AT387118B

AT387118B - Verfahren zur ueberwachung der betriebsspannung von teilnehmerstationen einer infrarot-sprach¨bertragungseinrichtung

Info

Publication number: AT387118B
Application number: AT65587A
Authority: AT
Inventors: Kurt Ing Labes
Original assignee: Siemens Ag Oesterreich
Priority date: 1987-03-19
Filing date: 1987-03-19
Publication date: 1988-12-12
Also published as: ATA65587A

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung der Betriebsspannung von Teilnehmersta- tionen einer Infrarot-Sprachübertragungseinrichtung mit Zentralstation durch Vergleich der Betriebs- spannung mit einer Referenzspannung, wobei Daten zwischen den Teilnehmerstationen und der
Zentralstation über den jeweiligen Teilnehmerstationen zugeordneten Sprach- und Meldekanälen übertragen werden.

Ein derartiges Übertragungssystem ist aus der AT-PS Nr. 375229 bekannt und wird als Konferenz- anlage eingesetzt. Sinkt bei einer Teilnehmerstation die Batteriespannung unter die Gerätenenn- spannung, so können ungeordnete Infrarotblitze ausgesendet werden. Diese rufen krachende
Geräusche hervor und stören die Übertragung der Sprachsignale zwischen den Teilnehmerstationen und den über eine Zentralstation angeschlossenen Dolmetscherstellen. Bei Auftreten dieser Stö- rungen müssen die Batterien aller Teilnehmerstationen überprüft werden.

Zur Spannungsüberwachung von Batterien ist beispielsweise bekannt, s. Siemens, Schalt- beispiele Ausgabe 1977/78, S. 86, mit einem Fensterdiskriminator das Über- oder Unterschreiten der Sollspannung zu messen und über Leuchtdioden anzuzeigen. Der Einbau einer derartigen
Anzeige in die Teilnehmerstation eines Konferenzteilnehmers würde aber von diesem Mitarbeit erfordern und seine Aufmerksamkeit beim Verfolgen der Reden stören. Eine oftmalige Kontrolle der Teilnehmerstationen durch Wartungspersonal wirkt ebenfalls störend. Bei seltenerer Kontrolle kann das Absinken der Batteriespannung zu spät bemerkt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gezielten und rechtzeitigen Wechsel der Stromversorgung einer Teilnehmerstation vornehmen zu können.

Dies wird gemäss Patentanspruch 1 dadurch erreicht, dass beim Absinken der Betriebsspannung einer Teilnehmerstation unter einem bestimmten Schwellwert über den dieser Teilnehmerstation zugeordneten Meldekanal ein Unterspannungssignal an die Zentralstation übertragen und dort eine entsprechende Anzeige ausgelöst wird und dass während des Anliegens der abgesunkenen Betriebsspannung eine Gesprächsanmeldung über diese Teilnehmerstation unterdrückt, eine bestehende Gesprächsverbindung aber aufrechterhalten wird.

Durch diese Massnahmen wird an der Zentralstation genau diejenige Teilnehmerstation angezeigt, deren Stromversorgung auszuwechseln ist. Dies kann vom Wartungspersonal verhältnismässig kurzfristig durchgeführt werden. Der Teilnehmer wird gehindert, eine Gesprächsanmeldung auszusenden, da ein Gespräch den Strombedarf der Teilnehmerstation erhöht. Durch das Absinken der Betriebsspannung wäre nur eine gestörte Übertragung möglich.

Um zu verhindern, dass ein bereits sprechender Teilnehmer infolge absinkender Betriebsspannung seiner Station die Übertragungseinrichtung stört, wird das Unterspannungssignal bei einem so hohen Schwellwert ausgelöst, dass der ordnungsgemässe Betrieb der Teilnehmerstation durch die absinkende Betriebsspannung noch mehrere Minuten aufrechterhalten wird.

Da bei derartigen Sprachübertragungseinrichtungen oftmals auch eine Wahlvorrichtung eingebaut ist und der Wahlvorgang möglichst nicht gestört werden soll, wird bei den Teilnehmerstationen mit Wahlvorrichtung zur Elektion die Übertragung des Unterspannungssignals während eines Wahlvorganges unterdrückt.

Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist derart aufgebaut, dass die Teilnehmerstation eine Stromversorgung enthält, die über einen Spannungsvergleicher mit einer Referenzspannungsquelle und mit einer Sende- und Empfangseinrichtung verbunden ist, dass eine Gesprächsanmeldetaste, ein Ohrhörer und ein Mikrophon mit der Sende- und Empfangseinrichtung verbunden sind und dass die Sende- und Empfangseinrichtung mit logischen Verknüpfungsgliedern zum Inaktivieren der Gesprächsanmeldetaste bei Abgabe des Unterspannungssignals durch den Spannungsvergleicher verbunden und die Zentralstation mit einer die Teilnehmerstation bezeichnenden Unterspannungsanzeige ausgestattet ist.

Zur Stimmabgabe enthält die Teilnehmerstation eine Wahlvorrichtung, die mit der Sende- und Empfangsvorrichtung und logischen Verknüpfungsgliedern zur Unterdrückung der Übertragung des Unterspannungssignals verbunden ist.

Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispieles und einer Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt das schematische Blockschaltbild einer Infrarot-Sprachübertragungseinrichtung.

Eine Infrarot-Sprachübertragungseinrichtung wird beispielsweise in Konferenzräumen mit

Dolmetscherkabinen eingebaut. Die Zeichnung zeigt das Blockschaltbild einer Teilnehmerstation --TS--, die über drahtlose Infrarotübertragung mit der Zentralstelle --ZS-- verbunden ist.

Die Daten werden als phasenmodulierte Infrarotimpulse in beiden Richtungen im Zeitmultiplex- betrieb übertragen. Die Teilnehmerstation-TS--enthält eine Stromversorgung --A--, beispiels- weise einen Ni-Cd-Akkumulator mit 24 V. Die Stromversorgung-A--ist mit einer Sende- und
Empfangsvorrichtung --SE-- verbunden. Diese empfängt und demoduliert die Infrarotimpulse.

Die
Sprachdaten aus dem durch die Teilnehmerstation --TS-- belegten Kanal werden umgewandelt und an einem Ohrhörer--OH--ausgegeben. Die über ein Mikrophon --M-- empfangenen Töne werden umgesetzt, moduliert und in dem für die Sprachübertragung in dieser Richtung reservier- ten Kanal zur Zentralstation-ZS--gesendet. Die Zentralstation --ZS-- enthält eine ähnliche
Sende- und Empfangsvorrichtung zur Kommunikation mit allen Teilnehmerstationen --TS-- der
Anlage. Über Meldekanäle werden Informationen, wie Aufrufe zu offener oder geheimer Wahl,
Festlegung der Stimmberechtigung, Stimmabgabe oder Gesprächsanmeldung mit jeder Teilnehmer- station-TS--ausgetauscht. Der Inhalt der Information wird am Abstand zwischen zwei aufein- anderfolgenden Infrarotimpulsen erkannt.

Die Stromversorgung --A-- ist weiters mit einem Spannungsvergleicher-K--verbunden, in dem die Betriebsspannung der Stromversorgung-A--mit einer Referenzspannung verglichen wird. Dazu ist eine Referenzspannungsquelle --UR-- mit dem Spannungsvergleicher-K--verbun- den, als Referenzspannung kann die für den Betrieb der Digitalschaltungen vorhandene Versor- gungsspannung von 5 V verwendet werden. Sinkt nun die Spannung der Stromversorgung --A-- unter 20, 5 V, so wird vom Spannungsvergleicher-K--ein Unterspannungssignal erzeugt und an die Sende- und Empfangsvorrichtung --SE-- weitergeleitet. Diese sendet daraufhin in dem für die Übertragung von Meldungen bestimmten Kanal zwei Impulse im Abstand von beispielsweise
3,5 IlS an die Zentralstation --ZS--.

Der Spannungsvergleicher-K-- ist über logische Verknüpfungsglieder --G-- mit der Sende-und Empfangsvorrichtung--SE--verbunden. Durch die logischen Verknüpfungsglieder --G-- wird bei Abgabe des Unterspannungssignals einerseits eine Gesprächsanmeldetaste --GT-- gesperrt, anderseits die Weitergabe des Unterspannungssignals während eines Wahlvorganges unterbrochen.
Nach Beendigung des Wahlvorganges wird das Unterspannungssignal an die Zentralstation --ZS-- gesendet. Die Zentralstation --ZS-- enthält eine die jeweilige Teilnehmerstation --TS-- iden- tifizierende Unterspannungsanzeige --UA--. Dies kann beispielsweise eine entsprechend markierte
Leuchtdiode sein.

Die Zentralstation --ZS-- von Konferenzanlagen mit vielen Teilnehmerstationen - ist im allgemeinen mit einem Computer ausgestattet. Falls ein Bildschirm vorhanden ist, ist es vorteilhaft, die Unterspannung mit Angabe der Teilnehmerstation --TS-- am Bildschirm anzuzeigen. Somit kann der Austausch der Stromversorgung--A--durch das Wartungspersonal innerhalb weniger Minuten gezielt erfolgen und die Störung des Konferenzbetriebes wird so gering als möglich gehalten.

PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Überwachung der Betriebsspannung von Teilnehmerstationen einer Infra- rot-Sprachübertragungseinrichtung mit Zentralstation durch Vergleich der Betriebsspannung mit einer Referenzspannung, wobei Daten zwischen den Teilnehmerstationen und der Zentralstation über den jeweiligen Teilnehmerstationen zugeordneten Sprach- und Meldekanälen übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, dass beim Absinken der Betriebsspannung einer Teilnehmerstation (TS) unter einen bestimmten Schwellwert über den dieser Teilnehmerstation (TS) zugeordneten Meldekanal ein Unterspannungssignal an die Zentralstation (ZS) übertragen und dort eine entsprechende Anzeige ausgelöst wird und dass während des Anliegens der abgesunkenen Betriebsspannung eine Gesprächsanmeldung über diese Teilnehmerstation unterdrückt,

eine bestehende Gesprächsverbindung aber aufrechterhalten wird.

Claims

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterspannungssignal bei einem so hohen Schwellwert ausgelöst wird, dass der ordnungsgemäss Betrieb der Teilnehmerstation (TS) durch die absinkende Betriebsspannung noch mehrere Minuten aufrechterhalten <Desc/Clms Page number 3> wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei den Teilnehmerstationen (TS) mit Wahlvorrichtung (WV) zur Elektion die Übertragung des Unterspannungssignals während eines Wahlvorganges unterdrückt wird.

4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilnehmerstation (TS) eine Stromversorgung (A) enthält, die über einen Spannungsvergleicher (K) mit einer Referenzspannungsquelle (UR) und mit einer Sende- und Empfangseinrichtung (SE) verbunden ist, dass eine Gesprächsanmeldetaste (GT), ein Ohrhörer (OH) und ein Mikrophon (M) mit der Sende- und Empfangseinrichtung (SE) verbunden sind und dass die Sende- und Empfangseinrichtung (SE) mit logischen Verknüpfungsgliedern (G) zum Inaktivieren der Gesprächsanmeldetaste (GT) bei Abgabe des Unterspannungssignals durch den Spannungsvergleicher (K) verbunden und die Zentralstation (ZS) mit einer die Teilnehmerstation (TS) bezeichnenden Unterspannungsanzeige (UA) ausgestattet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilnehmerstation (TS) eine Wahlvorrichtung (WV) enthält, die mit der Sende- und Empfangseinrichtung (SE) und logischen Verknüpfungsgliedern (G) zur Unterdrückung der Übertragung des Unterspannungssignals verbunden ist.