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Verfahren zur Betriebskontrolle. von unbemannten Funk-Sendeanlagen
mit nur einem oder wenigen Ubertragungskanälen Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Betriebskontrolle von unbemannten Sendeanlagen mit nur einem oder, wenigen Übertragungskanälen,
insbesondere für Rundfunk und. Fernsehen.
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Zur möglichst lückenlosen Versorgung eines Gebietes mit einem Rundfunk-
oder Fernsehprogramm wird es sich oft nicht vermeiden ,lassen., .in beistimmten
Versorgungslücken, in denen die Empfangsfeldstärke unter einem Mindestwert bleibt,
zusätzliche aktive Strahler mit kleinerer Antennenleistung aufzustellen, die das
gewünschte Programm über Kabel (Fernmod.ulation) oder, ,in Sonderfällen, auf dem
Funkwege (Ballempfang) empfangen, und wieder abstrahlen.
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Man wird bestrebt sein, diese Anlagen, die oft an schlecht zugänglichen
Ortern gelegen sind, ohne Wartungspersonal zu betreiben.. Eine unbemannte Sendestation
hat aber in: jedem Fall eine betriebssich;ere Fernüberwachung ihrer einzelnen. Funktionen
zur Voraussetzung.
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Es ist bereits. bekannt, bei Richtfunkstrecken mit Viclkanalübertragung
eine Überwachung der unbemannten Relaisstationen, über einen besonderen Überwachungskanal
durchzuführen;, der z. B. einen Pegelton überträgt. Dieses auch bei unbemannten
Verstärkerämtern der TF-Technik durchgeführte Verfahren äst unzweckmäßig, wenn.
nur eine einzige Nachricht übertragen werden, soll, wie z. B. bei UKW-Rundfunk-Ballempfangs-
und -Sendestationen sowie bei Fernsehumsetzern. Der Aufwand für den, Überwachungskanal
würde hier nicht wie bei einer Mehrkanalübertragung nur einen Bruchteil der gesamten
Anlage; ausmachen" sondern dürfte sich nur wenig von dem für den Nutzkanal unterscheiden,
wenn man gleiche Reichweite voraussetzt.
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Man. hat daher für die Übertragung von FQrnsehprogrammen. schon vorgeschlagen,
diel übe@rwachungs signale im Nutzkanal mit zu übertragen, wobei die Überwachungssignale
in, den Austa,stlücken zwischen den. Zeilen.- oder Bildwechseln gegeben werden:
sollen. Abgesehen davon" daß ein derartiges Verfahren stets eine diskontinuierlich
übertragene Information und ein periodisch übertragenes Überwachungssignal voraussetzt,
sind für die Auswertung der in den Austastlücken übertragenen Signale verhältnismäßig
komplizierte und aufwendige Einrichtungen erforderlich, Die! Erfindung geht daher
einen anderen Weg. Auch bei der Erfindung werden von der zu überwachenden Sendeanlage
innerhalb, des übeatragungskanals oder eines der Übertragungskanäle den Betriebszustand
signalisierende Zeichen, ausgesandt. Wesentliches Kennzeichen nderErfindung ist
gegenüber den bekannten Anordnungen, daß die Signalisierung nur bei Bedarf von.
einer zentralen Station: und im Störungsfall selbsttätig von Überwachungseinrichtungen
in den unbemannten Stationen ausgelöst wird.
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Während. bei einer Übertragung der den. Be:trieb-szustand kennzeichnenden
Signale, in einer Austastlücke die Auswertung, der codierten Signale nur mit komplizierten
Einrichtungen möglich ist, verzichtet die Erfindung bewußt auf eine periodische
Signalisierung des Be;trieb,szustan.des, da, der hierzu. erforderliche Aufwand in
vielen Fällen nicht angebracht ist. Die Erfindung kommt deshalb. mit einem wesentlich
geringeren. Aufwand aus, weil die Signale ohne besondere Vorkehrungen wie! der e
gentlichie Nach:-richteninhalt empfangen und ausgewertet werden könnten. Soweit
die Hilfssignale vor Beginn bzw. nach Beendigung einer übertragungs- bzw. Sendezeit
ausgewertet werden, benutzen sie, den Übertragungskanal allein, der in diesem Falle
keine Nutzmodulation aufweist. Falls. Störungsmeldesignale zusätzlich zum Nutzsignal
übertragen werden:, wird - um die Einrichtungen einfach und, damit betriebssicher
gestalten, zu, können - in Kauf genommen, da,ß sie die Nutzsignale stören.
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Bei einer aus mehreren Relaisstationen bestehenden Übertragungskette
kann, es vorteilhaft sein, wenn die Kennzeichnung des Betriebszustandes, d. h. die
Codier rang der Signale, eine Kennung der betreifenden Station einschließt.
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Nach einer Weiterbildung den- Erfindung kann das Kommando, zur Ausstrahlung
der codierten Meldung von der zentralen Überwachungsstation durch dien,
Pegelton
(Testsignal) gegeben werden., der bei Rundfunksendern. gewöhnlich- vor Programmbeginn.
zur Aussteuerungsmessung (über die Hauptstation) ausgesendet wird. Der Pegelton
z. B. kann in bestimmter Weise unterbrochen. und: auf diese Weise in Tonfrequenzimpulse
verwandelt werden, die dann, mit den bekannten Mitteln, der Fernmeldetechnik bestimmte
Signalgeber und Schalteinrichtungen in den unbemannten Stationen ausläsen. Vorteilhaft
wird dieser Pegelton, über Leitungen; vorzugsweise des öffentlichen Fernmeldenetzes,
zu den unbemannten Stationen übertragen. Dabei müssen die Leitungen nicht ständig
geschaltet sein, wie z. B. bei Melde- oder Dienstleitungen, sondern die Verbindung
kann auch, durch Anwählen einer der betreffenden Station zugeordneten Kennzahl hergestellt
werden.
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Die zentrale Überwachung kann. auch: nach einer besonderen Ausführungsförm
der Erfindung durch Wahl verschiedener Anrufnummern bestimmte wichtige Teile einer
zu überwachenden Sendeanlage ansteuern.
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Zur Kontrolle, ob der richtige Teil der Sendeanlage angesteuert wurde,
erhält die Überwachungsstelle codierte Rücksignale, die eine Kennung der betreffenden
Teile ergeben. Zur" Abgabe der' Kennung und gegebenenfalls auch zür-Störungsnneldungkönnen
statt der codierten Signale auch die bekannten Sprach speichereinrichtungen herangezogen
werden.
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Durch geeignete: Steuermaßnahmen kann man in diesem Falle nach. der-
Ortsansage z. B. ein oder mehrere Magnettonbänder- anlaufen lassen, die ihrerseits
durch bestimmte wichtige Teile der Sendeanlage, blockiert oder freigegeben werden
und beispielsweise zurückmelden »Sendeanlage nicht betrieb@sbereit« oder »Modulationss.tufe
ausgefallen«.
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Eine Meldungsdurchgabe dieser Art wird zu verwenden sein, wenn der
Sender nicht betriebsbereit ist, die Meldung also nicht ausgestrahlt werden kann.
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Ist die Sendeanlage an sich noch betriebsbereit oder ein Kontroillübertragungsweg
über Kabel vorhanden, kann die Meldungsdurchgabe auch selbsttätig von einer (oder
mehreren eventuell gekoppelte) Fernüberwachungseinrichttwgen ausgelöst werden, gesteuert
z. B. durch Kontrollgeräte oder eine Schaltuhr .oder durch Thermo- 'oder andere
Zeitrelais oder Relaisketten, die nach, einer bestimmten (eventuell variablen) Zeitdauer
stach Einschalten, der Sendeanlage öder nach Eintreffen, eines bestimmten Signals.,
z. B. des. Pegeltones, oder nach Anruf einer, hierfür vorgesehenen Rufnummer am
Sender ansprechen.
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Bei einer anderen Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung werden,
die den Betriebszustand signalisierenden. Signale während der Nachrichtenübermittlung
mit ausgestrahlt, also in das laufende Programm eingeblendet. Dies ist zweckmäßig
z. B. bei sich abzeichnendem möglichen Auftreten von betriebsgefährdenden Fehlern,
bevor die Sendeanlage ausfällt. Bei Fernsehsendern kann: hierzu sowohl der Ton-
wie der Bildkanal benutzt werden.
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Hierbei geht die Erfindung von der Annahme aus., daß es für den Betrieb
tragbar und weniger kritisch. ist, wenn bei Auftreten eines solchen Fehlers eine
Störungsmeldung die normale Programmfolge stört, bevor etwa die ganze Sendeanlage
ausfällt und eine möglicherweise längere Betriebsunterbrechung eintritt. Dies ist
besonders deswegen von Bedeutung, weil sich viele Fehler zunächst noch nicht voll
auswirken und vorübergehend durch Ersatzgeräte oder die Eigenart der Sendeanlage
(z. B. parallel geschaltete Sendestufen oder -röhren) selbsttätig kompensiert oder
gemildert werden.. Diese Fehler sind dann. von einer Kontrollstation. unter Umständen;
nicht sogleich erkennbar, so daß keine Behebung des Fehlers erfolgt. Dieser Nachteil
wird durch das Verfahren nach der Erfindung verhindert.
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Auf der Empfangsseite kann die Kontrolle der ausgesandten Störungssignale
in verschiedener Weise vorgenommen werden: a) durch subjektive Kontrolle oder b)
durch, geeignete Signalempfänger.
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Beim unmittelbaren Abhören z. B. wird man; die Störungssignale - wenn:
man Tonsignale benutzt -in eine gut hörbare Frequ.enzlage legen:, wobei es sich
empfiehlt, das Signal entweder zu wiederholen oder. durch ein besonderes Signal
ankündigen zu lassen, das eine gewisse Zeit vor dem Störungssignal gegeben wird.
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Bei automatischem Empfang der Störungssignale ist es zweckmäßig, die
verschiedenen Signale im Empfänger so, -zu verarbeiten, daß sie in: einem Tableau
bestimmte Signalgeber steuern, denen eine entsprechende Bedeutung gegeben ist. Für
die auszusendenden Signale wird man in diesem Fall vorwiegend solche Frequenzen.
wählen, die nach: der OhrkuTve gehörmäßig weniger hervortreten. Bei Rundiunk- und
Fernseh- (Ton-) Sendern kann: man mit Rücksicht auf die Gepflogenheit der Hörer,
die Höhen zu unterdrücken, vorteilhaft sehr hohe Frequenzen des Übertragungsbereiches
benutzen. Nach einer weiteren Ausführung der Erfindung kann; man auch Doppeltöne
oder modulierte Töne verwenden., um eine Anregung der Empfangsapparatur durch die
Nutzmodulation zu vermeiden (Sprachsperre).
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Die Überwachungsanlagen können, auch bei Überschreiten bestimmter
Toleranzen. der Betriebswerte eine Ersatzumschaltung gestöxter Teile der Anlage
herbeiführen oder die ganze Anlage zur Vermaidüng von Zerstörungen. abschalten.
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Außerdem kann die Überwachungseinrichtung mit einer Raumschutzanlage
verbunden werden, die bei unbefugtem Betreten oder bei Feuersgefahr die Aussendung
der Alarmsignale auslöst.