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Maschine zum Etikettieren von Flaschen oder anderen zylindrischen
Gegenständen
Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Etikettieren von Flaschen oder
anderen zylindrischen Gegenständen, bei der die zu etikettierenden Gegenstände zum
Aufhringen der Etikette ül)er das zuvor gummierte Etikett gerollt werden, das hierbei
von einer Stützfläche gehalten wird, die von einer Aufnahmestellung in eine Algalestellung
gedreht werden kann, Bei derartigen NIaschillen ist es wichtig, die Etikette ohne
jede Verunreinigung durch Leim an ihrer der Stützfläche zugekehrten Seite sowie
in genauer Lage auf die Stützfläche aufzubringen, um Störungen im Betrieb der Etikettiermaschine
zu vermeiden und die Etikette in richtiger Lage auf die zu etikettierenden C;egenstände
zu bringen.
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Bei bekannten Maschinen dieser Art erfolgt die Übertragung der Etikette
von der mit Leim bestrichenen Aufnahmefläche auf die Stützfläche, die mit dem zu
etikettierenden Gegenstand in Berührung kommt, durch an die Stützfläche angebrachte
Greifer, die die gummierten Etikette erfassen und von der Aufnahmefläche abziehen.
Hierfür ist Voraussetzung, daß die Aufnahmefläche der Form und Größe der Etikette
genau angepaßt ist, weil sonst entweder mit Leim bestrichene Teile dieser Fläche
über das Etikett überstehen und l>ei der
Übertragung mit der
Stützfläche in Berührung kommen oder die über die Aufnahmefläche überstehenden Randteile
des Etiketts nicht mit Leim versehen werden so daß die Ränder der auf den Gegenstand
aufgebrachten Etikette abstehen. Bei Änderungen der Etikettform müssen daher jeweils
andere AufnahmeAächen in die Maschine eingebaut werden. Dennoch kann es vorkommen,
daß ein Etikett die gummierte Fläche nicht vollkommen bedeckt, weil es entweder
nicht ganz genau auf diese Fläche aufgebracht wurde oder weil zufällig an einem
Etikett eine Ecke fehlt oder umgeklappt ist. Dann bringt der nicht bedeckte Teil
der Fläche den Leim wiederum auf die Stützfläche, die ihn an die Gegenstände bzw.
an die Vorderseite des nächsten Etiketts weitergibt, das dann von dem zu etikettierenden
Gegenstand nicht übernommen wird, weil es an der Stützfläche klebt.
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Die gleichen Nachteile treten auch bei einer bekanten Etikettiermaschine
auf, bei der die Etikette in nichtgummiertem Zustand unmittelbar auf die Stützfläche
aufgebracht werden und auf dieser mit Leim bestrichen werden, weil es hierbei ebenfalls
nicht ausbleiben kann, daß auf Teile der Stützfläche Leim gelangt, wenn sie beim
Bestreichen der Etikette aus den erwähnten Gründen nicht vollständig abgedeckt ist.
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Alle diese Nachteile werden bei der Maschine nach der Erfindung dadurch
vermieden, daß erflndungsgemäß zum Gummieren der Etikette eine mit einem Schlitz
versehene Aufnahmeplatte vorgesehen ist, die nacheinander in an sich bekannter Weise
durch eine Gmnmiervorrichtung mit Leim bestrichen wird, dann ein Etikett von einem
Stapel abnimmt und es in den Bereich der Stützfläche bringt, ohne diese zu berühren,
und daß der Aufnahmeplatte ein durch deren Schlitz in Richtung auf die Stützfläche
bewegbarer Schieber zugeordnet ist, der bei dieser Bewegung das Etikett von der
gummierten Aufnahrneplatte abhebt und es mit der gummierten Seite nach außen auf
die mit Sangöffnungen versehene Stützfläche überträgt.
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Der bewegbare Schieber kann dabei nicht mit Leim in Berührung kommen,
weil der Teil der Etikette, mit dem der Schieber zur Anlage kommt, über dem Schlitz
liegt und daher ungurnmiert bleibt. Andererseits ist die Tatsache, daß hierbei ein
Teil der Etikette nicht mit Leim bestrichen wird, für das Haften der Etikette an
den Gegenständen nicht nachteilig, weil dieser Teil in der )NI-itte der Etikette
liegt und weil es ausreicht, weml die Seitenränder der Etikette mit Leim bestrichen
sind.
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Die Konstruktion der Maschine und die Antriebsmittel für den bewegbaren
Schieber können besonders einfach sein wenn die Aufnahmeplatte intermittierend drehbar
ist und in der Stellung gegenüber der Stützfläche anhält, wobei dann der Schieber
während der Anhaltezeit durch den Schlitz in Richtung auf die Stützfläche und wieder
zurück bewegt wird. Diese Bewegung läßt sich schnell durchführen und auf einfache
Weise steuern.
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Zur Erzielung einer schnellen Arbeitsverrichtung der Maschine sind
vorzugsweise die Aufnahmeplatte und die Stützfläche je durch die Außen-Fläche von
drehbar gelagerten, kastenartigen Gehäusen gebildet, die bei zeitweiligem Stillstand
mit je einer ihrer Flächen einander zugekehrt sind, wobei das Aufnahmegehäuse mit
den benachbarten Flächen auf der einen Seite dem Etikettenstapel und auf der anderen
Seite der Gummierungsvorrichtung gegenüberli egt und der zum Abgeben der Etikette
an die Gegenstände dienende Stützkasten an seiner dem Aufnahmegehäuse gegenüberliegenden
Seite einem Förderband zum Vorbeileiten der zu etikettierenden Gegenstände an dem
Stützkasten zugekehrt ist. Dabei ist dann in jeder Fläche des Aufnahmegehäuses ein
Schlitz für den bewegbaren Schieber vorgesehen, der in seiner zurückgezogenen Stellung
vom Aufnahmegehäuse umschlossen ist und jeweils absatzweise nach außen bewegt wird,
wenil sich das Aufnahmegehäuse um einen Schaltschritt gedreht hat und sich mit der
in seiner Drehrichtung nachfolgenden Rufnahmefläche in der Übertragungsstellung
befindet.
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Damit die Etikette von dem bewegbaren Schieber sicher erfaßt werden
und sich am Schieber beim Abheben von der gummierten Aufnahmeplatte nicht verlagern,
kann der durch den Schlitz der Aufnahmeplatte bewegbare Schieber mit Saugöffnungen
zum Festhalten des gummierten Etiketts bei der Weitergabe von der Aufuahmeplatte
an die Stützfläche versehen sein. Da auch die Stützfiädie in an sich belrannter
Weise mit Saugöffnungen versehen ist, können die Saugleitungeii des Schiebers und
der Stützfläche so gesteuert werden, daß eine einwandfreie Übergabe der Etikette
vom Schieber an die Stützfläche gesichert ist.
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Durch diese Bauart ist es möglich, eine der Aufnahmeplatten mit Islebsto$
zu bestreicheil, während eine andere, bereits bestrichene Platte ein Etikett vom
Stapel nimmt, von einer weiteren ein Etikett durch den Zulieferungsschieber abgenommen
und auf eine der Auftragplatten übertragen wird und eine andere Auftragplatte ein
Etikett auf einen Gegenstand aufbringt. Es ist besonders giinstig, wenn je vier
Platten vorhanden sind, die je einen vierkantigen Lasten bilden. Diese Kästen können
stabil ausgebildet werden, und die zeitliche Steuerung ihrer unterbrochenen Drehbewegung
ist einfach.
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Die Auftragplatte oder die Seiten des Auftragkastens können lionkav
ausgebildet werden, etwa so, daß sie in der Stellung entlang dem Förderbctlld konzentrisch
zu einer Trommel oder einem Rad sind, das dazu dient, die Flaschen über die Platte
oder die Seite des Auftragkastens zu rollen. Dies ist besonders dann vorteilhaft,
wenn die Flaschen feucht sind und dadurch leicht auf der Oberfläche einer ebenen
Platte gleiten würden. In vielen Fällen kann die Platte aber auch eben sein, insbesondere
wenn sie, wie auch das die Flaschen über die Platte rollende Rad, mit einer Schicht
aus Gummi od. dgl. überzogen ist, so daß beide auf dem Glas
greifen.
Die UTmfangsgescl1windiglieit des Rades wird etwa doppelt so groß wie die Geschwindigkeit
des Förderhandes gewählt.
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Das Rad zum Rollen der Flaschen über die Auftragplatte wird nach
einer weiteren Ausbildung der Erfindung nachgiebig gelagert, so daß es beim Durchgang
einer Flasche durch die durch das Rad und die Platte gebildete Verengung etwas zurückweichen
kann. Außerdem sind Mittel vorgesehen, durch die die Größe der Verengung zur Anpassung
an Flaschen verschiedenen Durchmessers verändert werden kann.
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Die Flaschen werden der Verengung in bestimmten Zeitabständen zugeführt,
und zwar so. daß eine Flasche jeweils kurz nach dem Drehen der Auftragplatte oder
der an der Reihe befindlichen Seite des Auftragkastens in die Stellung entlang dem
Förderband über diese Platte oder Kasten seite gerollt wird. Hierzu dient eine längs
des Förderbandes angeordnete Förderschnecke. deren Steigung allmählich zunimmt und
die die Flaschen zunächst zurückhält, sie dann aber mit der Geschwindigkeit des
Förderbandes weiterleitet und sie so freigibt, daß die Flaschen in dem gewünschten
Zeitpunkt zu der mit einem Etikett versehenen Auftragplatte oder Auftragkastenseite
gelangen.
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Da die Flaschen schon in Drehung versetzt werden sollen, bevor sie
die Auftragplatte erreichen, ist vor der Platte enlang dem Förderband eine Seitenwand
vorgesehen, an die sich die Platte glatt anschließt und die mit Gummi belegt ist.
um ein Abgleiten der Flaschen zu verhindern.
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Auch der Zulieferungsschieber kann zur Erzielung eines guten Haftens
der Etikette mit Gummi überzogen sein. Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung wird auch der Zulieferungsschieber so ausgebildet, daß er die Etikette
mit Saugwirkung festhalten kann. Die hierzu in dem Schieber vorgesehene Saugöffnung
wird vorzugsweise mit Einsätzen zum Verhüten eines zu starken Durchbiegens der Etikette
durch die auf sie ausgeübte Saugwirkung versehen. Die Saugwirkung ermöglicht ein
sehr genaues Anbringen der Etikette an der Auftragplatte und unterstützt außerdem
das Ablösen der Etikette von der mit Ild>stoff bestrichenen Aufnahmeplatte in
solcher Weise, daß keine Verlagerung eintreten kann, durch die die Etikette schief
auf die Flaschen kommen würden.
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Eine gute Ubertragung der Etikette von dem Zulieferungsschieber auf
die Auftragplatte wird erfindungsgemäß dadurch erreicht. daß für eine gewisse Zeit
gleichzeitig von dem Schieber und der Auftragplatte eine Saugwirkung auf beide Seiten
des Etiketts ausgeübt und dann erst die Saugwirkuiig des Schiebers unterbrochen
wird so daß das Etikett bei der Rückhewegung des Schie-I)ers an der Auftragplatte
haftenbleiht. Weiterhin werden erfindungsgemäß Mittel vorgesehen die den Unterdruck,
der auf das an der Auftragplatte haftende Etikett wirkt, vermindert, wenn die Platte
mit dem Etikett in die Abgabestellung am Förderband gelangt. Diese Maßnahme erleichtert
das Abnehmen der Etikette durch die über die Platte gerollten Flaschen und vermindert
die Menge der nach dem Abnehmen durch die Saugöffnungen in das System eintretenden
Luft.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
dargestellt, und zwar zeigt Fig. I eine Draufsicht auf die Etikettiermaschine, Fig.
2 eine Seitenansicht, Fig. 3 eine Draufsicht auf die hauptsächlichen Antricbsvorrichtungen
in schematischer Darstellungsweise, Fig. 4 einen entsprechenden senkrechten Schnitt
nach der Linie 4-4 der Fig. 2, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig.
I, Fig. 6 eine Seitenansicllt eines Malteserkreuzantriebes, Fig. 7 eine Ansicht
des Antriebes von unten, Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie 8-8 der Fig. I, Fig.
g einen Schnitt nach der Linie 9-9 der Fig. I, Fig. 10 einen Schnitt nach der Linie
I0-I0 der Fig. I, Fig. 1 1 einen Teilaussclmitt der Fig. 2 nach der LinieII-II der
Fig. I4, Fig. I2 einen Schnitt nach der Linie I2-I2 der Fig. ii, Fig. I3 einen Schnitt
nach der Linie I3-I3 der Fig. ii, Fig. 14 einen Schnitt nach der Linie 14-14 der
Fig. II, Fig. I5 einen Schnitt nach der Linie I5-I5 der Fig. I3, Fig. I6 einen Schnitt
nach der Linie I6-I6) der Fig. 5.
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Fig. I7 eine Draufsicht und teilweisen Schnitt nach der Linie 17-I7
der Fig. 5, Fig. 18 einen Schnitt nach der Linie I8-I8 der Fig. 17, Fig. 19 und
20 schematische Draufsichten eines Steuerventils, Fig. 21 eine schematische Draufsicht
auf ein anderes Steuerventil, Fig. 22 einen schematisch dargestellten Schnitt nach
der Linie 22-22 der Fig. 8, Fig. 23 eine Ansicht nach der Linie 23-23 der Fig. 22,
Fig. 21. einen Schnitt nach der Linie 24-24 der Fig. 23, Fig. 25 eine Seitenansicht
in Richtung der Linie 25-25 der Fig. 8 in größerem Maßstab und Fig. 26 eine schematisch
dargestellte Draufsicht einer etwas abgeänderten Maschine entsprechend Fig. I.
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Wie aus Fig. I und 2 ersichtlich ist, weist die Etiliettiermaschine
ein Gestell 1 auf, das eine Platte 2 trägt. Oberhalb und unterhalb dieser Platte
sind die hauptsächlichsten Teile der Maschine befestigt. In gleicher Ebene mit der
Platte 2 befinden sich vorn und hinten an dem Gestell tischartige Verlängerungen
3 und 4 für die Zulieferung und Abnahme der Flaschen. Ein Isettenförderband 5, das
von Kettenrädern 6 getragen
wird, läuft in waagerechter Richtung
quer über die Teile 3, 2 und 4 und kehrt unterhalb der Platten wieder zurück.
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Der Antrieb der Maschine erfolgt durch einen in dem Gestell 1 angeordneten
Motor 7 über einen Keilriemen 8, eine veränderliche Riemenscheibeg, die zur Regelung
der Laufgeschwindigkeit der ganzen Maschine durch einen Hebel 10 beeinflußt wird,
und einen Keilriemen II auf eine Querwelle I2 und dann über ein Schneckengetriebe
I3, 14 auf eine Längswelle I5 (Fig.3). Kegelräder 16 übertragen den Antrieb auf
eine zweite Querwelle 17.
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Das Förderband 5 wird von einem auf dieser Welle I7 sitzenden Kettenrad
Ig aus über eine Kette Ig und ein Kettenrad 20 angetrieben, das mit dem Kettenrad
6 an dem Ablaufende des Förderbandes angeordnet ist. Von einem auf dem entgegengesetzten
Ende der Welle 15 sitzenden Kettenrad 2I (Fig. Q läuft eine Kette 22 zu einem Kettenrad
23, das mit einem Kettenrad 24 fest verbunden ist.
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Diese beiden Kettenräder sind drehbar auf dem oberen Ende eines bei
26 schwenkbar gelagerten Hebels 25 angeordnet.
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Das Kettenrad24 steht über eine Kette 27 mit einem Kettenrad 28 in
Verbindung, das auf einer Hülse 29 sitzt, die drehbar auf einem an dem I,agerbock3I
befestigten Wellenzapfen gelagert ist.
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Auf der Hülse 29 ist eine Förderschnecke32 befestigt, deren Gewindegang
33 von dem Anlieferungsende in Richtung zum Ablaufende eine zunehmende Steigung
besitzt. Die Kette 27 wird durch eine Feder 33=4, die auf den Hebel 25 wirkt, straff
gehalten.
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Die Flaschen 34 gelangen in stetiger Folge bei spielsweise von einer
selbsttätigen Füll- und Verschließmaschine auf das Förderband 5 und laufen hier
zwischen einer Wand 35 (Fig. I), die bei der Förderschnecke 32 endet, und einer
parallel dazu liegenden Wand 36, die sich über die Förderschnecke hinaus erstreckt,
hindurch. Die Geschwindigkeit des Förderbandes 5 bestimmt die Geschwindigkeit, mit
der die Flaschen 34 durch den Arbeitsbereich der Maschine, der sich im Bereich der
Platte 2 befindet, hindurchgehen, und die Förderschnecke bestimmt den Abstand von
einer Flasche zur nächsten und somit auch den zeitlichen Durchgang der Flaschen
durch den wirksamen Teil der Maschine, indem sie dort, wo die Steigung des Schraubenganges
33 am geringsten ist, die Flaschen zurückhält und ihnen erst allmählich, entsprechend
der Zunahme der Steigung des Schraubenganges, erlaubt, die Geschwindigkeit des Förderbandes
anzunehmen. Die Folge davon ist, daß die Flaschen 34 einander in ganz bestimmten
Abständen und mit festliegender Geschwindigkeit von dem Ablaufende der Förderschnecke
folgen. Von hier aus werden die Flaschen durch die schon erwähnte Wand 36 und eine
gegenüberliegende Wand 37 geführt. Am Ende der Wand 36 ist eine Lücke 38 vorgesehen,
an deren anderer Seite eine kurze Seitenwand 39 beginnt. Die Lücke wird zeitweilig
durch die Seitenwände eines drehbaren Auftragkastens geschlossen. Auf der gegenüberliegenden
Seite des Förderbandes befindet sich eine etwas größere Lücke 41 zwischen der Wand
37 und einer ähnlichen Wand 42.
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Wie insbesondere aus Fig. I und 8 ersichtlich ist, befindet sich
diese Lücke im wesentlichen gegenüber der Mitte des Auftragkastens 40 und ist tief
genug ausgespart, damit die Außenfläche des zum Rollen der Flaschen dienenden Rades
weit genug in Richtung auf den Auftragkasten hervorragen kann. Das Rad 43 sitzt
auf einer Welle 44. die in um die Welle 46 waagerecht schwenkbaren Armen 45 gelagert
ist. Die Welle 46 ist in einem auf der Platte 2 befestigten Lager 47 (Fig. I0) gelagert
und wird von der Welle I5 über Kegelräder 48 angetrieben. Auf dem oberen Ende dieser
Welle 46 sitzt ein Kettenrad 49, das ein auf der Welle 44 sitzendes Kettenrad 5
I über die Kette 50 so antreibt, daß die Umfangsgeschwindigkeit des Rades 43 etwa
zweimal so groß wie die Geschwindigkeit des Förderbandes 5 und damit wie die Geschwindigkeit
ist, mit der die Flaschen den Auftragkasten 40 passieren.
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Die Arme 45 befinden sich in der Arbeitsstellung etwa parallel zu
dem Förderband, und eine Feder 52 (Fig. S), die an dem unteren Arm 45 angreift und
bei 53 an einem Schlitten 54 befestigt ist, sucht die Arme 45 und damit das Rad
43 in Richtung auf den Auftragkasten zu bewegen. Diese Bewegung wird durch den auf
dem Schlitten 54 befestigten Anschlag 55 begrenzt. Die Umfangsfläche des Rades weist
eine Nut auf, in die ein aus Gummi bestehender Reifen 56 eingelegt ist, der etwas
vorsteht, so daß nur er mit den Flaschen in Berührung kommt. Die neben der Lücke
38 liegenden Enden der Platten 36 und 39 sind ebenfalls mit Gummiauflagen 57 versehen,
desgleichen die Seitenwände des Auftragkastens 40, der weiter unten noch näher beschrieben
wird.
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Das Rad 43 ragt so weit aus der Lücke 41 heraus, wie es der Anschlag
55 zuläßt. Der dann vorhandene Abstand zwischen dem Rad und dem Auftragkasten 40
wird so eingestellt, daß er etwas geringer als der Durchmesser der Flaschen ist.
Bei der Ankunft an dem Einlaufende der Lücke 38 kommt die Flasche mit dem Gummireifen
56 des sich im Uhrzeigersinn drehenden Rades 43 in Berührung, wodurch die Flasche
in eine entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn erfolgende Drehbewegung versetzt wird
und dabei in Linienberührung mit dem Auftragkasten steht. Das Rad 43 schwingt hierbei
gegen die Wirkung der Feder C2 etwas nach außen, wobei die Feder die Flasche fest,
jedoch mit solcher Kraft gegen den Auftragkasten 40 andrückt, daß die Flasche keinesfalls
zerdrückt werden kann. Auf diese Weise wird jede Flasche über eine Seite des Auftragkastens
gerollt, bis sie durch die fortlaufende Bewegung des Förderbandes 5 mit dem Rad
43 außer Eingriff kommt und zu dem Ablaufende der Maschine gelangt, wo beiderseits
des Förderbandes ein erweiterter Tisch 58 vorgesehen ist, auf dem sich eine größere
Zahl von Flaschen ansammeln kann, um von dort aus verpackt zu werden.
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Der Schieber 54 ist in Schienen 59 (Fig. Io) geführt, die auf der
Platte 2 befestigt sind, und kann durch eine mit einem Handgriff 6I versehene Spindel
60 in Richtung auf den Auftragkasten oder von ihm weg bewegt werden. Da der Anschlag
55 auf dem Schieber angeordnet ist, wird durch die Schieberbewegung auch der Abstand
zwischen dem Rad 43 und dem Auftragkasten 40 verändert, ebenso auch die Weite des
Kanals, durch den das Förderband die Flaschen bewegt, weil auch die Wände 37 uiid
42 an dem Schieber 54 befestigt sind.
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Schließlich ist auch der die Förderschnecke 32 tragende Bloc 3I mit
dem Schieber 45 verbunden, so daß alle Teile der Maschine, die mit Rücksicht auf
verschiedene Flaschendurchmesser verstellt werden müssen, durch Drehen an dem Isnopf
6I eingestellt werden können.
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Die Etikette werden für die Flaschen durch den Auftragkasten 40 in
mit Klebstoff bestrichellem Zustand bereit gehalten. Sie werden von einer Zulieferungseinrichtung
62 auf die Seitenwände eines Aufnahmekastens 63 gebracht die vorher von einer Einrichtung
64 mit Klebstoff bestrichen wurden.
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Von hier werden die Etikette mittels eines SchiebersGg (Fig. 8) auf
den Auftragkasten 40 übertragen.
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Antrieb des Auftragkastens, der Etikettenzulieferungseinrichtung,
des Aufuabmekastens und des Schiebers Wie aus Fig. g ersichtlich ist, treibt die
Welle I7 eine senkrechte Welle 67, die über Stirnräder 68 mit einer weiteren senkrechten
Welle 69 vcrbunden ist, über Kegelräder 66 an. An dem untcren Ende der Welle 67
sitzt der treibende Teil 74 eines Malteserkreuzgetriebes, dessen Zapfen 71 (Fig.
7) in die radialen Schlitze 72 des an dem unteren Ende der Welle 73 befestigten
getriebenen Teiles 72a eingreift. Die Welle73 trägt an ihrem oberen Ende den Auftragkasten
Ao. Ein vollständig gleiches Malteserkreuzgetriebe 70, 75 ist an den unteren Enden
der senkrechten Wellen 69 und 76 vorgesehen und dient dem Antrieb des auf dem oberen
Ende der Welle 76 sitzenden Aufnahmekastens 63. Die WIalteserkreuzantriel)e erteilen
den beiden Kästen 40 und 63 jeweils Drehbewegungen von go0, d. h. Vierteldrehungen,
an die sich Bewegungspausen anschließen. In den Ruhestellungen nehmen die Kästen
die in Fig. r dargestellte Lage ein. Der Antrieb der beiden Kästen wird gut unter
Öl gehalten, damit ein genauer Gang für lange Zeiträume gewährleistet ist.
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In den Ruhestellungen des Aufnahmekastens liegen jeweils zwei entgegengesetzt
gerichtete Seitenwände dieses Kastens gegenüber der Etikettenzulieferungseinrichtung
62 bzw. der Einrichtung 64 zum Bestreichen der Seitenwände mit Klebstoff.
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Etikettenzulieferung Die Etikettenzulieferungseinrichtung (Fig. 1,
5 und I6) besteht aus einem Schlitten 77, der in auf der Platte 2 befestigten Führungsschienen
78 gleitet, und durch eine Pleuelstange 79, die bei 8o an dem Schlitten angelenkt
ist und mit ihrem Kopf einem am oberen Ende der Welle 69 sitzenden Exzenterzapfen
8I umgreift, angetrieben wird. Eine oben auf dem Schlitten befestigte Platte 82
trägt zwei senkrechte Platten 83 mit je einer mittleren Öffnung 84, die im wesentlichen
mit der Form der verwendeten Etikette übereinstimmt. Diese Platten sind durch vier
Stäbe 85 miteinander verbunden, die etwas in die Öffnungen 84 hineinragen, dadurch
den Außenrand der Etikette berühren und als Führung für sie dienen. Wie aus Fig.
16 ersichtlich ist, sind im vorliegenden Falle ovale Etikette vorgesehen. Für anders
geformte Etikette werden die Platten 83 gegen entsprechende andere Platten ausgetauscht.
Ein Stapel 88 solcher Etikette liegt zwischen den Enden 89 der Stäbe8s, die an ihren
dem Aufnahmekasten 63 zugewendeten Enden go klauenförmig nach innen gel>ogen
sind, um ein Herausfallen der Etikette zu verhindern. Hinter dem Stapel ist ein
Stempel 91 vorgesehen, dessen Form der der Etikette entspricht und der auf einer
vierkantigen Stange 92 sitzt, die auf einer nahe dem oberen Ende eines bei 95 schwenkbar
gelagerten Hebels 94 befestigten, nicht drehbar angeordneten Rolle 93 aufliegt.
An einem zwischen der Rolle 93 und dem Anlenkpunkt 95 gelegenen Punkt 96 ist der
Hebel 94 gelenkig mit einem Lenker 97 verbunden, der seinerseits bei 98 an dem Schlitten
77 angelenkt ist. Die Stange 92 erstreckt sich über die Rolle 93 hinaus. An ihrem
freien Ende 99 ist ein Seil IOO befestigt, das um eine in der Rolle 93 angeordnete
Ringnut tot herumgeführt ist und nach mindestens einer vollen Umschlingung der Rolle
über eine Leitrolle 102 läuft und in einem Gewicht Io3 endet.
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Bei der durch die Pleuelstange 79 hervorgerufe nen Hin- und Herbewegung
des Schlittens 77 werden auch die Stäbe 85 und der von ihnen getragene Etikettenstapel
88 um ein bestimmtes Stück in Richtung auf den Aufnahmekasten 63 bewegt. Der Anlenkpunkt
96 des Hebels 94 wird dabei um den gleichen Betrag bewegt, das obere Ende des Hebels
mit der feststehenden Rolle 93 dagegen entsprechend den Hebelverhältnissen des Hebels
94 um einen etwas größeren Betrag. Das Seil IOO wird dabei durch das Gewicht Io3
fest in der Nut IOI der Rolle 93 gehalten, und die Bewegung des Schlittens ;-7 in
Richtung auf den Aufnahmekasten 63 bewirkt, daß das Seil IOO die mit dem Stempel
91 verbundene Stange 92 mit etwas größerer Geschwindigkeit gegen den Stapel 88 zieht,
als dieser durch die Stäbe 85 vorbewegt wird. Umgekehrt hat bei der Rückwärtsbewegung
des Schlittens 77 von dem Aufnahmekasten weg die Rolle 93 eine etwas größere Geschwindigkeit
als die Stange 92, die von dem Stapel mit zurückgenommen wird, so daß das Seil lose
wird und nun durch das Gewicht um die Rolle nachgezogen. Infolgedessen wird der
Etikettenstapel sofort bei Beginn der Rückwärtsbewegung von dem Druck des Stempels
91 entlastet.
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Der Zweck dieser Einrichtung wird weiter unten noch besprochen werden.
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\torrichtung zum Bestreichen des Aufnahmel;astens mit Klebstoff Wie
aus Fig. 3 ersichtlich ist, treibt das auf der Welle I7 sitzende Kettenrad 104 ein
auf der Welle I07 sitzendes Kettenrad 106 (Fig. I3) über eine Kette 105 an. Die
Welle 107 trägt außerdem ein Stirnrad 108, das mit einem seitlich vorstehenden Stift
109 versehen ist. Dieser Stift greift in eine Gabel 114 einer auf der Welle 1 II
sitzenden Scheibe II3 ein, so daß die Welle III, auf der eine in eine Elebstoffschale
112 tauchend Klebstoff rolle IIO sitzt, von der Welle 107 angetrieben werden kann.
Ist die Gabel II4 in der in Fig. 15 dargestellten Lage, so kann die Klebstoffschale
112 mitsamt der Rolle IIO nach. rechts von seiner Unterstützungsfläche 115 heruntergezogen
werden, beispielsweise wenn sie gereinigt werden soll. Ein Kratzblech 116 (Fig.
I) nimmt überschüssigen Klebstoff von der OberlRäclle der Rolle IIO wieder ab.
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Wie aus Fig. II und 14 erkennbar ist, kämmt das Stirnrad 108 mit
dem Stirnrad II7, das auf einer auf dem Zapfen 118 gelagerten Hohlwelle 119 für
zwei Gummiriemen I20 sitzt, die in Vertiefungen I9I der Hohlwelle laufen und mit
ihrem unteren Trumm Klebstoff von der Rolle 110 abnehmen.
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Eine zweite, auf einem Zapfen 124 gelagerte Hohlwelle 123 trägt das
andere Ende der beiden Gummiriemen und wird von einem Lager 125 getragen, das genügend
weit von dem Zapfen 118 entfernt ist, um die beiden Riemen I20 gespannt zu halten.
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Zwischen dem Kettenrad Io6 und dem Stirnrad 108 sitzt auf der Welle
107 ein weiteres Ritzel I26 (Fig. I3), das mit einem Stirnrad 127 kämmt. Dieses
Stirnrad sitzt auf der Welle I28, die außerdem ein Kettenrad 129 (Fig. 12) trägt,
das über die Kette I30 ein auf'einer oberhalb der Gummiriemen gelagerten Antriebswelle
I32 sitzendes Kettenrad I3I antreibt. Auf diese Welle I32 ist ein dreiarmiger Speichenstern
I33 (Fig. 2) aufgekeilt, von dem jeder Arm einen Querzapfen I34 trägt, auf dessen
Enden Z-förmige Hebel I35 (Fig. I) gelagert sind, die durch eine Feder I36 zusammengezogen
werden.
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Zwischen zwei einstellbaren Lagerbüchsen I37 in jedem Paar Z-förmiger
Hebel I35 ist eine Spindel 138 parallel zu der Welle I32 gelagert, auf der im gleichen
Abstand wie die beiden Gummiriemen 120 zwei Gummirollen I39 sitzen. An den nach
hinten über die Querzapfen I34 herausragenden Armen der Hebel I3D greifen bei I4O
zwei Satz in der Form von Dreiecken angeordnete Federn I4I an, die die Rollen I39
von der Welle I32 weg nach außen zu ziehen suchen. Diese Bewegung wird durch Anschläge
I42 begrenzt.
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Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist die Drehbewegung
der Klebstoffrolle 110 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn und die der Hohlwellen
118 und I23 im Uhrzeigersinn vorgesehen.
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Die Riemen I20 nehmen eine bestimmte Menge Klebstoff von der Rolle
110 ab. Die Drehung des Speichensterns I33 ist ebenfalls im Sinne des Uhrzeigers
vorgesehen, so daß jedes Rollenpaar I39 reihum auf dem oberen, geneigten Trunml
der Riemen I20 in einer der Riemenbewegung entgegengesetzten Richtung entlangrollt.
Die Nachgiebigkeit der Federn 141 ermöglicht es jedem Rollenpaar, mit erhöhter Drehzahl
über eine bestimmte Länge der Riemen zu laufen, wobei sie Klebstoff von den Riemen
übernehmen. Die Berührung der Rollen mit den zwischen den tragenden Hohlwellen 119
und I23 liegenden nachgiebigen Teilen der Riemen I20 ermöglicht eine gute und gleichmäßige
Ubertragung des Klebstoffes von den Riemen auf die Rollen.
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Aufnahmekasten Jede der vier Seiten I43 des Aufnahmekastens 63 (Fig.
I und I8) weist einen mittleren Schlitz 144 auf, der sich bis an den unteren Rand
I45 der Seitenwände erstreckt. Beiderseits des Schlitzes sind auf den Seitenwänden
senkrechte Streifen 146 aus Gummi befestigt, die breit genug sind, um über die Kanten
eines Etikettes 87 herüberzurageii. Die beiden Streifen 146 entsprechen in ihrer
Anordnung den Rollenpaaren I39, und wenn der Kasten 63 itl einer Ruhestellung ist,
wird ein solches Rollenpaar, das gerade vorher Klebstoff von den Riemen 128 abgenommen
hat, über die Streifen 146 der Seite, die der Klebstoffein richtung zugewendet ist,
gerollt, wobei die Federn 141 es den Rollen I39 ermöglichen, bei der Drehbewegung
des Speichensterns I33 der Oberfläche der Streifen 146 zu folgen. Die unabhängige
Lagerung jedes Armes I35 ermöglicht es jeder Rolle I39 eines Rollenpaares, in innige
Berührung mit dem zugehörigen Streifen 146 zu kommen. Der Speichenstern I33 wird
mit einer Drehzahl angetrieben, die ein Drittel derjenigen des treibenden Teils
70 des Malteserkreuzantriebes ist. durch den der Aufnahmekasten 63 angetrieben wird.
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In jeder Seitenwand des AufnahmelSastens 63 sind Löcher 147 vorgesehen,
die gerade groß genug sind, um die klauenartigen Enden go der Stäbe 85 der Etikettenzulieferungseinrichtung
62 aufzunehinen, so daß diese in die Gummiauflage I46 und die Metallunterlage des
Kastens eintreten können.
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Nachdem die Rollen I39 den Klebstoff auf die Gummistreifen I46 des
Aufnahmelkastens 63 aufgebracht haben, bewirkt der Malteserkreuzantrieb zwischen
den Wellen 69 und 76 eine Vierteldrehung des Kastens, wodurch die mit Klebstoff
bestrichene Seite in eine Zwischenstellung gelangt. Nach einer weiteren Vierteldrehung
befindet sich diese Seite gegenüber der Etikettenzulieferungseinrichtung.
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Nach jeder Vierteldrehung bleibt der Kasten eine Weile stehen.
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Betätigung der Etikettenzulieferungseinrichtung Wenn die mit Klebstoff
bestrichene Seite des Aufnahmekastens der Etikettenzulieferungseinrichtung 62 gegenübersteht,
wird der Etikettenstapel durch die Pleuelstange 79 gegen den Kastens bewegt, wobei
die klauenartigen Enden der Stäbe 85 in die Löcher I47 eintreten und der auf die
Rückseite des Stapels drückende Stempel 91 das vor-
derste Etikett
87 fest gegen die mit Klebstoff bestrichenen Streifen 146 andrückt.
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Wie oben bereits beschrieben wurde, wird durch die hesonders gewählten
Hehelverhältuisse des Hebels 94 die Stange 92 mit etwas größerer Geschwindigkeit
als der Schlitten 77 und der Stapel , vorwärtsbewegt, so daß das vorderste Etikett
in innige Berührung mit der Außenfläche des Aufiiahniekastens kommt. Die Etikette
sind in dem Stapel mit ihrer Rückseite in Richtung zu dem Aufnahmekasten angeordnet,
und der auf den Stapel ausgeübte Druck bewirkt, daß das vorderste Etikett mit der
Rückseite auf den mit Klebstoff be-.>trichenen Streifen 146 festklebt. Bei der
Rücknvéirtsbewegung des Schlittens 77 wird der Druck des Stempels 91 auf den Stapel
infolge der höheren Geschwindigkeit der Stange 92 sofort vermindert. so daß das
auf dem Rasten klebende Etikett von den klauenartigen Enden der Stäbe 85 nicht wieder
mitgenommen wird, wenn sich der Stapel zurückbewegt. Dadurch werden Schwierigkeiten
vermieden, die entstehen, wenn die in dem Stapel befindlichten Etikette nicht genau
übereinanderliegen und eine vorstehende Kante des vordersten Etiketts durch eine
der Klauen nach hinten um die Kante des nächsterl Etiketts herumgebogen wird, und
die so gehalten werden würde, wenn der Druck auf den Stapel nicht sofort nachlassen
würde, wie dies soellen beschrieben wurde.
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Nach dem ZurückziehUen der Etikettenzulieferungseinrichtung 62 führt
der Aufnahmekasten eine weitere Vierteldrehung aus und bringt dadurch die das Etikett
tragende Seite I43 in eine Stellung, in der sie gegenüber einer Seite 148 des Auftragkastens
40 liegt, wobei die beiden einander gegenilberliegelldell Seiten parallel zueinander
liegen.
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Zulieferungsschieber Wie aus Fig. 5, 17 und I8 ersichtlich ist, sitzt
auf der Welle 69 ein einfacher Exenternocken I49, der auf eine an dem Hebel I5I
gelagerte Nockenrolle 150 wirkt. Dieser Hebel ist auf dem unteren Ende einer Welle
I52 befestigt, die in einem an der Platte 2 sitzenden Lager 153 gelagert ist. Oberhalb
der Platte 2 trägt die Welle I52 einen Hebel 154, der bei I55 mit einem flachen
Lenker 156 verbunden ist, der seinerseits bei I59 mit einem gleichartigen, bei 161
drehbar gelagerten Hebel I60 gelenkig verbunden ist. Der Lenker I56 weist einen
Schlitz I57 auf. durch den die Welle 76 des Aufnahmekastens und ihr oberes Lager
158 hindurchragt. Die Hebel 151 und I60 und der Lenker I56 liildeii ein Gelenkparallelogramm.
Der Lenker I46 wird unter der Wirkung des Nockens 149 zwischen der Welle 76 des
Aufnahmekastens und der Welle 73 des Auftragkastens etwa in Ridotunrg der die Achsen
dieser beiden Wellen miteinander verbindenden Ebene hin- und herbewegt.
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In der Nähe des Gelenks I59 sitzt der aufwärts gerichtete Schieber
65 so auf dem Lenker I56, daß er sich durch den Schlitz 144 der dem Auftragkasten
40 gegenüberliegenden Seite des Aufnahmekastens 63 hindurchbewegen kann (Fig. 8
und I8).
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Auf der dem Kasten 40 zugewendeten Seite weist der Schieber eine Gummiauflage
I62 (Fig. 25) mit einer Öffnung I63 auf, deren Höhe etwas geringer als die Länge
der Etikette 87 ist und in der zwei inselartige, mit der Gummiauflage I62 bündige
Einsätze I64 aus Gummi vorgesehen sind. Zwischen den Einsätzen mündet eine Saugleitung
165 ein, die über eine innerhalb des Schiebers liegende senkrechte Bohrung I66 und
einen Schlauch I67 mit einer Unterdruckanlage iin Verbindung steht.
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Wenn sich der Aufnahmekasten 63 dreht, liegt der Schieber 65 innerhalb
des Kastens, weil der Nocken I49 den Lenker I56 dann in Richtung auf die Welle 76
gedrückt hat. Ist der Kasten 63 in eine Ruhestellung gelangt, so gibt der Nocken
I49 der Feder 168 (Fig. I7), die zwischen der einen Führungsschiene 78 der Etikettenzuführungseinrichtung
und dem Hebel I60 angeordnet ist, die Möglichkeit, den Lenker I56 in Richtung auf
die Welle 73 des Auftragkastens zu bewegen, wodurch der Schieber durch den Schlitz
144 tritt und hierbei das auf der Seitenwand des Aufnahmekastens 63 klebende Etikett
mitnimmt. Die Breite des Schiebers 65 und des Schlitzes I44 und der Abstand zwischen
den Seitenwänden I43 und I48 der beiden Kästen sind so gewählt, daß der Schieber
die auf den Streifen des Aufnahmekastens kl eben den Seitenteile des Etiketts 87
von diesen Streifen abheben kann. Der in der Öffnung I63 hervorgerufene Unterdruck
bewirkt, daß der mittlere, nicht mit Klebstoff bestrichene Teil des Etiketts auf
dem Schieber festgehalten wird, wobei die Einsätze I64 verhindern, daß der mittlere
Teil des Etiketts in die Öffnung hineingesaugt wird. Das Etikett liegt daher flach
quer über dem Schieber, wobei die mit Klebstoff versehenen Seitenteile seitlich
über den Schieber vorragen.
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Der Unterdruck gewährleistet, daß das Etikett in der einmal auf dem
Schieber angenommenen Lage verbleibt, auch wenn einer der beiden Seitenteile etwa
fester auf dem seitlichen Streifen des Aufnahmekastens haften sollte als der andere,
so daß die Etikette stets in genau der gleichen Lage auf den Auftragkasten und damit
auch später auf die Flaschen gelangen.
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Auftragkasten Der Schieber trägt nun das so von dem Aufnahmekasten
63 abgenommene Etikett zu der Seitenwand I48 des Auftragkastens, wobei die vordere,
nicht mit Klebstoff bestrichene Seite dem Auftragkasten zugewendet ist. Jede Seite
148 dieses Kastens ist mit einer nachgiebigen Auflage I69 versehen, die sechs Löcher
I70 (Fig. 23) aufweist.
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Diese Löcher sind entsprechend der Form des Etiketts angeordnet und
stehen über hinter der Auflage 169 angeordnete Kanäle I7I, eine Bohrung I72 und
über Rohre 173 (Fig. 22) mit einem Nippel oder vier einzelnen Nippeln 174 (Fig.
8) in Verbindung. Die Löcher I70 werden in dem Augenblick mit einer Saugleitung
in Verbindung gebracht, in dem sich das Etikett 87 gegen die Auflage I69 legt. Anschließend
wird der Unterdruck durch
später zu beschreibende Ventileinrichtungen
von dem Schieber abgeschaltet, so daß das Etikett nun mit der mit Klebstoff bestrichenen
Seite nach außen auf der Seitenwand 148 haftet.
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Der Malteserkreuzantrieb bringt die das Etikett tragende Seite des
Auftragkastens in zwei aufeinanderfolgenden Vierteidrehungen in die Lücke 38 gegenüber
dem Rad 43. Kurz bevor die Flasche 34 die durch die Seite 148 des Auftragkastens
geschlossene Lücke 38 erreicht, kommt der Kasten zum Stillstand. Die Flasche wird
dann durch das Rad 43 über die am Ende der Wand 36 vorgesehene Gummiauflage 57 gerollt,
so daß sie sich bereits dreht, wenn sie die nunmehr stillstehende Seite I48 des
Auftragkastens erreicht. Infolge der Klebkraft des auf der der Flasche zugewendeten
Seite des Etiketts befindlichen Klebstoffs nimmt die Flasche das Etikett von dem
Auftragkastell ab. Ist die mit dem Etikett versehene Flasche aus dem Bereich des
Andrückrades 43 herausgelangt, so wird sie durch das Förderband 5 zu dem Ablauftisch
58 befördert.
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Wie aus Fig. I ersichtlich ist, sind dile Edlen I75 des Aufnahmekastens
63 weggeschnitten. Dadurch können sich die beiden Kästen 63 und 40 bei einer geringen
Phasenverschiebung ihrer Malteserkreuzantriebe drehen, ohne sich dabei gegenseitig
zu berühren. Das ermöglicht schnelle D rehbewegungen, die der Länge der Ruhezeiten,
die für das Auftragen des Klebstoffes und der Etikette auf den Aufnahmekasten, für
die Übertragung der Etikette von dem Aufnahmekasten auf den Auftragkasten durch
den Schieber 65 und für das Rollen der Flaschen 34 iiber den Auftragkasten zum Abnehmen
der Etikette benötigt werden, zugute kommen.
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Unterdruckeinrichtung Zur Erzielung von Unterdruck an dem Schieber
65 und den Seitenwänden 148 des Auftragkastens 40 ist ein Behälter I76 (Fig. 4)
vorgesehen, der mit einer Saugpumpe I77 in Verbindung steht. Die Pumpe wird von
dem auf der Welle I7 (Fig. 3) sitzenden Kettenrad I80 über die Kette I79 und das
Kettenrad I78 angetrieben. Eine gemeinsame Auslaßleitung I8I des Behälters I76 wird
durch den Hahn 182 gesteuert und teilt sich in drei Zweigleitungen 183, 184 und
I85. Die Leitung 183 führt zu einem feststehenden oberen Teil I86 (Fig. 9, 19 und
20) eines Ventils 187, das an dem oberen Ende der Welle 67 angeordnet ist. Der Ventilteil
186 wird durch eine Bügelfeder i86 a, die zur Verhinderung einer Drehung des Ventilteils
auch einen Stift I86b umgreift, nach unten gegen den sich mit der Welle 67 drehenden
Teil 190 des Ventils angedrückt. Die Zweigleitung 183 steht mit einer zentralen
Bohrung I88 des oberen Ventilteils I86 in Verbindung, die sich mit einer zentralen
Bohrund 189 in dem unteren Teil 190 des Ventils I87 deckt. Eine in dem Teil I90
vorgesehene gekrümmte Nut 191 ist mit der Bohrung 189 durch eine Bohrung 192 verbunden
und wird bei einer Drehung der Welle 67 über die in der Steuerfläche des oberen
Ventilteiles I86 befindlichen Steueröffnungen 193 und I94 bewegt. Die Öffnung 193
ist über einen Schlauch 167 mit dem Schieber 65 (Fig. g und I7) und die Öffnung
194 über einen Schlauch I95 mit einem oberhalb des Auftragkastens 40 angeordneten
Ventil 196 (Fig. 8, verhunden.
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Das Ventil I96 wird durch eine auf dem oberen Ende der Welle 73 sitzende
Scheibe 197 konzentrisch zu dieser Welle gehalten und ist durch einen Stift 198,
der in einen Schlitz I99 einer die Lücke 38 überbriickenden Schiene 200 (Fig. 81
eingreift, gegen Drehen gesichert. Auf der unteren Fläche des Ventils 196 befinden
sich drei Steueröffnungen 20I, 202 und 203 (Fig. 2I), die auf einem Kreisbogen angeordnet
sind, der dem der Bohrungen der vier in dem Kasten 40 angeordneten Nippel 174 entspricht.
Der Schlauch 195 ist mit der Steueröffnun 201 verbunden, die dem Aufnallmekasten63
zunächst liegt. Es handelt sich hicrl>ci um eine nur kurze Öffnung, die durch
einen schmalen Steg von der wesentlich längeren Steueröffnuiig 202 getrennt ist,
mit der ein Nippel r74 während der Drehung der dazugehörigen Seite 148 von dem Aufnahmekasten
63 zu der Lücke 38 in Deckung kommt. Die Steueröffnung 203 ist kurz und von der
Steueröffnung 202 wiederum nur durch einen schmalen Steg getrennt. Sie liegt oberhalb
des Nippels 174, das sich zunächst der Lücke 38 befindet und mit den Löchern der
Seite 148 in Verbindung steht, die die Lücke abschließt.
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Die Steueröffnung 202 ist mit der nachgiebigen Zweigleitung 184 und
die Steueröffnung 203 mit der Zweigleitung 185 verbunden, in der ein Drosselventil
204 (Fig. 8) angeordnet ist, so daß in der Steueröffnung 203 ein geringerer Unterdruck
als in den Öffnungen 20I und 202 herrscht.
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Die Wirkungsweise der Ventile 187 und I96 ist die folgende: Durch.
die Drehung des unteren Teiles I90 des Ventils 187 wird die Nut I9I, die über die
Durchgänge I92, 189, I88 und 183 mit dem Behälter I76 in Verbindung steht, mit der
Steueröffnung I93 in Verbindung gebracht, die ihrerseits über den Schlauch 167 mit
dem Schieber 65 verbunden ist.
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Dies geschieht kurz bevor der Schieber durch den Schlitz I44 einer
Aufnahmekastenseite hindurchgeht, um ein Etikett 87 auf den Auftragkasten 40 zu
übertragen. Dadurch wird das Etikett während des Übertragens des Etiketts auf dem
Schieber festgehalten. Der Unterdruck wird so lange aufrechterhalten, bis die Nut
191 auch mit der in dem oberen Teil des Ventils 186 befindlichen Steueröffnung 194
zur Deckung kommt, wodurch der Unterdruck über die Leitung I95 und die Steueröffnung
20I zu der Seite 148 des Auftragkastens 40 gelangt, die in Richtung auf den Schieber
65 zeigt. Der Unterdruck wirkt so für einen Augenblick auf beide Seiten des Etiketts
und wird dann von dem Schieber abgeschaltet, damit das Etikett allein an dem Auftragkasten
40 haftet. Bei den anschließend erfolgenden zwei Vierteldrehungen des Kastens wird
das Etikett dadurch gehalten, daß die lange Steueröffnung 202 den auf das Etikett
wirkenden Unterdruck aufrechterhält, wobei zwischen den Steueröffnungen 201 und
202 bzw. 202 und 203 vorhan-
dene Stege durch die Bohrung des Nippels
174 überbrückt werden, so daß der Unterdruck nicht unterbrochen wird. Verläßt die
Bohrung des Nippels I74 die Steueröffnung202, was beim Eindre hen der das Etikett
tragenden Seite I48 in die Lücke 38 geschieht, so wirkt nur noch der geringere in
der Steueröffnung203 herrschende Unterdruck auf das Etikett87, so daß dieses weniger
fest auf dem Kasten 40 haftet und bei Berührung der mit Klebstoff bestrichenen Seite
des Etiketts mit der Flasche einem Haften auf dieser nicht widersteht.
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Außerdem beschränkt das Drosselventil 204 die I,uftmenge, die durch
die Löcher 170 eingesaugt wird, solange nach dem Abnehmen des Etiketts diese Seite
noch in der Lücke 38 verbleibt. Bei der nächsten Vierteldrehung des Auftragkastens
gelangt der zu dieser Seite gehörige Nippel I74 auf den nicht mit Steueröffnungen
versehenen Teil des Ventils I96, so daß der Zutritt von Luft in das Unterdrucksystem
verhindert wird.
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Verschiedene Einzelheiten Es ist anzustreben, daß die Flaschen unter
dem durch das Rad 43 auf sie ausgeübten Rolldruck nicht auf den Seiten I48 des Auftragkastens
gleit ten. Für trockene Flaschen genügt es, Auflagen aus dickem Gummi vorzusehen.
Ebenso läßt sich mit Korkeinlagen versehener Gummi verwenden, insbesondere wenn
die Flaschen durch Dampfniederschlag feucht sind. Für sehr feuchte Flaschen empiiehlt
es sich aber, die Gummiauflage mit Wildleder oder Schwammgummi zu überziehen. Der
letztere paßt sich der Krümmung der Flaschen gut an und verhindert dadurch das Gleiten
mit Sicherheizt. Man kann den Auftragkasten Aoa (Fig. 26) aber auch mit konkaven
Seiten 148 J versehen, deren Krümmung konzentrisch zur Achse der das Rad 43 tragenden
Welle ist. Dadurch wird die Neigung der Flaschen zum Abgleiten so gut wie vermieden.
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Der Aufnahmekasten und der Auftragkasten werden vorzugsweise möglichst
leicht gebaut. damit sie die Vierteldrehungen zwischen den Ruhestellungen schnell
ausführen können, was wichtig ist, um eine hohe Leistung der Maschine ohne unzulässige
Beanspruchungen ihrer Teile zu erreichen.
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In dem Stempel 91 der Etikettenzulieferungseinrichtung 62 ist ein
senkrechter Schlitz 205 (Fig. I und 5) vorgesehen, in den eine U-förmige Stahlbandfeder
206 eingelegt wird, wenn der Stempel die Rückseite des Etikettenstapels 88 über
die vorderste Platte 83 hinaus vorgeschoben hat. Die Feder 206 hält dann den auf
den Stapel auszuübenden Druck aufrecht, während der Stempel zum Einlegen weiterer
Etikette zurückgenommen wird.
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Nach dem Wiederansetzen des Stempels wird die Feder herausgezogen,
so daß der Stapel aufgefüllt werden kann, ohne daß die Maschine stillgesetzt zu
werden braucht. In dem Maße, wie die Etikette nach und nach verbraucht werden, zieht
das Gewicht Io3 das Seil IOO um die Rolle 93 und ermöglicht es so dem Stempel 91,
sich entsprechend der Verminderung der Stapelstärke vorzubewegen.
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Wie aus Fig. I und 8 ersichtlich ist, ist das Gehäuse um das Rad
43 gegenüber dem Auftragkasten 40 entsprechend der Linie 207 ausgeschnitten. Dadurch
wird verhindert, daß, wenn durch irgendeinen Zufall die Flasche 34 bei dem Auftragkasten
40 anlangt, wenn sich dieser noch dreht, die Flasche nicht eingeklemmt und dadurch
zerstört werden kann. Das Rad 43 würde in diesem Falle entgegen der Wirkung der
Feder 52 entsprechend zurückweichen.
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Für anders als oval geformte Etikette würden die Stäbe 85 der Etikettenzulieferungseinrichtung
61 und die Löcher I47 in den Seitenwänden des Aufnahmekastens 63 entsprechend anders
angeordnet werden. Ebenso würde der 5 tempd 91 eine der Form der Etikette angepaßte
Gestalt erhalten. Für größere Etikette könnten die Schlitze 144 in den Seitenwänden
des Aufnahmekastens 63 und der Schieber 65 breiter ausgeführt werden.
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Die Etikettenzulieferungseinrichtung 62, der Schieber 65 und der
Aufnahmekasten 63 werden deshalb vorzugsweise auswechselbar ausgebildet.
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Die Löcher I70 in den Seitenwänden des Auftragkastens 40 können ebenfalls
für größere Etikette weiter auseinander angeordnet werden, was durch Auswechseln
der Seitenwände des Kastens oder des ganzen Kastens geschehen kann. Im allgemeinen
sieht man größere Etikette für größere Flaschen vor. Für solche Flaschen muß also
unter Umständen auch eine Schnecke 32 mit größerer Steigung eingebaut werden, wenn
auch eine Schnecke für Flaschen verschiedener Größe verwendet werden kann, solange
ihre Größe innerhalb der durch die geringste Steigung der Schnecke gegebenen Größenordnung
liegt.
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In den Zeichnungen ist die Vorrichtung zum Eestreichen der Seitenwände
des Aufuahmekastens mit Klebstoff mit drei Rollenpaaren I39 und einer entsprechenden
Umlaufgeschwindigkeit dargestellt.
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Es ist aber auch möglich, eine andere Zahl von Rollenpaaren vorzusehen,
beispielsweise vier, wobei die Drehzahl entsprechend anders gewählt sein muß.