DE973139C - Verfahren zur UEbertragung von UEberwachungssignalen - Google Patents
Verfahren zur UEbertragung von UEberwachungssignalenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Fernseh-Relaissysterne
u. dgl. mit bewachten oder unbewachten Stationen.
Es ist wichtig, daß bei solchen Relaissystemen, insbesondere mit unbewachten Stationen, die Apparate
an den einzelnen Stationen einer ständigen Überwachung von irgendeinem Kontrollpunkt aus
unterworfen werden, der z. B. am empfangsseitigen Ende der Relaisstrecke gelegen sein kann. Diese
überwachung besteht darin, daß verschiedene Parameter, z. B. Heizspannungen, Anodenströme u. dgl.,
an verschiedenen Punkten der Empfänger-, Verstärker-, Modulations- oder Übertragungseinheit
gemessen werden.
Es ist bereits bekannt, in einem Relaissystem den Betriebszustand der Stationen zu einer zentralen
Überwachungsstation über einen einzigen Kanal zu übertragen, der auch für andere Nachrichten benutzt
werden kann.
Es war auch schon bekannt, Signalimpulse, ins- ao besondere den Begleitton einer Fernsehsendung, in
einem Fernsehkanal dadurch zu übertragen, daß diese dem Sender während der Dauer der Rücklaufimpulse
aufmoduliert werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Übertragung von Überwachungssignalen in Fernseh-Relaissystemen
u. dgl. werden die Überwachungssignale durch periodisch übertragene Impulse ge-
909 665/23
bildet, deren Amplitude in bekanntem Zusamme^ hang mit den zu übertragenden Meßwerten steht,
wobei ein Impuls eine Normalamplitude aufweist, auf die die Amplituden 3er 'anderen Impulse bezogen
werden können, wobei zeitliche Lage und/ oder Folgefrequenz und/oder Dauer der Impulse
derart gewählt werden, daß die Impulse im Kanal des Nutzungssignals zusätzlich zu diesem ohne
merkliche Störung desselben übertragen werden ίο können.
Durch die Anwendung einer Amplitudenmodulation gegenüber einer Phasen- oder Breitenmodulation
wird der Vorteil erreicht, daß das durch die Impulse gebildete Hilfssignal eine geringere Breite
benötigt. Durch die Übertragung eines Impulses mit einer Normalamplitude erhält man einen Standardwert
an der zu überwachenden Stelle, auf den die Amplitude der Impulse bezogen werden kann,
und es werden Fehlmessungen, beispielsweise durch Schwunderscheinungen, vermieden.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung werden die Impulse während der Austastintervalle in
das Signal eingefügt, zu dessen Übertragung das Relaissystem verwendet wird. So werden z. B. beim
Fernsehen die Impulse vorzugsweise während der Synchronisierintervalle gesendet.
Bei Telefonie und Telegrafie können Impulse von kurzer Dauer in den Signalzug eingefügt werden.
Im letzteren Falle erscheinen die Impulse in den Intervallen, in denen kein anderer Signalinhalt
übertragen wird, und/oder sie haben eine solche Frequenz und eine solche Dauer, daß sie den übertragenen
Signalinhalt nicht merklich stören.
Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung sind die verschiedenen Stellen einer Relaisstation,
die überwacht werden sollen, mit den Kontakten eines Schalters verbunden. Im Verlauf der
Übertragung werden die Potentiale, auf die diese Kontakte gebracht wurden, an den beweglichen
Teil eines Schalters weitergegeben. Zur Überwachung von Strömen wird günstigerweise durch
sie ein Spanungsabfall an Widerständen bekannter Größe erzeugt, um eine dem Strom proportionale
Spannung zu erhalten. Der obenerwähnte Schalter kann entweder mechanisch oder elektronisch arbeiten.
Besonders geeignet sind Schalter, bei denen ein Elektronenstrahl über eine Reihe von Anoden
oder Sammelelektroden geführt wird. Die verschiedenen Spannungen, die von dem beweglichen
Teil des Schalters abgenommen werden, dienen dazu, die Amplitude des Hilfssignals zu modulieren.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der Fig. 1 und 2 beschrieben.
Fig. ι zeigt eine Relaisstation zur Übertragung von Fernsehsendungen. Die in Richtung des
Pfeils ι ankommende Energie wird im Empfänger 2 verstärkt. Das Ausgangssignal wird dann zu folgenden
Stellen geleitet:
1. zu einem Modulator 3, der den Sender 4 moduliert
und von dem aus das Signal in Richtung des Pfeils 5 zur Antenne geführt wird;
2. zu einem Kippgerät 6, das von dem Synchronisierimpuls gesteuert wird, der während des
Rücklaufs im empfangenen Signal enthalten ist. Das Ausgangssignal dieses Kippgerätes steuert
das bewegliche Glied des Schalters 7, das abwechselnd über die Kontakte a, b, c und d
schleift, die mit den verschiedenen zu überwachenden Stellen verbunden sind. Der Impulsgenerator 8 in Fig. 1 wird von dem
Kippgerät 6 gesteuert und erzeugt die in Fig. 2 b gezeigte Impulsfolge. Fig. 2 a zeigt eine Folge von
Fernsehsignalen mit den Zeilensynchronisierimpulsen 9,. 10. Die verschiedenen Potentiale, die von
dem beweglichen Teil des Schalters 7 in Fig. 1 abgenommen werden, modulieren die Amplitude der
an dem Ausgang des Impulsgenerators 8 auftretenden Inmpulse 12, 13, 14 und 15 (Fig. 2 c) derart,
daß sie jeweils dem Potential entspricht, auf dem sich die Punkte a, b, c, d des Schalters 7 befinden.
Die Amplitude der periodisch wiederkehrenden Impulse 11, deren zeitliche Lage hinsichtlich der
Impulse 12, 13, 14 und 15 von Bedeutung ist, wird
von einer Spannungsquelle gesteuert, deren Potentialwert stets ein konstanter Bruchteil von dem
Potentialwert des Austastimpulses ist. Man erhält damit einen Standardwert an der zu überwachenden
Stelle, und es werden Störungen vermieden, die sonst beispielsweise durch Trägerschwund entstehen.
Die in Fig. 2 c dargestellte Impulsfolge wird z. B. mittels des Modulators 3 in Fig. 1 in das
Signal 2 α eingefügt. Das resultierende Signal, das anschließend gesendet wird, ist ähnlich dem in
Fig. 2'd gezeigten.
Am empfangsseitigen Ende, an dem normalerweise
die Überwachungsstelle liegt, werden die Impulse durch Röhren mit geeigneter Gittervorspannung
geleitet und ihre Amplituden durch Röhrenvoltmeter bestimmt. Die Ausgangsspannung
der Röhrenvoltmeter wird zu Meßeinrichtungen geführt, die auf einer Anzeigetafel angeordnet und
geeignet bezeichnet sind. In Abänderung dessen kann das Signal zur Vereinfachung an einen
Oszillographen gelegt und die Impulsamplituden können in der üblichen Weise beobachtet werden.
Um beispielsweise bei der Verwendung von mehreren Relaisstationen diJe Kontrolle einer großen
Zahl von Parametern zu ermöglichen, wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen,
die Zeilensynchronisierimpulse zur Übertragung verschiedener Hilfsnachrichten zu verwenden.
So können z. B. die zu den ersten zehn Zeilen eines Teilbildes gehörenden Sychronisierimpulse
eine bestimmte Information übertragen, die sich auf einen Teil der Stationen des Relaissystems
bezieht, während die zu den nächsten zehn Zeilen gehörenden Synchronisierimpulse eine andere Information
übertragen, die sich auf einen anderen Teil der Stationen des Relaissystems bezieht usw.
In diesem Falle wird der bewegliche Teil des Schalters 7 z. B. an der ersten Relaisstation während
der Zeitdauer der ersten zehn Zeilen nach Bildbeginn mehrfach mit Zeilenfrequenz über die
Kontakte a, b, c, d geführt und darauf in eine Nullstellung
neben den Kontakten gebracht. Für eine
Claims (8)
- Zeitperiode, die der Dauer von irgend zehn Zeilen nach der Ankunft des Bildsynchronisiersignals an der nächsten Relaisstation entspricht, wird das Kippgerät 6 dieser Station eingeschaltet und damit der bewegliche Teil des Schalters 7 der nächsten Relaisstation mit Zeilenfrequenz über die Sammelelektroden geführt. Das gleiche erfolgt bei den weiteren Relaisstationen. Die Kippgeräte der verschiedenen Stationen werden auf diese Art nacheinander mit bestimmten unterschiedlichen Zeitabständen in bezug auf das Eintreffen des Bildsynchronisierimpulses ein- und ausgeschaltet. Zum Ein- und Ausschalten wird ein Verzögerungskreis in die Eingangsschaltung des Kippgerätes gelegt und das Bildsynchronisiersignal über den Verzögerungskreis zum Kippgerät geführt. Die Verzögerung wird durch Wahl der einzelnen Bauteile so eingestellt, daß das Kippgerät im richtigen Zeitpunkt nach Ankunft des Bildsynchronisierimpulses an der entsprechenden Relaisstation angestoßen wird. An der Überwachungsstation wird das Signal durch Selektorschaltungen geführt, die nacheinander gesperrt werden. Der erste Selektorkreis ist für eine Periode offen, die der Dauer der ersten zehn Zeilen des Teilbildes entspricht; alle anderen Selektorkreise sind währenddessen geschlossen. Der zweite Selektorkreis ist für eine Zeitperiode offen, die zwischen dem Ende der zehnten und der zwanzigsten Zeile liegt und während der alle anderen Selektorkreise geschlossen sind usw. Auf diese Weise wird die Information, die sich auf die verschiedenen Punkte der Relaiskette bezieht, aufgeteilt und zu verschiedenen Anzeigeeinrichtungen geführt. Der erwähnte Selektorkreis kann beispielsweise aus Röhren bestehen, die normalerweise gesperrt sind, aber nacheinander durch Impulse geöffnet werden, die an die Steuerelektrode gelegt werden..„ Patentansprüche:i. Verfahren zur Übertragung von Überwachungssignalen in Fernseh-Relaissystemen od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungssignale durch periodisch übertragene Impulse gebildet werden, deren Amplitude in bekanntem Zusammenhang mit den zu übertragenden Meßwerten steht, und ein Impuls eine Normalamplitude aufweist, auf die die anderen Impulse bezogen werden können, wobei zeitliche Lage und/oder Folgefrequenz und/oder Dauer der Impulse derart gewählt werden, daß die Impulse im Kanal des Nutzsignals zusätzlich zu diesem ohne merkliche Störung desselben übertragen werden können.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulse für eine Mehrzahl von Meßwerten während der Austastzeit übertragen werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Übertragung einer größeren Anzahl von Meßwerten, insbesondere von verschiedenen Stationen des Relaissystems, zu verschiedenen Zeiten verschiedene Impulsgruppen periodisch übertragen werden.
- 4. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu überwachenden Meßpunkte mit den Kontakten eines Schalters (7) verbunden sind und die Kontakte nacheinander durch ein bewegliches Schaltorgan abgetastet werden.
- 5. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter aus einer elektronischen Anordnung besteht, wobei vorzugsweise der bewegliche Teil durch einen Elektronenstrahl gebildet wird.
- 6. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5 für ein Fernseh- oder Bildübertragungs-Relaissystem, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellung des beweglichen Teiles des Schalters durch ein Kippgerät (6) gesteuert wird, das seinerseits vom Bildsynclironisierimpuls gesteuert wird.
- 7. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Überwachungsstellen aufgenommenen Signale Selektorschaltungen zugeführt werden, die in zeitlicher Aufeinanderfolge gesperrt sind.
- 8. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Überwachungsstellen aufgenommenen Signale einen Kathodenstrahl-Oszillographen steuern.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschriften Nr. 575 775, 540 615, 700257;USA.-Patentschriften Nr. 2 106 806, 2 287 044, 384;britische Patentschriften Nr. 509 820, 503 388, 470495, 460488;italienische Patentschrift Nr. 379 383;französische Patentschrift Nr. 729 606;The Bell System Technical Journal, Okt. 1939, S. 583 und 585; Proceedings I. R. E., 1946, S. 49 bis 61 P;britische Übersetzung des »Gerätehandbuch«, März 1942, D (Luft), T 4852, S. 20, 22 und 30;F. Schiweck, Fernschreibtechnik, 1942, S. 31/32; noViIbig, »Lehrbuch der Hochfrequenztechnik«, Bd. II, 1945, S. 458.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen©909 665/23 12.59
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