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Schablonenblatt für Vervielfältigungszwecke.
Die bisher zu Vervielfältigungszwecken hergestellten Dauerschablonen, welche sich als brauchbar erwiesen haben, erfordern, um beschreibbar und lagerfähig zu sein, in allen Fällen einen mehr oder weniger hohen Zusatz von Weichmachungsmitteln, wie fette Öle, Ölsäure, Mineralöl, Fette u. a.
Diese Weichmachungsmittel scheiden sich nun entweder schon beim längeren Lagern der Schablone aus oder werden beim Beschreiben derselben durch den Druck der Kautschukwalzen der Schreibmaschine mehr oder weniger aus der Schicht der Schablone herausgepresst, so dass die Kautschukwalzen der Schreibmaschine oder des Vervielfältigungsapparates mit diesen öligen Stoffen in Berührung kommen. Bekanntlich werden Kautschukwalzen aber auf die Dauer durch solche öligen Stoffe mehr oder weniger angegriffen und verdorben, wozu als fernerer ins Gewicht fallender Nachteil solcher Vervielfältigungssehablonen noch hinzukommt, dass die unter dem Druck der Kautschukwalzen sich ausscheidende Weichmachungsmittel die Typen der Schreibmaschine verschmieren und zersetzen.
Man hat versucht, diese Schädigung der Kautschukwalzen bzw. das Verschmieren und Zusetzen der Schreibmaschinentypen dadurch auszuschalten, dass man über das eigentliche Schablonenblatt ein Schutzblatt legt, welches die unmittelbare Berührung des Schablonenblattes mit den Kautsehukwalzen und den Typen der Schreibmaschine verhindert. Dieses Schutzblatt, gelegentlich auch Typenschutzblatt genannt, wie es beispielsweise im D. R. P. Nr. 282784 erwähnt ist, besteht aus einem nicht imprägnierten Papierblatt, das jedoch seinen Zweck nur unvollkommen erfüllt und ausserdem beim Gebrauch lästig ist.
Legt man nämlich das Schutzblatt schon von vornherein über die Zelluloseschicht der Schablone, so saugt es während des Lagerns Öl aus dieser Schicht, wodurch
1. diese Schicht härter und eventuell ganz unbrauchbar wird,
2. das Schutzblatt seinen Zweck vollständig verfehlt, da es nun das Öl unmittelbar auf die Walzen der Schreibmaschine oder des Vervielfältigungsapparates bzw. auch auf die Typen der Schreibmaschine überträgt. Aus diesem Grunde legt man beim Verpacken das Schutzblatt auf die Rückseite des Schablonenträgers, was wieder den Nachteil hat,'dass der Gebraucher das Schutzblatt vor der Benutzung nach vorn herüberklappen muss, wenn er überhaupt weiss, was mit demselben gemacht werden soll.
Es hat sich nun gezeigt, dass die erwähnten Übelstände leicht behoben werden können, wenn man
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aus Proteinen, Natur-oder Kunstharzen, Naturharzestern, Zelluloseestern, Zelluloseäthern, nitrierten Zelluloseäthern oder Gemischen dieser Stoffe, gegebenenfalls unter Zusatz von neutralen, sauren oder basischen Salzen von Fettsäuren, Wachssäuren oder Harzsäuren oder Gemischen dieser Stoffe, welche auch - jeder für sich oder in ihren Gemischen-die schützende Schicht allein bilden können. Diese Schutzschicht kann nach Bedarf noch Weichmachungsmittel wie Glyzerin oder Zucker enthalten.
Wird dieser Überzug nur auf. einer Seite der Schablone aufgebracht, so wird hiezu zweckmässig die Schichtseite und nicht die Seite aus Japanseidenpapier gewählt, da die Schutzschicht ja die Kautschukwalzen und Typen der Schreibmaschine, ebenso wie die Kautschukwalzen der Vervielfältigungsapparate, vor den öligen Weichmachungsmitteln der eigentlichen Schablonenschicht schützen soll, so dass das Schablonenblatt so angeordnet sein muss, dass die Typen der Schreibmaschine erst auf der Schutzschicht, dann auf die eigentliche Schicht der Schablone und zuletzt auf das Japanpapier treffen.
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Die Verwendung der im vorstehenden aufgeführten Stoffe als Bestandteile der eigentlichen Schicht von Dauerschablonen ist bekannt ; einige derselben sind auch bereits als Schutzschicht für gewöhnliche Schablonen, deren Schicht ölige Stoffe nicht enthält, vorgeschlagen worden (z. B. im deutschen Patent Nr. 375072), doch sollen diese Schutzschichten ganz andern Zwecken dienen, als die Schutzschichten gemäss dieser Eefindung.
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um die Proteinschicht vor der austroelmenden Wirkung der Luft zu schützen ; da er ölige Weichmaehungs- mittel enthält, kommen diese-wie bisher-mit der Kautschukwalze und den Typen der Schreibmaschine bzw. den Kautsehukwalzen des Vervielfältigungsapparates in Berührung.
Der erfinderische. Gedanke bei dem vorliegenden Verfahren beruht also darin, dass eine dünne Schutzschicht aus den oben angeführten Stoffen die ölige, Weichmachungsmittel enthaltende Schicht der Vervielfältigungsmaschine, in welche das Japanseidenpapier eingebettet ist, völlig deckend abschliesst, und dass die als Bestandteile dieser Schutzschicht, falls erforderlich, vorgesehenen geringen Mengen Weichmaehungsmittel nicht öliger Natur sind und daher den Kautschukwalzen der Schreibmaschine bzw. des Vervielfältigungsapparates in keiner Weise schaden können.
Zur Erzielung des Schutzes der Kautschukwalzen, bzw. der Typen der Schreibmaschine und der Walzen des Vervielfältigungsapparates, kann man auch so verfahren, dass man die schützende Schicht aus einem der oben angeführten Stoffe, bzw. aus Gemischen dieser Stoffe, auf ein besonderes Blatt
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schreibt. Dabei ist nicht unbedingt nötig, als Träger der Schutzschicht ein faseriges poröses Papier,'wie Japanseidenpapier ; zu verwenden, denn es ist unwesentlich, ob aus diesem Blatt gewisse Buchstaben durch die Typen der Schreibmaschine ganz herausgeschlagen werden, da dieses Blatt ja nur als Schutzblatt für die Kautschukwalzen und Typen der Schreibmaschine dient.
Beispiel l : Eine in bekannter Weise hergestellte, ölige Weichmachungsmittel enthaltende Vervielfältigungsmaschine wird nach kürzerer oder längerer Zeit auf der Schichtseite mit einer 10% igen
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vielfältigungsschablone wird nach kürzerer oder längerer Zeit auf beiden Seiten mit einer alkoholischen Lösung getränkt, welche 5% Schellak und 5% ölsaures Natrium enthält.
Beispiel 3 : Eine in bekannter Weise hergestellte, ölige Weichmachungsmittel enthaltende Ver- vielfältigungssehablone wird mit einem beliebigen Blatt Papier bedeckt, welches mit einer 10% igen alkoholischen Lösung von palmitinsaurem und ölsaurem Natrium getränkt ist.
PATENT-ANSPRÜCHE ;
1. Schablonenblatt für Vervielfältigungszwecke, bestehend aus einer porösen Unterlage, die mit einer ölhaltige Weichmaehungsmittel enthaltenden Belagmasse aus Zelluloseabkömmlingen überzogen
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machungsmittel enthält und beispielsweise aus Protein besteht, versehen ist, um die Kautschukwalzen der Schreibmaschine und des Vervielfältigungsapparates vor der Einwirkung der öligen Weiehmachungs- mittel der eigentlichen Sehablonenschicht zu schützen.