DE10017407A1 - Verfahren zur Herstellung von Chlordioxid und dessen Verwendung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Chlordioxid und dessen VerwendungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wasserbehandlung und/oder Wasserentkeimung unter Verwendung von elektrolytisch hergestelltem Chlordioxid.
Description
Diese Anmeldung ist eine Zusatzanmeldung zu DE 198 46 258.1. Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wasserbehandlung oder/und
Wasserentkeimung unter Verwendung von elektrolytisch hergestelltem
Chlordioxid.
Chlordioxid ist wegen seiner bakteriziden und fungiziden Wirkung für die
Wasseraufbereitung geeignet. Daneben wird es technisch in großem
Maßstab als Bleichmittel eingesetzt.
Großtechnisch wird Chlordioxid durch chemische Reduktion von Chlorat,
beispielsweise mit Schwefeldioxid, Salzsäure oder Chloriden,
Stickstoffdioxid oder Schwefelsäure hergestellt. (Siehe z. B. Ullmanns
Encyklopädie der technischen Chemie, Band 9, Seite 550 bis 551).
Chlordioxid kann auch nach dem Chlorit-Chlor-Verfahren auch aus
Natriumchlorit unter Verwendung von Chlor sowie aus Natriumchlorit und
Acetanhydrid hergestellt werden.
Bei Chlordioxid handelt es sich um instabiles, nicht-lagerfähiges Gas, das
explosionsartig zerfällt und vor Ort in speziellen Anlagen bedarfsabhängig
produziert werden muss. Das gebildete Chlordioxid unterliegt leicht
Oxidationsreaktionen. Chlordioxid ist sowohl als konzentriertes Gas als auch
verflüssigt explosiv.
Bekannt ist überdies, dass gemäß gesetzlichen Vorschriften für das
Trinkwasser und für öffentliche Bäder eine klar definierte mikrobiolische
Wassergüte eingehalten werden muss. In den meisten Fällen erfolgt die
Behandlung des Trinkwassers oder der Schwimmbäder durch Chlor oder
verwandte Nebenprodukte, wie z. B. Chlordioxid.
Wegen der Gefahr und Umweltverschmutzung, die bei der Produktion,
Lagerung und dem Transport von Chlor und auch Chlordioxid bestehen,
besteht ein Bedarf an Alternativen zu den vorstehenden Produkten oder
einer nicht die Umwelt gefährdenden Herstellung von Chlorverbindungen,
die direkt am Ort des Bedarfes hergestellt und auch gleich eingesetzt
werden können.
Bekannt ist auch, dass unterchlorige Säure elektrolytisch am
Verwendungsort hergestellt werden kann, wobei jedoch technisch
aufwendige Geräte und eine aufwendige Wartung erforderlich sind. Die
meisten dieser "Unterchlorsäure-Verfahren" sollten nur in einem
geschlossenen Wasserkreislauf angewendet werden, wobei im Wasser ca.
4 bis 7 kg Salz pro Kubikmeter gelöst werden mussten. Bei dem
"Unterchlorsäure-Verfahren" wird Natriumchlorid in Hypochlorit überführt,
welches dann als Desinfektionsmittel wirkt. Neben der großen Menge an
Salz, die hier benötigt werden, ist der bei diesem Verfahren auftretende
Salzgeschmack ein großer Nachteil.
Die Nachteile der bekannten Verfahren und des Einsatzes von Chlor waren
die Gesundheitsgefährdung, die Geschmacksveränderung des Wassers, die
Gefahr von Korrosion von metallischen Teilen und eine kostenaufwendige
Wartung.
In DE 31 18 795 A1 wird ein Verfahren zur Herstellung von Chlordioxid
durch Elektrolyse einer Chloritlösung beschrieben, wobei die Chloritlösung
in einer Konzentration von 10 bis 40 g/l eingesetzt wird. Bei diesem
Verfahren wird als Produkt ein Chlordioxid/Luft-Gemisch erhalten, welches
anschließend für die vorgesehenen Verwendung eingesetzt werden kann.
Die mit der Handhabung des explosiven Chlordioxids verbundenen Nachteile
und Gefahren treten auch bei diesem Verfahren auf.
Aufgabe der Erfindung war es deshalb, ein Verfahren zur Wasserbehandlung
oder/und -entkeimung bereitzustellen, welches die obigen Nachteile
wenigstens teilweise beseitigt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur
Wasserbehandlung oder/und Wasserentkeimung unter Verwendung von
Chlordioxid, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass Chlordioxid in dem
zu behandelnden Wasser elektrolytisch aus Chlorit oder/und Chlorat,
welches in einer voreingestellten Konzentration von 0,1 bis 5 ppm vorliegt,
hergestellt wird.
Im Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem zunächst Chlordioxid als
Produkt hergestellt wurde und das separat hergestellte Chlordioxid dann in
das zu behandelnde Wasser eingebracht oder eingeimpft worden ist, wird
beim erfindungsgemäßen Verfahren das Chlordioxid in situ direkt in dem zu
behandelnden Wasser hergestellt. Dadurch können die mit dem Produkt
Chlordioxid in gasförmiger oder konzentrierter Form verbundenen Nachteile
vermieden werden.
Überraschenderweise wurde festgestellt, dass Chlordioxid in situ aus
hochverdünnten Chloritlösungen oder/und Chloratlösungen elektrolytisch
hergestellt werden kann. Die Konzentration an Chlorit oder/und Chlorat in
dem zu behandelnden Wasser beträgt erfindungsgemäß von 0,1 bis 5 ppm
(Teile pro Million auf das Gewicht bezogen und als Natriumchlorit bzw.
Natriumchlorat gerechnet), das Chlorit oder/und Chlorat liegt also in einer
Menge von 0,1 bis 5 g/m3 Wasser vor. Bevorzugt wird das Chlorit oder/und
Chlorat in einer Menge von 0,5 bis 1,5 ppm eingesetzt. Diese Mengen
liegen um Größenordnungen niedriger als die in den bekannten Verfahren,
wie beispielsweise in DE 31 18 795 A1 zur Herstellung eines gasförmigen
Chlordioxidprodukts verwendeten Chloritmengen. Überraschenderweise
wurde festgestellt, dass eine Elektrolyse von Chlorit oder/und Chlorat zu
Chlordioxid in solch geringen Konzentrationsmengen überhaupt möglich ist.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin,
dass unmittelbar in dem zu behandelnden Wasser eine desinfizierende
Wirkung erreicht werden kann. Die Herstellung von explosivem Chlordioxid
(ClO2) und seine Handhabung bzw. spätere Zudosierung zu dem zu
behandelnden Wasser sind somit nicht erforderlich.
Im Vergleich zur Verwendung von Natriumchlorid, aus dem elektrolytisch
Hypochlorit gebildet wird, ist das erfindungsgemäße Verfahren unter
Verwendung von Chlorit oder/und Chlorat zur Bildung von Chlordioxid
vorteilhaft, da es wesentlich effektiver ist und praktisch keine schädlichen
Nebenwirkungen aufweist. Bei Verwendung von Natriumchlorid sind zudem
deutlich höhere Konzentrationen für eine erfolgreiche Elektrolyse
erforderlich. In der eingesetzten Menge von 0,1 bis 5 ppm, welche deutlich
niedriger als die zur Elektrolyse von Chlorid benötigte Salzmenge ist, ist das
Chlorit oder/und Chlorat nicht toxisch und in der daraus gebildeten Menge
stellt auch Chlordioxid kein Problem dar. Das erfindungsgemäß desinfizierte
Wasser hat keinen Salzgeschmack, es tritt kein Schleimhautbrennen auf und
es ist auch kein Algicid nötig.
Gemäß der Erfindung wird das für die Wasserbehandlung oder/und
Wasserentkeimung verwendete Chlordioxid elektrolytisch hergestellt. Dabei
wird in einer dem Fachmann bekannten Elektrolyse-Apparatur in dem zu
behandelnden Wasser Chlordioxid aus Chlorit oder/und Chlorat mit hoher
Effizienz hergestellt. Mit Chlordioxid ist auch bei hohen pH-Werten eine
hervorragende Entkeimung des zu behandelnden Wassers, beispielsweise
Trinkwasser oder Schwimmbadwasser möglich, wobei ein lang
anhaltendener bakteriostatischer Schutz erzielt werden kann. Weitere
Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind die im Vergleich zu den
bekannten Chloridioxidherstellungsverfahren niedrigeren Kosten, die
Produktion direkt vor Ort, die gefahrlose Herstellung, die einfache
Handhabung, ein verringerter Energiebedarf, die Schonung der Umwelt, eine
den DIN-Normen entsprechende Wasseraufbereitung und keine
Korrosionsprobleme bei mit der Chlorit/Chlordioxid-Lösung in Kontakt
tretenden Leitungen bzw. Vorrichtungen.
Erfindungsgemäß bevorzugt wird Chlorit verwendet. Als Chlorit wird
bevorzugt ein Chloritsalz und insbesondere Natriumchlorit (NaClO2),
Kaliumchlorit, Magnesiumchlorit, Calciumchlorit oder Aluminiumchlorit
eingesetzt. Aufgrund seiner allgemeinen Verfügbarkeit und seiner geringen
Kosten ist Natriumchlorit am meisten bevorzugt, welches insbesondere in
einer Menge von 0,1 bis 5 g/m3 eingesetzt wird. Weiterhin wurde
festgestellt, dass bei Verwendung von Natriumchlorit bei der Elektrolyse zu
Chlordioxid Nebenprodukte nur in sehr geringen Mengen, falls überhaupt,
gebildet werden. Zur Verringerung der Bildung von Nebenprodukten, die
möglicherweise die Wasserbehandlung bzw. Wasserentkeimung störend
beeinflussen und zur Verringerung der Absolutgehalte an Nebenprodukten
sollte ein möglichst reines Chlorit eingesetzt werden. Vorteilhafterweise
wird ein Chlorit mit einem Mindestreinheitsgrad von 80% eingesetzt. Falls
ein Chlorat verwendet wird, ist Natriumchlorat (NaClO3) bevorzugt.
Die Elektrolyse der Chloritlösung kann unter Standardbedingungen
durchgeführt werden, wobei sich der Einsatz von mit Edelmetallen
beschichteten Metallelektroden oder mit Kombinationen aus verschiedenen
Edelmetallen beschichteten Metallelektroden als Anode und Kathode für das
erfindungsgemäße Verfahren als vorteilhaft erwiesen hat. Es können hier die
üblicherweise für Elektroden einsetzbaren Elemente, Legierungen und/oder
Verbindungen verwendet werden. Für die Zwecke der Erfindung haben sich
insbesondere Eisen- und Titanelektroden als vorteilhaft erwiesen, wobei
Titanelektroden besonders bevorzugt sind. Beispielhaft wird
erfindungsgemäß eine Elektrolyselösung (d. h. das zu behandelnde Wasser)
eingesetzt, welcher 1 g Chlorit pro Kubikmeter Wasser zugesetzt wurden.
Die Elektrolyse wird dann bei Stromstärken von 1 bis 8 Ampere,
vorzugsweise etwa 4 Ampere und einer Spannung von etwa 9 Volt
durchgeführt, wobei Chlordioxid in für die Desinfektion ausreichenden
Mengen von 0,1 bis 0,15 mg/l, gebildet wird. Der Strom kann als
Gleichstrom von einer an sich bekannten handelsüblich erhältlichen
Steuereinheit geliefert werden.
Je nach Bedarf kann die Elektrolyse kontinuierlich oder in Intervallen
durchgeführt werden. Eine Konzentration von bis zu 0,2 mg Chloridioxid pro
Liter zu behandelndem Wasser ist dabei als ausreichend anzusehen, damit
die Qualität des Wasser der DIN-Norm 19643-1 entspricht.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird das zu behandelnde Chlorit oder/und Chlorat enthaltende Wasser im
Kreislauf geführt. Dies bedeutet, dass ein Teil des Wasser kontinuierlich
oder intervallmäßig durch eine Elektrolysezelle geleitet wird und dort Chlorit
elektrolytisch in Chlordioxid überführt wird, sodass in dem zu behandelnden
Wasser ständig und konstant eine vorbestimmte Chlordioxidkonzentration
vorliegt. Dazu kann ein Teil des Wassers entnommen, durch eine
Elektrolysezelle geleitet und anschließend wieder zurückgeführt werden.
Dabei ist es bevorzugt, dass Chlordioxid, welches bei der
Wasserbehandlung oder/und Wasserentkeimung verbraucht worden ist,
zumindest teilweise elektrolytisch regeneriert wird. Es wurde festgestellt,
dass sich bei einem im Kreislauf geführten System die Gesamtmenge an
Chlorit/Chlorat und Chlordioxid praktisch nicht abbaut. Es konnte, falls
überhaupt, nur ein geringfügiger Abbau beobachtet werden. Die mit hoher
Ausbeute und kostengünstig durchgeführte Elektrolyse von Chlorit zu
Chlordioxid verläuft reversibel, wenn man das System Chlorit/Chlordioxid
betrachtet. Wenn das gebildete Chlordioxid desinfizierend wirkt, wird es bei
der Oxidation von Keimen wiederum zu Chlorit reduziert. Auch natürliche
Zerfallsprozesse von Chlordioxid im Wasser resultieren in der Bildung von
Chlorit. Dieses aus dem zunächst elektrolytisch erzeugten Chlordioxid
gebildete Chlorit kann dann wiederum elektrolytisch zu Chlordioxid
regeneriert werden.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist es erfindungsgemäß
somit möglich, dass die Chloritkonzentration durch Zugabe einer definierten
Menge an Chlorit voreingestellt wird, wobei im Verlauf des Verfahrens über
einen längeren Zeitraum um z. B. 1/2 Jahr, bevorzugt 1 Jahr, keine weitere
Chloritzugabe notwendig ist. Durch die Regenerierung bzw. reversible
Überführung von Chlorit in Chlordioxid und umgekehrt, ist eine ständige
Zugabe von weiterem Natriumchlorid nicht notwendig. Vielmehr wird das
bei der Elektrolyse gebildete Chlordioxid durch Keime oder sonstige
Mechanismen wieder in Chlorit, insbesondere Natriumchlorit überführt,
sodass sich die Chloritmenge selbst im Wasser praktisch nicht abbaut oder
nur ein geringfügiger Abbau auftritt.
Die Elektrolyse wird bevorzugt derart durchgeführt, dass das Chlordioxid in
einer Konzentration von 0,05 bis 0,2 ppm im Wasser, insbesondere in einer
Konzentration von 0,09 bis 0,1 l ppm vorliegt. In dieser Menge wirkt das
Chlordioxid bereits desinifizierend, weist aber noch keine schädlichen
Nebenwirkungen auf. Ein an Chlor und Ozon erinnernder Geruch von
Chlordioxid ist erst ab etwa 5 ppm wahrnehmbar und erst ab etwa 45 ppm
greift Chlordioxid die Schleimhäute an.
Eine weitere Verbesserung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann durch
Zugabe von Stabilisatoren für Chlordioxid erhalten werden, wodurch die zur
Elektrolyse benötigte Energie weiter verringert wird. Beispielsweise lässt
sich Chlordioxid durch Anlagerung an Pyridin stabilisieren, sodass dem zu
behandelnden Wasser weiterhin bevorzugt Pyridin in geringen
Konzentrationen, z. B. von bis zu 1 ppm zugegeben wird.
Es ist weiterhin möglich, dem Wasser neben Chlorit weitere Zusatzstoffe
zuzusetzen. Insbesondere hat sich die Verwendung eines Gemisches aus
Chlorit und Chlorid, beispielsweise etwa 20 bis 50 g Natriumchlorit und
etwa 1 kg Natriumchlorid als vorteilhaft erwiesen.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere zur
Wasserdesinfektion von Schwimmbädern, besonders von privaten
Schwimmbädern, da es günstig auszuführen ist, keine toxischen
Nebenwirkungen auftreten und keine Handhabung von gefährlichen
Chemikalien erforderlich ist. Durch die Bildung von Chlordioxid im
Filterkreislauf kann ein dauerhaft klares und hygienisches
Schwimmbadwasser auch ohne ständige Wartung erhalten werden. Die
Chloritmenge kann am Anfang eines Gebrauchszeitraums voreingestellt
werden und muss dann vom Nutzer nicht ständig nachdosiert werden.
Bevorzugt wird die Chloritmenge derart voreingestellt, dass innerhalb einer
Sommerperiode der Schwimmbadnutzung keine Nachdosierung erforderlich
ist.
Die Erfindung wird durch die beigefügte Fig. 1 weiter erläutert, worin die
Kreislaufführung des zu behandelnden Wassers gezeigt ist. Das vom Pool
durch eine Pumpe abgezogene Wasser wird gegebenenfalls durch einen
Filter und dann durch eine kontinuierlich oder diskontinuierlich betriebene
Elektrolysezelle geleitet, in der Chlorit zu Chlordioxid umgewandelt wird.
Das Chlordioxid enthaltende Wasser strömt dann durch eine Leitung wieder
zurück zum Pool. Die Pumpe und die Elektrolysezelle können über ein
elektronisches Steuergerät geregelt werden, beispielsweise in Abhängigkeit
von der gemessenen Wasserqualität oder/und Chlordioxidkonzentration.
Claims (8)
1. Verfahren zur Wasserbehandlung und/oder Wasserentkeimung unter
Verwendung von Chlordioxid,
dadurch gekennzeichnet,
dass Chlordioxid in dem zu behandelnden Wasser elektrolytisch aus
Chlorit oder/und Chlorat, welches in einer voreingestellten
Konzentration von 0,1 bis 5 ppm vorliegt, hergestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Teil des zu behandelnden, Chlorit oder/und Chlorat
enthaltenden Wassers kontinuierlich oder intervallweise entnommen,
einer Elektrolyse unterzogen und anschließend wieder rückgeführt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass Chlordioxid, welches bei der Wasserbehandlung und/oder
Wasserentkeimung verbraucht worden ist, elektrolytisch zumindest
teilweise regeneriert wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass Chlordioxid in einer Konzentration von 0,05 bis 0,2 ppm in dem
zu behandelnden Wasser hergestellt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass weiterhin ein Stabilisator für Chlordioxid zugegeben wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem zu behandelnden Wasser weiterhin Chlorid zugegeben
wird.
7. Verwendung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden
Ansprüche zur Behandlung oder/und Entkeimung von
Schwimmbadwasser.
8. Verwendung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass innerhalb einer Sommerperiode keine Nachdosierung erfolgt.
Priority Applications (1)
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DE2000117407 DE10017407A1 (de) | 1998-10-07 | 2000-04-07 | Verfahren zur Herstellung von Chlordioxid und dessen Verwendung |
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DE1998146258 DE19846258A1 (de) | 1998-10-07 | 1998-10-07 | Verfahren zur Herstellung von Chlordioxid und dessen Verwendung |
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Publications (1)
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ID=26005226
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- 2000-04-07 DE DE2000117407 patent/DE10017407A1/de not_active Ceased
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