DE975625C - Verfahren zur Herstellung von Kohlepapier - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kohlepapier

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M5/00Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein
    • B41M5/10Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein by using carbon paper or the like

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kohlepapier Als Träger für die aus einer Mischung von Farbstoffen, Wachsen und Weichmachern bestehende Schreibschicht werden hochwertige elastische hadernhaltige Papiere verwendet, wenn Wert darauf gelegt wird, daB die Kohlepapierblätter eine scharf umgrenzte Schrift ergeben, und wenn diese Blätter möglichst oft benutzt werden sollen, ohne durch den Typenanschlag der Schreibmaschinen vorzeitig zerschlagen zu werden.
  • In dieses saugfähige hadernhaltige Rohkarbonpapier dringt ein Teil des Farbbelages so tief ein, daß er beim Gebrauch des Kohlepapiers nicht genutzt wird. Fertigt man ein solches Papier weniger saugfähig, z. B. durch schleimigeres Mahlen des Papierbreies im Holländer und höheren Leimzusatz oder durch stärkeres Kalandrieren des Papiers oder durch höheren Zusatz von Cellulose, so wird das Papier gleichzeitig weniger elastisch und damit für den gedachten Zweck weniger brauchbar.
  • Es ist bereits bekannt, ein aus hadernhaltigem Rohkarbonpapier bestehendes Kohlepapier rückseitig mit einer Schicht aus Wachs, Harzen, Kunststoffen, Collodium oder ähnlichen Schichtbildnern zu versehen, um unter anderem ein zu tiefes Eindringen der Farbschicht in das Papier zu verhinlern. Das gleiche versuchte man auch bereits dadurch zu erreichen, daß man das Rohkarbonpapier vor dem Auftrag der zum Schreiben bestimmten Farbschicht mit einer ähnlich zusammengesetzten, in einem Lösungsmittel unter Zusatz von Harzen od. dgl. suspendierten bzw. aufgelösten Farbe in einem besonderen Arbeitsgang ganz oder zum Teil sättigte.
  • Ein weiterer bekannter Vorschlag geht dahin, daß man eine Lösung des natürlichen und künstlichen Kautschuks, der Guttapercha, der Balata oder der Isomeren dieser Stoffe auf eine Papierbahn überträgt und nach dem Entfernen des Lösungsmittels auf diesen Überzug durch Auftrag einer dickeren färbenden Schicht die Gebrauchsdauer zu verlängern sucht.
  • Nach einem anderen Verfahren soll die zwischen dem Papier und der farbabgebenden Schicht liegende Zwischenschicht und auch die Deckschicht aus natürlichen und künstlichen Harzen, Estern, gegebenenfalls unter Zusatz von Weichmachungsmitteln usw., hergestellt werden.
  • Diese Zwischenschicht soll den Vorteil haben, daß man eine merklich dickere, farbabgebende Schicht auftragen kann als bei den bekannten Kohlepapieren, ohne ein Brechen oder Abblättern der farbabgebenden Schicht befürchten zu müssen.
  • Alle diese Maßnahmen führten nur zu Teilerfolgen. Soweit die angeführten Mittel rückseitig aufgetragen wurden, blieb das Rohkarbonpapier für die vorderseitige Schreibschicht immer noch zu saugfähig. Bei der vorderseitigen Imprägnierung wurden vorzugsweise der Schreibschicht entsprechende, also wachshaltige Massen verwendet, die sich zum Teil beim Auftrag der Farbschicht finit dieser vereinigen.
  • Kohlepapiere mit starken Aufträgen haben aber den Nachteil, daß diese Aufträge das Kohlepapier erheblich dicker machen und daß sie infolgedessen eine unscharfe Schrift ergeben. Ein solches Kohlepapier ist im allgemeinen aber unerwünscht, insbesondere dann, wenn mehrere Durchschläge auf einmal verlangt werden, wofür nur dünne Kohlepapierblätter Verwendung finden können. Hinzu kommt auch noch, daß durch den erhöhten Farbauftrag das Kohlepapier in der Herstellung wesentlich teurer wird.
  • Weiter machte man für die Herstellung von Schreibpapier mit rückseitigen Durchschreibeflächen für einmaligen Gebrauch den Vorschlag, das Schreibpapier mit einer wäßrigen Lösung aus Stärke, deren Abbauprodukten oder Kasein zu behandeln bzw. die wäßrige Lösung auf die Papierbahn aufzutragen und dort aufzutrocknen. Diese Lösung soll dann einen Film bilden, der das Eindringen der Farbe in das Papiergefüge verhindert, die Farbe gut haften läßt und diese bei einmaliger Durchschrift fast vollkommen wieder abgibt.
  • Während man bei Kohlepapier die Gebrauchsdauer bzw. Ergiebigkeit zu-verlängern sucht, wird im vorliegenden Falle bei dem Schreibpapier genau das Gegenteil angestrebt, nämlich eine möglichst geringe Farbmenge aufzubringen, die auf dem Film gut haftet und bei einmaliger Durchschrift fast vollkommen wieder abgegeben wird.
  • Rohkarbonpapier mit einer wäßrigen Lösung aus Stärke od. dgl. zu behandeln, derart, daß eine Schicht auf dem Papier entsteht, würde zu einer völligen Deformation des Rohkarbonpapiers führen und das Papier für die Herstellung von Kohlepapier unbrauchbar machen. Ein derartiger Vorschlag scheidet infolgedessen vollkommen aus.
  • Nach einem weiteren Vorschlag gemäß einem älteren Recht wird Karbonrohseidenpapier mit einer rußhaltigen Imprägniermittelschicht überzogen, die eine undurchsichtige Schicht zwischen der farbabgebenden Schicht und dein Papier schafft mit dem Ziel, das Kohlepapier während seiner gesamten Verwendungszeit lichtundurchlässig zu machen. Dieses Ziel wird nach diesem Vorschlag erreicht, indem der Zwischenschicht eine verhältnismäßig große Menge Ruß einverleibt wird, nämlich so viel Ruß, daß das Papier lichtundurchlässig wird. Derartige Schichten werden nach dem Ausführungsbeispiel dieses Vorschlags mit einer Streichmaschine für Kohlepapier aufgetragen und lassen die Oberflächenstruktur des Karbonrohseidenpapiers noch erkennen.
  • Ein Lichtundurchlässigmachen des Karbonrohseidenpapiers wird jedoch nach der Erfindung durch den Imprägniermittelauftrag weder angestrebt noch erzielt. Infolgedessen sind die in der Erfindung angewandten Mittel auch andere als nach diesem älteren Vorschlag.
  • Während nach letzterem das Imprägniermittel - versetzt mit Ruß in solcher Menge, daß das Seidenpapier lichtundurchlässig wird - mittels einer bei der Kohlepapierfabrikation bekannten Methode aufgestrichen wird, wird erfindungsgemäß die Imprägniermittellösung auf das Rohkarbonpapier vermittels einer Anilindruckmaschine derart verdünnt und hauchdünn aufgedruckt, daß das trockene Papier eine Gewichtszunahme in der Größenordnung von nur o,5 bis o,8 g/m2 aufweist. Die so gebildete Zwischenschicht ist im Gegensatz zu der nach dem älteren Vorschlag - wenn überhaupt - nicht so stark pigmentiert, daß sie das Papier lichtundurchlässig macht. Sie besitzt ferner nicht die Eigenschaften einer durch Aufstreichen erzeugten Schicht, und schließlich ist sie, bedingt durch die Anwendung der Anilindruckmaschine als Auftragsmittel, so fein und gleichmäßig über die Oberfläche des Papiers verteilt, daß sie trotz ihrer hauchdünnen Beschaffenheit das Eindringen der Kohlepapierfarbe in das Papier überall verhindert, ohne dessen ursprüngliche Haftfähigkeit für die aufzutragende Farbschicht wesentlich zu beeinträchtigen.
  • Damit die Elastizität des Rohkarbonpapiers gewahrt bleibt, kann man durch an sich bekannte Weichmachungsmittel die Elastizität der Imprägnierung auf die Elastizität des Rohkarbonpapiers abstimmen.
  • Um diese hauchdünne Imprägnierung zu erzielen, trägt man eine Kunstharz-, Celluloseester-oder Chlorkautschuklösung od. dgl. - wie erwähnt - vermittels einer Anilindruckmaschine auf die Papierbahn auf und hat dabei den Vorteil, daß man mit dieser Druckmaschine gleichzeitig die Rückseite des Rohkarbonpapiers mit Firmenzeichen, Sortenbezeichnungen usw. versehen kann. Es ist also kein besonderer Arbeitsgang für die Ausübung dieses Verfahrens erforderlich.
  • Eine derartige, die Saugfähigkeit des Rohkarbonpapiers herabsetzende Imprägnierung ist nicht sichtbar. Man kann also nicht feststellen, ob das Rohkarbonpapier einwandfrei bearbeitet worden ist. Um diese Feststellung zu ermöglichen, wird nach der Erfindung vorgeschlagen, der Imprägnierungsmittellösung Farbstoffe zuzusetzen. Beispiel i 5o g eines Polyvinylacetats, gelöst in 2450 g Spiritus, mit 5o g Trichresylphosphat als Weichmacher druckt man auf das Rohkarbonpapier mittels einer Anilindruckmaschine so auf, daß eine Gewichtszunahme des trockenen Papiers von etwa 0,5 g/m2 entsteht. Hierauf trägt man in bekannter Weise die Schreibschicht auf.
  • Beispiel 2 5o g eines spirituslöslichen Celluloseesters, in 2450 g Spiritus gelöst, verreibt man mit ioo g Ruß und setzt 5o g Ricinusöl als Weichmacher hinzu, druckt hiervon wie gemäß Beispiel i eine Lösung auf das Rohkarbonpapier so auf, daß eine Gewichtszunahme des trockenen Papiers von etwa 0,8 g/m2 entsteht, und trägt schließlich in bekannter Weise die Schreibschicht auf.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kohlepapier, gemäß dem die später die Farbschicht tragende Oberfläche des Rohkarbonpapiers mit der Lösung eines Imprägniermittels behandelt wird, das die Saugfähigkeit des Papiers herabsetzt, aber dessen Oberflächenstruktur im wesentlichen erhält, dadurch gekennzeichnet, daß die Imprägniermittellösung auf das Rohkarbonpapier vermittels einer Anilindruckmaschine derart verdünnt und hauchdünn aufgedruckt wird, daß das trockene Papier eine Gewichtszunahme in der Größenordnung von nur o,5 bis 0,8 g/m2 aufweist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Lösung Farbstoffe zugesetzt werden, die die gleichmäßige Einlagerung bzw. Verankerung des Imprägnierungsmittels im Rohkarbonpapier erkennen lassen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 223 623, 5i8 273, 520 036, 743 105 schweizerische Patentschrift Nr. 182417; britische Patentschriften Nr. 307 435, 324 859. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 952 683.
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