DE99314C - - Google Patents

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DE99314C
DE99314C DENDAT99314D DE99314DA DE99314C DE 99314 C DE99314 C DE 99314C DE NDAT99314 D DENDAT99314 D DE NDAT99314D DE 99314D A DE99314D A DE 99314DA DE 99314 C DE99314 C DE 99314C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/02Hydroxy-anthraquinones; Ethers or esters thereof
    • C09B1/06Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
    • C09B1/10Dyes containing halogen

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Description

derselben.
In dem Patent Nr. 60855 un<^ seinen Zusätzen ist gezeigt, dafs hochprocentige rauchende Schwefelsäure schon bei verhältnifsmäfsig niedriger Temperatur auf Oxyanthrachinone einwirkt unter Bildung von Producten, welche die Faser bedeutend blauer anfärben als die Ausgangsmaterialien.
Es hat sich nun gezeigt, dafs diese Reaction wesentlich schneller vor sich geht, wenn man die oben angeführten Processe bei Gegenwart von Brom ausführt. So wird z. B. Alizarin, welches durch- 80 pCt. Oleum allein erst nach einigen Tagen vollständig in Alizarinbordeaux verwandelt wird, schon nach wenigen Stunden in ein Polyoxyanthrachinon übergeführt, welches die Faser in Nuancen anfärbt, welche den mit Alizarinbordeaux erhaltenen sehr ähnlich sind.
Neben der Einführung von Hydroxylgruppen erfolgt auch zu gleicher Zeit eine Bromirung, im Uebrigen verläuft die Reaction vollständig wie die im Haupt-Patent beschriebene; so lassen sich z. B. auch als Zwischenproducte Schwefelsäureäther isoliren, die den im Haupt-Patent beanspruchten in ihrem Verhalten vollkommen analog sind.
Zur Erläuterung des Processes dienen folgende Beispiele:
Beispiel I.
In ein Gemisch von 20 kg Alizarin und 400 kg Schwefelsäure von 80 pCt. Anhydridgehalt werden bei gewöhnlicher Temperatur 14 kg Brom eingetragen. Die Reaction geht unter Entwickelung von Bromwasserstoffsä'ure vor sich, gleichzeitig färbt sich die Schmelze violettblau. Durch Aufgleisen auf Eis scheidet sich der Schwefelsäureäther aus, er ist in kaltem Wasser schwer löslich und läfst sich leicht isoliren. Das Zwischenproduct löst sich in concentrirter Schwefelsäure mit rother, in verdünnter Natronlauge mit mifsfarbig rother Farbe. Durch Lösen in heifser verdünnter Natronlauge und Wiederausfällen mit Säuren wird der Aether in den Farbstoff übergeführt. Derselbe bildet eine dunkelrothe Paste, die sich in verdünnter Natronlauge blau, in Soda blauviolett und in Ammoniak violettblau löst. Die Lösung in concentrirter Schwefelsäure ist rothviolett gefärbt, zeigt aber kein charakteristisches Spectrum; auf Zusatz von Borsäure bildet sich ein blau bis blaugrün gefärbter Borsäureäther. Der Farbstoff färbt chromgebeizte Wolle in kräftigen blauvioletten Tönen an.
Das nach dem vorliegenden Verfahren aus Alizarin erhaltene Product zeigt andere Eigen-
*) Frühere Zusatz - Patente: Nr.. 62531, 63692, 63693, 67061, 67063, 69013, 81965, 97674.
schäften wie das nach dem Patent Nr. 81965 durch Behandeln von Bromalizarin mit rauchender Schwefelsäure erhältliche, wie sich aus folgender Zusammenstellung ergiebt:
Schwefel
säure
I
Schwefel
säure bei
Gegenwart
von .
Borsäure
lösung i
Natronlauge
Natrium
carbonat
Ammoniak Färbung
auf
chromgebeizte
Wolle
Bromalizarin
bordeaux
D. R. P. Nr. 81965
roth violett rothstichig
blau
blauviolett violettroth violett violett
Bordeaux
aus Alizarin, Brom
und
8oproc. Oleum
D. R. P. Nr. 99314
violettroth grünblau violettblau violettroth violett blau.
Beispiel II.
In 400 kg Schwefelsäure von 80 pCt. Anhydridgehalt werden nach einander 20 kg Purpurin und 13 kg Brom bei gewöhnlicher Temperatur eingetragen. Ebenso wie beim Alizarin ist auch hier die Reaction sehr bald sichtbar, indem sich die Schmelze blau färbt. Die Isolirung des Schwefelsäureäthers erfolgt in derselben Weise, wie oben beschrieben.
DasZwischenproduct löst sich in concentrirter Schwefelsäure roth, in verdünnter Natronlauge mifsfarbig violettroth. Nach dem Umlösen löst sich der Farbstoff in verdünnter Natronlauge mit rothvioletter Farbe, ebenso in Ammoniak, die Sodalösung ist violettslichig roth gefärbt. In concentrirter Schwefelsäure löst sich das Product violettroth und bildet auf Zusatz von Borsäure einen blauen Borsäureäther. Chromgebeizte Wolle wird in dunkelblauen Tönen angefärbt.
Beispiel III.
20 kg Anthrachryson werden in 400 kg Schwefelsäure von 80 pCt. Anhydridgehalt eingetragen und hierauf 12 kg Brom hinzugegeben. Die Reaction verläuft äufserst schnell, und unter Bromwasserstoffsäureentwickelung scheidet sich das Oxydationsproduct alsbald in reichlicher Menge in der Schmelze ab. Beim Eintragen der grünblau gefärbten Schmelze in Eis scheidet sich der Schwefelsäureäther in dunkelgefärbten Flocken aus. Er löst sich mifsfarbig blau in verdünnter kalter Natronlauge, in concentrirter Schwefelsäure rothviolett. Durch Umlösen in verdünnter Natronlauge wird das Zwischenproduct in den Farbstoff übergeführt. Die schwefelsaure Lösung desselben ist blau und wird auf Zusatz von Borsäure grünblau, das Spectrum ist vom Hexaoxyanthrachinon verschieden. Die Lösung des Farbstoffes in verdünnter Natronlauge ist blau bis grünblau, in Soda rothviolett, überschüssiges Alkali bewirkt Fällung der entsprechenden Salze. In kaltem Ammoniak ist der Farbstoff schwer mit rothvioletter Farbe, in heifsem Ammoniak leicht mit blauer Farbe löslich. Chromgebeizte Wolle wird in klaren blauen Tönen angefärbt.
Selbstverständlich lassen sich die als Zwischenproducte auftretenden Schwefelsäureäther auch nach den im Patent Nr. 62531 unter 3. beanspruchten Verfahren in die Oxyanthrachinone überführen, indem man sie mit verdünnten Säuren kocht oder mit Schwefelsäure von ca. 600B. auf ca. 160 bis i8o° erhitzt.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Neuerung im Verfahren zur Darstellung von Schwefelsäureäthern von Polyoxyanthrachinonen, darin bestehend, dafs man, anstatt wie im Patent Nr. 60855 Oxyanthrachinone mit hochprocentiger rauchender Schwefelsäure allein zu behandeln, hier hochprocentige rauchende Schwefelsäure bei Gegenwart von Brom auf Oxyanthrachinone einwirken läfst.
  2. 2. Verfahren zur Ueberführung der nach 1. erhältlichen Schwefelsäureäther in bromhaltige Polyoxyanthrachinone, darin bestehend , dafs man dieselben nach den im Patent Nr. 60855 unter 2. oder im Zusatz-Patent Nr. 62531 unter 3. beanspruchten Verfahren behandelt.
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