DE971665C

DE971665C - Verfahren zur Behandlung von Daermen

Info

Publication number: DE971665C
Application number: DEB22914A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Bickel
Original assignee: Joh A Benckiser GmbH
Current assignee: Joh A Benckiser GmbH
Priority date: 1951-05-20
Filing date: 1951-05-20
Publication date: 1959-03-12

Description

Erteilt auf Grund des Ersten Überleitungsgesetzes vom 8. Juli 1949

(WiGBl. S. 175)

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

AUSGEGEBEN AM 12. MÄRZ 1959

DEUTSCHES PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 53c GRUPPE 3o2 INTERNAT. KLASSE A 23b

Wilhelm Bickel, Mannheim

ist als Erfinder genannt worden

Joh. A. Bendciser G. m. b. H._; Chemische Fabrik, Ludwigshafen/Rhein

Verfahren zur Behandlung von Därmen

Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 20. Mai 1951 an Patentanmeldung bekanntgemacht am 16. Februar 1956 Patenterteilung bekanntgemacht am 26. Februar 1959

Bekanntlich wird es stets als lästig empfunden, wenn sich nicht zum Verzehr bestimmte Därme nur schlecht von der Wurstmasse abziehen lassen. Wegen der Unbequemlichkeit, an den Därmen hängenbleibende Wursthüllen einzeln abzupellen, gehen dadurch auch ständig erhebliche Mengen des wertvollen Wurstinhalts verloren. Man hat wohl unter anderem versucht, diesem Übelstand durch ein Spülen der Wurstdärme mit Milchsäure abzuhelfen, ίο doch wurde damit kein durchgreifender Erfolg erzielt. Es wurde nun gefunden, daß sich die Därme von der Wurstmasse viel leichter abziehen lassen, wenn sie — vorteilhaft in der Wärme — mit einer Lösung behandelt wurden, die neben einer Genußsäure, wie Weinsäure, Zitronensäure, Milchsäure, ein wasserlösliches Salz einer polymeren Phosphorsäure enthält. Unter polymeren Phosphaten sind in erster Linie die Alkalisalze der Pyro- und Hexametaphosphorsäuren, ferner die verschiedenen Polyphosphorsäuren, wie Tri- und Tetrapolyphosphorsäuren,

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zu verstehen. Auch die mit üblichen Mitteln wasserlöslich gemachten Kaliummetaphosphate (Kurrolschen Salze) lassen sich für dieses Verfahren verwenden.

Neben einer Entschleimung der Därme wird durch die erfindungsgemäße Behandlung auch eine sonst oftmals beobachtete Gärung vermieden, so daß die Därme viel weniger zu Bombagen als nicht behandelte Därme neigen. Auch sind sie allgemein widerstandsfähig gegen den Befall unerwünschter Bakterien. Im allgemeinen genügt die Anwendung einer etwa i- bis 3°/_oigen Lösung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung.

Beispiel

Kranzdärme werden einige Minuten in einer etwa 70⁰ heißen, i°/_oigen Lösung von 80 Teilen Weinsäure und 20 Teilen Natriumhexametaphosphat geweicht oder mit einer etwa 3°/₀igen heißen Lösung gleicher Zusammensetzung kurz gespült. Anschließend werden die mit Wasser nachgespülten Därme mit der Wurstmasse in üblicher Weise gefüllt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Verfahren zur Behandlung von Därmen mit Genußsäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man sie, vorteilhaft in 4er Wärme, mit einer verdünnten Lösung behandelt, welche neben wenigstens einer Genußsäure wenigstens ein wasserlösliches oder wasserlöslich gemachtes anhydrisches Phosphat enthält, und die Lösung, sofern es sich um zum Verzehr bestimmte Därme handelt, mit Wasser nachspült.

2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine i- bis 3% ige Lösung verwendet wird," die auf etwa 80 Teile Weinsäure etwa 20 Teile Natriumhexametaphosphat enthält.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA .-Patentschrift Nr. 2 196 238;
französische Patentschrift Nr. 35371;
Fleisch- und Milchhygiene, 53. Jahrgang, S. 105; Allgemeine Fleischerzeitung, 1950, Nr. 103;
Auszüge deutscher Patentanmeldungen, 7,
C 56404 IV a/53 c.