DE312614C - - Google Patents

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DE312614C
DE312614C DE1916312614D DE312614DA DE312614C DE 312614 C DE312614 C DE 312614C DE 1916312614 D DE1916312614 D DE 1916312614D DE 312614D A DE312614D A DE 312614DA DE 312614 C DE312614 C DE 312614C
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grain
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sterilization
way
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DE1916312614D
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L3/00Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs
    • A23L3/34Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs by treatment with chemicals
    • A23L3/3409Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs by treatment with chemicals in the form of gases, e.g. fumigation; Compositions or apparatus therefor

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  • Food Preservation Except Freezing, Refrigeration, And Drying (AREA)
  • Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verf ahren, welches dazu dienen soll, nicht mehr frische Nahrungs- und Genußmittel, insbesondere Getreide und Fische, zu sterilisieren und von dem ihnen anhaftenden Geruch und Geschmack zu befreien. Zu diesem Zweck werden (die Fische bzw. das Getreide einer. Behandlung mit einer elektrolysierten Chlornatriumlösung unterworfen. Hierbei wird
ίο letzteres zu unbeständigem Natriumhypochlorit oxydiert, welches bei der Einwirkung auf die infizierten Materialien wieder zu Chlornatrium reduziert wird, während, ider frei werdende Sauerstoff· im statu nascendi eine Sterilisierung derselben bewirkt. Auf diese "Weise kann man z.B. Fische, welche nicht mehr frisch sind, derart sterilisieren, daß eine Zersetzung durch Fäulnisbakterien verhindert wird, so daß sie zur Herstellung· von Genußmitteln, insbesondere Würzen und Brühwürfeln, verwendet werden können, da zugleich der unangenehme Fischgeruch beseitigt wird. Desgleichen kann man Getreide, welches durch Einwirkung von Feuchtigkeit
o. digl. schimmelig geworden ist und einen muffigen Geruch und Geschmack angenommen hat, wieder in den ursprünglichen Zustand zurückführen, so daß es für -menschliche und tierische Ernährung verwendet werden kann, ohne gesundheitsschädlich zu sein. Durch diese Behandlung wird das Getreide auch während längerer Zeit steril erhalten, so daß es besser vor dem Verderben geschützt ist. Um Getreide oder seine Mahlprodukte zu bleichen oder zu verfeinern, hat man bereits vorgeschlagen, dieselben der Einwirkung ^ eines Luftstroms auszusetzen, welcher mit Chlor, Brom, schwefliger Säure oder Ozon beladen ist. Anderseits ist auch die keimtötende Wirkung des Natriumhypochlorits bekannt, welches aus diesem Grunde z. B. schon zur Desinfektion von Wasser ' verwendet worden ist. Zu diesem Zweck hat man die im Meerwasser enthaltenen Chloride der Alkalien und Erdalkalien durch Elektrolyse zersetzt und. die entstandenen Hypochlorite nach den Verbrauchsstellen des Wassers befördert, wo sie ihre desinfizierende Wirkung ausüben. Bekannt sind ferner Getreideveredelungsmittel, deren Wirkung auf der Anwesenheit eines Sauerstoff abgebenden Stoffes beruht, auch würde schon vorgeschlagen, Getreide ü. dgl. dadurch zu bleichen, daß man dasselbe mit einer der Elektrolyse unterworfenen Lösung von Kalziumchlorid, Borax und Borsäure behandelt.
Bei dem dien Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Verfahren wird die Sterilisierung der Fische bzw. des beschädigten Getreides nicht mit Hilfe eines mit einem gasförmigen Sterilisierungsmittel beladenen \ Luftstromes erreicht, sondern dadurch, daß die Fische bzw. das Getreide in die wässerige Lösung des durch die Einwirkung des elektrischen Stromes das Sterilisierungsmittel erzeugenden Chlornatriums gebracht werden,
in welcher der Sauerstoff im statu nascendi auf dieselben einwirkt, was eine vollständigere und sicherere Sterilisierung· und damit eine Beseitigung^;de5T ©Si$igll£jp>. und Geschmackes ermöglicht. Gigsnijber. ,xier bekannten Verwendung von1'liypöc'nTOffteh der Alkalien und Erdalka;lien zum Desinfizieren von Wasser . und der Benutzung einer elektrolysierten Lösung von Kalziumchlorid, Borax und Borsäure zum Bleichen von Getreide handelt es sich bei dem vorliegenden \/Terfahren teils um ein ganz anderes Gebiet, teils ist es von Wichtigkeit, daß bei letzterem die Bildung des Hypochlorits in der Weise erfolgen muß, daß einerseits eine vollkommene Sterilisierung und Wiederbrauchbarmachung des beschädigten Getreides u.'dgl. erreicht wird, anderseits aber kein freies Chlor in dem sterilisierten Nahrungsmittel verbleibt. Dies wird gemäß vorliegender Erfindung dadurch erreicht, daß das Getreide bzw. die Fische mit einer bestimmten berechneten Menge Chlornatriumlösung versetzt werden und die Elektrolyse so geleitet wird, daß kein freies Chlor in denselben vorhanden ist.
Zu diesem Zweck wird durch einen Vorversuch diejenige Menge an aktivem Chlor festgestellt, welche jeweils zur Sterilisierung des Nahrungsmittels erforderlich ist. Letzteres wird alsdann mit der hieraus berechneten Menge Chlornatriumlösung vermischt und der Vorgang so geleitet, daß das entstehende Natriumhypochlorit zu Natriumchlorid regeneriert wird, welches nach Beendigung des Prozesses ausgewaschen wird. '
Die Ausführung des Verfahrens kann in folgender Weise geschehen. Zur .Sterilisierung --von verschimmeltem, muffigem Getreide, von welchem 100 kg' zur Sterilisierung 25 g aktives Chlor .erfordern, werden 100 kg des gewaschenen Getreides mit Wasser Übergossen, dem 5 1 einer 4prozentigen Chlornatriumlösung zugesetzt sind. Die Lösung wird in einen Elektrolyser mit einer Stromspannung von 110 Volt gepumpt und dann derartig durch eine Reihe von Elektroden befördert, daß sie von diesen zu dem eingeweichten Getreide beständig zurückfließt. Hierbei wird das Chlornatrium zu Natriumhypochlorit oxydiert, welches Sauerstoff abspaltet, der im statu nascendi die Schimmelpilze oder sonstigen Keime abtötet, während das Chlornatrium regeneriert wird. Nach etwa einer Stunde ist die völlige Sterilisierung des Getreides beendet. Die Elektrolyse wird alsdann unterbrochen und das Chlornatrium aus dem Getreide ausgewaschen, worauf dieses getrocknet wird.
Die Ausführung des Verfahrens kann auch in der Weise geschehen, daß 100 kg· des zu sterilisierenden gewaschenen Getreides mit 5 Γ einer 4prozentigen, vorher elektrolysierten Chlornatriumlösung übergössen werden.
Die Behandlung von nicht mehr frischen Fischen geschieht in folgender Weise. 100 kg der zerkleinerten Fische, welche zur Sterilisierimg 75 g aktives Chlor erfordern, werden gewaschen und mit "15 1 einer vorher elektrolysierten 4prozentigen. Chlornatriumlösung oder mit Wasser übergössen, dem 15 1 einer 4prozentigen Chlornatriumlösung hinzugesetzt sind, worauf man die- Lösung in einen Elektrölyser mit einer Stromspannung von 110 Volt pumpt, von dem sie beständig zu den Fischen zurückfließt. Nach etwa einer Stunde wird die Elektrolyse unterbrochen und das Chlornatrium gegebenenfalls- ausgewaschen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Sterilisation von nicht mehr frischen Nahrungs- oder Genußmitteln, insbesondere Getreide und Fischen, dadurch gekennzeichnet, daß die P'ische, das Getreide o. dgl. mit einer elektrolysierten Chlornatriumlösung behandelt werden, welche eine bestimmte, der Beschaffenheit der Nahrungsmittel anzupassende Menge aktives Chlor, z. B. etwa 25 g aktives Chlor auf etwa 100 kg Getreide bzw. etwa 75 g aktives Chlor auf 100 kg Fische enthält.
DE1916312614D 1916-11-04 1916-11-04 Expired DE312614C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
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DE1916312614D Expired DE312614C (de) 1916-11-04 1916-11-04

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