DEG0013748MA - - Google Patents

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DEG0013748MA
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sulfonic acid
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acid
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 15. Februar 1954 Bekanntgemacht am 22. September 1955
DEUTSCHES PATENTAMT PATENTANMELDUNG
KLASSE 22a GRUPPE 1 G 13748 IVd/22a
Dr. Acbille Conzetti, Lugano (Schweiz)
ist als Erfinder genannt worden
J. R. Geigy A. G., Basel (Schweiz)
Vertreter: Dr. K. Griesing, Patentanwalt, Hönebach-Bebra
Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen
Die Priorität der Anmeldung in der Schweiz vom 18. Februar 1953 ist in Anspruch genommen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen, die sich zum Färben von natürlichen und künstlichen Polypeptidfasern in echten, blaustichigroten Tönen eignen.
Es wurde gefunden, daß man durch saure Kupplung von 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure mit diazotierten, im Benzolrest unsubstituierten 2-Aminobenzol-i-sulfonsäure-arylestern sehr wertvolle Monoazofarbstoffe der allgemeinen Formel I erhält,
(I)
SO,H
509 556/94
G 13748 IVd/22 a
worin Λ einen aromatischen Rest der Benzol- oder Naphthalinreihe bedeutet, der in Azofarbstoffe^ übliche nielüionogeiie Substituenten enthalten kann. Diese neuen Farbstoffe ergeben auf Wolle sehr reine, blausticliigrote Färbungen, die'sehr gut lichtecht sind, je nach Zusammensetzung weisen sie ein sehr gutes bis genügendes Kgalisiervermögen bei guten bis sehr guten Naüeehtheitseigenschaften der Wollfärbung auf. Erfmdungsgemäß verwendbare Diazokomponente!!
ίο erhält man durch Umsetzung von 2-Nitrobenzol-isulfonsäurechlorid mit den Alkalisalzen von aromatischen Ilydroxylverbindungen der Benzol- und Naphthalinreihe, die neben der Hydroxylgruppe noch in Azofarbstol'feii übliche, nichtionogene Substituenten enthalten können, beispielsweise Halogenatome, Alkyl-, Alkoxy-, Aralkyl-, Aryl-, Cycloalkyl-, ankondensierte Alkyleii-, Acylamino-, Alkyl- oder Arylsulfonylgruppeii, die ihrerseits gegebenenfalls auch noch nichtionogen substituiert sein können, und Reduktion der Nitro- zur Ainiiiogruppe. Besonders geeignet sind die 2-Aniinobeiizol-i-sulfonsäurecster des Oxybenzols und seiner homologen Alkylverbindungen. Der vom Phenol abgeleitete Farbstoff zeichnet sich durch besonders gutes Fgalisiervermögen auf Wolle aus, während die von Alkyl- bzw. Cycloalkylphenole!! mit 4 und mehr Kohlenstoffatomen im Alkyl- bzw. Cycloalkyl- oder ankondeiisierteii Alkylenrest abgeleiteten Farbstoffe bei gleich guter Lichtechtheit sehr gute NaÜcelitheitcii aufweisen, insbesondere gute WaIk- und Seewassereehlheit bei ziemlich gutem Egalisiervermögen.
Insbesondere zeigen die vergleichbaren erfindungsgemäüen Monoazofarbstoffe, welche eine Acylaminogruppe im Benzolrest der Sulfonsäureestergruppe enthallen, gegenüber den aus der amerikanischen Patentschrift ι ().|7 170, Beispiel 3, bekannten Monoazofarbstoffe!), welche eine Acylaininogruppe im die diazotierbare Ainiiiogruppe tragenden Benzolrest enthalten, ein besseres Egalisiervermögen.
Die Diazotierung der erfmdungsgemäß verwendbaren 2-Ainiiiobeiizol-i-sulfonsäurearylester geschieht in nüneralsaurer Lösung bzw. Suspension in der Kälte mil Natriumnitnt, wobei oft ein Zusatz von organischen Lösungsvermittlern, wie niedermolekularen
Ί5 Alkoholen, niedermolekularen Fettsäuren oder deren Amiden einen günstigen Einfluß auf den einheitlichen Verlauf ausübt. Die Kupplung mit der 2-Amino-8-oxyiiaphthalin-()-sulfoiisäure bzw. mit den wäßrigen Lösungen ihrer Alkalisalze wird bei saurer, vorteilhaft mineralsäure!" Reaktion in der Kälte durchgeführt. Die eifmduiigsgemäßen Farbstoffe stellen in der Form ihrer Alkalisalze rote Pulver dar, die sich in Wasser mit blaustichigroter, in konzentrierter Schwefelsäure mit roter Farbe lösen und Wolle je nach Zusammen-Setzung aus mehr oder weniger saurem Bad in sehr reinen, blaustiehigroten, lichtechten Tönen färben. Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Darin bedeuten Teile Gewichtsteile.
Beispiel 1
24,9 Teile 2-Aininol)enzol-i-sulfonsäurephenylester werden in <)O 'feilen So"/(1iger Essigsäure warm gelöst, mit 35 'feilen konzentrierter Salzsäure versetzt und
auf 50 abgekühlt. Zu dieser kalten Lösung gibt man eine Lösung von 6,9 Teilen Natriumnitrit in 15 Teilen Wasser ziemlich rasch zu und rührt bei io° noch eine Stunde. Die klare Lösung der Diazoverbindung läßt man hierauf bei 5 bis 10° innerhalb 30 Minuten zu einer Lösung des Natriumsalzes von 23,9 Teilen 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure in 150 Teilen Wasser fließen, die vorher essigsauer gestellt worden ist. Man rührt bei 10 bis 120 16 Stünden, erhöht dann die Temperatur langsam auf 6o° und rührt noch eine weitere Stunde bei dieser Temperatur. Dann wird mit Natriumcarbonat bis zur schwach lackmusalkalisclicn Reaktion versetzt, der ausgeschiedene Farbstoff bei 650 abgesaugt und mit 2,5"/oiger Salzlösung gut ausgewaschen und getrocknet. Er stellt in Form seines Natriumsalzes ein braunrotes Pulver vor, das sich in Wasser mit roter, in konzentrierter Schwefelsäure mit blaustichigroter Farbe löst und Wolle aus saurem Bad in reinen, blaustiehigroten Tönen sehr gleichmäßig färbt.
Die Diazokomponente erhält man durch Umsetzung von 2-Nitrobenzol-i-sulfochlorid mit wäßriger Natriumphenolatlösung bei 60 bis 80° und Reduktion der Nitro- zur Aminogruppe im entstandenen 2-Nitrobenzol-i-sulfonsäurephenylester nach der Methode von Be champ in Gegenwart von Alkohol.
Farbstoffe von ähnlichen Eigenschaften, die jedoch go etwas weniger gut egalisieren, erhält man, wenn man an Stelle der obigen Diazokomponente 26,3 Teile 2-Aminobenzol-i-sulfonsäure-2'- oder 3'- oder 4'-methylphenylester oder 27,7 Teile 2-Aminobenzol-i-sulfonsäure-3', 4'- oder 2', 4'-dimethylphenylester verwendet und im übrigen gleich verfährt.
100 Teile vorgenetzte Wolle werden bei 400 in ein Bad eingeführt, das in 3000 Teilen Wasser 2 Teile des nach Absatz 1 dieses Beispiels erhältlichen Monoazofarbstoffe, 10 Teile Natriumsulfat und 2 Teile Essigsäure enthält. Man treibt innerhalb einer halben Stunde zum Kochen, setzt 1 Teil Ameisensäure zu und kocht noch eine weitere halbe Stunde. Dann wird kalt gespült und getrocknet. Man erhält eine sehr gleichmäßige, klare blausticliigrote Wollfärbung, die sehr gut lichtecht ist.
Beispiel 2
31,9 Teile 2-Aminobenzol-i-sulfonsäurc-4'-tert. amylphenylester werden in 90 Teilen 8o°/oigcr Essigsäure warm gelöst und mit 40 Teilen konzentrierter Salzsäure versetzt, wobei das Chlorhydrat beim Abkühlen auskristallisiert. Man diazoticrt hierauf bei ο bis 5° durch langsames Zutropfen einer Lösung von 6,9 Teilen Natriumnitrit in 25 Teilen Wasser innerhalb 2 Stunden und rührt, bis eine klare Lösung entstanden ist. Diese Diazoverbindung läßt man bei 5 bis io° innerhalb 30 Minuten zu einer Lösung des Natriumsalzes von 23,9 Teilen 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure in 150 Teilen Wasser fließen, die man vorher mit Essigsäure leicht angesäuert hat. Man rührt 10 Stunden bei io°, dann 16 Stunden bei Raumtemperatur, treibt hierauf die Temperatur durch langsames Erwärmen innerhalb einer Stunde auf 650 und hält noch eine Stunde bei dieser Tcmpcratur. Dann neutralisiert man mit Natriumcarbonat
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G 13748 IVd/'22a
und filtriert den ausgeschiedenen Farbstoff in der Wärme ab, wäscht ihn mit warmer 2°/oiger Kochsalzlösung und trocknet ihn. Man erhält das Natriumsalz als braunstichigrotes Pulver, das sich in heißem Wasser mit roter, in konzentrierter Schwefelsäure mit blaustichigroter Farbe löst und Wolle aus saurem Bad in reinen blaustichigroten Tönen licht-, walk- und seewasserecht färbt.
Farbstoffe von ähnlichen Eigenschaften erhält man,
ίο wenn man im obigen Beispiel die Diazokomponente durch gleiche Teile 2-Aminobenzol-i-sulfonsäure-2'-methyl-4'-tert. butyl-phenylester, 33,1 Teile 2-Aminobenzol -1 -sulfonsäure-4-'cyclohexylphenylester, 30,3 Teile 2-Aminobenzol-i-sulfonsäure-3', 4'-tetramethylen-phenylester oder durch 35,1 Teile 2-Aminobenzoli-sulfonsäure-4'-diisobutylphenylester ersetzt und im übrigen gleich verfährt.
Diese Diazokomponenten erhält man nach der im Beispiel 1 beschriebenen Methode.
Beispiel 3
28,4 Teile 2-Aminobenzol-i-sulfonsäure-2'-chlorphenylester werden, wie im Beispiel 1 beschrieben, diazotiert, und die klare Diazolösung wird bei 5 bis io° in eine essigsaure Lösung des Natriumsalzes von 23,9 Teilen 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure in 150 Teilen Wasser innerhalb 30 Minuten einlaufen gelassen. Man rührt 10 Stunden bei io°, dann 16 Stunden bei Raumtemperatur, treibt dann innerhalb einer Stunde die Temperatur auf 65 °, hält eine Stunde bei dieser Temperatur, neutralisiert mit Natriumcarbonat und filtriert den ausgeschiedenen Farbstoff heiß ab, wäscht ihn mit warmer, 2,5°/0iger Kochsalzlösung gut aus und trocknet ihn. Man erhält ein rotes Pulver, das sich in Wasser mit roter, in konzentrierter Schwefelsäure mit blaustichigroter Farbe löst und Wolle aus saurem Bad in lichtechten blaustichigroten Tönen färbt.
Farbstoffe von ähnlichen Eigenschaften erhält man, wenn man im obigen Beispiel gleiche Teile des entsprechenden 3'- oder 4'-Chlorphenylesters verwendet. Einen ähnlichen Farbstoff erhält man auch, wenn man an Stelle der obigen Diazokomponente 32,7 Teile 2-Aminobenzol - i-sulf onsäure - 4' - methylsulf onylphenylester verwendet. Auch diese Diazokomponenten sind nach der im Beispiel 1 beschriebenen Methode zugänglich.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure in saurem Medium mit diazotierten, im Benzolrest unsubstituierten 2 - Aminobenzol -1 - sulfonsäurearylestern zu Monoazofarbstoffen der allgemeinen Formel
    Ο —Α
    Η,Ν
    SO3H
    kuppelt, worin A einen aromatischen Rest der Benzol- oder Naphthalinreihe bedeutet, der in Azofarbstoffen übliche nichtionogene Substituenten enthalten kann.
  2. 2.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man solche 2-Ammobenzol-i-sulfonsäurephenylester als Diazokomponenten verwendet, die im Phenylrest durch Alkylreste substituiert sind.
    Angezogene Druckschriften:
    USA.-Patentschrift Nr. 1 943 170.
    © 509 556/94 9. 55

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