliedern möglich ist.
- 2. Schieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken (29, 31) durch entsprechende gegenüberliegende öffnungen (33. 35) der Ober- und Unterplatten (9, 11) hindurchragen und direkt mit gegenüberliegenden Flächen eines Kupplungsgliedes (5') zusammenwirken, wenn die Zugglieder (17^ 19) sich in-ihrer Ruhelage befinden.Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 583256, 577852.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 509 699/2 3.56
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