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Sägeblatt für Holzsägen und Verfahren zu seiner Herstellung Gegenstand
der Erfindung ist ein Sägeblatt für Holzsägen, insbesondere ein Bogensägeblatt,
und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
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Die bisher gängigen Sägeblätter, insbesondere Kreissägeblätter u.
dgl., sind im allgemeinen gleichförmig über das ganze Blatt gehärtet, wobei die
Härte gewöhnlich etwa 5 I Rockwell C beträgt, was einen Kompromiß in bezug auf Härte
der Zähne und Elastizität am Rücken des Sägeblattes und an der Basispartie der Zähne
darstellt, außerdem Schränkungsoperationen der Zähne auch nach Härtung gestattet.
Ein Nachteil solcher Blätter ist, daß die Zahnspitzen nach einiger Benutzung angefeilt
bzw. angeschliffen werden müssen, welche Arbeit erhebliche Handfertigkeit erfordert
und zeitraubend ist. Um diesen Schwierigkeiten abzuhelfen, wurden Metallsägeblätter
hergestellt, deren Zähne im ganzen noch zusätzlich mit wesentlich höherer Härte
gehärtet sind, und zwar im allgemeinen nach erfolgter Schränkung oder auch bei gleichzeitiger
Schränkung im höher gehärteten Teil. Auch diese Blätter haben sich als unvollkommen
erwiesen, und zwar besonders, wenn es Bogensägeblätter waren, die wesentlich höhere
Zähne haben. Die besonders gehärteten Partien, d. h. die Zähne und gegebenenfalls
auch ein Teil ihrer Rücken, werden spröde und zerspringen meist an der Schränkungsstelle,
wenn die Sägeblätter, was bei Waldarbeiten oft vorkommt, verklemmen. Dies ist die
Ursache, daß solche Bogensägeblätter nicht marktgängig sind.
Neuerdings
werden auch Blätter derart ausgeführt, daß sie, wie oben erwähnt, in zwei Stufen
gehärtet werden, aber mit dem Unterschied, daß die besondere Härtung nur an einem
Teil des Zahnes nahe der Spitze ausgeführt wird, und daß an einer zwischen diesen
beiden Härtungszonen sich ausbildenden, im Verhältnis zu den übrigen Teilen des
Blattes weicheren Zone die Schränkung der Zähne vorgenommen wird. Dies hat sich
in vielen Fällen als vorteilhaft erwiesen, aber besonders bei den jetzt immer dünneren
Sägeblättern dieser Art gehen Schränkungen bei wiederholtem Verklemmen des Blattes
wegen der unvollkommenen Federeigenschaften der weicheren Zone leicht wieder verloren.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile und bezieht sich auf Sägeblätter
für Holzsägen, insbesondere Bogensägeblätter, bei welchen außer den Zahnspitzen
auch der Blattrücken und die untere Partie der Zähne gehärtet sind, und zwar derart,
daß die Zahnspitzen zu einer wesentlich höheren Härte gehärtet sind als der Rücken,
wobei als Folge des Härtens sich den Zahnspitzen eine Zone geringerer Härte anschließt.
Dabei können die Zahnspitzen gegebenenfalls auch angelassen sein. Gemäß der Erfindung
erstreckt sich diese Zone geringerer Härte, von der Zahnspitze gerechnet, bis zu
einem Abstand von höchstens zwei Drittel der Zahnhöhe, zweckmäßig zur halben Zahnhöhe,
und ihr schließt sich die Schränkung, wie an sich bekannt, im Gebiet bis zur Zahnbasis
an. Hierdurch wird die Beständigkeit der Schränkung wegen der guten Federungseigenschaften
des Materials und der Höhe der Elastizitätsgrenze der Teile des Sägezahnes, in welches
sie verlegt wird, einerseits und der Tatsache anderseits, daß in der Zone geringerer
Härte das kleinstmögliche Biegemoment wirkt, sehr gut. Die Gefahr des Zähnebrechens
ist bei einem erfindungsgemäßen Sägeblatt jedoch verringert. Die Zahnspitzen sind
von nur geringer Abnutzbarkeit, wodurch die Lebensdauer des Blattes verlängert wird
und ein neues Schärfen unnötig gemacht wird.
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Der Rücken und die Zähne außer den Zahnspitzen des Sägeblattes sind
zweckmäßig zu einer relativ großen, jedoch ein Schränken noch zulassenden Härte
von etwa 4I bis 53 Rockwell C gehärtet und gegebenenfalls angelassen.
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Bei der Herstellung des Sägeblattes wird am besten erst das ganze
Blatt gehärtet und danach noch zusätzlich die Zahnspitzen; aber es ist auch möglich,
die Zahnspitzen von der ersten Härtung durch Abdeckung od. dgl. auszuschließen.
Die erste Härtung kann unterbleiben, wenn kaltbearbeitetes Material für Rücken und
Zähne benutzt wird, am besten mit einer Härte zwischen 4I und 53 Rockwell C. Die
Zusalzhärtung soll den Zahnspitzen eine Härte von 58 bis 65 Rockwell C geben; gleichzeitig
mit dieser Härtung entsteht die obenerwähnte weichere Zone.
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Die am weitesten ab von den äußersten Zahnspitzen liegenden Teile
der weicheren Zone sollen sich in einem Abstand von den Spitzen befinden, der etwa
zwei Drittel, am besten die halbe Zahnhöhe, unter welcher der kleinste Abstand zwischen
der Basislinie des Zahnes und der Spitze zu verstehen ist, beträgt. Dies bedeutet,
daß in dem letzten Fall wenigstens der halbe Zahn für die Schränkung frei gelassen
wird, wobei das Material an der Schränkungsstelle für die Herstellung und die Beständigkeit
der Schränkung geeignete Eigenschaften besitzt, was, wie oben erwähnt ist, der Fall
ist an den Teilen des Blattes, die zuvor gehärtet sind. Außerdem wird z. B. bei
Verklemmen des Zahnes das Biegemoment in der weicheren Zone des Zahnes einen für
die Formbeständigkeit und Festigkeit hinreichend niedrigen Wert annehmen. Bei einer
zu weit von der Spitze liegenden derartigen Zone wird das Risiko einer Verbiegung
und eventuell eines Zahnbruches zu hoch. Die angeführten Höchstwerte des Abstandes
von der Spitze sind Werte, bei deren Überschreiten die Zahnbeanspruchungen der obenerwähnten
Art die Gefahr des Versagens herbeiführen. Der Abstand muß verschieden für die verschiedenen
Zahnformen sein, aber die Durchschnittswerte liegen bei den angegebenen Zahlen.
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Die Erfindung ist näher in der Zeichnung beschrieben, wo ein Teil
von einem Bogensägeblatt gezeigt ist. Die Zähne sind nacheinander geschränkt und
gefeilt, jeder in seiner Richtung. Am Zahn II zeigt Linie A-A die untere Abgrenzung
der Zahnspitzenhärtung. In Zusammenhang mit dieser Härtung wird eine weichere Zone
zwischen A-A und B-B erhalten, die hier oberhalb der halben Zahnhöhe liegt. Die
Zähne sind bei I2 geschränkt. Die Schränkung kann entsprechend den Forderungen der
Arbeitsverhältnisse näher B-B oder näher der Basislinie C-C liegen, ohne daß der
Rahmen der Erfindung überschritten wird. Das Anwendungsgebiet der Erfindung ist
nicht auf Bogensägeblätter begrenzt, sondern umfaßt auch Kreissägeblätter, Band-
und Rahmensägeblätter und Handsägen verschiedenster Arten. Die in der Zeichnung
beschriebene Zahnung ist nur ein Beispiel der Erfindung. Man kann jede Zahnungsweise
für Sägeblätter benutzen. Es ist auch möglich, die Erfindung sowohl bei dicken als
auch bei dünnen, bei breiten oder schmalen Blättern für verschiedene Zwecke benutzen.