DE977105C - Verwendung von Polyoxyden auf Eisenoxydbasis als dauermagnetisches Material - Google Patents
Verwendung von Polyoxyden auf Eisenoxydbasis als dauermagnetisches MaterialInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 11. FEBRUAR 1965
N4ipoVIb/8ob
Es ist bekannt (s. zum Beispiel C. Kittel,
Review of Modern Physics, 21, Nr. 4, S. 541 bis 583, Oktober 1949, und H. Fahlenbrach, Zeitschrift
des Vereins deutscher Ingenieure, 92, Nr. 21, S. 565 bis 570, 1950), daß ferromagnetische
Pulver mit einer starken magnetischen Anisotropie (zu unterscheiden in Kristallanisotropie, Formanisotropie
und Spannungsanisotropie), d.h. einem wesentlichen Unterschied der Magnetisierbarkeit in
verschiedenen Kristallrichtungen, bei abnehmender Korngröße mehr und mehr die Eigenschaften von
Dauermagneten erhalten, obwohl das gleiche Material (z. B. Eisen) in kompaktem Zustand zu der
Klasse der »weichen« ferromagnetischen Materialien gerechnet werden muß. Diese Materialien
entwickeln die Eigenschaften von Dauermagneten deutlicher, je mehr die Korngröße gleich derjenigen
von einfachen Weißschen Bereichen wird.
Die in einem ferromagnetischen Körper auftretende magnetische Induktion B (in Gauß) setzt
sich bekanntlich aus der erregenden magnetischen Feldstärke H (in Oersted) und der durch die ferromagnetischen
Eigenschaften hervorgerufenen Magnetisierung/ zusammen gemäß der Formel
Die Größen B und / zeigen in Abhängigkeit von der Feldstärke H den bekannten Verlauf nach einer
sogenannten Hystereseschleife. Diese weist drei
409 795/11
charakteristische Punkte auf, und zwar bei H = die Remanenz Br=\nIT>
die (B-) Koerzitivkraft BHC, bei der B=O ist, und die (J-) Koerzitivkraft
jHc (auch Verschwindfeldstärke genannt)
bei der die Magnetisierung 7 verschwindet (J=o) bei sehr großer Feldstärke erreicht die Magnetisierung
einen Sättigungswert Is.
Zu den Eigenschaften eines Dauermagneten gehört es, daß
ι. die remanente Magnetisierung I1- etwa in der
Größenordnung der Sättigungs-Magnetisierung J5 liegt, jedenfalls nicht wesentlich niedriger
ist,
2. die Koerzitivkraft groß sein soll gegenüber io Oersted und
3. insbesondere der Maximalwert (BH) max des
Produktes aus der Feldstärke H und der Induktion B für die praktische Anwendung
wenigstens io5 betragen soll; da die Hystereseschleife
stets eine gewisse Ausbauchung zeigt, kann man statt dessen auch gewisse Mindestwerte
der Remanenz und der Koerzitivkraft festlegen.
25
25
Die erste und gegebenenfalls auch die zweite
Bedingung wird von vielen Werkstoffen erfüllt, die daher prinzipiell als dauermagnetisch bezeichnet
werden können. Für die Praxis ist jedoch insbesondere die dritte Bedingung wichtig.
Zwar hat man mit metallischen Dauermagneten vorzügliche Werte erreicht. Es sind aber auch
Dauermagnet-Werkstoffe auf Eisenoxydbasis bekannt. Diese haben gegenüber Stahlmagneten meist
einen geringeren (BH)max-Wert, sie zeichnen sich
jedoch dadurch aus, daß sie zwar geringe Remanenzwerte, aber meist sehr hohe Werte der Koerzitivkraft
aufweisen. Dadurch ergibt sich, daß sie nicht langgestreckt und nahezu stabförmig — wie Metallmagnete
—, sondern kurz und gedrungen ausgebildet werden sollen, was für viele Anwendungszwecke zu besonders günstigen Konstruktionen
führt. Es ist auch möglich, Magnetpole auf einen einheitlichen Körper, z. B. einen Würfel oder einer
Scheibe, dicht nebeneinander anzuordnen. Solche Werkstoffe können pulverförmig ausgeformt und
mit Hilfe eines Bindemittels oder durch Sintern in den festen Zustand gebracht werden. Sie haben
außerdem ein etwa um die Hälfte geringeres spezifisches Gewicht als Stahlmagnete und weisen
einen sehr hohen elektrischen Widerstand auf, so daß sie auch in Wechselfeldern ohne Schwierigkeiten
Anwendung finden können.
Während bei Stahlmagneten dieMagnetisierungskurve die Abszisse sehr steil schneidet (große
differentielle Permeabilität) und die Werte von BHC
und iHc praktisch gleich groß sind, ist die Magnetisierungskurve
von Dauermagneten auf Eisenoxydbasis an den Seiten stark geneigt, und /J7C ist beträchtlich
größer als BHC.
Für einen Dauermagneten, der bei der Montage oder bei der Verwendung starken entmagnetisierenden
Feldern ausgesetzt ist, z. B. durch Entfernen der Polschuhe od. dgl., ist vor allem der Wert
von jHc wichtig, der ein Maß dafür ist, wie stark
ein (entmagnetisierendes) Gegenfeld sein muß, um die dem Material innewohnende Magnetisierung zu
beseitigen. Es ist daher zweckmäßig, bei Materialien dieser Art zur Kennzeichnung nicht die
Koerzitivkraft BHC, sondern den Wert ,Hc anzugeben.
Bekannte Dauermagneten auf Eisenoxydbasis enthalten zu einem beträchtlichen Teil Kobalt, das
verhältnismäßig selten, unter Umständen schwierig erhältlich und teuer ist.
Man kann mit in der Natur häufig vorkommenden und daher leicht wohlfeil erhältlichen Rohstoffen
auskommen und trotzdem vorzügliche magnetische Werte erhalten, wenn man gemäß der Erfindung
Polyoxyde von Eisen und wenigstens einem der Metalle-Barium, Strontium und Blei mit hexagonaler
Kristallstruktur und etwa der Zusammensetzung MO · 6Fe2O3 bzw. MO · 6Fe2O3 · 2Fe3O4,
wobei M wenigstens eines der vorerwähnten Metalle ist, für einen im wesentlichen aus kleinen
Teilchen (etwa in der Größe der Weißschen Bereiche) aufgebauten Dauermagnetkörper mit einer
Verschwindfeldstärke jHc von wenigstens 700 Oersted
und einer Remanenz B1. von wenigstens
1200 Gauß verwendet.
Bei den Polyoxyden der genannten Zusammensetzung kann ein Atombruchteil von höchstens 0,4
der Menge Barium, Strontium und/oder Blei durch Calcium ersetzt werden.
In Anwendung der eingangs erwähnten, an sich bekannten Maßnahme der Zerkleinerung werden bei
den genannten Materialien die dauermagnetischen Eigenschaften in starkem Maße zur Wirkung gebracht.
Es ist daher auch möglich, wesentlich höhere Werte der Verschwindfeidstärke jHc und
der Remanenz Bn zu erzielen, als oben vorstehend
angegeben wurde. Um einen Eindruck der Möglichkeiten der Erfindung zu geben, wird erwähnt, daß
sogar Materialien mit einem (BH)max-We:Tt von
etwa 1,1 · ι o6 erhalten werden können.
Ausgezeichnete Werte erhält man mit Materialien dieser Art, die die Zusammensetzung MeO · 6 Fe2O3
aufweisen und Magnetopiumbitstruktur haben. Auch Materialien der Zusammensetzung MeO ■
6Fe2O3 ■ 2Fe3O4, vorzugsweise BaO · 6Fe2O3 ·
2Fe3O4, die eine Elementarzelle mit einer α-Achse
von 5,8 A und eine c-Achse von etwa 33 A besitzen, sind gut geeignet; ein geringer Teil des
Eisens ist darin also in zweiwertiger Form vorhanden.
Unter »Magnetopiumbitstruktur« wird hier eine hexagonale Kristallstruktur verstanden, wie sie
dem Mineral Magnetopiumbit eigen ist. Dieses Mineral wurde von G. Am in off, Geologiska,
Föreningens Förhamlingar, 47 III, S. 283 bis 289, 1925, beschrieben; Am in off stellte fest, daß
dieses Mineral im wesentlichen aus Eisenoxyd, Manganoxyd und Bleioxyd besteht und daß es von
einem Magneten stark angezogen wird; er schlug daher den Namen »Magnetopiumbit« vor. Die Beobachtungen
von Am in off lassen nicht ent-
nehmen, ob und in welchem Maße das Mineral weichmagnetisch oder etwa dauermagnetisch ist.
V. Adelsköld, Arkiv for Kemi, Mineralogi
och Geologi, 12 a, Nr. 29, 1938, hat aus Bleioxyd und Eisenoxyd eine Verbindung künstlich angefertigt
und festgestellt, daß dieses Material, eine Kristallstruktur aufweist, die der des Minerals
Magnetopiumbit entspricht und daß seine Zusammensetzung PbO · 6Fe2O3 sein muß. Er erwähnt
ferner, daß die im gleichen Sinne von ihm betrachteten Verbindungen BaO · 6Fe2O3 und
SrO ■ 6Fe2O3 die gleiche Kristallstruktur haben.
Über einen etwaigen Ferromagnetismus dieser drei Verbindungen macht der Autor aber keine Angaben.
Die Verbindung BaO · 6Fe2O3 wurde weiter erwähnt
von N. Erchak Jr., I. Fankuchen und R. Ward, Journal of the American Chemical Society, 68, S. 2085 bis 2093 (1946, II). Dort werden
Untersuchungen über die Bildung von Kombinationen aus Bariumoxyd und Ferrioxyd beschrieben
bei verschiedenem Atomverhältnis zwischen Fe und Ba im Ausgangsstoff und bei verschiedenen
Sintertemperaturen. Dort wird zwar erwähnt, daß im System BaO—Fe2O3 auch ferromagnetische
Phasen auftreten. Über die Art des Ferromagnetismus (weichmagnetisches oder dauermagnetisches
Verhalten) und über die spezielle Zusammensetzung der als ferromagnetisch festgestellten
Stoffe werden jedoch keine Angaben ge-
macht. ... : ■
Bemerkt sei, daß im allgemeinen in den· Materialien nach der Erfindung größere Mengen von
Verunreinigungen zulässig sind. Es muß hier ein Unterschied zwischen Verunreinigungen gemacht
werden, die als getrennte Phasen neben der wesentlichen Kristallphase auftreten, und solchen, die in
der wesentlichen Kristallphase gelöst sind. In letzterem Falle ist die Menge der zulässigen .Verunreinigung
stark abhängig von der Art der Verunreinigung. Von Verunreinigungen, die als getrennte
Phasen neben der wesentlichen Kristallphase vorhanden sind, können häufig sogar Mengen
bis 40 Volumprozent zugelassen und trotzdem die obenerwähnten Werte der Verschwindfeldstärke /H1.
und der Remanenz B1. erreicht werden.
Bei den Untersuchungen, die zur Erfindung geführt haben, wurden die betreffenden Materialien
gewöhnlich hergestellt durch Erhitzen auf eine Temperatur von 1100 bis 14500 C eines Gemisches
wenigstens eines der Oxyde BaO, SrO und PbO und daneben gegebenenfalls CaO und/oder von
Stoffen, die beim Erhitzen in diese Oxyde übergehen können, und Fe2O3 und/oder wenigstens
eines Stoffes, der beim Erhitzen in Fe2O3 übergehen
kann, wobei es für die quantitive Zusammensetzung des Ausgangsgemisches eine größere Toleranz
gibt wegen des Umstandes, daß, wie bereits bemerkt wurde, sogar größere Mengen von Verunreinigungen
im Endprodukt die betreffenden mägnetischen Eigenschaften nicht notwendigerweise
beeinträchtigen. Je nachdem bei der Herstellung eine höhere oder niedrigere Erhitzungstemperatur
verwendet wird und/oder während längerer oder
kürzerer Zeit, erhitzt wird, ergibt-sich ein mehr
oder-weniger kompaktes Produkt mit einem größeren oder kleineren -relativen porenvolumen. r
Ein niedriges relatives Porenvolumen,ist für däS
Auftreten eines -hohen .Wertes der Remanenz Br δ
günstig,., so daß zweckmäßig ein.Material verwendet,
wird, bei dem die·: Polyoxy de zu einem kornpakten Körper .zusammengesintert sind, vorzugsweise
mit einem relativen Porenvolumen von weniger als Χ5ϋ/ο des Außenveftumens. , .·. . - e.;
Dies würde ohne: weiteres für eine intensive.Erhitzung sprechen,, wenn diese inicHt zum Auftreten
eines zu niedrigen Wertes (weniger-äls 700.0ersted) der Verschwindfeldstilrke :;ifc führen, .könnte,
wahrscheinlich infolge der Bildung zu großer Kristalle. Es ist aber möglich, trotzdem' einen
hohen·· Wert der scheinbaren Dichte (und:: der Remanenz) mit einem hohen Wert der Verschwindfeldstärke-/iiezji·
kombinieren, und zwar durch eine kürzere Erhitzung, d..'h. von weniger als einer ο
Stunde und'bei kleineren Abmessungen- des anzu1
•fertigenden Körpers: von weniger als einer halben Stunde bei einer Temperatur, die für. den betreffenden
Körper-innerhalb, dieses· kürzen; Zeitverlaufs
ausreicht, ;um das.relative.-.Porenvolumen auf einen ■·:
Wert unter 15% des Außenvolumens ,zu- bringen.
Diese Temperatur ist nicht nur von d&r. Zusammensetzung
des Ausgangsmateriais> sondern auch in
hohem Maße von der'Wirksamkeit der reagierenden Stoffe abhängig. ' . ;.- - ... . ■ ·.. t·..
Bei Verwendung eines ,»aktiven« Ausgangsrnaterials,
d. h. eines Ausgangsmaterials mit; einem, .enhöhten
Energieinhalt entweder infolge einer äußerst feinen Verteilung (erhöhten >Gesamtoberflächenenergie)
oder infolge Störungen im Kristallgitter, c wird eine solche kompakte· Struktur bei einem sogar
wesentlich weniger :;intensiven -Erhitzung:^
prozeß. auf treten können al$ -.bei Verwendung, eines
verhältnismäßig unwirksamen Ausgangstnaterials.
Es . ist daher durchaus möglich,.-' daß. von zwei pj,
Präparaten, welche durch Erhitzung -zweier Gemische der gleichen chemischen Zusammensetzung
bei gleicher Temperatur und während: .derselben Zeit erhalten sind, die · relativen Porenvolumen
wesentlich verschieden sind wegen des-Unterschieds ;··
in der Reaktionsfreu'digkeit der. Bestandteile ..der beiden Ausgangsgemische. .·' :■; ;, ·■·. . : >
Auch die Zusammensetzung des Ausgangsgemisches kann den Verlauf und das Ergebnis der
Erhitzung wesentlich beeinflussen. So1 hat sich bei ,<?,
der" Herstellung eines ferromagnetische!! Materials, bei dem die Kristalle Magnetopluimbitstruktur-auf*
weisen und die Zusammensetzung :MO --6Fe2O3
haben (wobei" M wieder die bereits erwähnte Darstellung ist), ergeben, daß Gemische,'· die 5-bis j·.
6 gMol Fe2O3 auf 1 gMöl.-anderes Metalloxyd ent^
halten, verhältnismäßig leicht.sintern, ehr,,vorteilhafter
Umstand, da bereits. unter, dem. .'Gesichtspunkt
der Wärmeökonomie das Bestreben vorliegt, auf eine möglichst niedrige Temperatur und mög- :·
liehst kurz zu erhitzen.
Bemerkt wird, daß^bei der. Herstellung: 'der.-.b'leihaltigen
Polyoxyde die verhältnismäßig.. große
Flüchtigkeit einiger Bleiverbindungen berücksichtigt werden, muß· Dies kann z. B. dadurch erfolgen,
daß im Ausgangsmaterial der Bleigehalt etwas höher gewählt wird, als er im herzustellenden
ferromagnetischen Material gewünscht wird.
Für eine Verwendung nach der Erfindung können die obenerwähnten ferromagnetischen Materialien
z. B. dadurch zu ferromagnetischen Körpern gebildet werden, daß das Ausgangsmaterial in der
ίο für den Körper gewünschten Form erhitzt oder das endgültige Reaktionsprodukt in feinverteiltem Zustand
in die Endform gepreßt wird, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme eines Bindemittels, das nötigenfalls
durch Erhitzung gehärtet wird. Ein besonderer Vorteil der Materialien nach der Erfindung für bestimmte Anwendungen ist ferner
der hohe spezifische Widerstand. Höhere Werte des spezifischen Widerstandes als io6 Ohm · cm sind
mit diesen Materialien leicht verwirklichbar. Die Herstellung von nach der Erfindung zu verwendenden
Materials, für die kein Schutz beansprucht wird, wird nachstehend an Hand einiger
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Diese Ausführungsbeispiele beschreiben Versuche, bei denen
die Zusammensetzungen des Ausgangsmaterials wesentlich verschieden sind. Folglich können neben
der zur Erhaltung der hohen Remanenzwerte wesentlichen Kristallphase in den hergestellten Materialien
größere Mengen von Verunreinigungen auftreten, wie nicht reagiert habende Metalloxydmengen
oder andere nicht wesentliche Reaktionsprodukte dieser Oxyde.
Ein Gemisch von 201,1 g Bariumcarbonat (68,3
Gewichtsprozent Ba) und 405,5 g Fe2O3 (69,8 Gewichtsprozent
Fe) wird während 13,5 Stunden mit Alkohol in einer Kugelmühle gemahlen. Nach
Trocknen und Aussieben werden 300 g des durch ein Sieb gelaufenen Gemisches mit einem in der
keramischen Industrie üblichen Bindemittel zu einer knetbaren Masse bereitet, aus der durch
Strangpressen Stäbe von 3 mm Durchmesser hergestellt werden. Die Stäbe werden während 24 Stunden
an Luft getrocknet und darauf durch einen elektrischen Ofen geführt. In der Erhitzungszone
dieses Ofens, welche eine Länge von ro cm hat, herrscht eine Temperatur von 13100 C. Der Stab
durchläuft diese Zone mit einer Geschwindigkeit von 5 mm/Min. Die Sinterdauer beträgt also 20 Minuten.
Die Sinterung erfolgt an Luft. Nach dem Durchgang durch den Ofen wird der Stab abgekühlt,
worauf dessen Remanenz und dessen Ver-Schwindfeldstärke [He gemessen werden. Ebenso
wie bei den nachfolgenden Beispielen wurden die Messungen bei Zimmertemperatur durchgeführt.
Es wurden gefunden: BT = 1200 Gauß, iHc =
1940 Oersted.
Auf ähnliche Weise wie gemäß Beispiel 1 wird ein Gemisch von 201,1 g Bariumcarbonat (68,3 Gewichtsprozent
Ba) und 480,6 g Fe2O3 (69,8 Gewichtsprozent
Fe) gemahlen, getrocknet und gesiebt, dann mit dem Bindemittel zu einer knetbaren
Masse verarbeitet; daraus werden durch Strangpressen Stäbe mit einem Durchmesser von
3 mm hergestellt werden. Die Stäbe werden in dem Ofen nach Beispiel 1 mit einer Durchführungsgeschwindigkeit
von 5 mm/Min, bei einer Temperatur von 13300 C gesintert. Ebenso wie im Beispiel
ι erfolgt die Sinterung an der Luft. Da die Länge der Erhitzungszone 10 cm beträgt, ist die
Sinterdauer 20 Minuten. Die so erhaltenen Stäbe haben eine Remanenz B1. von 1510 Gauß und eine
Verschwindfeldstärke /iic von 2080 Oersted.
Ausgegangen wird von einem Gemisch von 201,ι g Bariumcarbonat (68,3 Gewichtsprozent Ba)
und 560,7 g Fe2O3 (69,8 Gewichtsprozent Fe).
Man verfährt im übrigen auf gleiche Weise, wie im Beispiel 2 angegeben. Die Sinterung erfolgt
also an Luft bei 13300 C und dauert 20 Minuten.
Die erhaltenen Stäbe hatten eine Remanenz B1. von
1600 Gauß und eine Verschwindfeldstärke jHc von
1990 Oersted.
B e i s ρ i e 1 4
Ein Gemisch von 99,2 g Bariumcarbonat (69,2 Gewichtsprozent Ba) und 564,8 g Fe2O3 (68,4 Gewichtsprozent
Fe) wird während 15,5 Stunden mit Alkohol in einer Kugelmühle gemahlen. Nach
Trocknen und Aussieben werden 300 g des durch das Sieb gelaufenen Gemisches mit einem in der
keramischen Industrie üblichen Bindemittel zu einer knetbaren Masse verarbeitet, und daraus werden
ebenso wie in den vorherigen Beispielen durch Strangpressen Stäbe hergestellt. Die Stäbe werden
auf die in den Beispielen.1 bis 3 beschriebene Weise an der Luft in einem Ofen bei einer Temperatur
von 13300 C mit einer Durchführungsgeschwindigkeit
von 10 mm/Min, gesintert, was einer Sinterdauer
von 10 Minuten entspricht. Von diesen Stäben war die Remanenz B1. = 2040 Gauß und die
Verschwindfeldstärke /ifc = 2380 Oersted. Die
»scheinbare Dichte« (der Quotient des Gewichtes und des Außenvolumens) betrug hier 4,87. Aus dem
Röntgendiagramm ergab sich, daß eine Magnetoplumbitphase mit daneben etwas Fe2O3 gebildet
war. Da diese beiden Phasen eine »Röntgendichte« von 5,3 haben, ist daher das relative Porenvolumen
Ausgehend von einem Gemisch von 79,4g Bariumcarbonat (69,2 Gewichtsprozent Ba) und 516,4 g
Fe2O3 (68,4 Gewichtsprozent Fe) werden auf
gleiche Weise wie im Beispiel 4 durch Strangpressen Stäbchen hergestellt, die mit einer Geschwindigkeit
von 5 mm/Min, durch einen Ofen geführt werden, wie im Beispiel 1 beschrieben, was
einer Sinterdauer von 20 Minuten entspricht. Die Sinterung wird an Luft bei einer Temperatur von
13300 C durchgeführt. Die Stäbchen haben eine
Remanenz B1. von 1220 Gauß und eine Verschwindfeldstärke
/i?c von 1900 Oersted.
Ausgehend von einem Gemisch von 79,4 g Bar iumcarbonat (69,2 Gewichtsprozent Ba) und 580,9 g
Fe2O3 (68,4 Gewichtsprozent Fe) werden auf
gleiche Weise wie im Beispiel 5 Stäbchen durch Strangpressen hergestellt und gesintert. Von diesen
Stäbchen war die Remanenz B1. — 1200 Gauß und
die Verschwindfeldstärke jHc = 1950 Oersted.
Ein Gemisch von 29,5 g reinem Strontiumcarbonat und 176,1g Fe2O3 (69,8 Gewichtsprozent Fe)
wird nach Trocknen auf 2000 C während 4 Stunden mit Alkohol in einer Kugelmühle gemahlen. Nach
Trocknen wird das erhaltene Pulver während 3,5 Stunden bei 11000C an Luft vorerhitzt. Nach
Zusatz eines Bindemittels, wie im Beispiel 1 beschrieben, werden von diesem Gemisch in einer
Spritzmaschine Stäbchen durch Strangpressen hergestellt, welche nach einer über Nacht erfolgten
Trocknung in einem Ofen gesintert werden, wie in den vorherigen Beispielen beschrieben ist. Die
Sinterung erfolgt an Luft bei einer Temperatur von 12600 C mit einer Durchführungsgeschwindigkeit
von 10 mm/Min., was einer Sinterdauer von 10 Minuten entspricht. Die so erhaltenen Stäbchen
hatten eine Remanenz B1. von 2155 Gauß und eine
Verschwindfeldstärke ,H0 von 2500 Oersted. Die
»scheinbare Dichte« (Quotient des Gewichtes und des Außenvolumens) betrug hier 4,67. Aus dem
Röntgendiagramm ergab sich, daß eine Magnetoplumbitphase gebildet war, woneben nahezu keine
zweite Phase vorhanden war. Da die Röntgendichte der Magnetopiumbitphase etwa 5,2 beträgt, ist das
relative Porenvolumen etwa
I —
5.2
100 = 10 %.
Auf gleiche Weise, wie im Beispiel 7 beschrieben, wird ein Gemisch von 14,8 reinem Strontiumcarbonat
und 112,1g Fe2O3 (69,8 Gewichtsprozent Fe)
zu Stäbchen verarbeitet, welche in dem beschriebenen Ofen auf die beschriebene Weise gesintert
werden. Von diesen Stäbchen war die Remanenz BT = 1535 Gauß und die Verschwindfeldstärke
,Hc = 2880 Oersted.
Ein Gemisch von 147,6 g reinem Strontiumcarbonat (59,4 Gewichtsprozent Sr) und 403,4 g Fe2O3
(68,4 Gewichtsprozent Fe) wird nach Trocknung auf 200° C behandelt, wie im Beispiel 4 beschrieben
ist. Die Sinterung erfolgt an Luft in einem Ofen mit einer Erhitzungszone' von 3 bis 5 cm.
Die Temperatur in der Erhitzungszone beträgt 12000 C, und die Durchführungsgeschwindigkeit ist
10 mm/Min. Die Sinterdauer beträgt also 3 bis 5 Minuten. Von diesen Stäbchen war die Remanenz
Br ~ 1555 Gauß und die Verschwindfeldstärke
tHc = 3160 Oersted.
Ein Gemisch von 147,6 g reinem Strontiumcarbonat (59,4 Gewichtsprozent Sr) und 484,1 g Fe2O3
(68,4 Gewichtsprozent Fe) wird auf die im Beispiel 4 beschriebene Weise durch Strangpressen zu
Stäbchen verarbeitet. Diese Stäbchen werden in einem Ofen (Länge der Erhitzungszone 10 cm) bei
12200 C an Luft gesintert. Die Durchführungsgeschwindigkeit
betrug 10 mm/Min., was einer Sinterdauer von 10 Minuten entspricht. Von den so gesinterten
Stäbchen betrug die Remanenz B1. = 1790
Gauß und die Verschwindfeldstärke {Hc = 3260 Oersted.
Auf gleiche Weise, wie im Beispiel 10 beschrieben, wurde ein Gemisch von 118,1 g reinem Strontiumcarbonat
(59,4 Gewichtsprozent Sr) und 510,9 g Fe2O3 (69,8 Gewichtsprozent Fe) zu Stäbchen verarbeitet.
Die Stäbchen wurden darauf bei 12800 C an Luft in einem Ofen mit einer Länge der Erhitzungszone
von 10 cm gesintert. Da die Durchführungsgeschwindigkeit 10 mm/Min, betrug, war
die Sinterdauer 10 Minuten. Die so gesinterten Stäbchen hatten eine Remanenz Br von 1730 Gauß
und eine Verschwindfeldstärke jHc von 3090 Oersted.
Ausgehend von einem Gemisch von 103,3 g reinem Strontiumcarbonat (59,4 Gewichtsprozent Sr)
und 503,0 g Fe2O3 (69,8 Gewichtsprozent Fe) wurden
auf ähnliche Weise wie gemäß Beispiel 11 Stäbchen angefertigt und gesintert. Die erhaltenen
Stäbchen hatten, eine Remanenz Br von 1955 Gauß
und eine Verschwindfeldstärke jHc von 2900 Oersted.
Ausgehend von einem Gemisch von 88,6 g reinem Strontiumcarbonat (59,4 Gewichtsprozent Sr) und
479'° S ^e2O3 (69,8 Gewichtsprozent Fe) wurden
auf ähnliche Weise, wie im Beispiel 11 beschrieben ist. Stäbchen hergestellt und gesintert. Die so erhaltenen
Stäbchen hatten eine Remanenz B1. von
Gauß und eine Verschwindfeldstärke ]HC von
2800 Oersted.
B ei sρ i el 14
Ein Gemisch von 59,1 g reinem Strontiumcarbonat (59,4 Gewichtsprozent Sr) und 580,0 g Fe2O3
(68,4 Gewichtsprozent Fe) wird während 15 Stunden mit Alkohol in einer Kugelmühle gemahlen.
409 795/11
Nach Trocknung wird dieses Gemisch gemäß der Vorschrift im Beispiel ι durch Strangpressen zu
Stäbchen verarbeitet. Nach Trocknung während einer Nacht werden die Stäbchen in einem Ofen mit
einer Erhitzungszone von io cm Länge bei 1270 ° C
an Luft gesintert. Die Durchführungsgeschwindigkeit betrug 5 mm/Min., was einer Sinterdauer von
20 Minuten entspricht. Die so erhaltenen Stäbchen hatten eine Remanenz B1. von 1290· Gauß und eine
Verschwindfeldstärke /H1. von 3080 Oersted.
B ei sp i el 15
Ein Gemisch von 71,1 g PbO2 (pro Analysi) und
192,1 g Fe2O3 (69,8 Gewichtsprozent Fe) wird
während 4 Stunden mit Alkohol in einer Kugelmühle gemahlen. Nach Trocknung wird das Pulver
zu Pastillen gepreßt, welche zunächst während 3 Stunden bei 700° C und dann während 3 Stunden
bei 900° C vorgesintert werden. Darauf werden die Pastillen in einem Mörser pulverisiert, und das
Pulver wird unter einem Druck von 1,5 t/cm2 zu Stäbchen gepreßt. Die Stäbchen werden in einem
Ofen an Luft bei einer Temperatur von 11500C
s5 gesintert. Die Länge der Erhitzungszone betrug 3 bis 5 cm und die Durchführungsgeschwindigkeit
10 mm/Min., was einer Sinterdauer von 3 bis 5 Minuten entspricht. Von den so erhaltenen Stäbchen
war die Remanenz B1. = 1630 Gauß und die Ver-Schwindfeldstärke
jHc — 1000 Oersted.
Ein Gemisch von 71,1 g PbO2 (pro Analysi) und
240,1 g Fe2O3 (69,8 Gewichtsprozent Fe) wird
während 4 Stunden mit Alkohol in einer Kugelmühle gemahlen. Nach Trocknung wird das Pulver
zu Pastillen gepreßt. Die Pastillen werden zunächst während 3 Stunden bei 700° C und dann während
3 Stunden bei 900° C vorgesintert. Darauf werden sie in einem Mörser pulverisiert, und das Pulver
wird unter einem Druck von 1,5 t/cm2 zu Stäbchen gepreßt. Die Stäbchen werden an Luft in einem
Ofen bei einer Temperatur von 11500 C gesintert.
Die Länge der Erhitzungszone betrug 3 bis 5 cm und die Durchführungsgeschwindigkeit 10 mm/Min.,
was einer Sinterdauer von 3 bis 5 Minuten entspricht. Von den so erhaltenen Stäbchen war die
Remanenz B1. = 1420 Gauß und die Verschwindfeldstärke
,Hc = 1685 Oersted.
Ein Gemisch von 35,9 g PbO2 (pro Analysi) und
144, ι g Fe2O3 (69,8 Gewichtsprozent Fe) wird
während 4 Stunden mit Alkohol in einer Eisenkugelmühle gemahlen. Nach Trocknung in einem
Trockenschrank auf 150° C wird das pulverisierte Gemisch während 2 Stunden bei 900° C vorgesintert,
worauf von ihm unter einem Druck von 1,5 t/cm2 ein Stäbchen gepreßt wird. Das Stäbchen
wird bei 11500 C an Luft in einem Ofen mit einer
Erhitzungszone von 3 bis 5 cm Länge gesintert.
Die Durchführungsgeschwindigkeit betrug 10 mm/
Min., was einer Sinterdauer von 3 bis 5 Minuten entspricht. Das so erhaltene Stäbchen hatte eine
Remanenz B1. von 1420 Gauß und eine Verschwindfeldstärke
jHc von 1830 Oersted. Bemerkt wird,
daß die Sintertemperatur hier und in den beiden vorherigen Beispielen absichtlich verhältnismäßig
niedrig gehalten ist, um einen wesentlichen Bleiverlust zu vermeiden.
Ein Gemisch von 18,74 g Barimcarbonat (pro Analysi), 0,5 g Calciumcarbonat (pro Analysi) und
95-55 g Fe2O3 (68,4 Gewichtsprozent Fe) wird
während 4 Stunden mit Alkohol in einer Kugelmühle gemahlen. Nach Trocknung an der Luft bei
150° C wird während 2 Stunden an Luft bei iooo° C
vorgesintert. Darauf wird von neuem während 4 Stunden mit Alkohol in einer Kugelmühle gemahlen,
und das erhaltene Pulver wird getrocknet. Von dem Pulver wird unter einem Druck von
1,5 t/cm2 ein Stäbchen gepreßt, das in einem Ofen
mit einer Erhitzungszone von 10 cm Länge gesintert wird. Die Sintertemperatur betrug 13300 C
und dieDurchführungsgeschwindigkeit 10 mm/Min., was einer Sinterdauer von 10 Minuten entspricht.
Das so erhaltene Stäbchen hatte eine Remanenz B1.
von 1680 Gauß und einer Verschwindfeldstärke /H1.
von 1110 Oersted. Aus dem Röntgendiagramm ist ersichtlich, daß nur eine Magnetopiumbitphase vorhanden
ist.
Auf gleiche Weise, wie im Beispiel 18 beschrieben, wurde ein Gemisch von 17,76 g Bariumcarbonat
(pro Analysi), 1,001 g Calciumcarbonat (pro Analysi) und 95,55 g Fe2O3 (68,4 Gewichtsprozent
Fe) zu einem Stäbchen verarbeitet und gesintert. Das gesinterte Stäbchen hatte eine Remanenz B1.
von 1705 Gauß und eine Verschwindfeldstärke iHc
von 1110 Oersted. Aus dem Röntgendiagramm ist ersichtlich, daß lediglich eine Magnetopiumbitphase
vorhanden ist.
Auf gleiche Weise, wie im Beispiel 18 beschrieben ist, wurde ein Gemisch von 15,79 § Bariumcarbonat,
2,002 g Calciumcarbonat und 95,55 g Fe2O3 zu einem Stäbchen gepreßt, daß an Luft bei
1290° C in einem Ofen mit einer Erhitzungszone von 10 cm Länge und mit einer Durchführungsgeschwindigkeit
von 20 mm/Min, gesintert wird, was einer Sinterdauer von 5 Minuten entspricht.
Das Stäbchen hatte eineRemanenz 5r von 1615 Gauß,
eine Verschwindfeldstärke /üc von 1550 Oersted
und eine scheinbare Dichte d von 4,52. Aus dem Röntgendiagramm ist ersichtlich, daß das
erhaltene Material praktisch ausschließlich aus einer Magnetopiumbitphase mit einer Röntgendichte
von 5,2 besteht. Hieraus berechnet man einen Wert des relativen Porenvolumens von
etwa 13"Vo.
Auf gleiche Weise, wie in den Beispielen 18, 19
und 20 beschrieben ist, wurde ein Gemisch von 11,84 g Bariumcarbonat, 4,004 g Calciumcarbonat
und 95,55 g Fe2O3 mit Alkohol während 4 Stunden
in einer Kugelmühle gemahlen. Nach Trocknung wird das Gemisch während 2 Stunden in Sauerstoff
auf iooo0 C vorgesintert, worauf es von neuem mit
Alkohol während 4 Stunden in der Kugelmühle gemahlen wird. Nach Trocknung wird von dem Gemisch
unter einem Druck von 1,5 t/cm2 ein Stäbchen gepreßt, das in einem Ofen mit einer Erhitzungszone
von 10 cm Länge bei einer Temperatur von 12800 C gesintert wird. Die Durchführungsgeschwindigkeit beträgt 10 mm/Min., was einer
Sinterdauer von 10 Minuten entspricht. Das so erhaltene Stäbchen hat eine Remanenz Br von
1660 Gauß und eine Verschwindfeldstärke [H0 von
ao 121 ο Oersted.
Ein Gemisch von 59,5 g Bariumcarbonat (69,2 as Gewichtsprozent Ba), 30,2 g Calciumcarbonat (40,0
Gewichtsprozent Ca) und 500,0 g Fe2O3 (69,4 Gewichtsprozent
Fe) wird während 15 Stunden mit Alkohol in einer Kugelmühle gemahlen. Nach
Trocknung wird von diesem Gemisch unter einem Druck von 1,5 t/cm2 ein Stäbchen gepreßt, das in
einem Ofen bei 12800 C gesintert wird. Der Ofen hat eine Erhitzungszone von 10 cm Länge, und das
Stäbchen wird mit einer Geschwindigkeit von 10 mm/Min, durch den Ofen geführt, was einer
Sinterdauer von 10 Minuten entspricht. Das so erhaltene Stäbchen hatte eine Remanenz B1. von
1595 Gauß und eine Verschwindfeldstärke iHc von
1890 Oersted.
Auf gleiche Weise, wie in den Beispielen 18 bis 21
beschrieben, wird ein Gemisch von 11,81 g Strontiumcarbonat
(59,3 Gewichtsprozent Sr), 2,002 g Calciumcarbonat und 95,55 g Fe2O3 durch Mahlen,
Trocknen und Pressen zu einem Stäbchen verarbeitet. Das Stäbchen wird wieder auf 12800 C in
einem Ofen mit einer Erhitzungszone von 10 cm Länge gesintert. Die Durchführungsgeschwindigkeit
beträgt 10 mm/Min., was einer Sinterdauer von 10 Minuten entspricht. Das so erhaltene Stäbchen
hatte eine Remanenz B1. von 2320 Gauß und
eine Verschwindfeldstärke jHc von 1395 Oersted.
Ausgehend von einem Gemisch von 8,86 g Strontiumcarbonat (59,3 Gewichtsprozent Sr), 4,004 g
Calciumcarbonat und 95,55 g Fe2O3 wird auf
gleiche Weise, wie im Beispiel 23 beschrieben, durch Mahlen, Trocknen, Pressen und Sintern ein
Stäbchen hergestellt. Das Stäbchen hatte eine Remanenz B1. von 2120 Gauß und eine Verschwindfeldstärke
iHc von 1950 Oersted.
Ein Gemisch von 59,05 g bei ioo° C getrocknetem
reinem Strontiumcarbonat (59,3 Gewichtsprozent Sr) und 127,5 g Fe2O3 (69,8 Gewichtsprozent
Fe) wird mit Alkohol während 7 Stunden in einer Kugelmühle gemahlen. Nach Trocknung
bei iio° C wird das Gemisch während 4 Stunden
bei iooo0 C in Luft vorgesintert. Nach erneutem Mahlen wie oben und Trocknen bei 1100C wird
von dem Gemisch unter einem Druck von 1,5 t/cm2 ein Stäbchen gepreßt, das in einem Ofen mit einer
Erhitzungszone von 4 cm Länge bei einer Temperatur von 11500C gesintert wird. Das Stäbchen
wird mit einer Geschwindigkeit von 10 mm/Min, durch den Ofen geführt, was einer Sinterdauer von
4 Minuten entspricht. Das so erhaltene Stäbchen hatte eine Remanenz Br von 1200 Gauß und eine
Verschwindfeldstärke tHc von 3710 Oersted.
Auf gleiche Weise, wie im Beispiel 25 beschrieben ist, wird ein Gemisch von 14,76 g Strontiumcarbonat
und 159,7 g Fe2O3 durch Mahlen, Trocknen
und Pressen zu einem Stäbchen verarbeitet, das auf 12800 C in einem Ofen mit einer Erhitzungszone
von 10 cm Länge gesintert wird. Das Stäbchen wurde mit einer Geschwindigkeit von
10 mm/Min, durch diesen Ofen geführt, was einer Sinterdauer von 10 Minuten entspricht. Das so
gesinterte Stäbchen hatte eine Remanenz B1. von
1200 Gauß und eine Verschwindfeldstärke jHc von
3610 Oersted.
Ein Gemisch von 44,3 g Strontiumcarbonat (59,3 Gewichtsprozent Sr), 30,2 g Calciumcarbonat
(39,8 Gewichtsprozent Ca) und 500,0 g Fe2O3
(69,3 Gewichtsprozent Fe) wird während 15 Stunden mit Alkohol in einer Kugelmühle gemahlen.
Nach Trocknung wird aus dem Gemisch unter einem Druck von 1,5 t/cm2 ein Stäbchen hergestellt,
das bei 12800 C in einem Ofen mit einer Erhitzungszone
von 10 cm Länge gesintert wird. Das Stäbchen wird mit einer Geschwindigkeit von
10 mm/Min, durch den Ofen geführt, was einer no Sinterdauer von 10 Minuten entspricht. Das so
gesinterte Stäbchen hatte eine Remanenz Br von 1645 Gauß und eine Verschwindfeldstärke jHc von
2460 Oersted.
Ein Gemisch von 99,2 g Bariumcarbonat (69,2 Gewichtsprozent Ba), 73,8 g Strontiumcarbonat
(59,4 Gewichtsprozent Sr) und 483,3 g Fe2O3
(69,4 Gewichtsprozent Fe) wird während 15 Stunden mit Alkohol in einer Kugelmühle gemahlen.
Nach Trocknung wird von dem Gemisch ein Stäbchen gepreßt, das in einem Ofen mit einer Erhitzungszone
von 10 cm Länge bei einer Temperatur von 12600 C gesintert wird. Das Stäbchen wird
mit einer Geschwindigkeit von 5 mm/Min, durch
den Ofen geführt, was einer Sinterdauer von 20 Minuten entspricht. Das so gesinterte Stäbchen hatte
eine Remanenz B1. von 1665 Gauß und eine Verschwindfeldstärke
/ifc von 3235 Oersted. 5
Auf gleiche Weise, wie im Beispiel 28 beschrieben ist, wird ein Gemisch von 99,2 g Bariumcarbonat,
73,8 g Strontiumcarbonat und 402,0 g Fe2O3
durch Mahlen, Trocknen und Pressen zu einem Stäbchen verarbeitet, das in einem Ofen mit einer
Erhitzungszone von 10 cm Länge bei 12400 C gesintert
wird. Das Stäbchen wird mit einer Geschwindigkeit von 10 mm/Min, durch den Ofen geführt,
was einer S inter dauer von 10 Minuten entspricht. Das so gesinterte Stäbchen hatte eine
Remanenz B1. von 1550 Gauß und eine Verschwindfeldstärke
jHc von 3410 Oersted.
Ein Gemisch von 41,7 g Bariumcarbonat (69,2 Gewichtsprozent Ba), 13,3 g Strontiumcarbonat
(59,4 Gewichtsprozent Sr) und 435,5 g Fe2O3
(69,4 Gewichtsprozent Fe) wird auf die im Beispiel 28 beschriebene Weise durch Mahlen, Trocknen
und Pressen zu einem Stäbchen verarbeitet, das in einem Ofen mit einer Erhitzungszone von
ro cm Länge bei 13000 C in Luft gesintert wird.
Das Stäbchen wird mit einer Geschwindigkeit von 10 mm/Min, durch den Ofen geführt, was einer
Sinterdauer von io· Minuten entspricht. Das so gesinterte
Stäbchen hatte eine Remanenz B1. von
1245 Gauß und eine Verschwindfeldstärke iHc von
2370 Oersted.
Ein Gemisch von 17,9 g Bariumcarbonat (69,2 Gewichtsprozent Ba), 31,0g Strontiumcarbonat
(59,4 Gewichtsprozent Sr) und 435,5 g Fe2O3
(69,4 Gewichtsprozent Fe) wird auf die im Beispiel 28 beschriebene Weise durch Mahlen, Trocknen
und Pressen zu einem Stäbohen verarbeitet, das in einem Ofen mit einer Erhitzungszone von
10 cm Länge bei 13000 C an Luft gesintert wird.
Das Stäbchen wurde mit einer Geschwindigkeit von 10 mm/Min, durch den Ofen geführt, was einer
Sinterdauer von 10 Minuten entspricht. Das so gesinterte
Stäbchen hatte eine Remanenz B7. von
1340 Gauß und eine Verschwindfeldstärke tHc von
2640 Oersted.
Ein Gemisch von 70,2 g Bariumcarbonat (69,2 Gewichtsprozent Ba), 72,5 g Bleidioxyd PbO2
(85,7 Gewichtsprozent Pb) und 531,6 g Fe2O3
(69,3 Gewichtsprozent Fe) wird während 15,5 Stunden mit Alkohol in einer Kugelmühle gemahlen.
Nach Trocknung wird das Gemisch durch langsame Erhitzung auf 9000 C und Aufrechterhaltung dieser
Erhitzung während 2 Stunden vorgesintert.
Darauf wird das Gemisch zu einem Stäbchen gepreßt, das in einem Ofen mit einer Erhitzungszone
von 4 cm Länge bei 11450 C an der Luft gesintert
wird. Das Stäbchen wird mit einer Geschwindigkeit von 10 mm/Min, durch den Ofen geführt, was
einer Sinterdauer von 4 Minuten entspricht. Das so gesinterte Stäbchen hatte eine Remanenz B1. von
1785 Gauß und eine Verschwindfeldstärke iHc von
2840 Oersted.
Ein Gemisch von 79,4 g Bariumcarbonat (69,2 Gewichtsprozent Ba) und 580,9 Fe2O3 (68,4 Gewichtsprozent
Fe) wird während 15,5 Stunden mit Alkohol in einer Kugelmühle gemahlen und
nach Trocknung zu einer Pastille gepreßt, welche während einer Stunde bei 13000 C in einer Kohlensäureatmosphäre
erhitzt wird. Nach Abkühlung wird die Pastille pulverisiert und während 14 Stunden
mit Alkohol in einer Kugelmühle gemahlen. Das erhaltene Pulver wird mit .einem in der keramischen
Industrie üblichen Bindemittel wieder zu einer Pastille gepreßt. Diese Pastille wird pulverisiert,
und aus den erhaltenen Körnern wird unter einem Druck von 12 t/cm2 ein Stäbchen gepreßt.
Das erhaltene Stäbchen hatte eine Remanenz Br von 1260 Gauß und eine Verschwindfeldstärke /Hc go
von 700 Oersted.
Aus dem Röntgendiagramm war ersichtlich, daß das Material nahezu ausschließlich aus hexagonalen
Kristallen mit einer α-Achse von etwa 5,8 A und einer c-Achse von etwa 33 Ä besteht. Die Kristalle
haben ungefähr die Zusammensetzung BaFe18O27.
Ein kleiner Teil des Eisens ist darin in zweiwertigem Zustand vorhanden, was mit der Herstellung
des "Materials durch Erhitzung in einer sauerstoffarmen Atmosphäre, nämlich einer Kohlesäureatmosphäre,
zusammenhängt.
Ein Gemisch von 39,5 g Bariumcarbonat und 191,7 g Fe2O3 wird während 4 Stunden unter
Äthanol in einer Eisenkugelmühle gemahlen, nach Verdampfen des Äthanols in einem Trockenschrank
getrocknet und darauf während 4 Stunden auf eine Temperatur von iooo0 C an Luft vorerhitzt. Nach
Abkühlung wird das vorerhitzte Produkt abermals während 4 Stunden unter Äthanol in der Kugelmühle
gemahlen und nach Verdampfen des Äthanols unter einem Druck von 1,5 t/cm2 zu Stäbchen
gepreßt. Auf gleiche Weise wurden Stäbchen angefertigt, wobei von einem Gemisch von 29,5 g Strontiumcarbonat
und 191,7 g Fe2O3 ausgegangen
wurde.
Drei Stäbchen der ersten Sorte und drei Stäbchen der zweiten Sorte wurden sodann auf verschiedene
Weise gemäß nachstehender Tabelle erhitzt. Die Erhitzung erfolgte in Sauerstoff, kann
aber gewünschtenfalls auch an der Luft durchgeführt werden. Die Werte der Remanenz B1. und die
Verschwindfeldstärke jHc der Stäbchen sind gleichfalls
in der Tabelle angegeben.
Stab Nr.
Sintertemperatur
Temperatur
(0C)
(0C)
Zeit (Stunden)
BaO · 6 Fe2O3
(in Gauß) Pc
(in Oersted)
B.
SrO · 6 Fe2O3
(in Gauß)
Pc
(in Oersted)
1100
1200
I3OO
1200
I3OO
4 4 4
1375 1400
1850 3350
3100
1780
3100
1780
1220
1340
1850
1340
1850
3880 3900 2130
Zur Illustrierung des Einflusses der Zusammensetzung des Ausgangsmaterials auf das Ergebnis
der Sinterung dient nachstehende Tabelle. Hieraus ergibt sich, daß mit verschiedenen Zusammensetzungen
besonders hohe /ifc-Werte erreichbar
sind, vorausgesetzt, daß die Sintertemperatur bzw. die Dauer der Sinterung entsprechend der Zusammensetzung
geregelt wird. Bei den Versuchen nach untenstehender Tabelle war die Sinterdauer unveränderlich
4 Stunden.
Sinter tempe ratur (0C) |
Br (in Gauß) |
Pc (in Oersted) |
|
BaO - | 1100 ■ | 14IO | 2820 |
BaO- | 1100 | 1665 | 2870 |
BaOH | 1200 | I400 | 3100 |
BaOH | 1200 | 1390 | 2150 |
I- 5 Fe2O3 ... | |||
Y 5,5 Fe2O3.. | |||
h 6 Fe2O3 ... | |||
h 6,5 Fe2O3 .. |
Ausgehend von einem Gemisch von 9,9 g Bariumcarbonat und 46,9 g natürlichem Magnetit (Fe3O4)
wurden nach drei verschiedenen Vorschriften Stäbchen hergestellt.
Nach der ersten Vorschrift wurde das während 18 Stunden in einer Kugelmühle gemahlene Gemisch
während 3 Stunden bei einer Temperatur von 9000 C vorerhitzt, nach Abkühlung abermals während
18 Stunden in der Kugelmühle gemahlen und dann unter einem Druck von 1,5 t/cm2 zu einem
Stäbchen gepreßt. Das Stäbchen wurde darauf wäh-
rend 2 Stunden bei einer Temperatur von 12000 C
gesintert.
Nach der zweiten Vorschrift wurde das Gemisch von Bariumcarbonat und Magnetit nach dem Mahlen
in einer Kugelmühle während 18 Stunden direkt unter einem Druck von 1,5 t/cm2 zu einem Stäbchen
gepreßt, das während 2 Stunden bei einer Temperatur von 12000 C gesintert wurde.
Nach der dritten Vorschrift wurde das Gemisch von Bariumcarbonat und Magnetit nur während
einer halben Stunde in einer Kugelmühle gemahlen und dann direkt unter einem Druck von 1,5 t/cm2
zu einem Stäbchen gepreßt, das während 4 Stunden bei einer Temperatur von 12000 C gesintert wurde.
Die gemessenen Werte der Remanenz Br und der
Verschwindfeldstärke ,Hc sind in nachstehender Tabelle angegeben.
Stab Nr. | Br (in Gauß) |
Pc (in Oersted) |
I 2 3 |
1450 1520 1345 |
2425 2385 1215 |
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:I. Verwendung von Polyoxyden von Eisen und wenigstens einem der Metalle Barium, Strontium und Blei mit hexagonaler Kristallstruktur und etwa der ZusammensetzungMO · 6 Fe2O3 · 2 Fe3O4,MO · 6 Fe2O3 bzw.wobei M wenigstens eines der vorerwähnten Metalle ist, für einen im wesentlichen aus kleinen Teilchen (etwa in der Größe der Weißschen Bereiche) aufgebauten Dauermagnetkörper mit einer Verschwindfeldstärke ]HC von wenigstens 700 Oersted und einer Remanenz Br von wenigstens 1200Gauß.
- 2. Verwendung von Polyoxyden nach Anspruch i, die aus den Ausgangsstoffen, insbesondere Oxyden oder Carbonaten, durch Sinterung erhalten sind.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschriften Nr. 723 872, 656 966, 227787^226347;USA.-Patentschriften Nr. 1 976 230, 1 997 193, 2762777, 2 551 711, 2 132404;schweizerische Patentschriften Nr. 239 838, 256023;britische Patentschrift Nr. 596 875; französische Patentschrift Nr. 048 792;österreichische Patentschriften Nr. 165 288, 165289;Berichte der Deutschen Chemischen Gesellschaft, (1909), S. 2248 bis 2262;Comptes Rds., 182 (1926), S. 777S.; 192 (1931), S. 842 bis 845; 224 (1947), S. 1488 bis 1490 undS
Ark. Kemi, Mineral. Geol. 12A (1938), Nr. 29,S. ι bis 9;J. Am. Chem. Soc, 68 (1946), S. 2085 bis 2093; Newosti Techniki, 6 (1937), Nr. 30, S. 24 bis 26;
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