DE398555C - Verfahren zum Beizen von Fruechten, Saatgut und Samen - Google Patents
Verfahren zum Beizen von Fruechten, Saatgut und SamenInfo
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- DE398555C DE398555C DEP45442D DEP0045442D DE398555C DE 398555 C DE398555 C DE 398555C DE P45442 D DEP45442 D DE P45442D DE P0045442 D DEP0045442 D DE P0045442D DE 398555 C DE398555 C DE 398555C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C1/00—Apparatus, or methods of use thereof, for testing or treating seed, roots, or the like, prior to sowing or planting
- A01C1/08—Immunising seed
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
- Food Preservation Except Freezing, Refrigeration, And Drying (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Desinfizieren oder Beizen von Früchten, Saatgut
oder sonstigen Sämereien. Bisher wurde das Beizen, abgesehen von der sogenannten
Warmwasser- und Heißluftmethode, mit Hilfe von Metallsalzen oder organischen Verbindungen
auf chemischem Wege durchgeführt, die eine abtötende Wirkung auf die schädlichen
Sporen oder sonstigen Krankheitserreger ausübten. Diese chemischen Verbindungen sind
meist giftig, so daß ihre Handhabung gefährlich ist, und das damit behandelte Saatgut
o. dgl. kann zu Vergiftungen Anlaß geben, sofern es versehentlich zu Nahrungszwecken benutzt
wird. Auch haben die Beizstoffe größtenteils einen schädigenden Einfluß auf das zu
beizende Material ausgeübt.
Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß das Beizen in
der Weise stattfindet, daß das Beizgut in Wasser gelegt und durch dieses ein schwacher
elektrischer Strom (Gleichstrom oder Wechselstrom) geleitet wird. Zweckmäßig wird das
Wasser durch Zugabe von Säuren, alkalisch reagierenden Stoffen oder Salzen leitfähiger gemacht.
Auch wird durch diese Stoffe die bakterizide oder sporentötende Wirkung erhöht,
trotzdem sie in einer Verdünnung angewendet wtrden, die ohne Beeinflussung durch
den elektrischen Strom nicht die mindeste Wirkung ausüben würden.
Das Beizverfahren wird zweckmäßig in einem Trog oder sonstigem mit Wasser gefüllten Behälter
vorgenommen, in den ein das Getreide oder das sonstige Beizgut aufnehmender, für
die Flüssigkeit durchlässiger Behälter eingesetzt wird. Der Boden des das Beizgut aufnehmenden
Behälters ist aus Kohle oder einem anderen elektrisch leitenden Stoffe hergestellt
und dient bei Anwendung von Gleichstrom als Anode. Seine Seitenwände sind mit Durchbrechungen
für den Durchtritt der Flüssigkeit versehen. Die Kathode wird durch ein oder mehrere Kohlenstäbe gebildet, die in die
Flüssigkeit eingeführt werden. Bei Anwendung von Wechselstrom kann die Anordnung der
Elektroden dieselbe sein. Der das Saatgut aufnehmende Behälter kann auch ganz aus perforierter
Kohle oder einem sonstigen elektrisch leitenden Material, beispielsweise in sieb- oder
gitterartiger Anordnung, bestehen.
Zu wirksamer Durchführung des Verfahrens ist in dem Wasser ungefähr 3 Prozent Natriumsulfat
(Na2SO4-H2O) gelöst. Besonders
zweckmäßig hat sich auch erwiesen eine Lösung von 0,5 Prozent Na2SO4-H2O und
0,5 Prozent NaCl oder von 3 Prozent Natriumchlorid (Kochsalz). Die Stärke des durch die
Flüssigkeit gesandten Stromes kann mit 0,4 Ampere bemessen werden, und es genügt dabei
eine Beizdauer von ungefähr 30 Minuten.
Bei derartiger Durchführung des Verfahrens
stellt sich der Beizeffekt dar als die Summe der elektrischen, Ionen- und chemischen Wirkung.
Es ergibt sich das daraus, daß weder eine Natriumsulfatlösung in der angegebenen
Verdünnung allein, noch eine sonstige entsprechende Säurelösung, noch Sauerstoff, als
Ozon oder im statu nascendi, die gewünschte sporentötende Wirkung aufweist. Die gleichen
Verhältnisse ergeben sich bezüglich des Chlornatriums,
das, in derselben Konzentration allein angewendet, eine abtötende Wirkung nicht hervorbringt.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:I. Verfahren zum Beizen von Früchten, Saatgut, Samen 0. dgl, dadurch gekennzeichnet, daß das Beizgut unter Wasser angeordnet und durch dieses ein verhältnismäßig schwacher elektrischer Strom (Gleich- oder Wechselstrom) gesandt wird.
- 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Wasser Säuren, Basen, Salze allein oder in Mischung miteinander zugefügt sind.
- 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Wasser 1 Prozent Natriumsulfat (Na8SO4 · 10 H2O) gelöst ist.
- 4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Wasser 0,5 Prozent Natriumsulfat und 0,5 Prozent Kochsalz gelöst sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT398555X | 1922-08-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE398555C true DE398555C (de) | 1924-07-07 |
Family
ID=3673506
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP45442D Expired DE398555C (de) | 1922-08-02 | 1922-12-22 | Verfahren zum Beizen von Fruechten, Saatgut und Samen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE398555C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE878740C (de) * | 1940-07-17 | 1953-06-05 | Siemens Reiniger Werke Ag | Verfahren zum Entwesen von Gut, insbesondere zur Abtoetung von Ungeziefer in Kleidungsstuecken |
US3852914A (en) * | 1972-09-01 | 1974-12-10 | Sensors Inc | Method for determining the viability of seeds prior to germination |
-
1922
- 1922-12-22 DE DEP45442D patent/DE398555C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE878740C (de) * | 1940-07-17 | 1953-06-05 | Siemens Reiniger Werke Ag | Verfahren zum Entwesen von Gut, insbesondere zur Abtoetung von Ungeziefer in Kleidungsstuecken |
US3852914A (en) * | 1972-09-01 | 1974-12-10 | Sensors Inc | Method for determining the viability of seeds prior to germination |
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