DE582470C - Verfahren zur elektrometrischen Messung und Regelung des Gehaltes von Wasser an wirksamem Chlor bei Gegenwart von Ammoniak oder Ammonverbindungen - Google Patents

Verfahren zur elektrometrischen Messung und Regelung des Gehaltes von Wasser an wirksamem Chlor bei Gegenwart von Ammoniak oder Ammonverbindungen

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DE582470C
DE582470C DEO19153D DEO0019153D DE582470C DE 582470 C DE582470 C DE 582470C DE O19153 D DEO19153 D DE O19153D DE O0019153 D DEO0019153 D DE O0019153D DE 582470 C DE582470 C DE 582470C
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    • G01N27/26Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
    • G01N27/416Systems
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Description

  • Verfahren zur elektrometrischen Messung und Regelung des Gehaltes von Wasser an wirksamem Chlor bei Gegenwart von Ammoniak oder Ammonverbindungen Für die Entkeimung von Wässern aller Art, wie Trink-, Bade- oder Abwasser, wird gewöhnlich entkeimend wirksames Chlor in freier oder aktiver Form, d. h. in Gestalt von Chlorgas, Hypochloriten, freierunterchloriger Säure u. dgl. angewendet, und zwar entweder für sich oder in Verbindung mit anderen Chemikalien, von denen beispielsweise Ammoniak oder Ammonsalze die Eigenschaft haben, mit dem Chlor entkeimend wirksame Verbindungen, sogenannte Chloramine, zu bilden, die langsamer mit den im Wasser vorhandenen oxydierbaren Substanzen reagieren und deren Wirksamkeit daher länger als die des Chlors erhalten bleibt.
  • Bei der elektrometrischen Messung und der auf Grund dieser Messung durchgeführten, zweckmäßig selbsttätigen Regelung des im Wasser vorhandenen Überschusses an entkeimend wirksamem Chlor oder Chlorverbindungen treten bei Gegenwart von Ammoniak oder Ammonverbindungen im behandelten Wasser Meßstörungen unregelmäßiger Art auf, die eine einwandfreie Messung und Regelung des Chlorüberschusses auf elektrometrischem Wege unmöglich machen.
  • Besonders auffallend sind diese Meßstörungen bei der potentiometrischen Messung, in welchem Falle die zwischen den Elektroden erzeugte Potentialdifferenz nur einen Bruchteil der bei Abwesenheit von Ammoniak oder Ammonverbindungen angezeigten Potentialdifferenz beträgt. Es wurde nun gefunden, daß die durch Anwesenheit von .Ammoniak oder Ammonverbindungen hervorgerufene Meßstörung bei der elektrometrischen, insbesondere potentiometrischen Messung und der an Hand dieser Messung durchgeführten, zweckmäßig selbsttätigen Regelung des Gehaltes von Wasser an entkeimend wirkendem Chlor vollständig beseitigt werden kann, indem man dem Wasser, das der elektrometrischen Messung unterworfen wird, Säuren, wie Salzsäure, Schwefelsäure o. dgl., oder solche Verbindungen, wie Kupfersulfat, Silbersalz o. dgl., zusetzt, die mit Ammoniak Komplexverbindungen zu bilden vermögen. Daß durch derartige Zusätze zum Wasser, das elektrometrisch, insbesondere potentiometrisch gemessen wird, keine Beeinflussung der Messung eintritt, ist überraschend, denn man hätte eigentlich annehmen müssen, daß die Messung durch die zugesetzten Stoffe, die das. Chlor wieder frei machen, beeinflußt werden würde. Das ist aber nicht der Fall. . Beispiele i. Wasser wird mit so viel gasförmigem Chlor behandelt, daß nach der Behandlung ein Chlorüberschuß von o,2 mg pro Liter vorhanden ist. Bei der pötentiometrischen Messung mit einem galvanischen Element, das als Elek---trodenpaar Gold und Kupfer enthält, wird eine Spannung von q.o mV gemessen. Dem gechlorten Wasser wird Ammoniak in Mengen von o,i mg N H3 pro Liter zugesetzt. Die Spannung- des galvanischen Elementes sinkt, und zwar unregelmäßig. Im vorliegenden Sonderfalle wurde eine Spannung von 18 TjiV gemessen. Setzt man dem Wasser nunmehr ioo mg Salzsäure pro Liter zu, so beträgt die Spannung des galvanischen Elementes wieder 40 mV wie vorher bei Wasser mit einem Chlorüberschuß von o,2 mg pro Liter.. Es hat also keine Veränderung des Meßwertes durch den Zusatz der Salzsäure stattgefunden.
  • 2. Der Chlorüberschuß des Wassers beträgt nur o,13 mg pro Liter. Mit der gleichen Vorrichtung wie im Beispiel i wird eine Spannung von 26 mV gemessen. Dann werden o,065 mg Ammoniak pro Liter dem Wasser zugesetzt. Die Spannung sinkt auf 15 mV ab. Durch Zusatz von ioo mg Salzsäure pro Liter Wasser steigt die Spannung wieder auf 26 mV wie vorher bei Verwendung von Wasser. mit einem Chlorüberschuß von o, 13 mg pro Liter. Werden nicht ioo mg Salzsäure pro Liter, sondern 130 mg Salzsäure pro Liter zugesetzt, so beträgt die Spannung ebenfalls nur 26 mV.
  • 3. Der Chlorüberschuß des Wassers beträgt o,i3 mg pro Liter. Die gemessene Spannung beträgt 26 mV. Durch Zusatz von o, 13 mg hT H3 pro Liter fällt die Spannung auf $ mV. Die Spannung steigt wieder auf 26 mV wie beim Chlorüberschuß von o, 13 mg, nachdem ioo mg Salzsäure pro Liter zugesetzt worden sind.
  • 4. Im Beispiel-2 werden an Stelle von ioo oder 13o mg Salzsäure pro Liter 0,7m9 Kupfer, in Form von Kupfersulfat, pro Liter dem Wasser zugesetzt. Die Spannung, die durch den Zusatz des -Ammoniaks auf 14 mV gefallen war, steigt wieder auf 26 mV an, was einem Chlorüberschuß von 0,13m9 pro Liter entspricht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur elektrometrischen, insbesondere potentiometrischen Messung und Regelung des Gehaltes von Wasser an wirksamem Chlor bei Gegenwart von Ammoniak oder Ammonverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die durch die Anwesenheit von Ammoniak oder Ammonverbindungan erzeugte Meßstörung durch Zusatz von Säuren, wie Salzsäure, oder solcher Verbindungen, wie Kupfersulfat, die mit Ammoniak Komplexverbindungen zu bilden vermögen, beseitigt.
DEO19153D 1931-06-13 1931-06-13 Verfahren zur elektrometrischen Messung und Regelung des Gehaltes von Wasser an wirksamem Chlor bei Gegenwart von Ammoniak oder Ammonverbindungen Expired DE582470C (de)

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