DEE0010261MA - - Google Patents

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DEE0010261MA
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trans
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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 28. Februar 1955 Bekanntgemacht am 22. November 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTANMELDUNG
KLASSE 12ο GRUPPE INTERNAT. KLASSE C 07c
E 10261 IVb/12 ο
Charles Herbert Benton jun.
und Charles Donald Robeson, Rochester, N. Y. (V. St. A.) sind als Erfinder genannt worden
Eastman Kodak Company, Rochester, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. W. Wolff, Patentanwalt, Stuttgart N., Langestr. 51
Verfahren zur Herstellung von kristallisierbaren 2, 6-trans,
trans-Pentaenaldehydkomplexverbindungen
mit Vitamin-A-aldehydaufbau
Di© Priorität dor Anmeldung in den V. St. v. Amerika vom 1. März 1954 ist in Anspruch genommen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von biologisch sehr wirksamen 2,6-trans, trans-Pentaenaldehydkomplexverbindungen mit Vitamin-A-aldehydaufbau und deren Abtrennung von den eng verwandten, eine geringere biologische Vitamin-A-Wirksamkeit aufweisenden cis-Formen.
Der Vitamin-A-aldehyd besitzt selbst Vitamin-A-Wirksamkeit und kann leicht in Vitamin-A-alkohol
HqC
CH,
ΙΓ
oder Vitamin-Α-ester, wie das handelsübliche Acetat 15 und das Palmitat, übergeführt werden.
Der Vitamin-A-aldehyd kommt in verschiedenen isomeren Formen vor, wie in der Form von geometrischen Isomeren mit eis- oder trans-Konfiguration und Doppelbindungen in der 2- und 6-Stellung, wie 20 aus der nachstehenden Formel ersichtlich ist:
CH3 609 708/368
E 10261 IVb/12 ο
Ίαχ den geometrischen Isomeren gehören beispielsweise der 2, 6-trans, trans-, der 2, 6-cis, eis-, der 2-trans-6-cis- und der 2-cis-6-trans-Vitamin-A~aldehyd. Das 2, 6-trans, trans-Isomere besitzt die höchste biologische Vitamin-A-Wirksamkeit. Aus diesem Grund ist es erwünscht, den 2, 6-trans, trans-Aldehyd von den cis-Isomeren -abzutrennen, wenn beide nebeneinander vorliegen. Da die chemischen und physikalischen Eigenschaften der eis- und trans-Isomeren sehr ähnlich sind, sind derartige Abtrennungen schwierig durchzuführen.
Erfindungsgemäß sollen nun trans, trans-Pentaenaldehyde mit Vitamin-A-aldehydaufbau in kristallisierbare Derivate übergeführt werden, die sich leicht von den eis-Aldehyden abtrennen lassen und auch wieder leicht in die trans, trans-Pentaenaldehyde zurückverwandelt werden können. Auf diese Weise soll z. B. die praktisch quantitativ verlaufende Ab-' trennung der stark wirksamen Formen des Vitamin-A-aldehyds von den Isomeren mit einer geringeren biologischen Vitamin-A-Wirksamkeit erreicht werden. Es sind zwar Phenolverbindungen von aromatischen Aldehyden bekannt. Da der Vitamin-A-aldehyd eine alicyclische Verbindung ist, deren chemische Eigenschäften denjenigen einer aliphatischen Verbindung entsprechen, ist es überraschend, daß auch der Vitamin-A-aldehyd mit Phenol Komplexverbindungen bildet. Völlig unerwartet ist jedoch der bereits angegebene Effekt, daß diese Komplexbildung nur bei den biologisch hochwirksamen 2, 6-trans, transisomeren und nicht bei den weniger wirksamen cis-Isomeren des Vitamin-A-aldehyds auftritt.
Als komplexbildende Substanzen sind solche mit einem Phenolaufbau geeignet, die folgende Formeln besitzen können
OH
OH
OH
OH
OH
OH
J-B
J-E
in denen A Wasserstoff, Halogen oder ein Alkylrest, B Wasserstoff, Halogen, einen Alkylrest oder eine Hydroxylgruppe, D einen Alkylrest oder Halogen und E einen Alkylrest bedeutet und in denen wenigstens einer der Substituenten A oder B ein Wasserstoffatom ist.
Die Alkylreste der komplexbildenden Phenole sollen vorzugsweise ι bis 6 Kohlenstoffatome enthalten; es können jedoch auch Verbindungen mit mehr als 6 Kohlenstoffafome enthaltenden Alkylresten angewandt werden, und Halogen soll Fluor, Chlor, Brom oder Jod bedeuten. Diese bilden mit den isomeren cis-Aldehyden, wie den eis, eis-, den eis, trans- oder den trans, cis-Isomeren keine kristallisierbaren Komplexverbindungen.
Als komplexbildende Ausgangsstoffe sind beispielsweise geeignet: Phenol, m-alkyl-, m-halogen- und m-oxysubstituierte Phenole, wie 3 - Methylphenol, 3-Äthylphenol, 3-Octylphenol, 3-Chlorphenol oder Resorcin, p-halogen- und p-alkylsubstituierte Phenole, wie 4-Methylphenol, 4-Butylphenol oder 4-Brpmphenol und ^-Naphthol, 2-Phenylhydrochinon, 3, 4-D1-alkylphenole, wie 3, 4-Dimethylphenol oder 3, 4-D1-butylphenol und 3-alkyl-4-halogensubstituierte Phenole, wie 3-Methyl-4-bromphenol oder 3-Amyl-4-chlor phenol.
Der genaue Aufbau der gebildeten Komplexverbindüngen ist noch nicht bekannt. Die Komplexverbindung kann leicht wieder in den Aldehyd durch Behandeln mit wäßrigen Alkalien umgewandelt werden. Die Komplexverbindung scheint danach kein durch Substitution entstandenes Derivat zu sein. Die Komplexverbindungen enthalten gleiche molare Mengen an Aldehyd und Komplexbildner.
Die Komplexverbindungen bilden sich besonders leicht, wenn der Komplexbildner einer Lösung des trans, trans-Pentaenaldehyds in einem inerten organischen Lösungsmittel, wie Petroläther, Hexan, niedrigsiedenden Petroleumfraktionen, Äthyläther, Methanol, Äthanol oder Benzol, zugegeben wird. Er kann jedoch auch unmittelbar in jede, den 2,6-trans, trans-Pentaenaldehyd enthaltende flüssige Mischung gegeben werden, vorausgesetzt, daß er in dieser Mischung löslich ist. Die Komplexverbindting bildet sich bereits beim Stehenlassen der Mischung bei Zimmertemperatur, vorzugsweise jedoch bei leicht erhöhter Temperatur, wie 40 bis 700.
Die Komplexverbindungen werden aus der Mischung nach bekannten Trennungsverfahren, wie durch Kristallisieren, Destillieren oder Adsorbieren, abgetrennt. Die Abtrennung kann ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden, da sich die chemischen und physikalischen Eigenschaften der Komplexverbindung von denjenigen der in der Reaktionsmischurig zurückbleibenden, keine Komplexverbindungen bildenden cis-Isomeren wesentlich unterscheiden.
Die erfmdungsgemäß erhältlichen Komplexverbindüngen kristallisieren gut und besitzen eine verhältnismäßig geringe Löslichkeit in inerten organischen Lösungsmitteln. Daher können die Komplexverbindungen auch leicht durch Abkühlen oder Einengen der Reaktionsmischung abgetrennt werden, wobei eine fraktionierte Kristallisation der Komplexverbindung erfolgt. Wenn Lösungsmittel, wie Petroläther oder Äthyläther, verwendet werden, geht die Kristallisation ohne weiteres bereits bei Zimmertemperatur vonstatten, doch können natürlich auch niedrigere Temperaturen angewendet werden. Die gesamte Reaktionsmischung kann auch eingedampft werden, und die keine Komplexverbindungen bildenden cis-Isomeren werden dann mit einem organischen Lösungsmittel aus dem festen Rückstand ausgelaugt. Bekanntlich sind die cis-Isomeren des Vitamin-A-alde-
708/368
E 10261 IVb/12 ο
hyds in den am häufigsten verwendeten organischen Lösungsmitteln leicht löslich.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll im nachfolgenden Beispiel erläutert werden.
Beispiel
2 g eines destillierten Gemisches von trans- und cis-isomeren Vitamin-A-aldehyden werden zusammen mit o,5 g Phenol in Petroläther (Siedebereich 40 bis 6o°) gelöst. Die Lösung wird auf einem Dampfbad unter Stickstoffatmosphäre so weit eingeengt, daß Kristalle auszufallen beginnen. Dann wird die Mischung auf — 20° gekühlt. Die ausgefallenen, goldfarbenen Kristalle der Komplexverbindung aus Phenol und 2, 6-trans, trans-Vitamin-A-aldehyd (Molverhältnis ι: 1) werden abfiltriert, mit Petroläther gewaschen und getrocknet. Ihr Schmelzpunkt liegt bei etwa 72 bis 73,5°. E}?m (380) = 1228.
In der gleichen Weise können auch folgende Phenole zur Abtrennung des 2, 6-trans, trans-Vitamin-A-aldehyds von dem cis-isomeren verwendet werden:
Komplexbildner
Farbe der Schmelzpunkt 0C Absorption bei
Komplexverbindung bis 62,0 380 bis 381 ΐημ
Rot 60,7 (Zerfall) io6o
Orange 50,1 bis 68,4 845
Orangebraun 67,0 - 78,8 893
Gold 76,3 - 48,0 Uli
Orange 46,8 - 85,6 998
Rot 83,8 - 55,4 II33
Gold 53,2 - 58,6 1202
Orange 57,o - 47,5 953
Orangerot 46,8 - 44,o 961
Korallenfarben 42,2 - 43,2 1058
Gelb 42,5 987
umsetzt, in denen A Wasserstoff, Halogen oder einen Alkylrest, B Wasserstoff, Halogen, einen Alkylrest oder eine Hydroxylgruppe, D einen Alkylrest oder Halogen und E einen Alkylrest bedeutet und wenigstens einer der Substituenten A und B Wasserstoff ist und die Alkylreste vorzugsweise ι bis 6 Kohlenstoffatome enthalten, und die gebildete Komplexverbindung in üblicher Weise aus der Reaktionsmischung abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als 2, 6-trans, trans-Pentaenaldehyd Mischungen verwendet, die den hochwirksamen 2, 6-trans, trans-Vitamin-A-aldehyd und Isomere mit geringerer biologischer Vitamin-Α-Wirksamkeit enthalten.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Phenol oder 3, 4-Dimethylphenol als Komplexbildner verwendet wird.
a-Naphthol
^-Naphthol
Phenylhydrochinon ...
Phenol '.
3-Methylphenol
3-Oxyphenol
4-Methylphenol
3, 4-Dimethylphenol . ..
4-Chlor-3-methylphenol
3-Bromphenol
4-Chlorphenol
Ähnliche Ergebnisse erhält man, wenn man andere Pentaenaldehyde mit Vitamin-A-aldehydaufbau mit den genannten Komplexbildnern umsetzt.
Da die erfindungsgemäß herstellbaren Komplexverbindungen sehr beständig sind, können sie beispielsweise als lagerungsfähige Vitamin-A-Derivate verwendet werden. Auch können sie zur Abtrennung von Vitamin-A-wirksamen Pentaenaldehyden von einer Reihe unerwünschter Beimischungen verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Verfahren zur Herstellung von kristallisierbaren 2, 6-trans, trans-Pentaenaldehydkomplexverbindungen mit Vitamin-A-aldehydaufbau, dadurch gekennzeichnet, daß man einen 2,6-trans, . trans-Pentaenaldehyd oder eine Mischung, die einen 2, 6-trans, trans-Pentaenaldehyd enthält, vorzugsweise in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels mit a- oder ^-Naphthol oder anderen Phenolen der Formeln
    OH OH OH
    oder
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Pfeiffer, Molekülverbindungen, 1927, 2. Auflage, S. 304, 305.
    © 609 708/368 11.56

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